Wirtschaftsthemen Gregor G.und Oskar L. --- Stümer von LINKS.....(Partei)
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
Ach komm, versuche jetzt nicht das zu relativieren. Man muss sich schämen, dass man Dich kennt.
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hafel
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hafel
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
Ich versuche nichts zu relativieren.
Ich habe von Anfang an geschrieben, daß die Nachfrage das Angebot fördert.
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rolf
Ich habe von Anfang an geschrieben, daß die Nachfrage das Angebot fördert.
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rolf
Hallo, rolf,
sicherlich sind die "Verurteilungen auch durch die "Kaufkraft" der
BRD angeregt worden. Ich kann mich noch erinnern, wie werbewirksam
solche Freikäufe in der Presse und im Fernsehen dargestellt worden sind.
Aber, was sollen solche Diskussionen bringen?
Nur persönliche Angriffe, usw., Eigentlich schade!
Viele Grüße
--
arno
sicherlich sind die "Verurteilungen auch durch die "Kaufkraft" der
BRD angeregt worden. Ich kann mich noch erinnern, wie werbewirksam
solche Freikäufe in der Presse und im Fernsehen dargestellt worden sind.
Aber, was sollen solche Diskussionen bringen?
Nur persönliche Angriffe, usw., Eigentlich schade!
Viele Grüße
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arno
@ Rolf: Es liest sich für mich so:
Wenn die BRD nicht Häftlinge freigekauft hätte, hätte es weniger Häftlinge in der DDR gehabt. Sie sind also nur verhaftet worden, damit die BRD sie frei kauft und die DDR somit an Devisen kommen konnte.
Entschuldige bitte, aber bei dieser Logik weiss ich nicht, ob ich einfach nur lachen soll, oder....... Was glaubst du, wie wohl ein ehemaliger Häftling der DDR auf so ein Geschreibsel reagiert?
--
heijes
Wenn die BRD nicht Häftlinge freigekauft hätte, hätte es weniger Häftlinge in der DDR gehabt. Sie sind also nur verhaftet worden, damit die BRD sie frei kauft und die DDR somit an Devisen kommen konnte.
Entschuldige bitte, aber bei dieser Logik weiss ich nicht, ob ich einfach nur lachen soll, oder....... Was glaubst du, wie wohl ein ehemaliger Häftling der DDR auf so ein Geschreibsel reagiert?
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heijes
Hallo, heijes,
kannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Häftlinge nur Mittel
zum Zweck für beide Seiten waren?
Die Häftlinge brachten der DDR Devisen und der BRD die Grundlage
für eine emotionsgeladene Public Relation.
Viele Grüße
--
arno
kannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Häftlinge nur Mittel
zum Zweck für beide Seiten waren?
Die Häftlinge brachten der DDR Devisen und der BRD die Grundlage
für eine emotionsgeladene Public Relation.
Viele Grüße
--
arno
@hafel
ich schäme mich dafür, daß der staat, den ich damals meinte als offizier verteidigen zu müssen, überhaupt leute aus politischen gründen eingesperrt hat. ich schäme mich auch dafür, daß er so korrupt war, diese dann für ein paar westkröten zu verkaufen. das ist unwürdig, respektive nichtswürdig. darüber gibt es für mich keine diskussion.
dies alles steht jedoch in keinem verhältnis zum bruttosozialprodukt der DDR (wenn wir es denn so nennen wollen). die DDR war kein verkommener agrarstaat und konnte durchaus ausreichend industriegüter produzieren. das hat auch nichts mit der tilgung der warenhandelsbürgschaft zu tun, die durch F.J.Strauß und S-Golodkowski angeleiert wurde. dieses handelsabkommen, kam vielen BRD-Firmen zu gute, denn deren produkte wurden damit bezahlt. dabei ging es vor allem um konsumgüter.
