Wirtschaftsthemen Mehr Fleisch weniger Bauern...
Hallo,
das müssen sie ja - und auch genau das ist doch hier doch der "Knackpunkt". Die Alternative für mich wäre der Fleischeinkauf bei kleinen Erzeugern, die konventionell aber "artgerechter" produzieren - mir sind ein paar Pestizide im Essen relativ egal (hier ist das Problem, dass das immer etwas schwierig zu überprüfen ist. So haben damals, als ich noch auf dem Schlachthof arbeitete ein paar meiner Ex-Kollegen so ein nettes "Nebengeschäft" gehabt. Eine Frau hielt 9 Schweine (zu besichtigen bei ihr im Stall) allwöchentlich wurden mehere Schweinehälften billig eingekauft und das ganze dann als "Hoferzeugnis" verhökert...).
Einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen übrigens grade, in meinen Augen, die grossen Ladenketten, die anfangen werden Milch aus "Freilandhaltung" anzubieten.
Wobei man die ja schon in vielen Läden kaufen kann - mich wundert es, dass sie doch immer noch einen kleinen Anteil der verkauften Milch ausmacht.
Liebe Grüße
Andrea
was wirklich dabei besser ist, ist die Tierhaltung denn bei der Produktion gehen viele Öko-Bauern nachweislich einen nachhaltigeren und umweltschonenderen Weg als konventionelle Hersteller.
das müssen sie ja - und auch genau das ist doch hier doch der "Knackpunkt". Die Alternative für mich wäre der Fleischeinkauf bei kleinen Erzeugern, die konventionell aber "artgerechter" produzieren - mir sind ein paar Pestizide im Essen relativ egal (hier ist das Problem, dass das immer etwas schwierig zu überprüfen ist. So haben damals, als ich noch auf dem Schlachthof arbeitete ein paar meiner Ex-Kollegen so ein nettes "Nebengeschäft" gehabt. Eine Frau hielt 9 Schweine (zu besichtigen bei ihr im Stall) allwöchentlich wurden mehere Schweinehälften billig eingekauft und das ganze dann als "Hoferzeugnis" verhökert...).
Einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen übrigens grade, in meinen Augen, die grossen Ladenketten, die anfangen werden Milch aus "Freilandhaltung" anzubieten.
Wobei man die ja schon in vielen Läden kaufen kann - mich wundert es, dass sie doch immer noch einen kleinen Anteil der verkauften Milch ausmacht.
Liebe Grüße
Andrea
Gut, dann werd ich heut wieder Billigfleisch grillen und auch den Nachbarn was abgeben....wenn man eh nix ändern kann....bleibts halt wie es ist.
Warum nur Hopp oder Topp?
Für wen und warum ißt Du denn Fleisch?
Ich bin nachdem mein Mann gestorben war, er wollte jeden Tag Fleisch und/oder Wurscht essen, zurückgefallen auf die Gewohnheiten aus meinen Kindertagen, bei mir gibt es höchstens nur 2x im Monat Fleisch und Wurscht und dann ist es mir fast wurscht wie teuer das ist, wir sind eh nur zu zweit, aber beim Essen auch den nach Heu duftenden Freilaufstall ins Kopfkino zu beamen, das macht das Essen noch genußvoller und auch wertvoller, die nach Gülle stinkenden Kobengefängnisse würden mir den Appetit einfach verderben!
Edita
Re: Mehr Fleisch weniger Bauern...
ja dion, es ist zum Haare raufen.
Auch hier sehe ich wieder die Schwarz/ Weiß Mentalität, die sich zur Zeit überall durchsetzt.
Billig oder Bio, dazwischen gibt es nichts???
Der Schlachter vorort, der noch selbst schlachtet und bei kleineren Höfen kauft, die nicht unbedingt das Biosiegel haben könnte ja auch in Betracht kommen.
Ich wohne nicht weit weg von Tönnies, Deutschlands größten Schlachtbetrieb. Dort wird auch das Billigfleisch verpackt und an die Discounter geliefert.
Wenn ich Richtung Autobahn fahre sehe ich die Karawane der Viehtransporter aus allen Teilen des Landes.
Ich fürchte, daß ich nicht verstehen kann, daß das noch bei den Fleischdiscounterpreisen rentabel sein kann.
Ich würde mich als Flexitarier (schönes neues Wort ) bezeichnen und meinen Mann als absoluten Karnivoren. Inzwischen mußte er lernen, daß Fleisch nicht als Hauptgericht, sondern als Beilage zu sehen ist.
Wie so oft im Leben sind es die kleinen Schritte, die, wie ich meine, zum Erfolg führen können.
Wir können nicht die Menschen, die unser Fleisch importieren umstimmen, aber wir können bei uns selbst anfangen.
TB
Auch hier sehe ich wieder die Schwarz/ Weiß Mentalität, die sich zur Zeit überall durchsetzt.
Billig oder Bio, dazwischen gibt es nichts???
Der Schlachter vorort, der noch selbst schlachtet und bei kleineren Höfen kauft, die nicht unbedingt das Biosiegel haben könnte ja auch in Betracht kommen.
Ich wohne nicht weit weg von Tönnies, Deutschlands größten Schlachtbetrieb. Dort wird auch das Billigfleisch verpackt und an die Discounter geliefert.
Wenn ich Richtung Autobahn fahre sehe ich die Karawane der Viehtransporter aus allen Teilen des Landes.
