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Wirtschaftsthemen Ist Spekulation nicht etwas ganz Normals im Wirtschaftsleben?

schorsch
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Re: Ist Spekulation nicht etwas ganz Normals im Wirtschaftsleben?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 29.04.2010, 20:50:18
Öffentliche dürften zwar nicht spekulieren. Da sie aber selten selber anlegen, sondern anlegen lassen (von so genannten Spezialisten), wird eben auch hier Geld des Bürgers verspekuliert.
hema
hema
Mitglied

Re: Ist Spekulation nicht etwas ganz Normals im Wirtschaftsleben?
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 02.05.2010, 09:15:56

So ist es. Aber auch das ist verboten bei uns in Österreich. Trotzdem geschehen und was passiert? NICHTS!


adam
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Re: Dann ist ja alles normal und gut.
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 29.04.2010, 22:46:08
"Die Vielzahl spekulativer Produkte, Derivate, Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps), Aktienoptionen, Leerverkäufe etc zielt darauf ab, Preisunterschiede auszunutzen und durch Ankauf und Verkauf Gewinne zu erzielen. Sie dienen der Geldvermehrung und Gewinnerzielung."


Hallo carlos,

Laß und doch ein vereinfachtes Beispiel konstruieren, was Spekulationsgeschäfte angeht:

Otto Normalverbraucher käme nie auf den Gedanken, mit dem Geld, daß er beim Monopoly gewonnen hat, am nächsten Tag bei Tante Emma einkaufen zu gehen. Jedem ist klar, daß dieses Geld nichts wert ist. Jedem ist auch klar, daß dieses Geld nichts wert sein kann, weil das Spielen von Monopoly nicht im Wirtschaftskreislauf von Tante Emma integriert ist. So käme Otto Normalverbraucher auch nicht auf den Gedanken, sich Verluste, die er beim Monololy macht, von seinem Nachbarn bezahlen zu lassen. Ihm wird sowieso nur der Vogel gezeigt.

Spekulanten, die "Geschäfte", z.B. mit Leerverkäufen machen, machen aber genau dies, nur daß sie mit gültigen Währungen Monopoly spielen. Sie erzielen Gewinne oder Verluste außerhalb des wirklichen Wirtschaftskreislaufes.

Gleichgültig, ob sie Gewinne oder Verluste machen, schaden sie dem wirklichen Wirtschaftskreislauf, wenn sie diese Gelder dort als "echt" in Umlauf bringen. Diesem Geld muß im realen Wirtschaftskreislauf erst ein realer Wert zugesprochen werden. Diese Werte sind aber nicht beliebig vorhanden, weil sie durch Arbeit geschaffen werden müssen. Deshalb muß dem wirklich erarbeitetem Geld Wert entzogen werden, indem man es nicht in Umlauf bringt oder es dem Umlauf entzieht. Dann spricht man von ==> Sparen. Wird nicht gespart, verwässern die Spekulationsgewinne/verluste die Währung. Es kommt zum Wertverlust ==> Inflation.

Das Argument, man könne den Spekulanten nicht vorschreiben, wie sie Gewinne/Verluste mit Währungen erzielen, ist kurzsichtige Angst, auf Steuereinnahmen verzichten zu müssen, obwohl diese Steuereinnahmen nichts wert sind. Siehe oben. Hinzu kommt von Regierungen die Angst, daß Banken ihre Kredite einfordern könnten, die sie Staaten gewährt haben. Eine weltweite Pleite wäre die Folge. So beißt sich im Zusammenspiel von realen Wirtschaftskreisläufen mit dem virtuellen Finanzkreislauf der Hund in den Schwanz.

Deshalb ist der Weg von Obama richtig, dem virtuellen Finanzkreislauf vorsichtig Zügel anzulegen, indem bestimmte Scheingeschäfte verboten werden. Das Wiederankoppeln der Finanzkreisläufe an die realen Wirtschaftskreisläufe wird ein langwieriger Prozess und ist ein Vabanquespiel. Niemand weiß, ob es gut geht. Man kann nur hoffen, daß die Finanzmärkte die gleiche Angst vor dem Totalverlust haben, wie die Staaten und deren Menschen.