die DDR-planwirtschaft war zu sehr auf industrieproduktion und export eingestellt worden und vernachlässigte ausgefallene konsumgüter, die die grundlegende lebenserhaltung übersteigen. der mensch möchte aber nicht nur brötchen für 5 pfennig, oder bockwurst für 85 pfennig, oder bier für 45 pfennig (in der kneipe), sondern auch hanuta, 3-wetter-taft und kaugummi.
p.s.: gibts heutzutage eigentlich noch IRGENDWAS für 5 cent im supermarkt? (außer hefe)
ich schäme mich dafür, daß der staat, den ich damals meinte als offizier verteidigen zu müssen, überhaupt leute aus politischen gründen eingesperrt hat. ich schäme mich auch dafür, daß er so korrupt war, diese dann für ein paar westkröten zu verkaufen. das ist unwürdig, respektive nichtswürdig. darüber gibt es für mich keine diskussion.
dies alles steht jedoch in keinem verhältnis zum bruttosozialprodukt der DDR (wenn wir es denn so nennen wollen). die DDR war kein verkommener agrarstaat und konnte durchaus ausreichend industriegüter produzieren. das hat auch nichts mit der tilgung der warenhandelsbürgschaft zu tun, die durch F.J.Strauß und S-Golodkowski angeleiert wurde. dieses handelsabkommen, kam vielen BRD-Firmen zu gute, denn deren produkte wurden damit bezahlt. dabei ging es vor allem um konsumgüter.
die DDR-planwirtschaft war zu sehr auf industrieproduktion und export eingestellt worden und vernachlässigte ausgefallene konsumgüter, die die grundlegende lebenserhaltung übersteigen. der mensch möchte aber nicht nur brötchen für 5 pfennig, oder bockwurst für 85 pfennig, oder bier für 45 pfennig (in der kneipe), sondern auch hanuta, 3-wetter-taft und kaugummi.
p.s.: gibts heutzutage eigentlich noch IRGENDWAS für 5 cent im supermarkt? (außer hefe)
Hallo Arno,
ich habe überlegt, ob ich dir antworte, denn deine Frage
grenzt für mich an Spekulation. Denn war einer von uns dabei, kennt einer von uns die wahren Beweggründe der an den Freikauf Beteiligten.
Fakt ist, diese Gefangenen, anscheinend überwiegend politische Häftlinge, wären so oder so verhaftet und verurteilt worden. Wenn die BRD keinen Häftling freigekauft hätte, hätte es deswegen keinen Häftling weniger gegeben.
Es mag sein, das der eine oder andere Politiker sich damit profilieren wollte, aber ich kenne nicht die Beweggründe und lasse mich deshalb auf keine Spekultionen ein.
Allerdings habe ich mir die Mühe gemacht und im Internet etwas geforscht, zu dem Thema hat es jede Menge Beiträge. Ich habe mal einen herausgesucht, handelt von Ludwig Rehlinger, ehemaliger Staatssekretär der BRD, er verhandelte eins für den Westen den Freikauf, übrigens erschienen in einem in den jungen Bundesländern sehr beliebten Blatt, der Super-ILLu
Freikauf - Das heiße Geschäft im kalten Krieg
vielleicht, hast du ja etwas Zeit, um dir den Artikel durchzulesen.
--
heijes
ich habe überlegt, ob ich dir antworte, denn deine Frage
kannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Häftlinge nur Mittel
zum Zweck für beide Seiten waren?
grenzt für mich an Spekulation. Denn war einer von uns dabei, kennt einer von uns die wahren Beweggründe der an den Freikauf Beteiligten.
Fakt ist, diese Gefangenen, anscheinend überwiegend politische Häftlinge, wären so oder so verhaftet und verurteilt worden. Wenn die BRD keinen Häftling freigekauft hätte, hätte es deswegen keinen Häftling weniger gegeben.
Es mag sein, das der eine oder andere Politiker sich damit profilieren wollte, aber ich kenne nicht die Beweggründe und lasse mich deshalb auf keine Spekultionen ein.
