Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Das ist natürlich richtig, zumal in Portugal das Renteneintrittsalter nicht bei 55 Jahren liegt (sondern bei 65, was jetzt ebenfalls verlängert wird). Sie scheinen sich dieses Alter aus polemischen Gründen aus den Nägeln gesogen zu haben?
Übrigens - länger leben - länger arbeiten. Eigentlich recht logisch, oder? Wann traten Sie denn Ihr Rentenalter an? Olga
Mit 65, wie sichs gehoert .....
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
BILD.de
04.05.2010
Auch Banker müssen zahlen!
Von Nikolaus Blome
Banken und Versicherungen wollen für einige Milliarden griechische und deutsche Anleihen kaufen und so ihren „spürbaren Beitrag“ leisten.
Hut ab? Respekt?
Nix da!
Die Banken kaufen Anleihen, deren Zins und Tilgung vom deutschen Steuerzahler garantiert werden.
Sicherer geht’s kaum. Dazu gehört wirklich nicht viel.
Beim großen Griechenland-Roulette haben auch die Finanzkonzerne prächtig verdient.
Solange es gut ging, wollten sie Marktwirtschaft – und die Regierungen sollten sich gefälligst raushalten. Jetzt ist die Party vorüber – aber keiner will die Zeche zahlen.
Es muss rasch geklärt werden, wie die Banken richtig in die Pflicht zu nehmen sind.
Entweder sie erlassen Griechenland die Schulden oder werden über Abgaben an der Rettungsaktion beteiligt!
Wer in der Marktwirtschaft gut verdienen will, muss auch Risiko tragen. Das ist das Einmaleins.
Vollkasko für Banken ist das Gegenteil. Ludwig Erhard würde sich im Grabe drehen.
--
Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
derFreitag, 06.05.2010
Die nächste Welle
Griechenland sollte durch geregelte Schuldenstreichung entschuldet werden. Sonst bleibt nur der Teufelskreis, alte mit neuen Schulden zu bezahlen
Von Elmar Altvater
[...]
Doch gibt es eine Möglichkeit, der Sequenz von neuen Schuldnern ein Ende zu setzen. Der – heute würden wir sagen – Reformpolitiker Solon setzte 594 v. Chr. in Athen die „Abschaffung der Schuldknechtschaft“, die „Lastenabschüttelung“ (seisáchtheia) durch. Die Entschuldung der Schuldner und gleichzeitige Reduzierung der Ansprüche der Reichen hielt Aristoteles 200 Jahre nach Solon für wichtiger als die Athener Verfassung: Mit der „Lastenabschüttelung“ wurde Frieden im Gemeinwesen gestiftet. Und das ist die Grundlage für jede Verfassungsordnung. Solons und [John Maynard] Keynes Vorstellungen weisen einen höchst aktuellen Ausweg. Insolvente Schuldner werden durch geregelte Schuldenstreichung entschuldet. Die dazu notwendigen Regeln können nicht die Marktakteure setzen, da sie private Partikularinteressen verfolgen. Regeln, die dem Wohl der Allgemeinheit dienen, können nur durch soziale Bewegungen erkämpft und politisch durchgesetzt werden. Attac, übernehmen Sie!
--
Wolfgang
[/indent]Die nächste Welle
Griechenland sollte durch geregelte Schuldenstreichung entschuldet werden. Sonst bleibt nur der Teufelskreis, alte mit neuen Schulden zu bezahlen
Von Elmar Altvater
Wolfgang[/quote][indent]
Griechenland sollte durch geregelte Schuldenstreichung entschuldet werden. Sonst bleibt nur der Teufelskreis, alte mit neuen Schulden zu bezahlen
Von Elmar Altvater
Wolfgang[/quote][indent]
Der gute alte Elmar Altvater: ich kenne ihn aus jungen Münchner Studententagen; er war einer der ersten Professoren meines Bruders in Berlin.
Aber auch er hat keine historische Vergleichsmöglichkeit, die es leichter machen würde, eine schnelle und gute Lösung für Griechenland zu finden.
Bei der Finanzkrise konnten sich ja die selbsternannten Experten auf die längstvergangenen berufen (obwohl auch hier kein Überlebender mehr in der Lage war, seine Erinnerungen zu erzählen).
Olga
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wie wäre es denn,
wenn Griechenlad nicht geholfen werden würde?
