Wirtschaftsthemen Inflation ante portas

walter4
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Inflation ante portas ?
geschrieben von walter4
Die Inflation kommt - 2011 geht es richtig los! Anfang November hat Ben Bernanke angekündigt in den nächsten 6 Monaten für 600 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen zu kaufen. Die Neuverschuldung der USA beträgt in den nächsten 6 Monaten voraussichtlich ebenfalls rund 600 Milliarden Dollar. Im Klartext heißt das: Die werden alle ihre Anleihen nicht mehr los! Der Top-Banker Joseph Ackermann und zwei weitere Manager der größten deutschen Bank haben für einige Millionen Euro Aktien der Deutschen Bank gekauft, was sie wohl kaum getan hätten, wenn sie von einer Deflation ausgehen würden. Und diese hohen Herren müssen es schließlich wissen. Seit Mai 2010 kauft die EZB Staatsanleihen von hoch verschuldeten EU-Ländern auf. Nach den Zentralbanken aus den USA, England und Japan, die schon seit Jahren in großem Umfang eigene Staatsanleihen aufkaufen, hat die Europäische Zentralbank 2010 nachgezogen. Direkt nach der Ankündigung haben alle 16 nationalen Notenbanken mit dem Ankauf von griechischen, portugiesischen und irischen Staatspapieren begonnen. Darüber hinaus hat die EZB allen Banken Kredite in unbegrenzter Höhe zur Verfügung gestellt! Laufzeit 3 bis 6 Monate. Sicherheiten sind nicht erforderlich! Ausserdem hat der Internationale Währungsfonds (IWF) sich offiziell dafür ausgesprochen, das Ziel der jährlichen Inflation auf 4 Prozent anzuheben. Die Europäischen Zentralbank (EZB) sah die Geldwertstabilität bisher bei einer jährlichen Inflation in Höhe von 2,0 Prozent gewährleistet. Das soll sich nun ändern! Einige führende US-Ökonomen sprechen sich sogar für eine jährliche Inflation von 5,0 bis 10,0 Prozent aus, um die ausufernden Staatsdefizite in den Griff zu bekommen. Parallel dazu hat Ben Bernanke erst kürzlich nach einer Fed-Sitzung bekannt gegeben, das die Leitzinsen noch für eine längere Zeit sehr niedrig bleiben werden. Die schleichende Enteignung der Staatsbürger beginnt. Spätestens 2011, wenn die Fed und die EZB anfangen die Leitzinsen zu erhöhen, was unweigerlich zum platzen der Anleihen-Blase führt, wird die Inflation stark anziehen. (mehr dazu im Link)

Schutz vor Inflation: Vor der Inflation braucht man jedoch keine Angst zu haben, wenn man sein Vermögen klug angelegt hat. Das wichtigste ist, das man seine Geldanlagen breit streut und hauptsächlich in Sachwerte investiert. Das ist die beste Absicherung gegen Vermögensverlust. Wer sein Geld in Aktien / Investmentfonds, Immobilien / Immobilienfonds, Edelmetalle (physisch) / Rohstoffe / Rohstofffonds investiert und dabei noch ein bisschen Bargeld im Safe, Bankschließfach und / oder Tagesgeldkonto hält, um beweglich zu bleiben, braucht vor der großen Inflation keine Angst zu haben. Die Inflation kann nachhaltig wertbeständigen Sachwerten nichts anhaben.

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Ist das Angsmache oder droht uns das wirklich ? Wie denkt Ihr darüber ?
JuergenS
JuergenS
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von JuergenS
Panikmache ist das.

Es erinnert mich an eine der vielen kürzlichen Panikmachen, wie:

Nach der Abwrackprämie bricht die deutsche Autoindustrie zusammen.
Zusammenhänge schildern alleine ist ermselig.
ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf JuergenS vom 04.12.2010, 11:39:30

Richtig, Panikmache von einem unbekannten andré puschinsski aus Österreich (wenn die zwefelhaften Angaben in seinem Impressum stimmen.

Immerhin finden Agitatoren im Netz reichlich und dubiose Nahrung für ihre Propaganda.

Ackermann hat sicherlich Aktien von der DB gekauft, weil sie momentan günstig sind und eine gute Dividende versprechen.
Ich habe es ihm ja vorgemacht und kann es nur weiter empfehlen.

