Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
zu viel geld ist in zu wenig händen.

also muss eine umverteilung her. und zwar eine umverteilung von oben nach unten. die extrem schiefe verteilung des geldvermögens bewirkt nämlich, dass eine minderheit zu immer aufgeblaseneren gläubigern, eine mehrheit zu immer verschuldeteren schuldnern wird. wenn nichts für diese umverteilung von oben nach unten getan wird, wächst der abstand zwischen den gruppen. sowas geht nicht lange gut.

alle bestrebungen, die kleinen leute noch mehr zu rupfen, als sie schon gerupft werden, erhöht die fallhöhe und verkürzt die zeit bis zum fall der großen leute.

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Wolfgang
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
„Wir sind bereit zu helfen, aber wir sind kein Wohlfahrtsverband“,

sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person, die Verbindungen zur Führung in Peking hat.

Die Vereinigten Staaten und der IWF würden ebenfalls Bedingungen stellen, bevor sie in Not geratenen Ländern Geld überweisen.

„Es ist deshalb nicht ungebührlich für China, das gleiche zu tun.“

Die Volksrepublik will zudem ihren Yuan in den Währungskorb legen, auf dem die Sonderziehungsrechte des IWF basieren - einer Art gegenseitiger Kreditlinien der Notenbanken des IWF.

Damit würde der Yuan weltweit an Gewicht gewinnen, der bisher dominierende Dollar im Gegenzug an Einfluss verlieren.

Bisher finden sich neben dem Dollar nur der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund in dem Währungskorb.

An den Yuan werden wir uns gewöhnen müssen.

Phil.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Endlich! Nach SPIEGEL-Informationen stellt sich die deutsche Regierung auf einen baldigen Austritt Griechenlands aus dem EURO ein und lässt schon mal die Folgekosten ermitteln. Ich gehe davon aus, dass das der Anfang vom Ende von EURO-Land ist. Denn EURO-Land rechnet sich nicht.

--
Wolfgang

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Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 20:35:39
Ein lesenswerter Artikel auf ZEIT.DE: Der Kapitalismus in der Reichtumsfalle.
Mehr Schulden statt mehr Wohlstand – das Wirtschaftssystem, wie wir es kennen, funktioniert nicht mehr gut. Warum es sich lohnt, nach Alternativen zu fragen. mehr
geschrieben von ZEIT.DE
In diesem Artikel wird die Frage nach den Ursachen der derzeitigen Schwierigkeiten einmal anders gestellt:
Irgendetwas muss es geben auf der Welt, was die kapitalistische Maschine bremst. Dieses Etwas muss neu sein, denn vor wenigen Jahrzehnten ist die Wirtschaft in Deutschland, Japan und Amerika noch kräftig gewachsen. Es muss stark sein, stärker als der Schwung, den die kapitalistische Maschine durch die riesigen neuen Märkte in Osteuropa und Asien erhielt. Und es kann seinen Ursprung nicht in nationalen Eigenheiten haben, sonst wäre das Phänomen des Leerlaufs nicht in so vielen ungleichen Ländern gleichzeitig zu beobachten.
geschrieben von ZEIT.DE
Die Antwort auf die Frage, was Deutschland, Frankreich, die USA und Japan gemeinsam haben und was "neu" ist, fällt sehr interessant aus.
Wenn der Durchschnittsdeutsche die 10.000 Dinge, die er inzwischen besitzt, alle erst einmal ausführlich benutzt, bleibt wenig Raum, um sich neue zu kaufen. Der Konsum, eigentlich essenziell für den Kapitalismus, wird dann zum Bremsklotz der Maschine. Denn damit die Wirtschaft wächst, müsste ständig neu gekauft werden.
geschrieben von ZEIT.DE
Ist also tatsächlich eine Sättigung eingetreten? Statistisch mag das ja sein, aber gleichzeitig sind die relativen Einkommensunterschiede und damit die sozialen Spannungen gestiegen. Das wird in dem Artikel eher ausgeklammert und nur am Rande erwähnt. Aber spielen wir den Gedanken einmal mit und folgen wir der Analyse des Autors, die für sich auch spannend ist. Den Industriestaaten bleibt nach Meinung des Autors die Wahl zwischen weiterem Wachstum auf Pump auf Teufel komm raus, was mit vermehrter Abfallproduktion (CO2 etc.), Ölverbrauch und Naturvernichtung verbunden sein wird, und einem mühsameren zweiten Weg:
Lässt sich eine Gesellschaft organisieren, die sich damit begnügt, den Wohlstand zu bewahren statt zu mehren? Wie schafft man es, so zu wirtschaften, dass die Zufriedenheit der Menschen wächst, nicht der Umsatz der Unternehmen? Ist es möglich, der Natur einen Wert zu geben, der über dem der 10.000 Dinge liegt?

