Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

lars
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2011, 20:08:46
Das wird auch bei uns zum Problem Wolfgang. Es wird gezockt,"zum Teufel komm raus"!
Sobald der Euro billiger wird gegenüber dem Franken, verdienen einige eine goldene Nase! Für unsere Exportwirtschaft und Touristikbranche kann das längerfristig zu einem grösseren Problem werden, zum Glück kann die Uhren und Schokolade Industrie, noch mit zweistelligen Umsatzzahlen rechnen, aber die Marge schmelzt in der Sonne, wie jetzt in den sonnigen Tagen.
Marija
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Marija
als Antwort auf lars vom 17.01.2011, 20:50:35
Sodele, jetzt kommt Missiö Fronkreisch und sagt was Tolles.

Isch bin wirklisch baff, der moint des ernscht.
Isch dees die NWO - new world order ?

Ja woisch, des goot idde, hanoi.

Marija
Marija
Marija
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Marija
als Antwort auf Marija vom 18.02.2011, 13:52:47
Lars,
Entschuldigung für den Dialekt - war Spaß -


ich wollte sagen, dass ich dem Ansinnen von Herrn S. sehr skeptisch gegenüber stehe.
Ich finde, dass Europa so nicht gerettet werden kann.
Und ich finde weiterhin, dass Deutschland wirtschaftlich/finanziell dabei ausbluten wird.

Gruß
Marija

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Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lars vom 17.01.2011, 20:50:35
es ist richtig, lars, dass die schweizerische exportwirtschaft und auch die touristikbranche unter dem kranken euro leiden (allerdings noch lange nicht notleidend sind). andererseits freuen sie sich in der schweizerischen bankenbranche (eine in der schweiz bedeutende branche). dort beten sie, dass der euro noch kränker werde. wie so oft gibt es gleichzeitig verlierer und gewinner. c'est la vie...

--
Wolfgang
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf Marija vom 18.02.2011, 17:17:13
Ich verstand tatsächlich fast nur Bahnhof liebe Marija.
Habe eben einen Bericht gelesen in der Tageszeitung, dass in Rumänien und Bulgarien immer noch grosse Korruption herrscht, sind doch nun auch in der EU! Auch sind in Zürich 2'600 Damen regristriert, die "liegend" arbeiten!
Die allermeisten kommen aus den Ostblockstaaten, eben aus neuen EU Staaten.
Und zu dir Wolfgang, betreffend Export, wir können immer noch zufrieden sein, gestern meldete der grösste Nahrungsmittelkonzern Nestle die Erfolgszahlen vom letzten Jahr, sie machten einen Gewinn von 34 Milliarden Franken. Grosser Erfolg auch bei den Kaffeekabseln , über 16% Zuwachs, ist doch erfreulich?
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lars vom 18.02.2011, 20:23:58
erfreulich ist das. es fragt sich nur für wen...

--
Wolfgang

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lars
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.02.2011, 20:58:00
Da hast du Recht Wolfgang (für wen ? ) Es werden sicher nur wenige profitieren, leider überall so. Wollte einfach mal etwas positives melden, denn fast überall herrscht nur noch Chaos, mit negativen Meldungen!
Marija hat einen interessanten Link dazu.
( Geab-N-52 unter Wirtschaftstemen )
Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
Ich denke, dieses Thema hat ein Update verdient. Die Maßnahmen der griechischen Regierung zur Eindämmung der Schulden zeigen Wirkung, aber nicht so wie geplant. Die Schulden sind weiter gewachsen und erdrückend, nun steht die Bevölkerung Kopf und wehrt sich, wie vorhergesagt, gegen die sozialen Härten.

Das Krisenmanagement der Europäischen Union ist komplett gescheitert, das Überschuldungsproblem nicht nur von Griechenland, sondern auch von Irland, Portugal u. a. zu lösen, wird auf die lange Bank geschoben. Unser Finanzministerium hat erkannt, dass nur ein radikaler Schnitt helfen kann, ein Teil der Schulden muss abgeschrieben werden. Das passt den französsischen und deutschen Banken natürlich nicht, aber die Verluste werden doch nur umso größer je später dieser Schnitt erfolgt.

Leider folgt unsere Regierungschefin, Frau Merkel, den Einsichten der Finanzexperten nicht. Sie reagiert nur, aber hat offensichtlich kein Konzept für Europa und so geht die europäische Idee langsam vor die Hunde. Noch vor etwa 10 Jahren schien die EU ein ungeheuer atttraktives Modell für Nichtmitgliedsstaaten zu sein, jetzt aber scheint die EU langsam zu zerbröseln. Die von uns allen geschätzte Reisefreiheit wird teilweise wieder zurück genommen (Dänemark), nicht wegen schlechter Erfahrungen damit, sondern aus lauter Populismus und der geschürten Angst vor den Flüchtlingen aus Nordafrika.

Bei der Krise der arabischen Staaten macht die EU ein erbärmliches Bild, auch hier agieren Nationalstaaten und nicht die EU. Die EU-Vertreter sind durchweg schwache Persönlichkeiten, weil die Regierungschefs dies so wollten. Wer kennt z. B. die europäische Beauftragte für die Außenpolitik bei Namen? Damit zeigen Sarkozy, Merkel und Co. aber nur ihre eigene Verzagtheit und demonstrieren einen Mangel an eigener Größe. Wo sind die Zeiten eines Schröders, Fischers, Kohls oder Schmidts? Die europäische Politik macht derzeit ein jämmerliches Bild?

M. E. hat die europäische Idee die derzeitige Garde der kleinkarierten Politiker nicht verdient. Die Vereinigung Europas ist eine großartige Version, die wir nicht aufgeben sollten. Ich halte weiterhin auch die Einführung des Euros für im Prinzip richtig, aber man hat zu schnell zu viele im Boot haben wollen. Man sollte nicht nur über gemachte Fehler klagen, aber offensichtlich rächt sich teilweise die in der Europaeuphorie zu schnelle Einführung des Euros in manchen Ländern. Der Hauptgrund dafür ist, dass keine wirkliche europäische Integration der nationalstaatlichen Politiken stattgefunden hat. Es gibt keine gemeinsame Wirtschafts- und Währungspolitik, keine gemeinsame Außenpolitik und keine einheitliche Gesetzgebung. Wenn hier nicht bald entscheidende Fortschritte erzielt werden, fürchte ich, dass die EU zerfällt und sich zur reinen Wirtschaftsunion zurück entwickelt. Das wäre eine Tragödie.

Karl
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 14.05.2011, 14:42:25
Ich denke, im Euro-Parlament gilt das gleiche wie in allen Parlamenten: Jeder versucht halt für seine eigenen Wahlkampfpläne Kapital draus zu schlagen.

Was die Griechen - und andere - noch nicht begriffen haben: Alles, was man zusammen-schlägt, erhöht nur die Summe der Schulden, mit denen man bei den anderen Staaten in der Kreide steht. Griechenland ist ein Fass ohne Boden, in das die Griechen - wütend über sich selber und alle anderen - sich kopfüber stürzen. Und weil das Fass ja keinen Boden hat, kommen sie unten wieder einigermassen unbeschadet wieder heraus - und fangen das Spiel von neuem an.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
lage schlecht, stimmung gut

nicht nur in europa, weltweit sind staaten pleite. sogar die usa sind zahlungsunfähig (heute wurde die vom parlament bewilligte schuldenobergrenze von 14,3 billionen us$ gerissen). niemand mag sich den untergang vorstellen. deshalb wird weitergefeiert auf der titanic - noch feuchter, noch lauter.

--
Wolfgang

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