Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

Mitglied_17db832
Mitglied_17db832
Administrator

UMFRAGE: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 04:08:27
Ich habe zum Thema eine Umfrage erstellt:
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: UMFRAGE: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von sysiphus
19. Mai 2010, 17:36, NZZ Online

Dem Euro Flügel verliehen

Spekulationen um Energieschub für die europäische Währung

m Mittwochnachmittag hat der Euro gegenüber Dollar und Franken unvermittelt einen Energieschub erfahren. Die Märkte rätseln noch darüber, was der Gemeinschaftswährung Flügel verliehen hat. Verschiedene Spekulationen und Gerüchte ranken sich um den Energieschub.

mtz. Der Euro hat sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch gegenüber dem Schweizer Franken um 14 Uhr einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Gegenüber dem Franken gewann er innert kürzester Zeit rund 1,7 Prozent, was für eine Währung einen ungewöhnlich grossen Schritt darstellt. Gegenüber dem Dollar legte der Euro um 1,6 Prozent zu.

sysiphus...
adam
adam
Mitglied

Re: UMFRAGE: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von adam
als Antwort auf sysiphus vom 20.05.2010, 08:24:15
Hier der Link zu Deinem Posting: Dem Euro Flügel verliehen.

Welche Informationen soll man wie einordnen?

Die Banken argumentieren für ihre Unabkömmlichkeit und die Regierungen in Europa beschäftigen sich mit persönlichem und nationalem Firlefanz, anstatt endlich an einem Strick zu ziehen. Gespannt darf man auf das Ergebnis der amerikanischen Bemühungen um die Regulierung der Finanzmärkte sein.

--

adam


Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.04.2010, 22:47:34
Ist der Waffenwahn vielleicht auch systemisch und damit alternativlos? - grübel

--
Wolfgang

lars
lars
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 10:28:17
Bin gespannt auf Staatsbeamte, die kurz vor der Pensionierung stehen ( bis jetzt 50.Jahre ), wollen die mit Freude nun plötzlich über 10 Jahre länger dem lieben Staat dienen?
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 10:28:17
"Ist der Waffenwahn vielleicht auch systemisch und damit alternativlos? - grübel" wolfgaNG


Nicht grübeln, sondern informieren. Die Ursachen liegen nicht in den Konflikten bei der Grenzziehung in der Ägäis und damit verbunden mit Ölinteressen. Die Griechen betrachten die Türken, vereinfacht gesagt, als die alten Erbfeinde,. Viele hundert Jahre war Griechenland ein Teil des osmanischen Reiches. Die Unterdrückungsmaßnahmen und Massaker an den Christen sind nicht vergessen. Auf Kreta gibt es ein Kloster, das von Mönchen verteidigt wurde, bis zum bitteren Ende. Alle starben den Märtyrertod. Das Kloster ist Nationalheiligtum. Das wird nicht vergessen, andere Ereignisse auch nicht. Die türkische Ägiäsküste war griechisches Siedlungsgebiet lange vor Homers Zeit bis 1922. Kemal Atatürk ließ nach dem griechisch-türkischen Krieg die Griechen vertreiben. Nichts ist vergessen. 1974 erfolgte die türkische Invasion auf Zypern. Die Insel ist heute geteilt und ein Ende des Konflikts ist nicht abzusehen. Das ist der Hintergrund für diesen Rüstungswahn. Die Partnerschaft im Nato-Bündnis hat die Animositäten nicht geändert. Nach außen hin Kooperation, aber in den Hirnen weiter die innere Distanz. Selbst bei Fahrten über Land spürt man das. In den Gebirgen Kretas (Weiße Berge z.B.) befinden sich Hochebenen, die selbst während der türkischen Herrschaft nie unterworfen werden konnten. Dort sollen nach Berichten seriöser Reiseführer noch die Nachkommen der alten Dorer leben. Die Bewohner heirateten immer untereinander. Auch die deutschen Besatzungstruppen machten es den Türken nach und ließen sich sicherheitshalber wenig blicken. Die Polizei von heute macht es ähnlich.

Der Eurofighter ist nebenbei gesagt ein europäisches Rüstungsprojekt. Für die Griechen ist es leicht Ersatzpartner für Rüstungslieferungen zu erhalten. Auf Kreta befindet sich der Hauptstützpunkt der 6. US-Flotte im Mittelmeer in der Soudabucht (wie ich mich erinnere).


Alternativlos ist der Rüstungswahn nicht. Die Einladung der Türkei die Rüstungsmaßnahmen zu beschränken ist ein vernünftiger Schritt. Ob er auf Dauer (nachhaltig) sein wird? Es ist zu wünschen. Nicht vergessen: Die Türkei ist in der starken Position. Das schreckt die Gr ab. Die Griechen sehen sich am Südzipfel Europas isoliert. Sie wollen in Europa sein. 250km von der Südküste Kretas befindet sich die Küste Libyens. Im Osten die Türkei. Archaische Feindbilder lassen sich nicht so leicht aus den Köpfen fegen.

Ein Verzicht auf deutsche Rüstungslieferungen ist notwendig. Sie müssen aufhören. Ein Grieche sagte zu mir: Warum übernimmt Dtld nicht die Führung in der EU? Er erkennt etwas wie wirtschaftliche Stärke, weiß aber nicht, dass Dtld ein politischer Zwerg ist. Wenn wir mal auf den Tisch hauen und verbieten die schlimmste Zocke, dann heißt es schnell , wir müssten uns abstimmen, obwohl das erfolgt ist. Stimmen wir uns ab, heißt es wir täten nichts und verzögern nur um alles auszusitzen.

c.


