Wirtschaftsthemen Gregor G.und Oskar L. --- Stümer von LINKS.....(Partei)
Hallo Arno,
schön, dass du den Artikel gelesen hast.
Ich habe aber eine Frage zu
Könntest du mir bitte erklären, was du mit "Wieviel Geld die BRD für Propagandazwecke in die Hand nahm, war seinerzeit leicht an Westberlin zu erkennen meinst.
Ich habe diese Aussage nicht begriffen, zumindest nicht was du damit ausdrücken willst und ich bin auch in meinem Alter immer noch bereit dazu zu lernen.
Danke
--
heijes
schön, dass du den Artikel gelesen hast.
Ich habe aber eine Frage zu
ch bin bei solchen Berichten immer sehr vorsichtig, wenn
nach ca. 20 Jahren über Geschehnisse berichtet wird.
Wieviel Geld die BRD für Propagandazwecke in die Hand nahm, war
seinerzeit leicht an Westberlin zu erkennen.
Könntest du mir bitte erklären, was du mit "Wieviel Geld die BRD für Propagandazwecke in die Hand nahm, war seinerzeit leicht an Westberlin zu erkennen meinst.
Ich habe diese Aussage nicht begriffen, zumindest nicht was du damit ausdrücken willst und ich bin auch in meinem Alter immer noch bereit dazu zu lernen.
Danke
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heijes
hallo heijes,,du schreibst zwar an dutch,,entschuldige das ich mich dazwischenmische, aber dein Satz bezüglich MDR-Fernsehen,,,hm das sagt fast alles,,,,da stehts Du mit Deiner Meinung nicht allein ,,
wenn ich aber hier tagtäglich lese was -völlig im Gegensatz zu dem diskutiert und behauptet wird- was dieser Sender an Informationen zu bieten hat, sollte man meinen, das der mdr lügt, fälscht, verdreht, verheimlicht,,,,,
ich zumindest erkenne mich und meine Vergangenheit zu einem sehr hohem Prozentsatz in den Dokus und Nachrichten, Informationen und Beiträgen dieses Senders wieder,,leider wurde uns schon vor Jahren der ORB der ein ähnliches Infoangebot hatte aus der Senderpalette weggeschaltet.
ich hab den Eindruck das man sich ein recht brauchbares Bild über uns machen kann, wenn man sich an die beiden Sender wdr und mdr hält,,da scheinen pfiffige Leute am Wirken zu sein mit Blick auf Realität,,
hier ein Ausschnitt vom mdr-Angebot zu Deiner Frage:
Stabile Preise durch Subventionen
Der Versuch, soziale Gerechtigkeit, Konsum für jedermann und stabile Preise nicht durch vorsichtige Lenkung des freien Marktes, sondern per Planbeschluss zu erreichen, ging mit einer rigorosen staatlichen Lenkung der Volkswirtschaft einher, die die Verwaltung überforderte und die wirtschaftliche Produktivität hemmte. So führten die verordnet stabilen und niedrigen Preise etwa für Grundnahrungsmittel, Wohnungsmieten, Heizung oder im sozialen Bereich zu immer horrenderen Subventionssummen, die nur durch Überteuerung anderer Produkte (etwa technischer Geräte und "Luxusartikel") oder durch Kredite zu finanzieren waren. Am Ende ihrer Geschichte stand die DDR vor dem Bankrott, unfähig, ihren finanziellen Verpflichtungen nach innen und außen nachzukommen.
ich glaube das man das nicht besser und effektiver zusammenfassen kann, obwohl es im täglichem Leben der DDR Bürger zu abstrusen Vorkommnissen führte, zu völlig konfusen aber auch für heutige Verhältnisse unvorstellbar sozialen Besonderheiten,,das kann man nicht in 50 oder 100 Sätzen erklären das ist zu umfangreich, was für Auswüchse daraus entstanden,,aber es hat unser aller Leben über Jahrzehnte begleitet,,eine tolle Erfahrung mit trübem Ausgang *gg*
--
hugo
wenn ich aber hier tagtäglich lese was -völlig im Gegensatz zu dem diskutiert und behauptet wird- was dieser Sender an Informationen zu bieten hat, sollte man meinen, das der mdr lügt, fälscht, verdreht, verheimlicht,,,,,
ich zumindest erkenne mich und meine Vergangenheit zu einem sehr hohem Prozentsatz in den Dokus und Nachrichten, Informationen und Beiträgen dieses Senders wieder,,leider wurde uns schon vor Jahren der ORB der ein ähnliches Infoangebot hatte aus der Senderpalette weggeschaltet.