--

adam





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carlos1
carlos1
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Re: Dann ist ja alles normal und gut.
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 02.05.2010, 10:42:23
"Spekulanten, die "Geschäfte", z.B. mit Leerverkäufen machen, machen aber genau dies, nur daß sie mit gültigen Währungen Monopoly spielen. Sie erzielen Gewinne oder Verluste außerhalb des wirklichen Wirtschaftskreislaufes." adam


Danke adam. Ich finde es richtig, wenn auf die Entstehung des Geldes eingegangen wird und auf die Frage, was Geld überhaupt sei. Hierzu gibt es die verschiedensten Theorien.

Der Spekulant, der long oder short geht, auf steigende oder fallende Kurse setzt und einen Gewinn einstreicht, erzeugt Geld nur dann, wenn er es bei Tante Emma oder im Textilgeschäft ausgibt. Er erzeugt Geld aber auch , wenn er Gewinne auf ein Konto legt. Warum sollten solche Beträge dem Wirtschaftskreislauf schaden, wenn es in Umlauf gebracht wird? Über die Währung wacht die Zentralbank.

Auch wenn ich Aktien verkaufe und einen Kursgewinn einfahre, bringe ich nicht automatisch das Geld in den Geldkreislauf. Es bleibt auf dem Konto und es werden über das Konto Einkäufe getätigt. Nur 2-5% der Geldmenge überhaupt besteht aus Banknoten der Münzen. Die überwiegende Geldmenge ist Buchgeld. Die Gewinne, die Spekulanten an der Börse tätigen und in Buchgeld umtauschen sind gleichzeitig die Verluste anderer Teilnehmer. Der täglich wechselnde Kurs von Wertpapieren oder Effekten spiegelt die Einschätzung der Marktteilnehmer wieder. Es mach wenig Sinn von "echtem" Geld zu sprechen und eine Wirtschaft sich auszudenken, die lediglich aus einem Geld-und Wirtschaftskreislauf besteht. Es gibt viele Wirtschaftskreisläufe. Auch ohne Spekulation kann allein durch Kreditaufnahme im Geldkreislauf Geld sich vermehren und zwar ganz erheblich, wenn es nur von Konto zu Konto wechselt, was üblich ist. Kreditaufnahme ist keine Spekulation, sondern notwendig, um langfristige Investitionen durchzuführen.

Du wirst sofort einwenden, dass ein möglicher Run der Konsumenten auf Waren, also ein Leerräumen der Bankkonten zu befürchten wäre. Vorher würde es aber erst einen Run auf die Banken geben. Die müssten ihre Schalter schließen, so die Befürchtung. Tatsächlich halten Banken nur einen Barbestand von wenigen Prozent der Geldumlaufmenge, die wiederum nur einen sehr kleinen Bruchteil der Gesamtgeldmenge darstellt. Nur wenn die Kunden befürchten müssten, sie würden ihr Geld „verlieren", müssten die Bankschalter schließen. Und was machen die Kunden mit dem Geld unter der Matratze?? Solen sie auf Vorrat Lebensmittel oder Tomaten kaufen? Der Spekulant ist nicht an echtem oder unechtem Geld interessiert, er ist am Werterhalt oder Vermehrung seiner assets, der Befriedigung seines Ego interessiert. Dem Spekulant steht ein anderer Typ von Finanzier gegenüber: der long-term investor. Am Beispiel Norwegen kannst du sehen, was antizyklische Finanzpolitik bewirkt. Die Banken sind gesund, die Arbeitslosigkeit liegt bei 3%, der Bankensektor liegt bei einem Anteil von 2%, nicht bei 10% oder 20% wie in England oder USA. Vor allem ist er stabil, weil er reguliert ist, vollständig. Selbstverständlich wird spekuliert. Als die Aktienkurse 2007 und 2008 in den Keller sackten, kaufte der 450MRD USD Sovereign Wealth Fund für 75 MRD USD Aktien. Warum?? Weil sie ihren Aktienanteil von 40% auf 60% aufstocken wollten. Wir sind langfristige Investoren, sagen sie. Sie verkaufen auch nicht, wenn die Preise fallen. Dafür haben sie enorme Gewinne gemacht seit 2008 mit den gekauften Aktien (europäische übrigens). Verluste von 2008 und 2009 sind ausgeglichen. Anstatt die Ölgewinne in früheren Jahren Steuererleichterungen anzulegen, wurden diese angespart in - Aktien und anderen Wertpapieren. Wir sind einer der tranparentesten Investmentfonds weltweit, sagt Stoltenberg der Premierminister Norwegens. Die Mehrwertsteuer in Norwegen beträgt 25%, der Benzinpreis liegt bei 8 USD pro Gallone. Der Reichtum Norwegens an ÖL und Gas wird systematisch in Wertpapieren (Aktien und Anleihen) angelegt.

