Wirtschaftsthemen Eine Frage des Vertrauens in die Zukunft
Die Renten sind sicher, tönte es in den neunzigern.
Heute wissen wir, dass die Renten sicher auch noch in Zukunft ausbezahlt werden, dass sie aber sicher nicht mehr ausreichen werden, um vor Altersarmut zu bewahren.
Es gibt zu wenig Nachwachsende, die die Rente erwirtschaften können. Heute finanzieren vier Beitragszahler ein Rentnerpaar, 2030 werden drei Beitragszahler für ein Rentnerpaar aufkomen müssen. 2050 werden zwei Beitragszahler ein Rentnerpaar erhalten müssen.
Der Generationenvertrag steht. Es ist aber kein Generationenvertrag, ein "Vertrag" zweier Generationen. Es sind drei Generationen involviert.
Die missliche Lage der Rentenkassen im Gefolge der demografischen Entwicklung hat die Familienpolitik in den Mittelpunkt rücken lassen. Finanzielle Anreize (Kindergeld), bessere Kinderbetreuung sollen dafür sorgen, dass wieder mehr Kinder geboren werden. In den 50er Jahren sagte Kanzler Adenauer einmal: "Kinder kriegen die Leute immer." Kanzler Schröder konnte in dieser Frage nur resigniert feststellen, dass der Staat nicht viel ausrichten könne, weil die einschlägigen "Produktionsmittel sich in privater Hand" befinden.
Umfragen in 82 Ländern (die so genannten World Values Surveys) ergeben einen interessanten Hinweis auf das menschliche Reproduktionsverhalten. Weltweit haben Menschen, die religiös sind im Schnitt 2,1 Kinder. Befragte, die nicht religiös sind, bekommen 1,6 Kinder, Überzeugte Atheisten ziehen im Schnitt 1,5 Abkömmlinge auf. Auch in Deutschland, wo 7499 bürger befragt wurden, leben Gläubige lieber in einer großen Familie als andere. Bundesbürger, die mehrmals in der Woche einen Gottesdienst besuchen, haben zwei Kinder. Menschen, die nie in die Kirche gehen, begügen sich mit im Schnitt 1,4 Kindern.
Soziologen erklären diese Zusammenhänge mit der besseren Unterstützung durch die Gemeinde, das Eingebundensein in eine Gemeinschaft. Kinder werden auch als Geschenk Gottes gesehen. Allerdings erreichen die christlichen Kirchen mit ihrer Botschaft immer weniger Menschen.
Wichtiger als alle staatlichen Maßnahmen und Geld ist das Vertrauen in die Zukunft und eine Umgebung, in der Familien, besonders Frauen, die berufstätig sein wollen, nicht allein gelassen werden.
Heute wissen wir, dass die Renten sicher auch noch in Zukunft ausbezahlt werden, dass sie aber sicher nicht mehr ausreichen werden, um vor Altersarmut zu bewahren.
Es gibt zu wenig Nachwachsende, die die Rente erwirtschaften können. Heute finanzieren vier Beitragszahler ein Rentnerpaar, 2030 werden drei Beitragszahler für ein Rentnerpaar aufkomen müssen. 2050 werden zwei Beitragszahler ein Rentnerpaar erhalten müssen.
Der Generationenvertrag steht. Es ist aber kein Generationenvertrag, ein "Vertrag" zweier Generationen. Es sind drei Generationen involviert.
Die missliche Lage der Rentenkassen im Gefolge der demografischen Entwicklung hat die Familienpolitik in den Mittelpunkt rücken lassen. Finanzielle Anreize (Kindergeld), bessere Kinderbetreuung sollen dafür sorgen, dass wieder mehr Kinder geboren werden. In den 50er Jahren sagte Kanzler Adenauer einmal: "Kinder kriegen die Leute immer." Kanzler Schröder konnte in dieser Frage nur resigniert feststellen, dass der Staat nicht viel ausrichten könne, weil die einschlägigen "Produktionsmittel sich in privater Hand" befinden.
