Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 24.04.2010, 08:27:10
hallo adam
egal wie Du es nennst -falls Dir der Begriff Klassenkampf zu anrüchig zu abgedroschen oder zu sozialistisch geprägt scheint, such Dir einen anderen.
Das Problem wirst Du jedoch nicht auf eine andere Ebene schieben können,,es bleibt.

Deutschland ist hoch verschuldet und Schuld hat weder der Kommunismus noch irgendein imaginärer unerkannter von Dir nicht genannt werden wollender Dingsda,,,

Schuld haben diejenigen die das (einschließlich und unter Nutzung ihrer Marionetten) vollbracht haben, die das fabrizieren und tagtäglich in neue Höhen treiben bzw treiben lassen und zwar absichtlich mit offenen Augen,,,,Kritiker, Warner und Aufklärer gibts reichlich, man muss nur die Ohren aufsperren.

Frag Dich wer davon Nutzen zieht und wer ausschließlich dadurch Schaden nimmt,,,und Du wirst fündig werden. Das wird Dir zwar nicht in den Kram passen,,,,Dein Feindbild gibt das schließlich nicht her,,,und Du wirst weiterhin nicht die Haupt-Schuldigen beim Namen nennen wollen und deshalb die Ausflüchte unserer Politoberen als akzeptierbar hinnehmen müssen.

hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.04.2010, 22:47:34
Kein linker Klassenkämpfer, sondern ein Konservativer, der seit vielen Jahren davor warnt, dass Politiker auf Geheiß von Bankstern a la Ackermann unsere Wirtschaft inklusive Währung ruinieren: Wilhelm Hankel

--
Wolfgang
eko
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von eko
Wahrscheinlich hätte ich besser die Finger von den Tasten gelassen. Aber wenn ich lese, was da wieder einmal gepostet wird und wer wem welche Schuld zuschiebt und überhaupt, der ganze Thread ist voller Pessimismus und Negativismen, das macht einen ja krank!


Wenn ich das alles ernst nehmen wollte, was hier schon geschrieben steht, dann wäre es wohl am Besten, nach einem Strick zu suchen.


Die Welt hat schon so viele Krisen überstanden, da wird auch Europa diese Krise überstehen. Deshalb mache ich mir keine Angst. Bloss komme mir jetzt niemand und unterstelle mir, ich würde den Kopf in den Sand stecken. Das gewiss nicht, aber so pessimistisch, wie es hier geschildert wird, ist es nun wirklich nicht.


Draussen scheint die Sonne, wir werden hier im Rheingraben heute den ersten Sommertag haben und das ist wenigstens etwas, worüber man sich freuen kann. Schönes Wochenende allen!

e k o

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Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 24.04.2010, 00:13:45
Hallo adam,


m. E. geht es nicht nur um Griechenland, auch wenn Griechenland die Probleme in zugespitzter Weise verdeutlicht. Es geht schon um eine systemische Frage, das sieht man ja schon daran, dass die Probleme, wie in meinem Eingangsbeitrag geschildert, die Probleme verschärfen. Durch die Zinsschraube gibt es eine positive Rückkopplung und solche Systeme sind instabil. Selbst wenn Griechenland vorübergehend geholfen werden kann, wie wird es weiter gehen? Unser eigenes Defizit ist gigantisch, das anderer Länder noch mehr.

Meine Sorge ist schon, dass die Instabilitäten in den Finanzsystemen irgendwann politische Unruhen eben nicht nur in Griechenland auslösen werden, wenn versucht wird, die Sanierung vor allem auf dem Rücken der ärmeren Bevölkerungsgruppen zu betreiben. Die Beschwörung vergangener Schreckgespenster wie Kommunismus etc. ist m. E. dabei nicht hilfreich.

Wir erleben derzeit jedoch einen Wettbewerb der Systeme der anderen Art. Ich jedenfalls sehe in China wirtschaftlich ein sehr erfolgreiches Modell, aber das macht mir eher einen unruhigen Schlaf, nicht weil ich die gelbe Gefahr an die Wand male, sondern weil ich befürchte, dass dieser Staatskapitalismus mit seinen Unterdrückungsmechanismen Schule machen könnte.

Karl
JuergenS
JuergenS
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von JuergenS
Mir zum Beispiel macht es schon Sorge, wenn ein Euro-Land mit nur 11 Millionen Einwohnern 300 Mrd. € Staatsschulden hat, die nicht mehr nur seine eigenen sind, sondern andere mitreinziehen, die, wie wir, einen noch viel größeren Schuldenberg vor uns herschieben.

Der Blick in die Sonne heute, tröstet mich, lenkt mich ab, auch der Hinweis auf die Tatsache, dass die Welt schon Schlimmeres gelöst hat, stimmt, aber das quo vadis wird deswegen nicht gemildert. Jetzt schraub ich dann eine neue Glocke an das Fahrrad meiner FRau und geniesse bis zur nächsten Antwort den Frühling.
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 24.04.2010, 09:58:27
hallo eko,,
ist ja gut und schön für Dich das Du es Dir leisten kannst dieses Problem am verlängetem Rücken abrutschen zu lassen,,ich gönn Dir das.

aber,,es hilft uns, es hilft der großen Masse der Bevölkerung auf Dauer überhaupt nix wenn der deutsche Michel im künstlichem Optimismus/Koma schwelgt,,das hilft den Ganoven den Superreichen, den Haupt-Tätern.

Es gab und gibt eine künstliche Geldvermehrung eine Verselbständigung der Finanzprodukte ohne eine materielle Grundlage. Das mußte schiefgehen, das musste zu einer gegen die Gesellschaft gerichteten Entwicklung führen.

