Wirtschaftsthemen Die Solarenergie in Deutschland ist auf dem Vormarsch
Bis 2013 könnten zwei Atommeiler durch Sonnenkraft ersetzt werden. zu verdanken haben wir diesen Fortschritt Billiganbietern aus Fernost.
Bisher haben wir nur eine Solarthermieanlage auf dem Dach. Ob wir nicht doch noch einmal nachdenken?
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karl
Wer sich heute eine Solaranlage aufs Dach setzt, zahlt inklusive aller Nebenkosten nur 3200 Euro pro Kilowatt, rechnet ein Branchenkenner vor. Das sind fast 30 Prozent weniger als vor einem Jahr. Hinzu kommt lediglich die Mehrwertsteuer. Für die Betreiber - meist Privatleute oder Landwirte - lohnt sich das Geschäft: Dank staatlich garantierter Preise für Solarstrom winken Renditen im zweistelligen Prozentbereich.
Bisher haben wir nur eine Solarthermieanlage auf dem Dach. Ob wir nicht doch noch einmal nachdenken?
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karl
Das Einzige, allerdings nie in Betrieb genommene, AKW in Österreich besitzt sei kurzem eine gewaltige Photovoltaik-Anlage und kann endlich bald Strom liefern.
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edith
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edith
Re: Die Solarenergie in Deutschland ist auf dem Vormarsch
Also ich möchte ja ungern als Nichtwisser oder Ignorant verstanden werden, aber ich habe da noch so meine Probleme mit dem, was dieser Spiegel-Artikel uns da so vorgaukelt.
Sonnenenergie? Ja, selbstverständlich! Ich frage mich nur, wie das funktionieren soll. Würden wir in der Nähe des Äquators leben und hätten größtenteils immer dieselben Klimaverhältnisse, sprich: viel Sonne, dann könnte ich das noch nachvollziehen.
Nun haben wir aber sehr unterschiedliche Klimas im Verlauf des Jahres. Und gerade, wenn wir in Deutschland viel Strom benötigen, etwa von November bis Januar, haben wir erstens kurze Tageszeiten und zweitens häufig starke Bewölkung.
Natürlich gibts dann auch noch Sonnenstrom, aber doch wesentlich weniger als eigentlich gebraucht wird. Und woher soll dann der kommen?
Und im Juli, während der heißesten Zeit und den längsten Tagen, geht der Strombedarf soweit zurück, dass Überschuß entsteht. Da ist aus dem Spiegelbericht eine gewisse Häme nicht zu übersehen, eine Schadenfreude darüber, dass dieser Sonnenüberschußstrom zu Überspannungen führt und deshalb Kohle- und Kernkraftwerke heruntergefahren werden müssten.
Das ist doch grüner Kleinkinderkram! Wie will man denn Industrien, die viel Energie benötigen, dann kontinuierlich mit Strom versorgen, wenn die gleichmäßige Lieferung herkömmlicher Kraftwerke auf diese Art und Weise abgewürgt wird?
Ich bin nicht gegen Sonnenstrom, das ist mir immer noch viel lieber als diese naturverschandelnden Windräder und in Bezug auf Ausweitung von Solaranlagen gibt es noch viel Kapazität. Aber diese euphorischen Vorstellungen, wonach man damit die Kraftwerksindustrie zwingen könnte, Kernkraftwerke abzuschalten, halte ich für lausbuberischen Mumpitz.
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eko
Sonnenenergie? Ja, selbstverständlich! Ich frage mich nur, wie das funktionieren soll. Würden wir in der Nähe des Äquators leben und hätten größtenteils immer dieselben Klimaverhältnisse, sprich: viel Sonne, dann könnte ich das noch nachvollziehen.
Nun haben wir aber sehr unterschiedliche Klimas im Verlauf des Jahres. Und gerade, wenn wir in Deutschland viel Strom benötigen, etwa von November bis Januar, haben wir erstens kurze Tageszeiten und zweitens häufig starke Bewölkung.
Natürlich gibts dann auch noch Sonnenstrom, aber doch wesentlich weniger als eigentlich gebraucht wird. Und woher soll dann der kommen?
Und im Juli, während der heißesten Zeit und den längsten Tagen, geht der Strombedarf soweit zurück, dass Überschuß entsteht. Da ist aus dem Spiegelbericht eine gewisse Häme nicht zu übersehen, eine Schadenfreude darüber, dass dieser Sonnenüberschußstrom zu Überspannungen führt und deshalb Kohle- und Kernkraftwerke heruntergefahren werden müssten.
