Wirtschaftsthemen Grün, im Namen der nationalen Sicherheit
@aixois: """ Was aber ist die 'Lösung' und wie lange dauert diese "Zwischenzeit".
Wenn Du die Zwischenzeit weißt, sag es uns bitte. Ich weiß sie nicht; aber wir brauchen sie. Uns helfen "Fragesteller" nicht weiter, sondern Pragmatiker. Und Habeck ist ein Pragmatiker (geworden). Deshalb hat er auch meine Achtung.
Ganz genau das befürchte ich.Ich hoffe, dass das alles wegen der FDP sich nicht doch noch in ähnlicher Weise zu einem Rohrkrepierer entwickelt wie die Impfpflicht.
Die FDP tut seit Beginn der Koalition genau das was Lindner vor der Bildung der GroKo medienwirksam ausschliessen wollte.
Ihr erinnert euch?
"Es ist besser nicht zu regieren als schlecht zu regieren."
Ich wünschte, er wäre beim 1.Satzteil geblieben. SO wird das nix!
Es wird, wenn es so weiter geht (FDP kündigt schon mal an, sich auch das Habecksche 'Osterpaket' genauer ansehen zu wollen, mit dem Ziel, ihm eine liberal verwässerte Weihe zu verpassen, halt zu 'liberalisieren'...) irgendwann aber mal heissen:
"es ist besser ohne die FDP gut zu regieren als mit der FDP schlecht weiterregieren".
Derzeit liegt die FDP nur noch in BaWü im zweistelligen Bereich, verliert in NRW (bald sind Wahlen) und SWH über 3 %, liegt 2 % unter dem BTW Ergebnis ....
Da ist die unfreiwillige Schildermangel-Komik des FDP Verkehrsministers noch gar nicht berücksichtigt.
aixois
@ingo,
von "Zwischenzeit" redet Habeck ja gar nicht. Deshalb hab ich nachgefragt.
Habeck war schon immer 'Pragmatiker', nicht als einer der "Augen-zu - Ärmel - hochgekrempelt" als Macher auf Aktionismus setzt, sondern einer der sehr vorher fragt, was ist das Problem, welche Lösungen gibt es, wie sind die Prioritäten, wie können 'pragmatische' Handlungsalternativen aussehen.
Es stimmt aber auch, er ist nicht mehr der Vorsitzende der Grünen und auch nicht der Minister der Grünen, sondern - wie er selbst sagt - ein Minister für alle Deutschen.
Das ist dann sein - mir sympathisches - Bekenntnis zum Realismus.
Was die Kohlekraftwerke angeht, so will er sie nicht einfach "weiterlaufen" lassen, sondern sie statt abzuschalten, zumindest einige davon "in Reserve" halten, um auf sie für einen kurzfristigen Einsatz zurückgreifen zu können, wenn das 'Schlimmste' eintritt, d.h. die Versorgungssicherheit vorübergehend nicht mehr gewährleistet werden kann, z.B.weil die Gaskraftwerke ausfallen.
Mittelfristig werden aber die Erneuerbaren Energien sie überflüssig machen , was ja in 8-10 Jahren spätestens der Fall sein soll.
Ich bin mal gespannt, was Putin machen wird, wenn auch mit seinem Gas (ohne Russengas wird es schwwierig) jetzt (nach dem neuen Füllstände- Gesetz von Habeck) die deutschen Gas-Speicher bis zum Winteranfang auf 80-90 % gefüllt werden müssen - auch die von Gazprom / Wingas - damit er nicht mit einer Liefereinstellung mitten im Winter drohen kann.
"Hierbei sind von dem Betreiber einer Gasspeicheranlage die nachfolgend an-
gegebenen Füllstände als prozentualer Anteil am Arbeitsgasvolumen der Gasspeicheranlage zu den genannten Stichtagen vorzuhalten (Füllstandsvorgaben):
1. am 1. Oktober: 80 Prozent.
2. am 1. Dezember: 90 Prozent.
3. am 1. Februar: 40 Prozent."
Mit anderen Worten bedeutet das ja nichts anderes, als dass man von Putin erwartet, dass er den (Gas-) Ast auf dem er sitzt, selbst mit absägt ...😱
aixois
Ich verstehe das nicht: wie soll sichergestellt werden, dass die Gasspeicher zu den genannten Terminen
die genannten Füllstände haben?
