Wirtschaftsthemen Eure Meinung zu Franchising ist gefragt!
Liebe Community!
Meine Tochter und ihr Mann sind beide seit Jahren in der Gastronomie tätig und überlegen nun, ob sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen sollen. Hier stellt sich die Frage wie sie das am besten machen sollen.
Sie haben mir von den Vorschlägen der Wirtschaftskammer erzählt und eine Möglichkeit wäre es ein Restaurant als Franchisenehmer zu eröffnen, da das Risiko geringer zu sein scheint.
Stimmt das? Wie seht ihr das?
Ich sage jetzt schon danke und freue mich auf eure Meinungen!
Meine Tochter und ihr Mann sind beide seit Jahren in der Gastronomie tätig und überlegen nun, ob sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen sollen. Hier stellt sich die Frage wie sie das am besten machen sollen.
Sie haben mir von den Vorschlägen der Wirtschaftskammer erzählt und eine Möglichkeit wäre es ein Restaurant als Franchisenehmer zu eröffnen, da das Risiko geringer zu sein scheint.
Stimmt das? Wie seht ihr das?
Ich sage jetzt schon danke und freue mich auf eure Meinungen!
Nicht schlecht, um erstmal auf die Füße zu kommen.
Hat aber auch Nachteile, zum Beispiel ist Eigenregie nicht gefragt. Meistens wird vorgeschrieben, wo man die Waren einzukaufen hat , wie der Laden aussehen muß etc., meine Sache wäre es nicht, da ich lieber flexibel agiere.
Wichtig: die Verträge von einem Anwalt prüfen lassen. So mancher ist da schon übel auf die Nase gefallen.
Hat aber auch Nachteile, zum Beispiel ist Eigenregie nicht gefragt. Meistens wird vorgeschrieben, wo man die Waren einzukaufen hat , wie der Laden aussehen muß etc., meine Sache wäre es nicht, da ich lieber flexibel agiere.
Wichtig: die Verträge von einem Anwalt prüfen lassen. So mancher ist da schon übel auf die Nase gefallen.
Wenn ein guter Anwalt zu Verfügung steht, alle Verträge überprüfen lassen.
Fast all Franchisekonzepte beinhalten vertraglich eine straffe Bindung oder Abhängigkeit unter Aufgabe der eigenen Entscheidungsfreiheit.
Besonders im Gaststätten-Gewerbe sind Umsatz-Vorgaben die Fallstricke.
Crimmscher
Fast all Franchisekonzepte beinhalten vertraglich eine straffe Bindung oder Abhängigkeit unter Aufgabe der eigenen Entscheidungsfreiheit.
Besonders im Gaststätten-Gewerbe sind Umsatz-Vorgaben die Fallstricke.
Crimmscher
Danke für diesen Tipp. Gilt das auch für große Unternehmen? Nach etwas Recherche haben sie gesehen, dass das amerikanische Unternehmen Subway Franchisenehmer sucht und ich wäre eigentlich der Meinung, dass die Verträge hier fair sein müssten, weil das Unternehmen ja internationalen Erfolg hat so weit ich weiß. Auf der Webseite steht ihr Franchising Konzept, was sagt ihr dazu? Hören sich die Bediengungen gut an? http://www.subway-sandwiches.de/unternehmen/franchise-bei-subway.htmlhttp://www.subway-sandwiches.de/unternehmen/franchise-bei-subway.html
Ich finde es toll, dass sie auch Weiterbildungsseminare anbieten. Würde mich sicherer fühlen, wenn meine Tochter ein gutes Unternehmen findet, das ihr auch hilft!
Ich finde es toll, dass sie auch Weiterbildungsseminare anbieten. Würde mich sicherer fühlen, wenn meine Tochter ein gutes Unternehmen findet, das ihr auch hilft!
Ui-jui-jui Everly,
ich möchte Deinen Kindern raten sehr,sehr vorsichtig zu sein, mit Franchising! Gerade das von dir erwähnte Unternehmen genießt in Bezug auf seine Franchise-Partner in Deutschland überhaupt keinen guten Ruf! Weniger als die Hälfte der Partner ist mit dem Franchise-Geber zufrieden!
Für die Erstlizenzgebühr muß man erst mal 10000 € berappen, dann kommen mehr als 100000 € nur für die Einrichtung dazu, und Du darfst auch nichts selber gestalten , und für einen Laden, der dir nicht gehört, ist das schon heftig, ferner soll es keinen Gebietsschutz geben, d.h. an der nächsten Straßenecke können sie Dir einen weiteren Konkurrenten vor die Nase setzen, die Lizenz-und Marketinggebühren sind außerordentlich hoch, weit über 10%, auch bei schlechtem Umsatz!
Ich würde sagen, da die Finger weg, lieber einen " kleineren Knebelvertrag " mit einer hiesigen Brauerei, und ich bin der " Chef " in und mit allen Kosequenzen, als so etwas!
Edita
ich möchte Deinen Kindern raten sehr,sehr vorsichtig zu sein, mit Franchising! Gerade das von dir erwähnte Unternehmen genießt in Bezug auf seine Franchise-Partner in Deutschland überhaupt keinen guten Ruf! Weniger als die Hälfte der Partner ist mit dem Franchise-Geber zufrieden!