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walter4
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf JuergenS vom 04.12.2010, 11:39:30
Ich hoffe, du hättest Recht.

Dabei habe ich das Gefühl, wir sind schon mitten in einer Inflation, auch wenn Milch und Butter (noch) so preiswert sind.

Man muß nur mal über den Tellerrand hinausschauen. Angefangen bei der Beitragerhöhung der Privatkassen um ca. 15-20%, bis zur Hotelübernachtung in München + 40-50 % ist da alles dabei, Biomarmelade + 30 %, Software von Orakel + 20 %, Tonne Streusalz von 75 E auf 120 E,d.h.+ 66 %, Edelstahl in diesem jahr + 80 -90 %, Wischerblätter + 50 % , Kupfer, Holz, Heizöl, Benzin...

Wenn meine Aktien im letzten Monat um +9% gestiegen sind, ist das zwar recht erfreulich, aber das ist auch Inflation (man nennt es Asset-Inflation). Gold ist in den letzten 8 Jahren um 18% p.a. gestiegen - der Preisanstieg beschleunigt sich.

Wenn Du nur Recht hättest ....
ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf walter4 vom 04.12.2010, 12:19:05
Die Inflation hängt von vielen Faktoren ab. Am deutlichsten von dem Angebot und der Nachfrage, bei Lebensmitteln aber auch von Ernten und von der Jahreszeit.

Einen schönen Indikator für die Konjunktur und den Konsum liefert die Automobilindustrie. Die Rabatte werden kleiner und die Lieferzeiten länger. Und alle Unkenrufe, die Verschrottungsprämie betreffend, sind im Winde verhallt.

Die Umsätze bei den Autos sind im Moment auch weniger importlastig, sie finden verstärkt im Inland statt. BMW, Daimler und VW verkürzen ihre Weihnachtferien und ihre Zulieferer auch.

Das ist doch erfreulich, findet aber hier kaum Beachtung, leider !
Statt dessen klagt man "Rohe Bürgerlichkeit und soziale Vereisung" an; zum Glück scheint das Thema jedoch kein Interesse zu finden.
Marija
Marija
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf JuergenS vom 04.12.2010, 11:39:30
Panikmache ist das.

Es erinnert mich an eine der vielen kürzlichen Panikmachen, wie:

Nach der Abwrackprämie bricht die deutsche Autoindustrie zusammen.
Zusammenhänge schildern alleine ist ermselig.



Walter4 trifft mit seinem ausführlichen Artikel den wunden Punkt und hat m.M.n. recht.

Auch seine Einlassungen über die Verteilung und Streuung des Ersparten ist korrekt.

In 2011 ist das erste Krisenjahr bezüglich Rückzahlungsverpflichtungen einiger Euro-Mitglieder.
Ob da noch einmal gestretcht, wie bei Greece, oder überrollt werden kann ist die Frage.


Bei Immos bin ich mir nicht sicher, ob fremdfinanzierte Liegenschaften nicht zum Bumerang werden können.
Andererseits droht den schuldenfreien Objekten eine Zwangshypothek in Zukunft - siehe Lastenausgleich. Ich sehe deshalb die Immos als nicht ganz und gar sichere Anlage an - auch aus verschiedenen anderen Gründen-z.B. Umweltauflagen.

Fazit : IN GOLD AND SILVER WE TRUST






schorsch
schorsch
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Re: Inflation ante portas ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied27 vom 04.12.2010, 12:12:13
Nicht vergessen, die Sache funktioniert so: Jemand (1) kauft massenhaft Wertpapiere von irgendetwas; das wird von der Aktienbörse gemerkt; der Preie dieser Papiere steigt blitzschnell; der Käufer (1) , der mit dem massenhaften Kaufen begonnen hat, erzielt einen rasanten Kursanstieg auf den soeben gekauften papieren; er verkauft die Papiere mit Riesengewinn; die Börse nimmt dies zur Kenntnis und kriegt Angst; der Kurs der Papiere fällt ins Bodenlose; der ominöse Spekulant (1) kauft massenweise die Papiere zu einem Schundpreis; die Börse merkt das.........

Und so wird das Spiel weiter getrieben, bis es zum grossen Knall kommt.

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