ich hab den Eindruck das man sich ein recht brauchbares Bild über uns machen kann, wenn man sich an die beiden Sender wdr und mdr hält,,da scheinen pfiffige Leute am Wirken zu sein mit Blick auf Realität,,
hier ein Ausschnitt vom mdr-Angebot zu Deiner Frage:
Stabile Preise durch Subventionen
Der Versuch, soziale Gerechtigkeit, Konsum für jedermann und stabile Preise nicht durch vorsichtige Lenkung des freien Marktes, sondern per Planbeschluss zu erreichen, ging mit einer rigorosen staatlichen Lenkung der Volkswirtschaft einher, die die Verwaltung überforderte und die wirtschaftliche Produktivität hemmte. So führten die verordnet stabilen und niedrigen Preise etwa für Grundnahrungsmittel, Wohnungsmieten, Heizung oder im sozialen Bereich zu immer horrenderen Subventionssummen, die nur durch Überteuerung anderer Produkte (etwa technischer Geräte und "Luxusartikel") oder durch Kredite zu finanzieren waren. Am Ende ihrer Geschichte stand die DDR vor dem Bankrott, unfähig, ihren finanziellen Verpflichtungen nach innen und außen nachzukommen.
ich glaube das man das nicht besser und effektiver zusammenfassen kann, obwohl es im täglichem Leben der DDR Bürger zu abstrusen Vorkommnissen führte, zu völlig konfusen aber auch für heutige Verhältnisse unvorstellbar sozialen Besonderheiten,,das kann man nicht in 50 oder 100 Sätzen erklären das ist zu umfangreich, was für Auswüchse daraus entstanden,,aber es hat unser aller Leben über Jahrzehnte begleitet,,eine tolle Erfahrung mit trübem Ausgang *gg*
--
hugo
Danke Hugo, für deine Antwort bin ich dir dankbar und die Sendung "damals wars" sehe ich sehr gerne, weil sie sich bemüht objektiv zu sein. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon immer sehr guten Kontakt vor und nach dem Mauerbau in die DDR hatte, wir haben jede Möglichkeit genutzt unsere Verwandten zu besuchen. Ja meine Familie hat an einem Ende der Strasse (W-Bln) gewohnt und ein Teil der Verwandschaft am anderen Ende der Strasse (O-Bln) und der Rest der Verwandschaft in Brandenburg und Meck-Pom.
Und noch etwas, was eigentlich nicht hier hergehört. Ich wohne ja noch nicht lange in den neuen Bundesländern, aber was ich hier an Hilfsbereitschaft (ungefragt) erfahren habe, dazu kann ich nur danke sagen.
--
heijes
Und noch etwas, was eigentlich nicht hier hergehört. Ich wohne ja noch nicht lange in den neuen Bundesländern, aber was ich hier an Hilfsbereitschaft (ungefragt) erfahren habe, dazu kann ich nur danke sagen.
--
heijes
@heijes
ja sicher gab es dieses besondere aufkaufgebahren. ich kenn das zwar nicht mit kartoffeln, aber mit kaninchen. die wurden von den züchtern geschlachtet abgegeben und billiger im laden gekauft. das habe ich damals nicht ganz verstanden, aber im nachhinein muss ich sagen, daß ich mir zu DDR-zeiten auch weniger gedanken um geld gemacht habe. wenn es da war, wurde es mit freunden ausgegeben und wenn es nicht da war, aß ich brötchen (5 pfennig) mit "rügener fischhaltiger paste" drauf (22 pfennig die dose). wer weiß aus welchem kunstharz die paste gemacht wurde, aber sie war nahrhaft wie soylent green.