Oder kurz gefragt: Gibt es eine Alternative zum Kapitalismus?
geschrieben von ZEIT.DE
Eine Antwort für den zweiten Weg wird leider nicht präsentiert, was allerdings die Frage nicht verbieten sollte. Aber viele alternative Wirtschaftsformen sind ebenfalls gescheitert. Die Frage nach neuen Alternativen ist notwendig und der menschliche Ideenreichtum gefragt!

Karl
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
derzeit werden figuren ausgetauscht im großen spiel ums geld. figuren, die für sie vorgesehene rollen spielten. berlusconi zum beispiel... zugegeben, der war schrill, aber nicht unnormal in einem system, das auf akkumulation setzt. viel geld sammelt sich in wenig händen. dieses geld will verzinst werden. endlos. grenzenlos.

weiter so und durch

die immer feuchtere hemmungslosere party ist mit dem ende berlusconis nicht zu ende. neue figuren kommen. es geht weiter mit dem abfeiern als wäre nichts geschehen. das system zeigt den angeblich schöpferischen und gestaltenden menschen die grenzen, die sie nicht zu überschreiten wagen.

--
Wolfgang
pschroed
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 14.11.2011, 09:24:52
Karl

Lösen lässt sich das Problem, indem man die Leute dazu bringt, zu kaufen, ohne zu konsumieren.

Also noch mehr Bücher ins Regal, noch mehr Kleider in den Schrank, noch mehr Spielsachen ins Kinderzimmer zu packen und sie dann möglichst schnell zu vergessen und wieder neue zu kaufen.

Mit geschickter Werbung lässt sich das schon bewerkstelligen, aber es ist schwierig, es ist teuer, und irgendwann schafft man es nicht mehr.

So wird die kapitalistische Maschine erst langsamer. Dann bleibt sie stehen.

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Wir hatten mal ein US Direktor, der sagte mitte der 90ziger, die Firma geht dorthin wo der Wachstum ist und motivierte einige von uns chinesisch zu lernen. Dieser Mann hatte die Eigenschaft daß er sehr nahe bei seinen Mitarbeiter stand.

(promovierte zum Vice President)

Wir glaubten der ist jetzt verrückt geworden.

Es hat lange gedauert bis wir es verstanden hatten. Ich stelle mir manchmal die Frage bis wohin rutscht der Westen ab ?

Die Horror Ausgaben für die immer mehr vergreisende Gesellschaft.

Es wird zwar zu keinem Untergang kommen, aber wir müssen wieder lernen uns mit den ersten Bedürfnissen zufrieden zu stellen.

Phil.





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olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2011, 20:35:39
[b]Denn EURO-Land rechnet sich nicht.
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[Persönliches gelöscht, bitte ohne persönlichen Bezug argumentieren. Die Redaktion]
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
EURO und EURO-land kippen. gesundbeter haben jetzt ihre großen auftritte. EURO und EURO-land kippen trotzdem. sie kippen, weil die politik versucht hat, wirtschaft zu spielen. das geht bekanntlich nie lange gut.

--
Wolfgang
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2011, 18:05:31
Solltest du Aktien , Geld in Fonds angelegt haben, dann Zitter, Zitter.

Solltest du die Möglichkeit haben Betongold zu kaufen, dann mach es

Solltest du keines von beiden haben, was soll dann passieren ? > Ideale Situation.

Phil.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2011, 15:13:58
Greife niemanden persönlich an, bleibe sachlich. Herzlichen Dank!

--
Wolfgang

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