Wenn GR allein im Regen stehen bliebe?
Einfach so.
Ich denke, (nicht nur) der Euro-Kurs (der anderen Länder) würde gewinnen.
Warum sinkt denn der Euro gegenüber dem Dollar überhaupt?
Eben weil Schulden über Schulden anstehen.
Und wenn ein Land die Finger hebt, dann ist von eben diesem Schuldner-Lamd nix mehr zu erwarten.
Auch eben wie im echten Leben des Michel Müller der Familie Müller.
Da ist es doch abolut hirnrissig,
dem einzelnen Michel Müller noch Geld zuzuschustern,
das er nie zurückzahlen kann.
Wie soll er auch, wenn er bis jetzt nur Miese machte.
Da soll er auf einmal von jetzt auf sofort seinen täglichen Bedarf UND seine Schulden abdecken?
Glaubt doch keiner ernsthaft.
Schmisse man ihn aber aus der Familie Müller raus,
dann könnte die Familie (ohne ihn) durchaus wieder würdig werden.
Nun setze man Griechenlad in Relation zu EU.
Griechenland wird nicht (weiter) unterstützt,
weil mit Sicherheit nie etwas zurück kommt.
Was hat Griechenlad an ernsthfaten Abgeboten zu bieten,
ausser Urlabsgegenden. Aber die hatten sie auch vorher, also sind sie nicht zählbar.
Als Umkehrschluß würden die anderen EU-Länder wieder handlungsfähig werden.
Und der Euro-Kurs würde wieder steigen.
Zudem würde die landes-heimische Bevölkerung nicht dafür geradestehen müssen.
Also alles palletti.
Warum geschieht das eigentlich nicht?
Griechenland ausklammern, fertig.
Eine der ersten Fragen, die mir mal jemand vorgebetet hat, ist:
Frage Dich wer daran verdient,
und wenn der noch so schön redet.
Der ließe sich doch auch hier mit Griechenland finden.
Und isolieren. Zweites Problem auch gelöst.
Wenn nämlich schon Hilfe für ein Mitglied, dann ZINSLOS!
So etwas wird es allerdings im Freien Markt nicht geben.
Wäre aber unter Regierungen der Mitgliedsländer schon möglich.
Es gibt mir schon zu denken, warum das nicht (zinslos) passiert.
EU-Strafen sind sowieso ein Schmarrn.
Was soll das? Wer soll die bezahlen?
Der Bürger. Kein einziges 'Land'.
Also wird der Bürger zusätzlich noch bestraft, wenn in seinem Land etwas schief läuft.
Wäre also eine böse Luftnummer, dem Land, das schon auf dem Zahnfleisch geht, noch mal nachzutreten.
Das Prinzip 'Strafe' hat zudem noch nie was Gutes bewirkt.
wenn Griechenlad nicht geholfen werden würde?
Wenn GR allein im Regen stehen bliebe?
Einfach so.
Ich denke, (nicht nur) der Euro-Kurs (der anderen Länder) würde gewinnen.
Warum sinkt denn der Euro gegenüber dem Dollar überhaupt?
Eben weil Schulden über Schulden anstehen.
Und wenn ein Land die Finger hebt, dann ist von eben diesem Schuldner-Lamd nix mehr zu erwarten.
Auch eben wie im echten Leben des Michel Müller der Familie Müller.
Da ist es doch abolut hirnrissig,
dem einzelnen Michel Müller noch Geld zuzuschustern,
das er nie zurückzahlen kann.
Wie soll er auch, wenn er bis jetzt nur Miese machte.
Da soll er auf einmal von jetzt auf sofort seinen täglichen Bedarf UND seine Schulden abdecken?
Glaubt doch keiner ernsthaft.
Schmisse man ihn aber aus der Familie Müller raus,
dann könnte die Familie (ohne ihn) durchaus wieder würdig werden.
Nun setze man Griechenlad in Relation zu EU.
Griechenland wird nicht (weiter) unterstützt,
weil mit Sicherheit nie etwas zurück kommt.
Was hat Griechenlad an ernsthfaten Abgeboten zu bieten,
ausser Urlabsgegenden. Aber die hatten sie auch vorher, also sind sie nicht zählbar.
Als Umkehrschluß würden die anderen EU-Länder wieder handlungsfähig werden.
Und der Euro-Kurs würde wieder steigen.