Ich fürchte, daß ich nicht verstehen kann, daß das noch bei den Fleischdiscounterpreisen rentabel sein kann.
Ich würde mich als Flexitarier (schönes neues Wort ) bezeichnen und meinen Mann als absoluten Karnivoren. Inzwischen mußte er lernen, daß Fleisch nicht als Hauptgericht, sondern als Beilage zu sehen ist.
Wie so oft im Leben sind es die kleinen Schritte, die, wie ich meine, zum Erfolg führen können.
Wir können nicht die Menschen, die unser Fleisch importieren umstimmen, aber wir können bei uns selbst anfangen.
TB
Hallo,
in dem Zusammenhang:
Überblick über Tierhaltungs-Standards verschiedener Biolabel
vielleicht ganz interessant.
Liebe Grüße
Andrea
in dem Zusammenhang:
Überblick über Tierhaltungs-Standards verschiedener Biolabel
vielleicht ganz interessant.
Liebe Grüße
Andrea
Nachtrag
es gibt ja doch noch Zwischentöne
Hallo Andrea,
danke für den link.
es gibt ja doch noch Zwischentöne
Hallo Andrea,
danke für den link.
ja dion, es ist zum Haare raufen.
Auch hier sehe ich wieder die Schwarz/ Weiß Mentalität, die sich zur Zeit überall durchsetzt.
Billig oder Bio, dazwischen gibt es nichts???
Wir können nicht die Menschen, die unser Fleisch importieren umstimmen, aber wir können bei uns selbst anfangen.
TB
Oh doch Trollblume, es gibt sehr viele Mißtöne, Doppelzüngigkeit und Doppelmoral dazwischen!
Jetzt nicht hier im Thread, aber in der Politik!
Für ihre Mitgliedstaaten hat die EU die Tierschutzstandarts kräftig angehoben und den ethischen Werten einer "zivilisierten" Gesellschaft angepaßt, ich glaube so um 2012, was natürlich zur Folge hatte, daß viele Bauern tief in die Geldbörse greifen mußten, oft war sie auch leer und saftige Kredite mußten her, um technisch die Voraussetungen für eine gesunde und glückliche Tierzucht schaffen zu können, was wiederum zur Folge hatte daß die Bauern natürlich die Investitionen auf ihre Preisgestaltung umlegen mußten, so daß alle ihre Produkte natürlich etwas teurer wurden!
Das wiederum hat der Lebensmittel verarbeitenden Industrie überhaupt nicht gefallen, läßt unsere gesund und glücklich produzierenden Bauern links liegen und kauft jetzt z.B. ihre Eier für Nudeln, Eis, Kuchen, Süßigkeiten, Fertiggerichten, Fertigsaucen und was weiß ich wo man Eier überall finden kann, in Drittländern wie Russland, Türkei, Ukraine oder Kasachstan ein! Für Importe aus Drittländern gelten diese Standarts nämlich nicht, und obendrein werden Betriebe in diesen Drittländern auch noch mit EU-Steuergeldern gestützt, es geht dabei um Exportförderungen und Investitionshilfen für dortige Agrarfirmen, die sich mittlerweile auf 200 Mio. EUR belaufen sollen! Schöne verlogene EU!
Edita
Der Schlachter vorort, der noch selbst schlachtet
TB
( und selbst schlachten darf)
Das ist eine große Seltenheit, versicherte mir der Innungsobermeister mit dem ich darüber sprach.
lupus
[quote=Trollblume]
Der Schlachter vorort, der noch selbst schlachtet
TB
( und selbst schlachten darf)
Das ist eine große Seltenheit, versicherte mir der Innungsobermeister mit dem ich darüber sprach.
lupus[/quote
Höchstens noch 2000 in der gesamten Republik, der große Rest muß für teures Geld schlachten lassen!
Edita
ja, ich weiß und bald soll ganz Schluß sein.
Liebe Grüße
TB Andrea
Liebe Grüße
TB Andrea
Ich habe mich jetzt noch einmal schlau gemacht.
Hier am Ort gibt es noch zwei Schlachter, die selbst schlachten und in der Nachbargemeinde gibt es einen Bauernhofschlachter, der an Lebensmittelhändler liefert.
Mit den Resten hat er einen Hundefutterladen eröffnet. Dort bekommt man in der Fleischtheke eben Pansen, Herz und Lefzen usw.
Bei allen kann man die Herkunftsnachweise der Schlachttiere erhalten.
Sie stammen von den umliegenden Höfen und sehen noch die Weide bzw. haben ihre Modderkuhlen.
Trotz der Nähe zu Tönnies scheint es sich noch zu lohnen und ist trotzdem für den Verbraucher auch noch bezahlbar.
Andrea
Hier am Ort gibt es noch zwei Schlachter, die selbst schlachten und in der Nachbargemeinde gibt es einen Bauernhofschlachter, der an Lebensmittelhändler liefert.
Mit den Resten hat er einen Hundefutterladen eröffnet. Dort bekommt man in der Fleischtheke eben Pansen, Herz und Lefzen usw.
Bei allen kann man die Herkunftsnachweise der Schlachttiere erhalten.
Sie stammen von den umliegenden Höfen und sehen noch die Weide bzw. haben ihre Modderkuhlen.
Trotz der Nähe zu Tönnies scheint es sich noch zu lohnen und ist trotzdem für den Verbraucher auch noch bezahlbar.
Andrea