Mit welchem Gas sollen sie befüllt werden?
Ist es u.U. noch zu früh, diese Frage zu stellen?
Nein, je früher deso besser. Dann können (müssen) nämlich die Kavernen im Sommer schon aufgefüllt werden bzw. die Kaufverträge geschlossen werden, wenn - üblicherweise - die Preise am niedrigsten sind. Klar ist auch, dass damit eine Versorgungssicherheit gewährleistet werden soll, nicht aber eine Preiskontrolle eingeführt wird, d.h. die Preise werden immer noch vom Markt (auch spekulativen) bestimmt.Ist es u.U. noch zu früh, diese Frage zu stellen?
Kontrollieren lässt sich das ganz einfach. Ein Besuch vor Ort genügt , um zu kontrollieren, ob die mitgeteilten Füllstände auch stimmen. Wenn nicht --- aber das wird Habeck schon noch sagen, wie hoch die Strafen sein werden.
Befüllt werden sie mit dem Gas, das auf dem Markt ist, d.h. angeboten wird (auch Russengas) . Probleme kann (wird) es geben mit dem LNG, weil die Transport/Erwärmungskapazitäten knapp sind.
Habeck hat Uniper und RWE 'Anweisung' gegeben drei schwimmende LNG Hafenschiffe (FSRUs) aus Norwegen und Griechenland anzumieten. Die Tanker müssen aber erst noch umgerüstet werden, damit sie das LNG aus Katar z.B. vielleicht auch aus Algerien o.ä. aufnehmen,lagern bzw. wieder enteisen können.
Das erste soll noch in 2022 betriebsbereit sein, die beiden anderen 2024.
aixois
Danke für deine ausführliche Antwort!
Das Verfahren ist mir schon klar, in der Theorie zumindest, wenn auch nicht in den Feinheiten.
Ich verspüre aber eine gewisse Skepsis dahingehend ob die theoretischen Überlegungen auch in der Praxis funktionieren.
So befürchte ich z.B. dass Putin vllt. aus revanchistischen Überlegungen dafür sorgt, dass in Deutschland kein russisches Gas mehr gekauft werden kann.
Wir werden abwarten müssen.
Und das Beste hoffen.
Sätze wie,
erst muss der Mensch sich ändern eh sich was ändert,
ist meiner Meinung nach so nie gelaufen.
Der Mensch wurde immer von der Reallität der verschiedenen Entwicklungen
überholt und gewöhnte sich drann. So wird es auch jetzt passieren (müssen)
damit die Umstellung endlich durchgezogen wird.
Wenn die FDP wirklich in der Lage ist Habeck auszubremsen,
ist der Koa-Vertrag gelinde gesagt für den Arm.
Dann wird jeder Partner der Ampel gegen jeden kämpfen.
Wer jetzt die Grünen ausbooten will, der macht sich überflüssig in den Augen der Deutschen, auch wenn viele nicht für die Grünen sind,
aber wir brauchen Energie aus Deutschland................................
Gesetzlich festgelegt ist der Einstieg und der Ausstieg, dass weiss ja wohl jeder.
Und noch was, Steinkohle haben wir nicht mehr in Deutschland.
Braunkohle ist gut aber nicht für alles zu verwenden.
Ich verspüre aber eine gewisse Skepsis dahingehend ob die theoretischen Überlegungen auch in der Praxis funktionieren.Am 2023 werden die 3 Spezialschiffe das Flüssiggas umwandeln/erhitzen und dann in eine Leitung einspeisen, zum Beispiel die in Wilhelmshaven in der Nähe des Jade-Port Richtung Raffinerie. Dort müssen noch Umbauarbeiten stattfinden und 30 km Gasrohre verlegt werden um ans Deutschland weite Netz zu gelangen.
So befürchte ich z.B. dass Putin vllt. aus revanchistischen Überlegungen dafür sorgt, dass in Deutschland kein russisches Gas mehr gekauft werden kann.
Wir werden abwarten müssen.
Und das Beste hoffen.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/wilhelmshaven-pipeline-soll-lng-terminal-an-erdgasnetz-anbinden--31768250.html
Es gibt ja noch 2 weitere Standorte in Deutschland wo das geplant ist.
LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Baustart bereits nächste Woche