Wirtschaftsthemen In was kann man für 5 bis 10 Jahre mit solider Rendite investieren?

Die Investition in Wohneigentum ist m. E. auch heute noch eine sinnvolle Option, vorausgesetzt, man kann beurteilen, ob der Kaufpreis im Hinblick auf die zu erwartende Wertentwicklung angemessen ist (wobei zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen sind), oder man hat die Möglichkeit, sich diesbezüglich kompetent und ehrlich beraten lassen.

Ich würde keinem alten Menschen empfehlen, noch in Wohneigentum zu investieren, es sei denn, dieser Mensch hat im Lotto gewonnen oder ist sonst irgendwie zu Geld gekommen.
Bei Immobilien ist das Wichtigste: Lage, Lage, Lage und natürlich auch noch Zusatzkapital, um Sanierungs- und Renovierungsarbeiten bezahlen zu können. Denn oft werden Immobilien verkauft, weil sich die Vorbesitzer dies nicht leisten können oder wollen und jahrzehntelang nichts gemacht haben (was aber dann den Preis drückt).
Andererseits werden Sie auch mit noch so viel Geld und gutem Kaufwillen z.B. in Bayern nichts finden; hier ist der Markt leergefegt. Es wird zwar immens viel gebaut, aber das dauert, bis diese Immobilien auf den Markt kommen.
Meine für mehr als 40 Jahren erworbende Kleinwohnung könnte ich wöchentlich verkaufen; mit der Miete (die sich im Rahmen hält, weil ich nicht an einer grossen Fluktuation bei Mietern interessiert bin) komme ich auf eine Rendite von ca 4%. Es ist ein schönes Zuwachseinkommen zu meiner Rente und erlaubt mir auch, die benötigten Rücklagen, die immer bei einer Eigentumswohnung anfallen, zu reservieren, ohne, dass ich dafür zu grosse Opfer bringen müsste.
ABer wie gesagt - diese Entscheidung fällte ich im Alter von ca 30 Jahren - heute wäre das so nicht mehr möglich. Olga

Da Minuszinsen auf Spareinlagen bei Banken das Kapital zum Schmelzen bringen dieser Rat: Das Geld im Garten einbuddeln und warten, bis wieder Zinsen zu erwarten sind!
 

Wenn, würde ich Gold einbuddeln! Ein eigener Goldschatz wäre schon fein, andererseits wäre mir das vermutlich nicht sicher genug, ich möchte nur ein geringes Risiko eingehen.
 

Sowie die untenstehende Chart aussieht, so sähe deine Aktie heute aus wenn du diese vor 6 Monaten gekauft hättest, nur Verluste ! 

 

Ich habe kürzlich gelesen, dass Aktien sich nur dann lohnen, wenn man sehr langfristig anlegt und auch die Möglichkeit hat Tiefs auszusitzen. Vielleicht wären Anleihen oder das Investieren in Sachgüter eher was für mich? Welche Möglichkeiten hat man denn vorher einschätzen zu können, wie die zukünftigen Chancen von Investitionsmöglichkeiten aussehen könnten? 

Deine beiden Wünsche - höhere Zinsen, geringes Risiko - widersprechen sich leider. Je höher die Zinsen, desto höher das Risiko (wobei das Risiko in der Regel deutlicher ansteigt als der Zinssatz).

 

Schon, aber man kann ja einen guten Mittelweg finden, der für einen selbst passt, oder? Ich möchte beim Investieren auch streuen, man kann dann ja zB auch einen Teil der Ersparnisse zB auf dem Sparbuch lassen, einen anderen Teil in Gold anlegen und einen weiteren vielleicht in Anleihen oder ETFs. Dann hat man von allem ein bisschen was, richtig?
 

Einem naiven Glauben daran, dass der Bankberater ausschliesslich an mir und meinen Gegebenheiten interessiert ist, habe ich nie nachgehangen.

 

Niemand steht einem näher, als man selbst. Ich lasse mich zwar auch beraten, hole aber so viele Informationen wie möglich ein, damit ich selbst eine fundierte Entscheidung treffen kann, hinter der ich auch stehe.

Immobilien kommen deshalb für mich nicht in Frage. Für eine Immobilie in einer Großstadt reichen meine Ersparnisse nicht aus, und um mein Geld zu investieren, werde ich bestimmt keinen Kredit aufnehmen. 

 

Niemand steht einem näher, als man selbst. Ich lasse mich zwar auch beraten, hole aber so viele Informationen wie möglich ein, damit ich selbst eine fundierte Entscheidung treffen kann, hinter der ich auch stehe.

Immobilien kommen deshalb für mich nicht in Frage. Für eine Immobilie in einer Großstadt reichen meine Ersparnisse nicht aus, und um mein Geld zu investieren, werde ich bestimmt keinen Kredit aufnehmen. 

