Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
EURO + EURO-land stehen kurz vor dem fall. das hindert EURO-päer nicht, von den vereinigten staaten von europa zu fantasieren (was nach dem, was darüber nach außen dringt, nichts anderes wäre als eine diktatur der beauftragten der bankster).Das ist ja keineswegs schon ausgemacht. Das europäische Parlament könnte hoffentlich seinen Einfluss stärken. Wenn eine alte Ordnung verfällt, vieles sieht danach aus, muss das Neue gestaltet werden. Wir sollten alle die Hoffnung haben, dass dies geordnet über die Bühne geht und kein Chaos entsteht, denn was aus Chaos entstehen kann, kann niemand vorhersagen.
Karl
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Demokratisierung von politischem Unvermögen und Wegstehlen aus der Verantwortung?
geschrieben von adam
Gerade lerne ich aus TV, Presse und auch hier im Forum, was Demokratie bedeutet und erkenne, voller satirischem und zugegeben, verzweifelt-böse angehauchtem Vergnügen, vorbildliche Demokraten der Politik:
Der Grieche Papandreou:
Nach katastrophalen, allein von der Politik zu verantwortender Mißwirtschaft, Betrug und Günstlingswirtschaft, erweist er sich als wahrer Demokrat und fragt das Volk, wie es Pleite gehen will. Allein oder doch mit der Chance, die mitzunehmen, die helfen wollten?
Joseph Goebbels:
Nach beispielsloser, verbrecherischer Politik und Kriegstreibertum der Herrschenden, als die politisch herbeigeführte Katastrophe unabwendbar war, zeigt er seine demokratische Überzeugung und fragte das Volk, ob es den totalen Krieg will.
Pontius Pilatus:
Als das Recht bereits unwiderruflich gebeugt war, ist er ganz Demokrat und läßt das Volk über den Bahnhof, quatsch, läßt das Volk durch eine groteske Abstimmung die Verantwortung übernehmen.
Alles wahre Demokraten, denen wir die Füsse küssen sollten, weil sie das Volk als eigentlichen Souverän anerkennen/anerkannten. Eine Demokratisierung, die sprachlos macht.
--
adam
Re: Quo vadis EURO-Land?
@ Wolfgang:
Nur auf den allerersten flüchtigen Blick ist das eine lobenswerte Tat.
Das Volk entscheiden zu lassen, wenn es um die Zukunft des Volkes geht, entspricht gesunden Demokratieverständnis. Aber seit zwei Jahren leben die Griechen in demütigenden Zustand der Fremdbestimmung.
Doch was hier Papandreous mit seinem Referendum macht, über die Annahme der Milliardenhilfen abstimmen zu lassen, ist eine Volksverhöhnung. Die Griechen haben hier gar keine andere Wahl als die Europa-Hilfe anzunehmen. Tun sie es nicht, wäre Griechenland auf Jahrzehnte von Europa abgekoppelt.
Dieses Referendum hat nur den einzigen Zweck Papandreous die Macht zu erhalten. Vom Druck der Straße zieht der Regierungschef nun die letzte Trumpfkarte als Macht-Poker.
Hafel
Nur auf den allerersten flüchtigen Blick ist das eine lobenswerte Tat.
Das Volk entscheiden zu lassen, wenn es um die Zukunft des Volkes geht, entspricht gesunden Demokratieverständnis. Aber seit zwei Jahren leben die Griechen in demütigenden Zustand der Fremdbestimmung.
Doch was hier Papandreous mit seinem Referendum macht, über die Annahme der Milliardenhilfen abstimmen zu lassen, ist eine Volksverhöhnung. Die Griechen haben hier gar keine andere Wahl als die Europa-Hilfe anzunehmen. Tun sie es nicht, wäre Griechenland auf Jahrzehnte von Europa abgekoppelt.
Dieses Referendum hat nur den einzigen Zweck Papandreous die Macht zu erhalten. Vom Druck der Straße zieht der Regierungschef nun die letzte Trumpfkarte als Macht-Poker.
Hafel
hafel: "Vom Druck der Straße zieht der Regierungschef nun die letzte Trumpfkarte als Macht-Poker."
Vielleicht sollten wohl allein deshalb mehr Deutsche auf die Straße gehen, um auch mal gefragt zu werden?
Vielleicht sollten wohl allein deshalb mehr Deutsche auf die Straße gehen, um auch mal gefragt zu werden?
Re: Quo vadis EURO-Land?
@ dutch:
Du willst doch hoffentlich mit Deiner Bemerkung nicht die griechischen und deutschen Verhältnisse 1:1 vergleichen?
h.
Du willst doch hoffentlich mit Deiner Bemerkung nicht die griechischen und deutschen Verhältnisse 1:1 vergleichen?
h.
Wieso nicht? Deutschland ist hoch verschuldet und die Regierung bezahlt ohne uns zu fragen für das Versagen der Banken unsere Milliarden aus Steuergeldern ohne das die Gewinne der Banken verstaatlicht werden.
Re: Quo vadis EURO-Land?
na dann mach mal.
h.
h.
Doch was hier Papandreous mit seinem Referendum macht, über die Annahme der Milliardenhilfen abstimmen zu lassen, ist eine Volksverhöhnung. Die Griechen haben hier gar keine andere Wahl als die Europa-Hilfe anzunehmen. Tun sie es nicht, wäre Griechenland auf Jahrzehnte von Europa abgekoppelt.
Hafel
Das sehe ich schon etwas anders: wenn man die gewalttätigen griechischen Demos der letzten Wochen betrachtete, erfuhr man,dass diese grossenteils von den Gewerkschaften und auch von politischen Gegnern des Herrn P. organisiert wurden. Herr P. setzt nun seine letzte Karte und lässt damit sein Volk, sofern dieses es versteht, in den Abgrund blicken.
Allerdings kann dies sehr, sehr schief gehen: die Banken haben ja bereits den Schuldenschnitt bis zum Ausgang des Referendums ausser Kraft gesetzt - vermutlich gibt es auch bis Frühjahr 2012 kein weiteres Geld von der EU.
Es läge dann in der Entscheidung Griechenlands, aus der EU und dem Euro auszusteigen; sollten sie dann verspätet feststellen,dass dieser Schritt falsch war, können sie ja erst wieder beitreten, wenn die Rahmenbedingungen (z.B. Verschuldung usw.) stimmen.
Ich bin aber auch der Meinung, dies ist ein klassisches Beispiel für Demokratie - passiert ja im Heimatland der Demokratie. Olga
Also Olga:
So ganz auseinander sind wir da ja gar nicht mit unseren Meinungen. Zumindest stimmen wir darin überein, dass dieses Referendum kein Lehrbeispiel für die Demokratie ist. Ich persönlich sehe hier einen Machterhalt des Regierungschefs, der jetzt jegliche Verantwortung auf das Volk abwälzen will.
Wer genau hinter den gewalttätigen Demos steckt, weiß ich nicht. Dafür fehlen mir Beweise.
Hafel
So ganz auseinander sind wir da ja gar nicht mit unseren Meinungen. Zumindest stimmen wir darin überein, dass dieses Referendum kein Lehrbeispiel für die Demokratie ist. Ich persönlich sehe hier einen Machterhalt des Regierungschefs, der jetzt jegliche Verantwortung auf das Volk abwälzen will.
Wer genau hinter den gewalttätigen Demos steckt, weiß ich nicht. Dafür fehlen mir Beweise.
Hafel