Das ist doch grüner Kleinkinderkram! Wie will man denn Industrien, die viel Energie benötigen, dann kontinuierlich mit Strom versorgen, wenn die gleichmäßige Lieferung herkömmlicher Kraftwerke auf diese Art und Weise abgewürgt wird?
Ich bin nicht gegen Sonnenstrom, das ist mir immer noch viel lieber als diese naturverschandelnden Windräder und in Bezug auf Ausweitung von Solaranlagen gibt es noch viel Kapazität. Aber diese euphorischen Vorstellungen, wonach man damit die Kraftwerksindustrie zwingen könnte, Kernkraftwerke abzuschalten, halte ich für lausbuberischen Mumpitz.
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eko
Es wäre ja sehr schön und "preiswert" sind die Solaranlagen aus Fernost auch, aber ich stelle mir gerade vor was passiert mit den deutschen, bzw. europäischen Arbeitsplätzen in dieser Branche. Nehme mal an, die europäischen Firmen werden dann auf lang oder kurz ihre Fabriken in Billiglohnländer verlagern oder pleite gehen und beides kostet mal wieder deutsche und europäischeArbeitsplätze. Aber wir sollen ja keine Globalisierungsmuffel sein.
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Heijes
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Heijes
Ich stimme Ihren Aussagen sehr zu. Allerdings "scheint" die Sonne auch, wenn wir sie nicht als "gelbe Farbe" sehen. Und dies in unseren Breitengraden im Sommer mehr. Vermutlich können wir Nordländer dies nur mit zweifachen Energie-Medien durchführen (wird ja auch heute schon so praktiziert). Solarenergie ist ja keine neue Angelegenheit; sie wird nur von Deutschland aus jetzt in viele Länder exportiert, da wir hier grosses know-how besitzen. Und dies schafft ja hier wieder Arbeitsplätze.--
olga64
olga64
"Das ist doch grüner Kleinkinderkram! Wie will man denn Industrien, die viel Energie benötigen, dann kontinuierlich mit Strom versorgen, wenn die gleichmäßige Lieferung herkömmlicher Kraftwerke auf diese Art und Weise abgewürgt wird?" eko
Eko, du sprichst Probleme an, die wohl lösbar sind. Wir werden einen Míx aus verschíedenen Kraftwerkstypen bekommen. Es gibt Standorte für Windkraftanlagen, die bei stetig wehenden Winden kontinuierlich Strom liefern könnten (Meeresnähe oder Off-shore-Anlagen). Momentan fahren die AKWs im Grundlastbereich, speisen stetige Strommengen ins Netz ein. Andere Kraftwerke (Gas, Kohle etc.) werden im Mittellast- und Spitzenlastbereich hochgefahren.
Die Bepflasterung der Dächer mit PV-Anlagen könnte in Massen betrieben tagsüber hohe Leistungsabgaben erbringen. Allerdings bedürfte es wegen der Verstetigung der Leistungsabgebe einer Speicherung der Energie für die Nachtzeit durch Erhitzung eines Speichermediums (Wasser), um dann während der Nachtzeit Turbinen antreiben zu können. Ob das in unseren Breiten unter Rentabilitätsaspekten machbar ist, würde mich interessieren. Machbar wäre es allenfalls durch solarthermische Anlagen, weil damit Prozesswärme gewonnen werden könnte. In der Sahara wäre dies gut machbar (Stromtransport nicht gerechnet). Sinnvoll ist Solarthermie vor allem für Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung bei Ein -und Mehrfamilienhäusern.
Interessant der Hinweis in Karls Link auf die Herbsetzung der Vergütung auf 43 ct/kwh. Wenn hiesige Hersteller darauf elastisch reagieren können und immer noch Gewinn erzielen, dann ist damit bewiesen, dass die seitherigen Preise (bei Vergütungen pro kwh von nahezu 50ct) weit überhöht waren und Riesengewinne bescherten. Gezahlt wird es von den Stromkonsumenten. 2008 betrug die Stromsteuer 2,05ct/kwh (EEG und KWK Gesetz). MWST kommt noch hinzu.