So ist es auch vernünftig. Bei jedem Möbelstück, das man zu kaufen plant, schaut man sich auch in einigen Geschäften um, aber bei Geldanlagen, einem weithin unbekannten Gebiet bei normalen Investoren, vertraut man dann, wenn jemand eine unübliche Rendite verspricht und erklärt, es bestünde kein Risiko? Man sollte nie die Gier über seinen Verstand siegen lassen.
Bei Aktien empfiehlt sich ein gut geführter Fond. Ich habe einige Aktien von meinem früheren Arbeitgeber, die in meinem Depot ruhen. Das hat bei mir den Vorteil, dass ich die Firma einigermassen kenne und auch teilweise die menschlichen Entscheidungsträger. Da brauche ich dann weniger Rat von fremden Experten, wenn ich z.B. den Annual Report aufmerksam studiere und die News auf der Home Page.
Was Sie zu Immobilien schreiben, stimmt auch  - es fehlt aber der Zusatz, dass man ab einem gewissen Alter auch seltener eine Bank findet, die Kredite an ätlere Menschen vergibt, weil dort nach Lebenserwartung entschieden wird. DA müsste ein Objekt schon sehr attraktiv sein, dass die Bank es anders macht, weil sie den Nutzen sieht, wenn sie über die Immobilie selbst verfügen kann.

Was ich bei der Aufzählung jedoch wirklich vermisse: Geld kann auch ausgegeben und gespendet werden. Wäre ja auch eine Art von Investition z.B. in das eigene Wohlbefinden (wenn man eine schöne Reise macht) oder in das eigene Gewissen, anderen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie uns allen. Olga

Über die Jahre habe ich mir einen finanzlellen Polster angespart und habe diesen auf meinem Sparbuch geparkt. Früher waren die Zinsen noch in Ordnung, seit einigen Jahren sind die Zinsen aber sehr niedrig. Ich hatte gehoft, dass das Zinsnieveau wieder steigen würde, bislang sieht es aber eher nicht danach aus.

Ich denke schon, dass die Zinsen in den nächsten Jahren sanft wieder ansteigen werden. Allerdings in den nächsten 5 oder vielleicht sogar 10 Jahren wahrscheinlich nicht so, dass das Zinsniveau über der Inflationsrate liegen würde. Deshalb mache ich mir gerade Gedanken, wie ich mein Geld besser anlegen kann, wobei ich nur ein geringes Risiko eingehen möchte. Welche Möglichkeiten zu Investieren hat man denn, wenn man sich eine solide Rendite wünscht? Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Thema gemacht oder habt ihr diese Angelegenheit eurem Bankberater anvertraut?

Das Zinsniveau wird langfristig sicher auch hier wieder steigen aber es gibt leider für Banken sehr wenig Anreize hier proaktiv zu werden. Anfangs war es ja aufgrund der Finanzkrise verständlich aber nun gab es jahrelang eine gute Konjunktur und es hat sich quasi kaum etwas getan. Pschroed hat schon Recht, dass es auf den Weltmärkten dieses Jahr wieder wilder zugehen könnte aber Fluktuation und Risiko hängen schon auch damit zusammen, worin das Geld angelegt wird. Man sollte aber wirklich nicht immer primär auf die höchste Rendite achten. Krisenfestigkeit ergibt sich meistens aus einem gesunden Mix, wobei du mit 5-10 Jahren schon relativ realistisch denkst - muss jeder für sich entscheiden, bis wann er das Kapital wieder benötigen würde oder plant, damit etwas anzufangen. Prinzipiell wären Anleihen vielleicht für dich interessanter. weil die Fluktuationen geringer sind aber das solltest du dir selbst ansehen und recherchieren. Möglichkeiten gibt es ja viele, auch - wie Tina angedeutet hat - Immobilien, sofern man es sich leisten kann. Ist dann aber halt wirklich ein langfristiges, auch generationenübergreifendes, Projekt.

@schorsch: stimmt aber damals musste man ja auch mehr Angst davor haben, dass plötzlich eine feindliche Armee vorbeikommt oder der lokale Fürst einiges konfisziert. ;)

Bei Aktien empfiehlt sich ein gut geführter Fond. Ich habe einige Aktien von meinem früheren Arbeitgeber, die in meinem Depot ruhen. Das hat bei mir den Vorteil, dass ich die Firma einigermassen kenne und auch teilweise die menschlichen Entscheidungsträger. 

Gut geführte Fonds können sicher eine gute Sache sein. Aber wie kann ich denn einschätzen, ob derjenige, der meinen Fond managed wirklich gut ist?

