Wirtschaftsthemen Die Abschaffung des Bargeldes kommt
Abgesehen von aller Technik – ich frage mich, was ich dann den Obdachlosen, Bettlern, Straßenkünstlern und –musikanten in ihre Hüte/Becher/Geigenkästen werfen soll?
Einen USB-Stick mit der Abbuchungserlaubnis für ein paar Euro???
Und wie sollen die das einlösen?
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Abgesehen von aller Technik – ich frage mich, was ich dann den Obdachlosen, Bettlern, Straßenkünstlern und –musikanten in ihre Hüte/Becher/Geigenkästen werfen soll?
Einen USB-Stick mit der Abbuchungserlaubnis für ein paar Euro???Die gehen auch mit der Zeit. In München sieht man sie schon, wenn sie mit ihren Smartphones vor Geschäften sitzen und betteln. Noch haben sie einen Plastikbecher vor sich stehen (da aber Plastik verboten werden soll, dürfte auch der keine Zukunft auf in diesem Gewerbe haben). ES wird dann ein Zahlungssystem von Smartphone zu Smartphone sein.
Und wie sollen die das einlösen?
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Vielleicht sind die Spender dann ja grosszügiger?
Ich persönlich werfe schon heute nix in diese Plastikbecher, seitdem ich weiss, dass abends diese Bettler eingesammelt werden und irgendwo im Hintergrund eine ganze Organisation diesen Leuten das Geld nimmt und "die da oben" reich werden, während "die da unten" die Bettelarbeit machen.
Dies unterstütze ich genau so wenig wie ich auf Toiletten in Kaufhäusern Geld auf diese Teller werfe, weil auch hier meist eine raffgierige Organisation das alles abräumt.
Ich habe schon öfters BEttlerun und Obdachlosen angeboten, ihnen eine Breze oder Wurstsemmel zu spendieren, auch gerne einen Kaffee - wurde stets abgelehnt; der Geschmack dieser Menschen geht in eine andere Richtung. Olga
@olga64
Sicher gibt es organisierte Banden, aber das kann man nicht verallgemeinern.
Die wirklich Bedürftigen lehnen weder Kaffee noch Brötchen ab.
Aus München bin ich schon zu lange weg, kenne die aktuelle Situation nicht.
In Berlin habe ich noch keinen „echten“ Bettler mit Smartphone gesehen.
Die Banden konzentrieren sich hier am Hauptbahnhof und anderen markanten Stellen und fallen schon dadurch auf, dass sie sehr aufdringlich sind.
Fürs Austreten zahle ich selbstverständlich, das muss ich ja in anderen öffentlichen Toiletten auch. Wo dieses Geld landet, ist mir egal, etwas davon bekommen die Leute auf jeden Fall.
In vielen Gegenden Italiens stehen vorwiegend maximal pigmentierte junge Männer vor den Supermärkten und bieten ihre Hilfe beim Einladen der Einkäufe an. Sie sind durchweg ausgesprochen freundlich und werden auch dafür belohnt.
Es wäre schade, wenn der „kleine Münzverkehr“ aussterben sollte. Denn auch Trinkgelder sehen in bar besser aus als eine anonyme aufgerundete Summe auf irgendeinem elektronischen Zahlgerät.
VG - Via
@olga64
Sicher gibt es organisierte Banden, aber das kann man nicht verallgemeinern.Woher Sie die Sicherheit nehmen, dass man "nicht verallgemeinern sollte"bei organisierten Banden, verstehe ich nicht. Faktum ist nun mal, dass diese sich nicht polizeilich anmelden und keine Steuererklärungen abgeben (in keinem Land). Das wahre Ausmass dürfte also unbekannt sein. Aber es gibt sie ja die verdeckten REportagen, wo gefilmt wurde, wie eine Horde Bettler abends eingesammelt und weggefahren wurde.
Es wäre schade, wenn der „kleine Münzverkehr“ aussterben sollte. Denn auch Trinkgelder sehen in bar besser aus als eine anonyme aufgerundete Summe auf irgendeinem elektronischen Zahlgerät.
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Ich denke, was Trinkgelder anbetrifft, dürfte jeden Empfänger desselben mehr interessieren, dass es überhaupt bezahlt wird und wie hoch es ist. Weil es bei vielen in diesem Gewerbe ein Zusatzeinkommen ist, auf das sie nicht verzichten wollen oder können.
In den USA zB. läuft ihnen der Kellner auf die Strasse nach, wenn sie zu wenig Tip hergegeben haben (diese Peinlichkeit erleben viele Europäer, wenn sie erstmals inden USA abends ausgegangen waren). Und in den USA zahlt keiner die Restaurantrechnung "cash", sondern per Kreditkarte.
Olga
Ich bin generell gegen Verallgemeinerungen. Der Satz steht im Konjunktiv, setzt also keine "Sicherheit" voraus.@olga64
Woher Sie die Sicherheit nehmen, dass man "nicht verallgemeinern sollte"bei organisierten Banden, verstehe ich nicht.
Es kommt hier, wie in allen anderen Situationen auch, immer auf den Einzelnen an.
Der Rest des Beitrags ist wohl allgemein bekannt.
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Ich mag z.B. die italienische ARt und Weise, wenn man in ein Café geht, sich einen Espresso kauft und zwei bezahlt. Das bedeutet dann, dass der 2. jemandem gegeben wiird, der sich keinen leisten kann. Die Cafés haben draussen Schilder angebracht, wo darauf hingewiesen wird.
Seit einigen Jahren gibt es diese Cafés (es sind mehr Steh-Bars für Espressi) auch in München und ich besuche diese regelmässig und begegne dann auch Leuten, die gerade einen spendiert bekommen.
Ein zusätzlicher Grund, dorthin zu gehen, ist auch,dass keiner auf die Idee käme, sich im Pappbecher einen Espresso zu bestellen - es gibt noch kleine Tassen, wo er auch viel besser schmeckt. Olga
Die gibt es in Hamburg auch, besonders in der Sternschanze.
Hier sieht man auch Schilder, dass restliches Essen ab einer bestimmten Uhrzeit kostenlos abgegeben wird.
Eine nachahmenswerte Idee.
VG - Via
Ich kaufe sehr gerne das Brot von der Hofpfisterei,das in Bayern (und einer Dependence in Berlin) sehr begehrt ist, aber auch ein wenig teurer als anderswo.
Diese Bäckerei-Kette bietet ab ca 17.30 Uhr ihr Brot zum halben Preis an.Wenn man um diese Zeit am Viktualienmarkt einkauft, kann man die Schlangen sehen, die sich dort sammeln.
Auch das finde ich gut, obwohl diesesBrot natürlich dann den Tafeln nicht mehr geliefert werden kann. Olga
Ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sagen, natürlich gibt es in Berlin diese organisierten Bettelbanden und die sitzen immer da, wo natürlich viel Publikum durchkommt...wie Bahnhof Zoo, Alex, Hauptbahnhof , andere Bahnhöfe u.v.a.m. und die da sitzen kommen zum großen Teil mit "dicken" Mercedes daher (Daddy fährt sie und holt sie ab...).
Das ist alles seit Jahren total durchorganisiert und wer das kennt, fällt auf diesen Quatsch eh nicht rein und ihre Smartphons sieht man doch garnicht, die sind vergraben in ihren Taschen ! Die haben sie nämlich von von der Stütze !
Kristine
Habe ich auch nicht bestritten.
Es gibt aber eben auch Einzelschicksale.
Die sind ohne weiteres zu erkennen.
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