Wirtschaftsthemen Lohnt sich die Rente eigentlich?
Ich weiß, es klingt vielleicht blöd, aber ich - und nicht nur ich - habe mir die Frage gestellt, wie es eigentlich um die Rendite der Rente bestellt ist. Lohnt sich die Rente?
Lohnt sich die Rente? Ja und nein, kommt drauf an – und zwar wie alt wir werden. Die Rendite ist zwar positiv, aber ein Renditerenner ist die gesetzliche Rente bestimmt nicht.
Wie hoch ist die Rendite der gesetzlichen Rente wirklich? Da gehen die Meinungen ziemlich auseinander. Viele fürchten ein Verlustgeschäft, die Deutsche Rentenversicherung beziffert die Rendite eines Standardrentners auf 2,9, die einer Standardrentnerin auf 3,5 Prozent; der Sachverständigenrat der Bundesregierung kommt auf 2,4 bis 2,8 Prozent bei Männern und zwischen drei und 3,2 Prozent bei Frauen; Finanzmathematiker kommen laut „Welt am Sonntag“ auf bis zu drei Prozent für Rentner der Jahrgänge 1940 bis 1954 und für Rentnerinnen auf 2,1 bis 3,6 Prozent. Später Geborene müssen sich allerdings mit deutlich weniger Rendite begnügen – da sind gerade noch eineinhalb Prozent drin. Grundsätzlich ist die Rendite von Rentnerinnen aber deutlich höher, weil sie ja länger leben und damit länger Rente beziehen.
Die positive Nachricht: die Rendite ist zumindest nicht negativ. Aber das ist auch schon das einzig Erfreuliche, denn ein Renditerenner ist die Rente nicht.
Zwei unabhängige Finanzmathematiker, Werner Siepe und Friedmar Fischer, haben sich ebenfalls mit der Frage beschäftigt und gerechnet. Sie sind bei ihren Berechnung von einer durchschnittlichen Lebenserwartung ausgegangen und haben verschiedene echte Fälle mit Rentenbeitragszeiten zwischen 35 und 47 Jahren durchgerechnet. Das war dann die Basis ihrer Renditekalkulation. Die übrigen Prämissen: Rentenbeginn mit dem gesetzlichen Eintrittsalter und Beitragszeit von 45 Jahren.
Für Bestandsrentner der Jahrgänge 1940 bis 1954 kommen sie dabei auf Renditen von 1,5 bis drei Prozent erzielt, bei weiblichen Versicherten liegt der Wert zwischen 2,1 und 3,6 Prozent. Wer allerdings später geboren wurde, bekommt deutlich weniger Rendite – ein 1995 geborener Mann sogar nur 1,42 Prozent.
Es dürfte anhand dieser wenige Beispiele schnell klar werden, dass es die eine Renditezahl nicht gibt. Es hängt davon ab, welches Geschlecht jemand hat und wann er geboren wurde. Untergrenze für die Rendite ist den beiden Finanzmathematikern zufolge 1,42 Prozent pro Jahr. Die Rendite der gesetzlichen Rente fällt eher mager aus – und sie ist nur dann negativ, wenn jemand frühzeitig stirbt.
vorunruhestand.de
" Einige meinen, ihre Rentenbeiträge seien verlorenes Geld. Ein Irrtum. Eine Studie zeigt, wie viel Rendite dabei herausspringen könnte. Die Ergebnisse sind überraschend."
Gesetzliche Rente im Check: So viel Rendite gibt es
Edita
der staat theoretisch auch, aber da geht es halt doch immer irgendwie weiter.
lg
minerva.
vor allem ist die gesetzliche rente sicherer. eine private rentenversicherung kann pleite gehen.
der staat theoretisch auch, aber da geht es halt doch immer irgendwie weiter.In Deutschland wird die Rente, die von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern erwirtschaftet wird, nicht in eine Art "Sparbüchse" einbezahlt, sondern im Umlageverfahren eingenommen und ausbezahlt.
lg
minerva.
Da kann also auch nichts Pleite gehen; denn auch die Reserven in guten Zeiten werden zur Auszahlung benötigt.
Allerdings reicht das alles längst nicht mehr und die Steuerzuschüsse zur Rente werden immer höher (mehr als 100 Mrd Euro aktuell); d.h., also, dass auch diejenigen die Rente mitfinanzieren, die selbst keinen Anspruch auf Auszahlung haben (z.B. Beamte, Selbstständige, Ärzte, Juristen usw.). Olga