Diejenigen, die damit umgehen können, (so Edgar Most)werden immer reicher, aber all die Menschen, die die eigentlichen, realen Werte in der Gesellschaft schaffen, bleiben außen vor.

,,und diese Situation wird immer mehr verfestigt je mehr Menschen mit Deiner Sichtweise und Duldung die rückständige Position unserer -in dieser Hinsicht unfähigen weil unwilligen, weil befangenen- Regierung stärken.

das magst Du als Kritik auffassen,(musst Du aber nicht),,entspricht jedoch meiner festen Überzeugung.

hugo

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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 24.04.2010, 10:26:58
Letztlich, Hugo, ist es ja egal, ob wer auch immer meint, durch Kopf-in-den-Sand-Stecken, oder ob Ewiggestrige meinen, per Rekurrieren auf alte Zeiten, als man den Kommunisten noch jedes hausgemachte Problem in die Schuhe schieben konnte, dem EURO-Debakel entfliehen zu können. Das Problem ist da, die Aufregung groß.

Heute werden die Gazetten aufmachen mit der Forderung maßgeblicher CSU-Leute, Griechenland möge doch bitte EURO-Land verlassen. Aber auch das würde nichts ändern. Der EURO ist das Problem.

--
Wolfgang
adam
adam
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 24.04.2010, 10:05:17
....sondern weil ich befürchte, dass dieser Staatskapitalismus mit seinen Unterdrückungsmechanismen Schule machen könnte.

Karl
geschrieben von karl


Eben karl,

Du schreibst es ja selber. Kapitalismus gepaart mit einem totalitärem System ist das Schlimmste, was uns passieren kann.

Aber so weit sind wir noch nicht. Warum geht niemand darauf ein, daß ich Gefängnis für die Verursacher, Nutznießer und diejenigen Politiker fordere, die glauben, daß sie machen können, was sie wollen? Wir haben die Gewaltenteilung im demokratischen Europa und deshalb muß das möglich sein.

Gerade die Rechtsstaaten könnten sich gegen die Machenschaften der Finanzwelt wehren. Obama ist ja dabei, etwas zu unternehmen. Dem Mann wurde das von den Finanzhaien genommen, was ihm die Ausübung seiner Macht ermöglicht: das Geld. Und das will er zu Recht wieder gaben. Also gehen wir auf die Straße und fordern das von der Politik, was die erst noch lernen muß, daß nämlich eine Krähe der anderen durchaus mal ein Auge aushacken muß, das heißt: Auch Politiker und international operierende Finanzhaie müssen in einem Staatenverbund damit rechnen, vor ein Gericht des Bundes gestellt zu werden.

Es muß nur ein Anfang gemacht werden, dann wird das zum Selbstläufer. Es darf nicht noch mehr zur Selbstverständlichkeit werden, daß das Leben der Bürger von Schwerstkriminellen bestimmt wird.

In Europa hören wir seit Jahrzehnten die Beschwörungsformeln der Gemeinsamkeiten, haben es aber zugelassen, daß um die Kernstaaten der alten EWG ein Europa der Egoisten entstanden ist. Alle wollten und wollen dabei sein, um sich satt zu saugen. Jetzt bekommen wir die Rechnungen präsentiert, denn Griechenland wird nicht der letzte Staat sein, dessen Führung das restliche Europa kalt lächelnd erpreßt. Das zeigt, daß auch ein Staatenbund nicht ohne Gerichtbarkeit auskommt.

--

adam


hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 24.04.2010, 10:44:52
Es darf nicht noch mehr zur Selbstverständlichkeit werden, daß das Leben der Bürger von Schwerstkriminellen bestimmt wird. (adam)

schöner Satz von Dir,,da steh ich voll dahinter,,

ein minikleiner Hoffnungsschimmer tat sich bei mir auf als ich u.a folgende Schlagzeile las:
"Die US-Bundespolizei FBI ermittelt derweil wegen Betrugsverdachts gegen die US-Finanzriesen Lehman Brothers, Fannie Mae und Freddie Mac sowie den Versicherer AIG…...
(leider sind nun inzwischen zwei Jahre vergangen und ??)

gebremst in meiner Euphorie werd ich natürlich bei dem Gedanken: wer sitzt letztendlich am längerem Hebel, hat die besten Anwälte und zieht an den Fäden ?

wo endet die Obamakraft gegen die Finanzjongleure, die Hedgefondsinhaber die Milliardenverzocker und Millioneneinstreicher, ??

hugo
adam
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 24.04.2010, 11:12:05
Das alte Problem hugo.

Aus Deinen Zeilen lese ich, daß Du hoffst, Obama im Falle dessen Scheiterns ein "Ich hab`s ja schon immer gewußt!" entgegen schleudern zu können.

Es kann aber nicht Sinn dieser Diskussion sein, schon wieder auf alten Kamellen rum zu kauen, sondern sich darüber Gedanken zu machen, was gegen die Finanzhaie getan werden kann und trotzdem eine florierende Wirtschaft zu haben.

Vielleicht kann man sich ja mit dem Gedanken anfreunden, gerade dann eine gut funktionierende Wirtschaft zu bekommen, wenn das Abschöpfen von Werten durch Fantasieprodukte, außerhalb des Wirtschaftskreislaufes, wegfällt? Oder wenn es durch einen angemessenen Wertezuwachs (höchstens 8%) zu einer Stabilisierung der Währungen kommt, statt zu Inflation?

Schau doch mal nach, hugo, ob einer Deiner Experten aus dem roten Bereich dazu eine Meinung hat. Ich wäre begierig, sie zu erfahren.

--

adam

PS: War`s schön bei Fidel? Konntest Du schnorcheln? Da hätt ich auch mal wieder Lust zu!


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