Umfragen in 82 Ländern (die so genannten World Values Surveys) ergeben einen interessanten Hinweis auf das menschliche Reproduktionsverhalten. Weltweit haben Menschen, die religiös sind im Schnitt 2,1 Kinder. Befragte, die nicht religiös sind, bekommen 1,6 Kinder, Überzeugte Atheisten ziehen im Schnitt 1,5 Abkömmlinge auf. Auch in Deutschland, wo 7499 bürger befragt wurden, leben Gläubige lieber in einer großen Familie als andere. Bundesbürger, die mehrmals in der Woche einen Gottesdienst besuchen, haben zwei Kinder. Menschen, die nie in die Kirche gehen, begügen sich mit im Schnitt 1,4 Kindern.
Soziologen erklären diese Zusammenhänge mit der besseren Unterstützung durch die Gemeinde, das Eingebundensein in eine Gemeinschaft. Kinder werden auch als Geschenk Gottes gesehen. Allerdings erreichen die christlichen Kirchen mit ihrer Botschaft immer weniger Menschen.
Wichtiger als alle staatlichen Maßnahmen und Geld ist das Vertrauen in die Zukunft und eine Umgebung, in der Familien, besonders Frauen, die berufstätig sein wollen, nicht allein gelassen werden.
Re: Eine Frage des Vertrauens in die Zukunft
"Wichtiger als alle staatlichen Maßnahmen und Geld ist das Vertrauen in die Zukunft und eine Umgebung, in der Familien, bsonders Frauen, die berufstätig sein wollen, nicht allein gelassen werden."
carlos,
ich wünschte mir, sehr viel mehr vertrauensvoll in die zukunft blicken zu können, den in der gesellschaft selbstverständlicher umgang mit dem gedanken, dass auch den vätern möglich sein kann, sich eine zeitlang dem miteinander und der betreuung eines kindes zu widmen.
die gesetzlichen voraussetzungen dazu sind geschaffen aber wie sieht deren umsetzung tatsächlich aus, wenn mann dem arbeitgeber seine absicht mitteilt?
nicht sehr zuversichtlich bin ich, erinnere ich mich der reaktionen auf diese, m.e. berechtigten wünsche, mancher väter im bekanntenkreis; da sind gedankliche barrieren abzubauen bei so manchen grosseltern und das kann dauern!
--
pilli
carlos,
ich wünschte mir, sehr viel mehr vertrauensvoll in die zukunft blicken zu können, den in der gesellschaft selbstverständlicher umgang mit dem gedanken, dass auch den vätern möglich sein kann, sich eine zeitlang dem miteinander und der betreuung eines kindes zu widmen.
die gesetzlichen voraussetzungen dazu sind geschaffen aber wie sieht deren umsetzung tatsächlich aus, wenn mann dem arbeitgeber seine absicht mitteilt?
nicht sehr zuversichtlich bin ich, erinnere ich mich der reaktionen auf diese, m.e. berechtigten wünsche, mancher väter im bekanntenkreis; da sind gedankliche barrieren abzubauen bei so manchen grosseltern und das kann dauern!
--
pilli
ja, da beißt sich eben der Hund -wie man so sagt- in den Schwanz.
Einerseits fehlt uns in Deutschland der Geburtenüberschuss um einen pyramidenförmigen Norm-Stammbaum zu schaffen. ( dazu erhöht sich dessen Kopflastigkeit durch die immer älter werdenden Menschen )
Andererseits wehren sich viele Deutsche gegen den Zuzug Junger z.T. sogar kinderreicher Menschen aus den verschiedensten (oft religiösen, rassistischen, geizigen und/oder sonstigen) Gründen. (der Zuzug z.B. an Russlanddeutschen tendiert gegen Null,,)
Somit sagen die Demoskopen einen starken Rückgang der Bevölkerung voraus. (um bis zu 20 Millionen in nur 50 Jahren)
Was wollen wir denn eigentlich ?? Eine sichere Rente bis in alle Ewigkeit, dazu möglichst eigenen, zahlreichen, fleißigen Nachwuchs, aber ohne besonderes persönliches Engagement.
Also einen bestens bezahlten Job, großzügige Altersversorgung aber selber möglichst wenig Verzicht auf Bequemlichkeit, auf berufliche Freiheit durch Kindererziehungszeiten usw.,,,
Vielleicht sollten wir uns doch nicht so explizit gegen die Aufnahme der Türkei in die EU wehren. Das muss nicht das Ende der europäischen Kultur und der Beginn einer Islamisierung sein, das könnte sogar unsere Zukunftssicherung bedeuten *GG*
hugo