Du wirst sofort einwenden, dass ein möglicher Run der KOnsumenten auf Waren, also ein Leerräumen der Bankkonten, zu befürchten wäre. Vorher würde es aber erst einen allgemeinen Run auf die Banken geben, ausgelöstg durch einen Vertrauensverlust. Die Banken müssten ihre Schalter schließen. Tatsächlich halten Banken nur einen Barbestand von wenigen Prozent der Geldumlaufmenge, die wiederum nur einen sehr kleinen Bruchteil der Gesamtgeldmenge darstellt. Und was machen die Kunden mit dem Geld unter der Matratze??

Der Spekulant ist nicht an echtem oder unechtem Geld interessiert, er ist am Werterhalt oder Vermehrung seiner assets, der Befriedigung seines Ego interessiert. Dem Spekulant steht ein anderer Typ von Finanzier gegenüber: der long-term investor. Am Beispiel Norwegen kannst du sehen, was antizyklische Finanzpolitik bewirkt. Die Banken sind gesund, die Arbeitslosigkeit liegt bei 3%, der Bankensektor liegt bei einem Anteil von 2%, nicht bei 10% oder fast 20% wie in England oder USA. Vor allem ist er stabil, weil er reguliert ist, vollständig. Selbstverständlich wird spekuliert. Als die Aktienkurse 2007 und 2008 in den Keller sackten, kaufte der 450MRD USD Sovereign Wealth Fund für 75 MRD USD Aktien. Warum?? Weil sie ihren Aktienanteil von 40% auf 60% aufstocken wollten. Wir sind langfristige Investoren, sagen sie. Sie verkaufen auch nicht, wenn die Preise fallen. Dafür haben sie enorme Gewinne gemacht seit 2008 mit den gekauften Aktien (europäische übrigens). Die Verluste von 2008 ubd 2009 sind ausgeglichen. Anstatt die Ölgewinne in früheren Jahren Steuererleichterungen anzulegen, wurden die Erlöse angespart in - Aktien und anderen Wertpapieren. Wir sind einer der tranparentesten Investmentfonds weltweit. Die Mehrwertsteuer in Norwegen beträgt 25%, der Benzinpreis liegt bei 8 USD pro Gallone. Der Reichtum Norwegens an ÖL und Gas wird systematisch in Wertpapieren (Aktien und Anleihen) angelegt.

"Deshalb ist der Weg von Obama richtig, dem virtuellen Finanzkreislauf vorsichtig Zügel anzulegen, indem bestimmte Scheingeschäfte verboten werden. Das Wiederankoppeln der Finanzkreisläufe an die realen Wirtschaftskreisläufe wird ein langwieriger Prozess und ist ein Vabanquespiel. Niemand weiß, ob es gut geht. Man kann nur hoffen, daß die Finanzmärkte die gleiche Angst vor dem Totalverlust haben, wie die Staaten und deren Menschen." adam