Bei einer Beratung in den hiesigen Stadtwerken wurde mir gesagt, dass die Aussagen über die hohe "Rendite" mit Vorsicht aufgenommen werden müssten. Geht der Wechselrichter kaputt, sind hohe Beträge für einen neuen fällig (bis 3000€). Die Aussagen über die Amortisationszeit variieren. Lagen früher nahe 20 Jahre.
Für einen Hauseigentümer, dessen Haus über keine gute Wärmedämmung verfügt, ist eine Heizungserneuerung kombiniert mit einer guten Wärmedämmung (Thermohaut ums Haus)energetisch besser als eine PV-anlage auf dem Dach allein. Wenn er dazu noch Energiesparlampen einsetzt uznd andere energiesparende Geräte hat er viel getan. Energieeffizienz ist mindestens so gut wie Photovoltaik, d.h. das, was ich einspare, muss erst gar nicht ins Netz erzeugt und ins Netz eingespeist werden.
c.
Eko, du sprichst Probleme an, die wohl lösbar sind. Wir werden einen Míx aus verschíedenen Kraftwerkstypen bekommen. Es gibt Standorte für Windkraftanlagen, die bei stetig wehenden Winden kontinuierlich Strom liefern könnten (Meeresnähe oder Off-shore-Anlagen). Momentan fahren die AKWs im Grundlastbereich, speisen stetige Strommengen ins Netz ein. Andere Kraftwerke (Gas, Kohle etc.) werden im Mittellast- und Spitzenlastbereich hochgefahren.
Die Bepflasterung der Dächer mit PV-Anlagen könnte in Massen betrieben tagsüber hohe Leistungsabgaben erbringen. Allerdings bedürfte es wegen der Verstetigung der Leistungsabgebe einer Speicherung der Energie für die Nachtzeit durch Erhitzung eines Speichermediums (Wasser), um dann während der Nachtzeit Turbinen antreiben zu können. Ob das in unseren Breiten unter Rentabilitätsaspekten machbar ist, würde mich interessieren. Machbar wäre es allenfalls durch solarthermische Anlagen, weil damit Prozesswärme gewonnen werden könnte. In der Sahara wäre dies gut machbar (Stromtransport nicht gerechnet). Sinnvoll ist Solarthermie vor allem für Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung bei Ein -und Mehrfamilienhäusern.
Interessant der Hinweis in Karls Link auf die Herbsetzung der Vergütung auf 43 ct/kwh. Wenn hiesige Hersteller darauf elastisch reagieren können und immer noch Gewinn erzielen, dann ist damit bewiesen, dass die seitherigen Preise (bei Vergütungen pro kwh von nahezu 50ct) weit überhöht waren und Riesengewinne bescherten. Gezahlt wird es von den Stromkonsumenten. 2008 betrug die Stromsteuer 2,05ct/kwh (EEG und KWK Gesetz). MWST kommt noch hinzu.
Bei einer Beratung in den hiesigen Stadtwerken wurde mir gesagt, dass die Aussagen über die hohe "Rendite" mit Vorsicht aufgenommen werden müssten. Geht der Wechselrichter kaputt, sind hohe Beträge für einen neuen fällig (bis 3000€). Die Aussagen über die Amortisationszeit variieren. Lagen früher nahe 20 Jahre.
Für einen Hauseigentümer, dessen Haus über keine gute Wärmedämmung verfügt, ist eine Heizungserneuerung kombiniert mit einer guten Wärmedämmung (Thermohaut ums Haus)energetisch besser als eine PV-anlage auf dem Dach allein. Wenn er dazu noch Energiesparlampen einsetzt uznd andere energiesparende Geräte hat er viel getan. Energieeffizienz ist mindestens so gut wie Photovoltaik, d.h. das, was ich einspare, muss erst gar nicht ins Netz erzeugt und ins Netz eingespeist werden.
c.
ich bin mir sehr sicher, das letztendlich das alles über den Preis geregelt wird.
Wenn es keine staatlichen Vergünstigungen für Kernkraft gegeben hätte, würde es weniger KKWs geben (auch wenn diese Betreiber vorher die Endlagerfrage hätten auf eigene Kosten lösen müssen usw)
Wenn es keine staatlichen Vergünstigungen und Preis-Stütze für den Solarstrom gäbe, wär diese Entwicklung wohl auch noch nicht so weit,,oder diese Anlagen wären jetzt schon billiger und effizienter
Sobald Erdöl, Erdgas, Kohle oder sonstige Energieträger im Preis gewaltig steigen, bekommen alle anderen spontan einen Entwicklungsruck und früher oder später Oberwasser.