vielleicht hab nur ich so empfunden, aber selbst banken spielten für mich keine wesentliche rolle. natürlich hatte ich ein konto bei der sparkasse - sogar mit geldkarte (!) - aber mehr als ein schlitz wo die scheine rauskamen, war die bank nicht für mich. ich bin mir nicht sicher, ob es ausser der sparkasse und vielleicht der raiffeisen-bank noch andere geldinstitute in der DDR gab.
mir ging es zumindest so, daß ich immer das gefühl hatte: geld ist nicht wichtig, hauptsache die freunde sind gesund und man hat grad keine kopfschmerzen.
ja sicher gab es dieses besondere aufkaufgebahren. ich kenn das zwar nicht mit kartoffeln, aber mit kaninchen. die wurden von den züchtern geschlachtet abgegeben und billiger im laden gekauft. das habe ich damals nicht ganz verstanden, aber im nachhinein muss ich sagen, daß ich mir zu DDR-zeiten auch weniger gedanken um geld gemacht habe. wenn es da war, wurde es mit freunden ausgegeben und wenn es nicht da war, aß ich brötchen (5 pfennig) mit "rügener fischhaltiger paste" drauf (22 pfennig die dose). wer weiß aus welchem kunstharz die paste gemacht wurde, aber sie war nahrhaft wie soylent green.
vielleicht hab nur ich so empfunden, aber selbst banken spielten für mich keine wesentliche rolle. natürlich hatte ich ein konto bei der sparkasse - sogar mit geldkarte (!) - aber mehr als ein schlitz wo die scheine rauskamen, war die bank nicht für mich. ich bin mir nicht sicher, ob es ausser der sparkasse und vielleicht der raiffeisen-bank noch andere geldinstitute in der DDR gab.
mir ging es zumindest so, daß ich immer das gefühl hatte: geld ist nicht wichtig, hauptsache die freunde sind gesund und man hat grad keine kopfschmerzen.
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee,
"ich schäme mich dafür, daß der staat, den ich damals meinte als offizier verteidigen zu müssen, überhaupt leute aus politischen gründen eingesperrt hat. ich schäme mich auch dafür, daß er so korrupt war, diese dann für ein paar westkröten zu verkaufen. das ist unwürdig, respektive nichtswürdig. darüber gibt es für mich keine diskussion."
Mir geht es ähnlich! Danke für die Richtigstellung solcher abstruser
Diskussionsbeiträge zum Gefangenenfreikauf.
Richtig ist natürlich auch, dass die Erlöse dieses menschenünwürdigen Gelderwerbs in keinem Verhältnis zum Staatshaushalt standen.
Ich halte es auch für unsinnig, davon zu sprechen, dass die DDR im Jahre 1989 PLEITE war und deshalb die Wende kam.
Ursache für die Wende war ein verkrustetes und verbrecherisches (s.o.) DDR-System, das bis zum Schluss nicht in der Lage war, auf die Wende in der Sowjetunion(Glasnost-Perestroika -Gorbatschow)und die zunehmende Unzufriedenheit und immer mutiger werdende Menschen in der DDR zu reagieren.
Letztendlich haben mich die Meinungen von rolf und arno schockiert und ziemlich sprachlos gemacht.
--
klaus
"ich schäme mich dafür, daß der staat, den ich damals meinte als offizier verteidigen zu müssen, überhaupt leute aus politischen gründen eingesperrt hat. ich schäme mich auch dafür, daß er so korrupt war, diese dann für ein paar westkröten zu verkaufen. das ist unwürdig, respektive nichtswürdig. darüber gibt es für mich keine diskussion."
Mir geht es ähnlich! Danke für die Richtigstellung solcher abstruser
Diskussionsbeiträge zum Gefangenenfreikauf.
Richtig ist natürlich auch, dass die Erlöse dieses menschenünwürdigen Gelderwerbs in keinem Verhältnis zum Staatshaushalt standen.
Ich halte es auch für unsinnig, davon zu sprechen, dass die DDR im Jahre 1989 PLEITE war und deshalb die Wende kam.