Bestimmte Scheingeschäfte verbieten, dies ist auch meine Meinung. Es kommt darauf welche. An der Warenterminbörse wohl nicht. Niemand kauft 100 000 Schweinehälften, ohne die Möglichkeit zum Rücktritt zu haben. Aber bei anderen Basiswerten kann das auch anders sein. Das Wiederankoppeln des Buchgeldkreislaufsystem an die Realwirtschaft ist Sache der Zentralbank. Sie achtet darauf, dass nicht zu viel „Geld“ entsteht. Ein Langwieriger Prozess des Wiederankoppelns an reale Werte des realen Produktionsapparates? Das gibt es seit Jahrzehnten. Es geht gut, wenn die Politiker ihre Sache „gut“ machen und die Konsumenten Vernunft bewahren. Woher weißt du, dass die Finanzmärkte Angst haben vor einem Totalverlust. Dieser Totalverlust wäre doch ein Verlust der Banken, nicht der Marktteilnehmer.

Wirtschaft lebt von Vertrauen. Die riesige Menge an Buchgeld ist kein "echtes" Geld. Es ist eine Abstraktion. Wir vertrauen, dass niemand von den Mächtigen auf die Idee verfällt aus der Zahl 100 einfach eine Null zu streichen. Es würde dann nur eine Nullität fehlen. Und doch ändert sich damit vieles.

c.





adam
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Re: Dann ist ja alles normal und gut.
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 02.05.2010, 18:03:52
Hallo carlos,

Wirtschaft lebt von Vertrauen. Die riesige Menge an Buchgeld ist kein "echtes" Geld. Es ist eine Abstraktion. Wir vertrauen, dass niemand von den Mächtigen auf die Idee verfällt aus der Zahl 100 einfach eine Null zu streichen. Es würde dann nur eine Nullität fehlen. Und doch ändert sich damit vieles.

c.


Genau über diese Abstraktion habe ich geschrieben. Durch diese Abstraktion sind die Währungen Dollar und Euro in Schieflage geraten. Dieses Buchgeld mußte als echtes Geld bewertet werden, sonst wäre die Währung wertlos geworden. Die Volkswirtschaften der entsprechenden Länder mußten durch Garantien dafür gerade stehen und zwar mit Geld, das sie längst nicht mehr haben, sondern über mögliche Kreditaufnahme auf mögliche zukünftige Steuereinnahmen. Auch hier spielt also die Spekulation eine Rolle, nach dem "Prinzip Hoffnung".

Das wertlose Geld wird jetzt auf Bad-Banks gehortet, in der Hoffnung, es irgendwann mit Gegenwert versehen zu können. Die Konten der Bad-Banks gleichen aber wohl eher einer Mülldeponie als einer wirklichen Bank.

--

adam
carlos1
carlos1
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Re: Dann ist ja alles normal und gut.
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 03.05.2010, 09:58:34
"Genau über diese Abstraktion habe ich geschrieben. Durch diese Abstraktion sind die Währungen Dollar und Euro in Schieflage geraten." adam



Hallo Adam,
ich würde das nicht so ausdrücken. Die "Schief"lage des USD (du denkst an den relativen Wertverlust des USD gegenüber einigen - nicht allen - anderen Währungen), ist nicht von Spekulationen verursacht, sondern von den Kriegen im Irak und Afghanistan und der schwächer werdenden competitiveness der US-Wirtschaft. Es war während und nahc dem Vietnamkrieg nicht anders. Die USA gaben während des Vietnamkrieges die Goldpreisbindung des Dollars auf. Seitdem ist der USD eine floatende Währung. Das Geschrei über den sinkenden Eurowert wird nicht von allen geteilt. Es dient unseren Exporten.

Du hast die Ansicht geäußert, dass das Unheil darin liege, dass die Spekulationsgewinne in Geld umgetauscht würden (erinnere ich mich). Ich hielt dagegen mit dem Bezug auf das Buchgeld, um herauszu finden, was eigentlich passiert, wenn Geld entsteht und wie es entsteht. Geld entsteht mit und ohne Spekulation. Damit sage ich nicht, dass alles in bester Ordnung ist und alle Menschen moralischen Ansprüchen gerecht werden.