Vielleicht war und ist es gar nich so gut, das sich der Staat vehemend ständig preisbildend einmischt,,er würde für die Verbaucher wohl mehr tun, wenn er mehr Anbieter zulassen und die Übertragung besser reglementieren würde,,
ich würde sogar Wsserkraftstrom aus Norwegen, oder Biomassestrom aus Ostpolen oder Windenergie aus Spanien kaufen wenn sie reichlich und günstig im Angebot wären,,so ist eben der französische Atomstrom gegenwärtig noch der Renner (ohne das man das als einzelner Verbraucher so genau weiß )
--
hugo
Wenn es keine staatlichen Vergünstigungen für Kernkraft gegeben hätte, würde es weniger KKWs geben (auch wenn diese Betreiber vorher die Endlagerfrage hätten auf eigene Kosten lösen müssen usw)
Wenn es keine staatlichen Vergünstigungen und Preis-Stütze für den Solarstrom gäbe, wär diese Entwicklung wohl auch noch nicht so weit,,oder diese Anlagen wären jetzt schon billiger und effizienter
Sobald Erdöl, Erdgas, Kohle oder sonstige Energieträger im Preis gewaltig steigen, bekommen alle anderen spontan einen Entwicklungsruck und früher oder später Oberwasser.
Vielleicht war und ist es gar nich so gut, das sich der Staat vehemend ständig preisbildend einmischt,,er würde für die Verbaucher wohl mehr tun, wenn er mehr Anbieter zulassen und die Übertragung besser reglementieren würde,,
ich würde sogar Wsserkraftstrom aus Norwegen, oder Biomassestrom aus Ostpolen oder Windenergie aus Spanien kaufen wenn sie reichlich und günstig im Angebot wären,,so ist eben der französische Atomstrom gegenwärtig noch der Renner (ohne das man das als einzelner Verbraucher so genau weiß )
--
hugo
Re: Die Solarenergie in Deutschland ist auf dem Vormarsch
@ carlos:
Ich bin durchaus ein Befürworter, alle gegebenen Möglichkeiten der Stromgewinnung auszunützen. Also auch kleine Wasserkraftwerke, Biomasse, Sonnenenergie und und.
Und auch die Möglichkeit der Stromersparniss durch gute Wärmedämmung und sparsamere Geräte darf nicht außer Acht gelassen werden.
Alles zusammen kann den Strombedarf soweit senken, dass wir auch mit weniger Kernkraft und anderen fossilen Energien auskommen könnten.
Ich hab nur was dagegen, wenn z.B. unterschwellig Berichte und Meinungen veröffentlicht werden, die dem weniger kritischen Zeitgenossen vorgaukeln, es ginge wohl auch ohne "Atom" und Kohlekraftwerken.
Ich sehe darin eine versteckte Manipulation der Gesellschaft....und das ist unredlich. Darüber habe ich mich geärgert und diese Bemerkung über die "grüne Lausbuberei" geschrieben.
In dem von karl verlinkten Spiegel-online-Bericht wird halt so getan, als ob man ganz ohne Kernkraft auskommen könne.
Dass Kernkraftwerke die Grundlast tragen, weiß ich auch. Kernkraftwerke kann man nicht beliebig rauf und runterfahren, sie müssen auf Grund ihrer technischen Gegebenheiten möglichst kontinuierlich gefahren werden. Kohlekraftwerke kann man eher dazuschalten, aber auch sie brauchen eine entsprechende Anlaufzeit.
Das Problem, das auch im Spiegelbericht angeschnitten wurde, ist die Überproduktion dann, wenn die Sonne genug Energie liefert. Da sich, wie wir alle wissen, Strom nicht speichern lässt, zumindest nicht in seiner Urform, besteht die Gefahr der Überspannung im Netz mit all seinen fatalen Folgen. Da würde der von Dir , carlos, angeführte Gedanke greifen, diesen Überschussstrom in Wärme umzuwandeln. Ob das wirtschaftlich zu machen ist, ist eine andere Frage.
Allerdings ist es auch ein Ärgernis, wenn man zusehen muss, wie die großen Stromgiganten sich lästige Konkurrenz vom Halse halten und alternativem Strom den Garaus machen wollen.