Ursache für die Wende war ein verkrustetes und verbrecherisches (s.o.) DDR-System, das bis zum Schluss nicht in der Lage war, auf die Wende in der Sowjetunion(Glasnost-Perestroika -Gorbatschow)und die zunehmende Unzufriedenheit und immer mutiger werdende Menschen in der DDR zu reagieren.
Letztendlich haben mich die Meinungen von rolf und arno schockiert und ziemlich sprachlos gemacht.
--
klaus
hm heijes,,,du fragst:,,dass solch eine Preispolitik schädlich für jede Volkswirtschaft ist. (gemeint ist die Subventionspolitik der DDR)
dann haste eigentlich schon durch die Frageart eine Antwort gegeben und die Geschichte hat das ja auch bestätigt das -zumindest unter den gegebenen Umständen- es eben nicht dauerhaft überlebensfähig war.
Nun ist die Preispolitik auch nur ein Baustein im Gefüge eines Staates und es müssen schon mehrere Steine herausbrechen um ein ganzes Haus einstürzen zu lassen,,und es waren mehrere Bausteine unzuverlässig, nicht zeitgemäß und nutzlos,,
wenn ich als DDR Bürger früh morgens aufstand, dann hatte ich schon -ohne auch nur eine Hand zu rühren- eine große Menge an indirekten Einnahmen in der Tasche,,also Trinkwasser, Strom, Miete, Heizung, Grundnahrungsmittel, Versicherung, öffentlicher Verkehr, Bildung usw waren schon überwiegend bezahlt und ich brauchte dafür nur noch einen kleinen Rest beizutragen,,
Dafür musste ich im Gegenzug mit relativ geringem Einkommen (Stundenlohn) zufrieden sein, sollte möglichst auch Zufriedenheit gegenüber meiner Obrigkeit demonstrieren, mich nicht quer stellen, mein Bestes "also meine ganze Arbeitskraft mein Wissen meine Energie,,,"der Allgemeinheit zur Verfügung stellen usw, (ehemalige Mitbürger werden sicher ganz genau wissen was ich und wie ich es meine, wenn ich mich hier ein wenig flachsig äußere)
Also waren die meisten DDR Bürger eigentlich eine Art Sozialhilfeempfänger,, hingen irgendwie am Tropf ohne es so richtig gewahr zu werden, man hatte sich daran gewöhnt (dutch gibt ja Bespiele vonwegen Brötchenpreis,,)
Vom Geburt an gabs also jede Menge Sonderleistungen -von kostenlosem Arztbesuch übers Kindergeld bis zur Rente und bis zur Saubilliger Beerdigung,,
Das dies jedoch auch entsprechend motivierter und gleichgeschalteter Menschen bedurft hätte und eine störungsfrei länderübergreifenden Billigung (also kein Kalter Krieg, kein Eiserner Vorhang usw.) voraussetzt um dauerhaft durchführbar zu sein, wurde nicht bedacht, bzw verdrängt,,
So musste es dazu kommen das die Gesamtwirtschaft bei so viel "Verschwendung" einerseits ( die Wohnungstemperaturen wurden teilweise durch Öffnen und Schließen der Fenster geregelt, abgewaschen wurde unter fließend Wasser, Patente, Lizensen wurden verschleudert,die Verteidigungskosten waren enorm,,)trotz pingeligster Sparmaßnahmen andererseits (jedes Fläschchen jeder Papierschnipsel wurden gesammelt jede noch so unscheinbare Beleuchtung im Betrieb auf Einsparungspotential untersucht,,) also die Gesamtwirtschaft den inneren Erfordernissen und dem äußerem Druck durch Handel und Wandel nicht mehr gewachsen war,, die entsprechende Wende (auch die 1989 auf der Strasse von einer großen Bevölkerungszahl erwünschte,,) von den Holzköpfen nicht mehr angekurbelt werden konnte und wegen der Vereinnahmung und Einverleibung durch die BRD sich auch weitere Gedanken darüber -wie es hätte weitergehen sollen/können- eigentlich erübrigen.