Aktien von einem ehemaligen Arbeitgeber könnte ich mir auch gut vorstellen, weil man da das Unternehmen gut kennt und auch die zukünftigen Erfolgsaussichten einschätzen kann. Aktien von einem ehemaligen Arbeitgeber sind bei mir keine Option, aber man kann sich auch anderweitig einen guten Überblick über Unternehmen verschaffen, oder was meinst du? 

Man sollte aber wirklich nicht immer primär auf die höchste Rendite achten. Krisenfestigkeit ergibt sich meistens aus einem gesunden Mix, wobei du mit 5-10 Jahren schon relativ realistisch denkst - muss jeder für sich entscheiden, bis wann er das Kapital wieder benötigen würde oder plant, damit etwas anzufangen. Prinzipiell wären Anleihen vielleicht für dich interessanter. weil die Fluktuationen geringer sind aber das solltest du dir selbst ansehen und recherchieren. 

 

Die höchste Rendite brauche ich nicht unbedint, sehr hohe Renditen gehen ja in der Regel mit einem hohen Risiko einher. Ich würde mir einfach eine solide Rendite mit möglichst geringem Risiko wünschen, mehr nicht. Auf einen gesunden Mix möchte ich auf jeden Fall setzen, Streuung soll ja auch sehr zu Risikominimierung beitragen!

Dass Anleihen für mich besser sein könnten als Aktien, habe ich mir auch schon gedacht. Kennst du dich auf dem Gebiet ein wenig aus? Wo findet man den gute Informationen über Anleihen und auf was man da beim Investor werden achten muss?

 

Die höchste Rendite brauche ich nicht unbedint, sehr hohe Renditen gehen ja in der Regel mit einem hohen Risiko einher. Ich würde mir einfach eine solide Rendite mit möglichst geringem Risiko wünschen, mehr nicht. Auf einen gesunden Mix möchte ich auf jeden Fall setzen, Streuung soll ja auch sehr zu Risikominimierung beitragen!

Dass Anleihen für mich besser sein könnten als Aktien, habe ich mir auch schon gedacht. Kennst du dich auf dem Gebiet ein wenig aus? Wo findet man den gute Informationen über Anleihen und auf was man da beim Investor werden achten muss?

Ich kenne mich schon ein wenig mit Aktien usw. aus, würde aber nie so leichtsinnig sein, jemanden in einem anonymen Forum, über den ich nichts weiss oder wissen möchte, hier zu empfehlen.
Sie sollten aufmerksam den Wirtschaftsteil einer seriösen Zeitung täglich studieren und ohne eine Bank werden Sie hier nie weiterkommen ,da die meisten Aktien nicht freiverkäuflich sind.
Lassen Sie sich von Fachleuten persönlich gut beraten und zwar immer 2. und 3. Meinungen einholen. Kommt natürlich auf die Höhe Ihres Kapitals an, wie engagiert diese Mitarbeiter dann auf Sie überhaupt reagieren werden.
Das mit dem Risiko stimmt - aber das ganze Leben ist ein Risiko, weil es in jedem Fall mit dem Tod enden wird. Alles Gute Olga

Die höchste Rendite brauche ich nicht unbedint, sehr hohe Renditen gehen ja in der Regel mit einem hohen Risiko einher. Ich würde mir einfach eine solide Rendite mit möglichst geringem Risiko wünschen, mehr nicht. Auf einen gesunden Mix möchte ich auf jeden Fall setzen, Streuung soll ja auch sehr zu Risikominimierung beitragen!

Dass Anleihen für mich besser sein könnten als Aktien, habe ich mir auch schon gedacht. Kennst du dich auf dem Gebiet ein wenig aus? Wo findet man den gute Informationen über Anleihen und auf was man da beim Investor werden achten muss?

Ich finde Olga hat da völlig Recht. Einerseits soltle man sich ohnehin niemals je etwas aufquatschen lassen, egal ob online oder auch sonst. Die Eigeninteressen und die Frage, ab welchem Grundkapital man welche Empfehlungen bei Profis bekommt sollte man aber eben auch nie außer Acht lassen und ein geringes Risiko wird immer dabei sein aber das existiert ja, besonders momentan, ja auch bei anderen Institutionen. Prinzipiell braucht man Neugier und Interesse aber gut, das ist ohnehin in fast jedem Gebiet so. Hier geht es dabei nur eben auch um Güter und Werte dabei.