Anzeige

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: UMFRAGE: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 20.05.2010, 09:01:27
"Die Banken argumentieren für ihre Unabkömmlichkeit und die Regierungen in Europa beschäftigen sich mit persönlichem und nationalem Firlefanz, anstatt endlich an einem Strick zu ziehen. Gespannt darf man auf das Ergebnis der amerikanischen Bemühungen um die Regulierung der Finanzmärkte sein." adam


€ adam
es wird dauern mit der Regulierung, aber reguliert werden muss auf breiter Basis.

Sehr viel Aufmerksamkeit für die Börsen zur Zeit: Wie schlägt sich der Euro?? Erwartet wird ein schicksalhafter Urteilsspruch von Weisen. Wo sind sie?? Es sind Schmalspurgeister, mit nur bedingt guter Ausbildung, viel Einbildung, Erfolgssüchtigkeit, sehr viel Gier und sehr guter Bezahlung. Die Intelligenz einer wilden daherstürmenden Büffelherde.

Firlefanz bei nationalen Regierungen? Sicher. Die allermeisten verstehen volkswirtsachaftliche Zusammenhänge nicht. Die Opposition schließe ich ein. Ist ihnen ein Vorwurf zu machen?

Die Schwäche Europas wird ausgenutzt, aber wir können Europas Völker nicht mit einem Ruck ändern und zum Verzicht auf nationale Souveränität bewegen. Krisen bieten aber auch Chancen. LÖsungen müssen gesucht werden, die sonst nie auch nur angedacht worden wären.

c.
senhora
senhora
Mitglied

Re: UMFRAGE: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von senhora
als Antwort auf carlos1 vom 20.05.2010, 20:40:14
Heute in der "Zeit" zu lesen: Obama überholt Merkel

"Die Kanzlerin verzettelt sich im Kampf. Der US-Präsident handelt in der Krise weit entschlossener – seine Finanzmarktreform passierte den Senat."

Obama: "Die Lobbyisten der Wall Street haben heute verloren", freute sich Obama. "

Der deutsche Bundestag verabschiedet heute erst einmal das EU-Rettungspaket, wir Bürger dürfen dann für weitere 148 Mrd. Euro „bürgen“.
Solche Aktionen gehen immer sehr schnell, Geld bei den Banken und Börsen locker zu machen dagegen dauert und dauert.

Senhora



Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.04.2010, 22:47:34
Mehr Geld. Immer mehr davon. Das Monster ist unersättlich und - da es nicht mehr laufen kann vor Kraft - will gefüttert werden.

--
Wolfgang

FTD, 21.05.2010
Schuldenkrise: Citigroup-Chefökonom fordert Rettungspaket über 2000 Mrd. Euro
In Brüssel beraten die Finanzminister über die Zukunft der Währungsunion. Diskutiert wird über härtere Sanktionen für Defizitsünder. Volkswirte setzen andere Schwerpunkte. Sie halten eine Aufstockung der Nothilfen für erforderlich.
Von Tobias Bayer

Die Länder der Euro-Zone müssen nach Einschätzung von Volkswirten das Rettungspaket dringend vergrößern. Die Hilfen müssten von derzeit 750 auf 2000 Mrd. Euro aufgestockt werden, schrieb Willem Buiter, ehemaliger Gouverneur der Bank of England und aktuell Chefvolkswirt von Citigroup, in einer Studie.

[...]
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.04.2010, 22:47:34

WELT.de, 5. Mai 2010
Philosoph Glucksmann: "Die deutsch-französische Ehe ist am Ende"
Die Krise Europas begann für ihn mit der gescheiterten Ehe zwischen Frankreich und Deutschland. Im Interview auf WELT ONLINE macht der Philosoph André Glucksmann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Misere verantwortlich. Ihr Problem: Sie betreibe die gleiche Politik wie früher Gerhard Schröder.
Von Alan Posener

[...]

WELT ONLINE: Erweist sich also das Händchenhalten von Kohl und Mitterand in Verdun nachträglich als Illusion?

Glucksmann: Die Politiker haben immer viele Illusionen, und die größte besteht in dem Glauben, dass sie selbst die Geschichte machen. Aber damals war die Einheit ja auch stärker als jetzt. Nehmen wir das Problem Griechenland. Alle Bürger der Eurozone werden dafür zahlen müssen, dass die deutsche Regierung monatelang gezögert hat, den Griechen zu helfen. Und warum? Wegen der Wahl in Nordrhein-Westfalen. Wir Europäer werden jetzt dreimal so viel zahlen müssen, als wir es vor sagen wir drei Monaten hätten tun müssen. Deutschland hat recht, wenn es wenig Begeisterung spürt, für die Griechen zu zahlen. Wir alle haben aber auch recht, wenn wir wenig Begeisterung spüren, für einen deutschen Wahlkampf zu zahlen. Und dahinter steckt, dass Deutschland nicht mehr im Rahmen der EU denkt. Deutschland hat jetzt einen neuen Horizont. In den Medien wird Stimmung gegen Griechenland gemacht. Denn die Zukunft heißt für Deutschland nicht Griechenland. Und auch nicht Frankreich. Sondern Russland - die Modernisierung Russlands. Das ist eine uralte Vision. Sie geht zurück auf die Zarin Katharina die Große, diese deutsche Prinzessin ...

[...]


--
Wolfgang

Anzeige