Aber sich daran erinnern, sich erfreuen/ärgern/grämen/wundern/entsetzt sein,,, je nach gerade gesetztem Erinnerungsschwerpunkt, das wird man wohl noch dürfen,,
und hugo macht das liebend gerne, susannchen
,und da reicht mir momentan unser guter alter Seniorentreff dicke aus, auch wenn anderwärts die "EX" viel weniger kritisch betrachtet, viel weniger aufs Korn genommen und nachträglich -obwohl schon tod- abgeschossen wird als es hier passiert.*g*
hugo.
dann haste eigentlich schon durch die Frageart eine Antwort gegeben und die Geschichte hat das ja auch bestätigt das -zumindest unter den gegebenen Umständen- es eben nicht dauerhaft überlebensfähig war.
Nun ist die Preispolitik auch nur ein Baustein im Gefüge eines Staates und es müssen schon mehrere Steine herausbrechen um ein ganzes Haus einstürzen zu lassen,,und es waren mehrere Bausteine unzuverlässig, nicht zeitgemäß und nutzlos,,
wenn ich als DDR Bürger früh morgens aufstand, dann hatte ich schon -ohne auch nur eine Hand zu rühren- eine große Menge an indirekten Einnahmen in der Tasche,,also Trinkwasser, Strom, Miete, Heizung, Grundnahrungsmittel, Versicherung, öffentlicher Verkehr, Bildung usw waren schon überwiegend bezahlt und ich brauchte dafür nur noch einen kleinen Rest beizutragen,,
Dafür musste ich im Gegenzug mit relativ geringem Einkommen (Stundenlohn) zufrieden sein, sollte möglichst auch Zufriedenheit gegenüber meiner Obrigkeit demonstrieren, mich nicht quer stellen, mein Bestes "also meine ganze Arbeitskraft mein Wissen meine Energie,,,"der Allgemeinheit zur Verfügung stellen usw, (ehemalige Mitbürger werden sicher ganz genau wissen was ich und wie ich es meine, wenn ich mich hier ein wenig flachsig äußere)
Also waren die meisten DDR Bürger eigentlich eine Art Sozialhilfeempfänger,, hingen irgendwie am Tropf ohne es so richtig gewahr zu werden, man hatte sich daran gewöhnt (dutch gibt ja Bespiele vonwegen Brötchenpreis,,)
Vom Geburt an gabs also jede Menge Sonderleistungen -von kostenlosem Arztbesuch übers Kindergeld bis zur Rente und bis zur Saubilliger Beerdigung,,
Das dies jedoch auch entsprechend motivierter und gleichgeschalteter Menschen bedurft hätte und eine störungsfrei länderübergreifenden Billigung (also kein Kalter Krieg, kein Eiserner Vorhang usw.) voraussetzt um dauerhaft durchführbar zu sein, wurde nicht bedacht, bzw verdrängt,,
So musste es dazu kommen das die Gesamtwirtschaft bei so viel "Verschwendung" einerseits ( die Wohnungstemperaturen wurden teilweise durch Öffnen und Schließen der Fenster geregelt, abgewaschen wurde unter fließend Wasser, Patente, Lizensen wurden verschleudert,die Verteidigungskosten waren enorm,,)trotz pingeligster Sparmaßnahmen andererseits (jedes Fläschchen jeder Papierschnipsel wurden gesammelt jede noch so unscheinbare Beleuchtung im Betrieb auf Einsparungspotential untersucht,,) also die Gesamtwirtschaft den inneren Erfordernissen und dem äußerem Druck durch Handel und Wandel nicht mehr gewachsen war,, die entsprechende Wende (auch die 1989 auf der Strasse von einer großen Bevölkerungszahl erwünschte,,) von den Holzköpfen nicht mehr angekurbelt werden konnte und wegen der Vereinnahmung und Einverleibung durch die BRD sich auch weitere Gedanken darüber -wie es hätte weitergehen sollen/können- eigentlich erübrigen.
Aber sich daran erinnern, sich erfreuen/ärgern/grämen/wundern/entsetzt sein,,, je nach gerade gesetztem Erinnerungsschwerpunkt, das wird man wohl noch dürfen,,
und hugo macht das liebend gerne, susannchen
,und da reicht mir momentan unser guter alter Seniorentreff dicke aus, auch wenn anderwärts die "EX" viel weniger kritisch betrachtet, viel weniger aufs Korn genommen und nachträglich -obwohl schon tod- abgeschossen wird als es hier passiert.*g*
hugo.