"Auskennen" ist so ein großes Wort, ich habe schon Erfahrungen mit Anleihen gemacht (u.A. in einen Süßwarenhersteller, ökologischer bei der Lichtmiete Invest und - ganz anders -  einen Automobilkonzern, da ich die Angebote jeweils als durchdacht befand) aber ich würde keinen Ratgeber darüber verfassen. Ich stimme deiner Analyse aber zu, die allerhöchsten Gewinne werden häufig für eher windige Anlagen versprochen oder solche, die aus Gründen mehr versprechen müssen. Ethische Fragen sind bei der Wahl subjektiv natürlich auch wichtig aber primär geht es ja um die Sicherheiten und Bilanzen, egal ob es da nun um green economy oder Traditionelleres geht. Die großen klassischen Berater von Hasler und Co. sind eigentlich alle ziemlich hochwertig, wichtig ist aber eben auch, dass die Terminologie verinnerlicht wird und man befähigt ist, Bilanzen zu lesen und sich ein wenig über Branchen zu informieren. Hauptsache es ist dann auch wirklich deine Entscheidung und du hast das qualifizierte Gefühl, es auch wirklich zu wollen dann.

DAs ist ein guter und vernünftiger Beitrag. Danke dafür.
Ich möchte aber noch um einen wichtigen Punkt ergänzen: jeder der Aktien oder Anleihen oder ein anderes Investment erwirbt, sollte das Geld dafür nicht ad hoc brauchen. Er muss die Möglichkeit haben, es liegenzulassen, d.h., es aussitzen können, wenn es mal rauf und/oder runter geht. Nervöse SChnellschüsse führen immer zum Einbruch einer gewünschten Rendite. Olga

Man sollte nie die Gier über seinen Verstand siegen lassen.

...wenn das doch auch in der Politik so wäre ...Danke Olga!

Sie sollten aufmerksam den Wirtschaftsteil einer seriösen Zeitung täglich studieren und ohne eine Bank werden Sie hier nie weiterkommen ,da die meisten Aktien nicht freiverkäuflich sind.
Lassen Sie sich von Fachleuten persönlich gut beraten und zwar immer 2. und 3. Meinungen einholen. 

Nicht dass wir uns hier falsch verstehen, eine Finanzberatung mit konkreten Empfehlungen habe ich mir hier gar nicht gewünscht, sondern einen generellen Austausch zu dem Thema. Also welche Möglichkeiten es gibt, auf was man achten muss, wo man sich informieren kann und so weiter.

Das mit dem Lesen vom Wirtschaftsteil ist eine gute Idee, das hilft, nehme ich an, beim Einschätzen von generellen Trends und Entwicklungen, oder? Wie sieht es eigentlich mit Ratingagenturen aus, kann und sollte man die bei der eigenen Entscheidungsfindung auch mit einbeziehen?

Zur Finanzberatung zu gehen ist bestimmt auch informativ, zum Einholen von Zweitmeinungen neige ich zum Glück bei wichtigen Entscheidungen sowieso, egal, ob es nun um gesundheitliche Angelegenheiten, das Investor werden oder Autoraparaturen geht!
 

"Auskennen" ist so ein großes Wort, ich habe schon Erfahrungen mit Anleihen gemacht (u.A. in einen Süßwarenhersteller, ökologischer bei der Lichtmiete Invest und - ganz anders -  einen Automobilkonzern, da ich die Angebote jeweils als durchdacht befand) aber ich würde keinen Ratgeber darüber verfassen. Ich stimme deiner Analyse aber zu, die allerhöchsten Gewinne werden häufig für eher windige Anlagen versprochen oder solche, die aus Gründen mehr versprechen müssen. Ethische Fragen sind bei der Wahl subjektiv natürlich auch wichtig aber primär geht es ja um die Sicherheiten und Bilanzen, egal ob es da nun um green economy oder Traditionelleres geht. Die großen klassischen Berater von Hasler und Co. sind eigentlich alle ziemlich hochwertig, wichtig ist aber eben auch, dass die Terminologie verinnerlicht wird und man befähigt ist, Bilanzen zu lesen und sich ein wenig über Branchen zu informieren. Hauptsache es ist dann auch wirklich deine Entscheidung und du hast das qualifizierte Gefühl, es auch wirklich zu wollen dann.

 

Auch wenn du keinen Ratgeber verfassen möchtest, danke ich dir trotzdem für deine Antwort. Wie gesagt, ich suche ja sowieso eher nach Anküpfungspunkten für eigene Recherchen. Das von dir genannte sehe ich mir mal näher an und dann schaue und recherchiere ich weiter.

Welche Faktoren hast du denn bei der Frage in was du invesiteren möchtest mit einbezogen? Hast du da auch im Wirtschaftsteil der Zeitung gelesen oder hast du dich auch noch anderswo über die Unternehmen und die unterschiedlichen Branchen informiert?

Mit dem Lesen von Bilanzen habe ich noch meine Schwierigkeiten, aber das wird sicher besser, wenn ich weiter dran bleibe! Meine ganzen Ersparnisse werde ich übrigens nicht investieren, einen Teil werde ich als Notgroschen auf dem Sparbuch lassen. Da gibt es zwar derzeit kaum Zinsen, aber das Geld ist im Fall der Fälle rasch verfügbar.