--
eko
Ich bin durchaus ein Befürworter, alle gegebenen Möglichkeiten der Stromgewinnung auszunützen. Also auch kleine Wasserkraftwerke, Biomasse, Sonnenenergie und und.
Und auch die Möglichkeit der Stromersparniss durch gute Wärmedämmung und sparsamere Geräte darf nicht außer Acht gelassen werden.
Alles zusammen kann den Strombedarf soweit senken, dass wir auch mit weniger Kernkraft und anderen fossilen Energien auskommen könnten.
Ich hab nur was dagegen, wenn z.B. unterschwellig Berichte und Meinungen veröffentlicht werden, die dem weniger kritischen Zeitgenossen vorgaukeln, es ginge wohl auch ohne "Atom" und Kohlekraftwerken.
Ich sehe darin eine versteckte Manipulation der Gesellschaft....und das ist unredlich. Darüber habe ich mich geärgert und diese Bemerkung über die "grüne Lausbuberei" geschrieben.
In dem von karl verlinkten Spiegel-online-Bericht wird halt so getan, als ob man ganz ohne Kernkraft auskommen könne.
Dass Kernkraftwerke die Grundlast tragen, weiß ich auch. Kernkraftwerke kann man nicht beliebig rauf und runterfahren, sie müssen auf Grund ihrer technischen Gegebenheiten möglichst kontinuierlich gefahren werden. Kohlekraftwerke kann man eher dazuschalten, aber auch sie brauchen eine entsprechende Anlaufzeit.
Das Problem, das auch im Spiegelbericht angeschnitten wurde, ist die Überproduktion dann, wenn die Sonne genug Energie liefert. Da sich, wie wir alle wissen, Strom nicht speichern lässt, zumindest nicht in seiner Urform, besteht die Gefahr der Überspannung im Netz mit all seinen fatalen Folgen. Da würde der von Dir , carlos, angeführte Gedanke greifen, diesen Überschussstrom in Wärme umzuwandeln. Ob das wirtschaftlich zu machen ist, ist eine andere Frage.
Allerdings ist es auch ein Ärgernis, wenn man zusehen muss, wie die großen Stromgiganten sich lästige Konkurrenz vom Halse halten und alternativem Strom den Garaus machen wollen.
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eko
"In dem von karl verlinkten Spiegel-online-Bericht wird halt so getan, als ob man ganz ohne Kernkraft auskommen könne." eko
Nach heutigen Erkenntnssen wird die entstehende Stromlücke beim Abschalten der AKWs nur schwer oder gar nicht zu schließen sein. Momentan (2007/08) leifern die AKWs 23% des Stroms. Zur Zeit haben die erneuerbaren Energien (Wasser, Wind, Fotovoltaik, Biomasse) einen Anteil bei der Stromerzeugung von erst 13%. Da wäre noch sehr viel zu tun, zumal auch Kohlekraftwerke an den Treibhausgasen beteiligt sind und nicht favorisiert werden sollten (neuere Technologien möglich?).
Verschiedene europäische Staaten, darunter auch unser Land sind bestrebt die Windkraft auszubauen. London plant an der Themsemündung ein Wind-Kraftwerk mit einem Gigawatt (1000 Megawatt) Leistung. Vor der Nordseeinsel Juist will RWE einen Windpark mit 960 Megawatt Leistung ertstgellen. EON sieht noch größere Chancen der Stromerzeugung in der Sonnenenergie. In 10 Jahren wird diese nach Herrn Bernotats Meinung (Vorstand EON) die zweite große Wachstumswelle bei erneuerbaren Energien auslösen. Deshalb auch die geplante Beteiligung von EON an dem Saharaprojekt.
Der Faktor des technischen Fortschritt sollte bei Überlegungen nicht ganz außer Acht gelassen werden.
Die Standby-Schaltungen der Fernseher und PCs in Deutschland verbrauchen die Energie von 3 AKWs mit 1200 Megawatt Leistung. Andere Sparmöglichkeiten könnten auch genutzt werden. 13% der detuschen Haushalte werden mit Strom beheizt. 1920 soll Schluss sein mit dem gar nicht mehr billigen Nachstrom. Ob wir in 20 Jahren noch Weltmeister bei Fernreisen sein werden?
c.