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@heijes,
"4. Stimmt es, das z.Beisp. Obst und Eier von den "Freizeiterzeugern" an die HO`s bzw. Konsum verkauft wurden zu einem höheren Preis, als die Waren dann im Laden angeboten wurden und die "Freizeiterzeuger" sich dann ihre Ware günstiger wieder kauften. "
Das stimmt und es kam zu abstrusen Situationen.
Meine Oma kaufte frische HO(Konsum)-Eier( 50-iger Jahre), brachte sie zur Sammelstelle, bekam dafür mehr Geld, als sie im Laden bezahlt hatte und noch Futter für ihre Hühner. Die eigenen frischen Hühnereier wurden privat verkauft. Sie hatte als Freizeiterzeuger( hieß sicher damals anders- habs's vergessen!) einen Ausweis.
Oder-
Bauern brachten geerntete Äpfel zur staatlichen Sammelstelle- die Aufkäufer kannte man- ließen die Äpfel wiegen, erhielten dafür Z.B. 500,- M.- kauften diese Äpfel gleich wieder für etwa 300,- M und fuhren so -ohne abzuladen- wieder nach Hause.
War nicht die Regel, aber auch kein Einzelfall.
--
klaus
"4. Stimmt es, das z.Beisp. Obst und Eier von den "Freizeiterzeugern" an die HO`s bzw. Konsum verkauft wurden zu einem höheren Preis, als die Waren dann im Laden angeboten wurden und die "Freizeiterzeuger" sich dann ihre Ware günstiger wieder kauften. "
Das stimmt und es kam zu abstrusen Situationen.
Meine Oma kaufte frische HO(Konsum)-Eier( 50-iger Jahre), brachte sie zur Sammelstelle, bekam dafür mehr Geld, als sie im Laden bezahlt hatte und noch Futter für ihre Hühner. Die eigenen frischen Hühnereier wurden privat verkauft. Sie hatte als Freizeiterzeuger( hieß sicher damals anders- habs's vergessen!) einen Ausweis.
Oder-
Bauern brachten geerntete Äpfel zur staatlichen Sammelstelle- die Aufkäufer kannte man- ließen die Äpfel wiegen, erhielten dafür Z.B. 500,- M.- kauften diese Äpfel gleich wieder für etwa 300,- M und fuhren so -ohne abzuladen- wieder nach Hause.
War nicht die Regel, aber auch kein Einzelfall.
--
klaus
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
"So führten die verordnet stabilen und niedrigen Preise etwa für Grundnahrungsmittel, Wohnungsmieten, Heizung oder im sozialen Bereich zu immer horrenderen Subventionssummen, die nur durch Überteuerung anderer Produkte (etwa technischer Geräte und "Luxusartikel") oder durch Kredite zu finanzieren waren. Am Ende ihrer Geschichte stand die DDR vor dem Bankrott, unfähig, ihren finanziellen Verpflichtungen nach innen und außen nachzukommen. "
..."eine tolle Erfahrung mit trübem Ausgang "
Ersteres ist völlig richtig.
Dass die DDR vor dem Bankrott stand und deshalb "einging" wage ich zu bezweifeln. Das war wohl mehr der Druck von innen und außen.
Ob die Preispolitik "eine tolle Erfahrung" war, wage ich auch zu bezweifeln. Das gilt ev. für die 50-er und 60-er Jahre - aber nicht für die nachfolgenden fast 20 Jahre.
Es war für mich eigentlich auch kein "trüber Ausgang" - aber da gehen die Meinungen eben auseinander.
--
klaus
"So führten die verordnet stabilen und niedrigen Preise etwa für Grundnahrungsmittel, Wohnungsmieten, Heizung oder im sozialen Bereich zu immer horrenderen Subventionssummen, die nur durch Überteuerung anderer Produkte (etwa technischer Geräte und "Luxusartikel") oder durch Kredite zu finanzieren waren. Am Ende ihrer Geschichte stand die DDR vor dem Bankrott, unfähig, ihren finanziellen Verpflichtungen nach innen und außen nachzukommen. "
..."eine tolle Erfahrung mit trübem Ausgang "
Ersteres ist völlig richtig.