Allerdings habe ich mir die Mühe gemacht und im Internet etwas geforscht, zu dem Thema hat es jede Menge Beiträge. Ich habe mal einen herausgesucht, handelt von Ludwig Rehlinger, ehemaliger Staatssekretär der BRD, er verhandelte eins für den Westen den Freikauf, übrigens erschienen in einem in den jungen Bundesländern sehr beliebten Blatt, der Super-ILLu
Freikauf - Das heiße Geschäft im kalten Krieg
vielleicht, hast du ja etwas Zeit, um dir den Artikel durchzulesen.
--
heijes
Hallo, heijes,
ich habe mir Deinen Artikel vom November 2007 durchgelesen.
Ich bin bei solchen Berichten immer sehr vorsichtig, wenn
nach ca. 20 Jahren über Geschehnisse berichtet wird.
Wieviel Geld die BRD für Propagandazwecke in die Hand nahm, war
seinerzeit leicht an Westberlin zu erkennen.
Welche Gemeinde in der BRD wollte denn die freigekauften DDR-Häftlinge
gerne aufnehmen?
Viele Grüße
--
arno
ich habe mir Deinen Artikel vom November 2007 durchgelesen.
Ich bin bei solchen Berichten immer sehr vorsichtig, wenn
nach ca. 20 Jahren über Geschehnisse berichtet wird.
Wieviel Geld die BRD für Propagandazwecke in die Hand nahm, war
seinerzeit leicht an Westberlin zu erkennen.
Welche Gemeinde in der BRD wollte denn die freigekauften DDR-Häftlinge
gerne aufnehmen?
Viele Grüße
--
arno
Re: wo sind die neoliberalen stürmer geblieben?
@ Rolf: Es liest sich für mich so:
Wenn die BRD nicht Häftlinge freigekauft hätte, hätte es weniger Häftlinge in der DDR gehabt. Sie sind also nur verhaftet worden, ...
--
heijes
Nicht nur, sondern auch, wie ich schon schrieb ( zumindest gefördert ...)
Ich glaube kaum, daß die unrechtmäßig Verurteilten sich besser fühlen, wenn sie glauben, daß ihnen nur durch das Verhalten einer Seite, also des DDR-Regimes, Unrecht geschehen ist, oder ob die Regierung der BRD dazu beigetragen hat.
Unrecht bleibt Unrecht, egal ob von einem oder mehreren Beteiligten geschehen.
--
rolf
Hallo Dutch:
Ich schreib mal etwas und möchte von dir wissen ob ich total daneben liege.
1. Die DDR befand sich Ende 82/Anfang 83 in einer unangenehmen Lage, denn die Zinsen und Tilgung für Ihre Westschulden (nicht nur BRD, auch Südamerika und/oder Afrika zwecks Kaffeeimporten, und andere Länder) schluckten nahezu die gesamten Exportgewinne in Höhe von 5-6 Mill. DM jährlich. Wenn dies stimmt, dann waren die Milliardenkredite der BRD ein Tropfen auf dem heißen Stein.
2.Um an Devisen zu kommen, hat die DDR Güter teils zu Schleuderpreisen verkauft (denke da an Geschirr, welches zu 5 SFr. das Kilo in einem Schweizer Warenhaus angeboten wurde, oder an Gartengeräte die in einem Schweizer Multiwarenhaus verkauft wurden, (welche übrigens besser, haltbarer und günstiger waren als vergleichbare Westware) und die Bürger in der DDR konnten auf "Wanderschaft" gehen um diese Waren zu ergattern.
Welche anderen Waren noch alles in den Export gingen entzieht sich meiner Kenntnis.
3. Von diesen Divisen kaufte die DDR dann unter anderem Rohkaffee (wurde dann allerdings durch die Devisenkappheit Mangelware, so dass Honecker mit Vietnam in Verhandlungen trat, um dort für die DDR Kaffee anpflanzen zu lassen, kam durch die Wiedervereinigung allerdings nicht mehr dazu) und Waren für die Intershopläden (für Wessis) und Delikatläden (für Ossis, ab 1979 nur noch gegen DM)
4. Stimmt es, das z.Beisp. Obst und Eier von den "Freizeiterzeugern" an die HO`s bzw. Konsum verkauft wurden zu einem höheren Preis, als die Waren dann im Laden angeboten wurden und die "Freizeiterzeuger" sich dann ihre Ware günstiger wieder kauften.