"Dieses Buchgeld mußte als echtes Geld bewertet werden, sonst wäre die Währung wertlos geworden." adam


Nein, wirklich nicht. Du setzt die Verluste gleich mit "Buchgeld", das mit "echtem Geld" (was ist denn das überhaupt? Was ist denn Geld? Selbst Gold ist nicht beständig im Wert. Gemeint ist der Tauschwert). Verluste der einen Seite bei der Spekulatimn sind Gewinne einer anderen Seite. Hier wird doch von "Wetten" gesprochen. Wer wettet hat immer ein Gegenüber, der auch einen "Spielstein"oder "Basiswert" einsetzt. Der Begriff Buchgeld dagegen bezieht sich auf das Währungssystem. Die vorhandene Menge an Buchgeld bezieht ihren Wert durch die produzierte Warenmenge. Wertlos werden Milliarden von Buchgeld wie auch die umlaufend Geldmenge, wenn jeder zu arbeiten aufhört. Was fängst du mit 1000 kg Gold und hundert Diamanten an, wenn du als superreicher Robinson auf einer einsamen Insel lebst oder niemand mehr mit dir ein Tauschgeschäft abschließt? Du kannst dann deinen "Schatz" auf eine Bank tun und die Höhle verschließen.

In Wirklichkeit denkst du im Hinterkopf wahrscheinlich an ein wertbeständiges Währungssystem ohne Inflation, an gute Menschen. Goldwährung? Aber Spekulation hat es auch bei der Goldwährung gegeben und wie. Mit Wirtschaftsgeschichte hast du dich noch nicht befasst?

Eine Währung wird nicht wertlos, sondern verliert an Wert im Austauschverhältnis zu anderen Währungen. Mit staatlicher Kreditaufnahme hat das nur indirekt etwas zu tun. Der Wert der Währung sinkt nicht zwangsläufig, wenn eine starke Wirtschaft dahinter steht. Japan ist im Vergleich mit Griechenland wesentlich stärker verschuldet (über 200% des BIP!! ) und trotzdem trennen sich Fonds und Banken nicht von japanischen Wertpapieren. Möglich könnte es werden.

Es würde sehr viel Platz einnehmen und würde viel Zeit kosten, die hervorragende Wettbewerbsposition der europäischen Industrie zu beschreiben. Deshalb sehe ich keinen Weltuntergang unmittelbar bevorstehen. Im Jahr 2027 aber könnte es so weit sein. Ein Komet könnte der Erde sehr nahe kommen und große Verwüstungen anrichten. Sein Einschlagsbereich reicht von Zentraleuropas bis Indien. Du wirst dies Ereignis noch erleben, ich wohl nicht mehr.

Zurück zum Thema:

"Das wertlose Geld wird jetzt auf Bad-Banks gehortet, in der Hoffnung, es irgendwann mit Gegenwert versehen zu können." adam


Durch welchen magischen Zauber wird aus wertlosem Geld wertvolles?? Mit Finanzmathematik hat es sicher etwas zu tun. Wertloses Geld ist übrigens ein Nichts (mathematisch gleich Null) und braucht nicht gehortet zu werden. Inwieweit Wertpapiere abgeschrieben werden müssen - darum geht es - hängt von der zukünftigen Entwicklung ab (s. oben), davon, ob Schuldner in die Lage kommen wieder zu zahlen. Du solltest die Menschen nicht unterschätzen.

Was wir jetzt satt haben und da verstehe ich die Wut - bin selber wütend, aber rufe deshalb nicht dauernd "Bankster" - ist die ständige Wiederkehr einer massiven Geldvernichtung - 2000/2003 die dot.com-Blase, dann die Subprimekrise 2007/08. Dagegen lässt sich etwas tun in Europa, aber nicht mit Trauergesängen und Mythen von einem allgemeinen Weltenbrand.

c.



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