Dass die DDR vor dem Bankrott stand und deshalb "einging" wage ich zu bezweifeln. Das war wohl mehr der Druck von innen und außen.
Ob die Preispolitik "eine tolle Erfahrung" war, wage ich auch zu bezweifeln. Das gilt ev. für die 50-er und 60-er Jahre - aber nicht für die nachfolgenden fast 20 Jahre.
Es war für mich eigentlich auch kein "trüber Ausgang" - aber da gehen die Meinungen eben auseinander.
--
klaus
hallo klaus wir sollten für nicht DDR gelernte Bürger, jedoch zum besserem Verständnis und fairerweise dazusetzen das: Diese so seltdam erscheinenden Maßnahmen dem allgemeinem Mangel geschuldet waren und dem Bemühen etwas mehr Sorten-, und Warenvielfalt in die Geschäfte und unter die bevölkerung zu bekommen.
Die Landbevölkerung sollte sich mittels von ihr erzeugter Produkte an der Bereitstellung von dringend benötigten Waren beteiligen und deshalb wurde Ihr Bemühen extra etwas anzubieten auch extra gestützt, subventioniert, prämiert,,,
das sich daraus nun dieser flotte Betrugshandel entwickelte, war nicht vorgesehen, wurde von vielen Experten auch kritisiert,
wer kann schon gutheißen das ein Brot welches aus Bestandteilen mit einem Wert von 2 Mark gefertigt wurde (einschließlich Zutaten, Energie, Arbeitsaufwand, Logistik usw,,) für 61 Pfennig im Laden lag (bei uns brachte das der Bäcker 3 mal die Woche noch ins Haus..) und nicht wenig Brote -die natürlich auf das Kilogramm bezogen, oft einen besseren Futterwert als pures Getreide hatten- direkt im Schweine-, oder Hühnerstall landete.
Gewollt war das sicher nicht,,,,,zeigt aber auch die geringe Anpassungsfähigkeit und Hilflosigkeit der sonst so ideenreichen Obrigkeit und Planungsverantwortlichen,,*g*
ps eine Ideenlosigkeit und Einfältigkeit können wir den DDR Bürgern nicht bestätigen, im Gegenteil die wußten meistens recht gut was sie zu tun und zu lassen hatten und agierten und reagierten entsprechend zum Schaden der Republick,,, wie die Beispiele zeigen,,
--
hugo
Die Landbevölkerung sollte sich mittels von ihr erzeugter Produkte an der Bereitstellung von dringend benötigten Waren beteiligen und deshalb wurde Ihr Bemühen extra etwas anzubieten auch extra gestützt, subventioniert, prämiert,,,
das sich daraus nun dieser flotte Betrugshandel entwickelte, war nicht vorgesehen, wurde von vielen Experten auch kritisiert,
wer kann schon gutheißen das ein Brot welches aus Bestandteilen mit einem Wert von 2 Mark gefertigt wurde (einschließlich Zutaten, Energie, Arbeitsaufwand, Logistik usw,,) für 61 Pfennig im Laden lag (bei uns brachte das der Bäcker 3 mal die Woche noch ins Haus..) und nicht wenig Brote -die natürlich auf das Kilogramm bezogen, oft einen besseren Futterwert als pures Getreide hatten- direkt im Schweine-, oder Hühnerstall landete.
Gewollt war das sicher nicht,,,,,zeigt aber auch die geringe Anpassungsfähigkeit und Hilflosigkeit der sonst so ideenreichen Obrigkeit und Planungsverantwortlichen,,*g*
ps eine Ideenlosigkeit und Einfältigkeit können wir den DDR Bürgern nicht bestätigen, im Gegenteil die wußten meistens recht gut was sie zu tun und zu lassen hatten und agierten und reagierten entsprechend zum Schaden der Republick,,, wie die Beispiele zeigen,,
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hugo