Meine Kentnis habe ich von einem Verwandten der "Freizeiterzeuger war. Er hat unter anderem auch Kartoffeln so verkauft und wieder eingekauft um sie an die Schweine zu verfüttern.
5. Meinst du nicht, dass solch eine Preispolitik schädlich für jede Volkswirtschaft ist.
Übrigens für alle die an das Leben in der DDR interessiert sind, dem kann ich nur das MDR-Fernsehen empfehlen, ist meines Erachtens ein Sender der sich wirklich bemüht über das Leben in der DDR zu berichten und ist auch um Objektivität bemüht.
Für deine Erklärung, ob ich vollkommen oder nur teils daneben liege danke ich dir. Ich weiss, dass dies nur ein kleiner Anriss ist und man darüber Stundenlang oder noch länger diskutieren könnte
--
heijes
Ich schreib mal etwas und möchte von dir wissen ob ich total daneben liege.
1. Die DDR befand sich Ende 82/Anfang 83 in einer unangenehmen Lage, denn die Zinsen und Tilgung für Ihre Westschulden (nicht nur BRD, auch Südamerika und/oder Afrika zwecks Kaffeeimporten, und andere Länder) schluckten nahezu die gesamten Exportgewinne in Höhe von 5-6 Mill. DM jährlich. Wenn dies stimmt, dann waren die Milliardenkredite der BRD ein Tropfen auf dem heißen Stein.
2.Um an Devisen zu kommen, hat die DDR Güter teils zu Schleuderpreisen verkauft (denke da an Geschirr, welches zu 5 SFr. das Kilo in einem Schweizer Warenhaus angeboten wurde, oder an Gartengeräte die in einem Schweizer Multiwarenhaus verkauft wurden, (welche übrigens besser, haltbarer und günstiger waren als vergleichbare Westware) und die Bürger in der DDR konnten auf "Wanderschaft" gehen um diese Waren zu ergattern.
Welche anderen Waren noch alles in den Export gingen entzieht sich meiner Kenntnis.
3. Von diesen Divisen kaufte die DDR dann unter anderem Rohkaffee (wurde dann allerdings durch die Devisenkappheit Mangelware, so dass Honecker mit Vietnam in Verhandlungen trat, um dort für die DDR Kaffee anpflanzen zu lassen, kam durch die Wiedervereinigung allerdings nicht mehr dazu) und Waren für die Intershopläden (für Wessis) und Delikatläden (für Ossis, ab 1979 nur noch gegen DM)
4. Stimmt es, das z.Beisp. Obst und Eier von den "Freizeiterzeugern" an die HO`s bzw. Konsum verkauft wurden zu einem höheren Preis, als die Waren dann im Laden angeboten wurden und die "Freizeiterzeuger" sich dann ihre Ware günstiger wieder kauften.
Meine Kentnis habe ich von einem Verwandten der "Freizeiterzeuger war. Er hat unter anderem auch Kartoffeln so verkauft und wieder eingekauft um sie an die Schweine zu verfüttern.
5. Meinst du nicht, dass solch eine Preispolitik schädlich für jede Volkswirtschaft ist.
Übrigens für alle die an das Leben in der DDR interessiert sind, dem kann ich nur das MDR-Fernsehen empfehlen, ist meines Erachtens ein Sender der sich wirklich bemüht über das Leben in der DDR zu berichten und ist auch um Objektivität bemüht.
Für deine Erklärung, ob ich vollkommen oder nur teils daneben liege danke ich dir. Ich weiss, dass dies nur ein kleiner Anriss ist und man darüber Stundenlang oder noch länger diskutieren könnte
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heijes