Zudem würde die landes-heimische Bevölkerung nicht dafür geradestehen müssen.
Also alles palletti.
Warum geschieht das eigentlich nicht?
Griechenland ausklammern, fertig.
Eine der ersten Fragen, die mir mal jemand vorgebetet hat, ist:
Frage Dich wer daran verdient,
und wenn der noch so schön redet.
Der ließe sich doch auch hier mit Griechenland finden.
Und isolieren. Zweites Problem auch gelöst.
Wenn nämlich schon Hilfe für ein Mitglied, dann ZINSLOS!
So etwas wird es allerdings im Freien Markt nicht geben.
Wäre aber unter Regierungen der Mitgliedsländer schon möglich.
Es gibt mir schon zu denken, warum das nicht (zinslos) passiert.
EU-Strafen sind sowieso ein Schmarrn.
Was soll das? Wer soll die bezahlen?
Der Bürger. Kein einziges 'Land'.
Also wird der Bürger zusätzlich noch bestraft, wenn in seinem Land etwas schief läuft.
Wäre also eine böse Luftnummer, dem Land, das schon auf dem Zahnfleisch geht, noch mal nachzutreten.
Das Prinzip 'Strafe' hat zudem noch nie was Gutes bewirkt.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich hoffe immer noch, dass es keine parlamentarische Mehrheit für die Rettungsaktion geben wird. Denn bekanntlich werden ja nicht die Griechen gerettet, gerettet werden sollen die deutschen Bankster (die um ihr verliehenes Geld fürchten). Die großen Leute waren in einem auf Gier gegründeten System über die Maßen gierig, hatten gezockt, hatten sich verzockt, und warten jetzt, wie schon letzten Herbst, darauf, dass die Zeche, die sie gemacht haben, von den kleinen Leuten bezahlt wird, damit es weitergehen kann mit der Zockerei.
Gestern hatten Griechen die Akropolis geschmückt mit Spruchbändern, worauf etwas Kluges stand: Völker Europas - erhebt euch!
--
Wolfgang
Gestern hatten Griechen die Akropolis geschmückt mit Spruchbändern, worauf etwas Kluges stand: Völker Europas - erhebt euch!
--
Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, es gibt viele ideologische und auch ganz simple finanzielle und politische Interessen, Euroland zu stürzen.
So ist es mart,
und die, die es sich aus ideologischen Gründen wünschen, tun auch noch so als sei es sozial gedacht.
--
adam
" ...keine historische Vergleichsmöglichkeit, die es leichter machen würde, eine schnelle und gute Lösung für Griechenland zu finden." olga64
Ein gute Lösung für Gr? Diese Lösung sind die Griechen selber. Von außen könne nur Überbrückungsgelder kommen und Zuspruch. Der griechische Premier Papandreou hat sie angedeutet in einem Interview. Die Griechen müssten sich ändern in ihrem Denken. Sprüche an der Akropolis aufhängen mit der Aufforderung die Völker Europas sollten sich "erheben", sind Unsinn, ebenso wie das Schleudern von Brandsätzen in Gebäude. Aus der Misere kommen sie heraus mit Stukturreformen und eigenen Anstrengungen. Eine ganz bittere Medizin, die die Armen besonders trifft.
Was Herr Altvater anbietet als Lösung (
Schuldenerlass) wird kommen müssen. Aber erst später. Wer geschummelt hat, sich ein Leben auf Pump eingerichtet hat und der Wahrheit lange nicht ins Gesicht sehen wollte, der kann nicht sofort durch einen Schuldenerlass belohnt werden.
Zitat Papandreou: " Wir suchen keine Sündenböcke. Die Probleme sind durch uns erst entstanden. Märkte jedoch machen Momentaufnahmen jeden Tag und extrapolieren die Daten in die Zukunft. Für sie ist es schwierig zu bewerten, welche Änderungen wir vornehmen: Änderungen in der Denkweise, , Veränderungen unserer politischen Kultur. Wir benötigen jetzt eine Zeit der Ruhe, um diese Veränderungen durchzuführen."
P. weist auf die griechischen Ursachen der Misere hin. Sein Vater war ebenfalls Premierminister und war einer der sein Volk großzügig mit Geschenken auf Pump beglückte.
Europas Regierungen müssen aus diesen Ereignissen lernen und Lehren ziehen
c.