Für die Erstlizenzgebühr muß man erst mal 10000 € berappen, dann kommen mehr als 100000 € nur für die Einrichtung dazu, und Du darfst auch nichts selber gestalten , und für einen Laden, der dir nicht gehört, ist das schon heftig, ferner soll es keinen Gebietsschutz geben, d.h. an der nächsten Straßenecke können sie Dir einen weiteren Konkurrenten vor die Nase setzen, die Lizenz-und Marketinggebühren sind außerordentlich hoch, weit über 10%, auch bei schlechtem Umsatz!
Ich würde sagen, da die Finger weg, lieber einen " kleineren Knebelvertrag " mit einer hiesigen Brauerei, und ich bin der " Chef " in und mit allen Kosequenzen, als so etwas!
Edita
In Sachsen wurden gut 80% dieser Verträge gegen die Wand gefahren weil die vereinbarten Umsatzquoten nicht erfüllt werden konnten.
Die Nebenkosten, brachten nach einem Jahr dann oft den Schuldenberg ans Licht.
Vorher hatte bereits der Vertragspartner die zur Verfügung gestellte Einrichtung der Objekte ohne Kommentar abholen lassen.
Wer sich selbstständig machen will, muss den Markt kennen und das nötige Eigenkapital besitzen.
Alles Andere ist Augenwischerei vor dem bösen Erwachen.
Crimmscher
Die Nebenkosten, brachten nach einem Jahr dann oft den Schuldenberg ans Licht.
Vorher hatte bereits der Vertragspartner die zur Verfügung gestellte Einrichtung der Objekte ohne Kommentar abholen lassen.
Wer sich selbstständig machen will, muss den Markt kennen und das nötige Eigenkapital besitzen.
Alles Andere ist Augenwischerei vor dem bösen Erwachen.
Crimmscher
Re: Eure Meinung zu Franchising ist gefragt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei Franchising ist sehr große Vorsicht geraten.
Besonders wenn es darum geht, Dinge fest zu investieren (Ladeneinrichtung zB).
Das Risiko liegt immer bei Nehmer.
Der Geber geht kein Risiko ein, außer dass er nicht den Gewinn abschöpft, der angepeilt wurde.
Die Unterstützung, die ein Geber bereitstellt, muss natürlich auch von Nehmer kompensiert werden.
Der FranchiseGeber wird reich sozusagen durch Handaufhalten.
Ein solches Unterfangen ist mMn unfair, und damit würde jedenfalls ich keine Abmachung eingehen.
Da kann ich auch zu ner Bank gehen, und ggf ein benötigtes Startkapital erfragen. Die Verpflichtungen sind dort fairer.
Und ob gerade Subway der Renner unter den 'Frittenbuden' ist ...
Die sind zwar gut, aber die Auflagen sind einengend; Angestellte sind mies beszahlt.
Eben weil das Franchising auch bezahlt werden muss; und das ist wirtschaftlich für den Nehmer eine zusätzliche Belastung.
Es gibt aber durchaus Franchising, das ohne Verpflichtung des Nehmers sehr gut funktioniert; zB die verschiedenen Linien der Amway, ohne Investition und ohne Bindung und vor allen Dingen ohne Verpflichtung.
Besonders wenn es darum geht, Dinge fest zu investieren (Ladeneinrichtung zB).
Das Risiko liegt immer bei Nehmer.
Der Geber geht kein Risiko ein, außer dass er nicht den Gewinn abschöpft, der angepeilt wurde.
Die Unterstützung, die ein Geber bereitstellt, muss natürlich auch von Nehmer kompensiert werden.
Der FranchiseGeber wird reich sozusagen durch Handaufhalten.
Ein solches Unterfangen ist mMn unfair, und damit würde jedenfalls ich keine Abmachung eingehen.
Da kann ich auch zu ner Bank gehen, und ggf ein benötigtes Startkapital erfragen. Die Verpflichtungen sind dort fairer.
Und ob gerade Subway der Renner unter den 'Frittenbuden' ist ...
Die sind zwar gut, aber die Auflagen sind einengend; Angestellte sind mies beszahlt.
Eben weil das Franchising auch bezahlt werden muss; und das ist wirtschaftlich für den Nehmer eine zusätzliche Belastung.
Es gibt aber durchaus Franchising, das ohne Verpflichtung des Nehmers sehr gut funktioniert; zB die verschiedenen Linien der Amway, ohne Investition und ohne Bindung und vor allen Dingen ohne Verpflichtung.
Vielen Dank für euren Input. Natürlich ist der Weg in die Selbstständigkeit kein Spiel und man muss sich auch einen guten Anwalt holen, damit die Verträge einen später nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Aus Sorge habe ich auch viel über das Unternehmen recherchiert und gelesen, dass Subway sich den Fehlern in der Vergangenheit bewusst sind und dass ihr Franchising Konzept überarbeitet haben. Offensichtlich sind sie lernfähig und wenn sie so viel Zeit und Geld in eine Überarbeitung stecken, finde ich das lobenswert. Sie haben auch einen Schwerpunkt auf die Partnerschaft gelegt und bieten laufend Seminare und Weiterbildungskurse an, was mich schon beruhigt. Man muss schon vorbereitet sein für so einen Schritt und laufend dazu lernen! Im Endeffekt müssen die eh selbst entscheiden, ob sie es machen wollen. Aber so wie ich sie kenne, soll das gut überlegt sein.