Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?

Wirtschaftsthemen Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?

adam
adam
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 14.07.2009, 08:35:52
Der eigentliche Initiator und Antreiber ist der Club of Rome.
geschrieben von karl


Sicher karl, aber den Club of Rome kostet die Sache keinen Cent. Teuer wird die Geschichte für den Steuerzahler, wenn die Kosten für das Projekt abgeschrieben werden und die "Mutterfirmen" bei uns keine oder weniger Steuern bezahlen. Und wer kontrolliert die Kosten nach Höhe und Berechtigung, wenn sie in Nordafrika versickern? Und versickern sie wirklich oder landen sie woanders?

Ich glaube nicht daran, daß Herr Ackermann sich an einer letztlich unabwägbaren 400Milliarden Investition beteiligt, wenn nicht schon kurzfristig Vorteile für ihn realisiert werden können. Und die Vorteile sehe ich über die Steuern. Ich bin kein Steuerexperte, nehme aber doch stark an, daß sich die Experten, z.B. der Deutschen Bank, ihre Gedanken gemacht haben. Zusätzlich wird der Ruf nach dem Staat als Investor schon noch kommen, bzw ist er schon da.

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adam
hafel
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Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von hafel
als Antwort auf adam vom 14.07.2009, 08:54:29
Natürlich ist das eine riesengroße Chance. Desertec wird nicht an den technischen Möglichkeiten scheitern, die sind heute weit größer, als sich manch einer sich vorstellen kann. Die Unsicherheiten liegen weitgehend im politischem Bereich. Es ist die große Frage, ob wir Europäer das notwendige Feingefühl aufbringen, die Nordafrikaner als echte Partner anzusehen und nicht nur wie bisher egoistische Ziele haben. Und es ist eine Frage, wie die politisch unstabilen Länder wie Marokko, Libyen oder Algerien für die Investoren die notwendige Sicherheit bieten. Wird das nuklearbegeistere Frankreich mit im europäischen Boot sitzen? Das sind die vordergründigen Fragen, die jedoch nicht von vornherein als unlösbar dargestellt werden sollten. Die Idee ist zumindest ein guter Weg in die Zukunft.
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hafel
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 14.07.2009, 10:02:36
Um einen Überblick zu gewinnen ist wikipedia nicht schlecht.
--
mart1

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adam
adam
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.07.2009, 10:50:30
Ein interssanter Link, der das Wesentliche zusammenfasst. Ich habe auch nichts gegen das Projekt oder gar gegen die Idee, im Gegenteil. Lediglich bei der Finanzierung könnte es ein paar Hintergedanken, gerade der Banken, geben.

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adam
arno
arno
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 14.07.2009, 08:49:32
Hallo, hugo,

ich sehe das Desertec-Projekt auch als unkontrollierbares
Abschreibungsmodell. Elektrische Energie muß dort erzeugt
werden, wo sie gebraucht wird.

Viele Grüße
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arno
rello
rello
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von rello
als Antwort auf arno vom 14.07.2009, 15:48:51
Was ist an Abschreibungen unkontrollierbar? Sie finden nach vorgegebenen Regeln statt und können von allen Investoren genutzt werden, vom Großkonzern bis zum Zweifamilienhausbesitzer. Sie werden auch nicht aus Steuermitteln finanziert, mindern aber die Steuereinnahmen. Sie sind angelegt um Investitionen zu fördern und damit Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Das wird doch hier dauernd gefordert.
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rello

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rello vom 14.07.2009, 16:08:35
Ich glaube, wir kennen uns im Detail alle viel zu wenig mit Desertec aus, um hier "Sinnvolles" beitragen zu können. Es ist in jedem Fall einen Versuch wert - mehr wert als marode Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen, bzw. neue zu bauen.
Ich finde es toll, was Menschen mit Sachverstand sich einfallen lassen - nur so kann es weitergehen, wenn nicht auf alten (teilweise dummen) Dingen beharrt wird.
Und dass auch ökonomische Interessen dahinterstehen - was soll`s? Es wird auch Geldgeber brauchen und diese gibt es halt nur, wenn ein gewisser Return of Invest gegeben ist.

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olga64
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf rello vom 14.07.2009, 08:15:54
"Vorvoriges Jahrhundert mit den "Frühsozialisten Etzeler und Bebel", prima!
So langsam bringst Du die Solarenergie in der Sahara doch noch auf die sozialistische Schiene. Und Spätsozialisten wie hügo und dutsch etc., werden Dir sicherlich dabei behilflich sein." rello


Eigentlich wollte ich nicht unbescheiden sein, erwähne es aber wegen deines Beitrages. Schon als Kind spielte ich gern mit einem Brennglas und brannte schwarze Löcher in Holz. Leider wurde vergessen, diese meine Brennglasmethode ("burning mirror" method) als Patent für preiswerte Energiegewinnung anzumelden. Auch über die Sahara wusste ich sehr früh Bescheid. Das geshah zu einer Zeit als du noch am Schnuller gesuckelt hast.

Meine Überlegungen gehen aber noch weiter, rello. Da nur ein sehr kleiner Bruchteil der 10 Mioqkm großen Sahara zur Energiegewinnung für die Deckung des Energiebedarfs der Welt ausreicht, denke ich mir ein Szenario aus, mit dessen Hilfe das Abschmelzen der Polkappen, des Grönlandeises und der Gletscher weltweit verhindert werden kann, ja muss. Die Ausstattung der Sahara mit Sonnenstromparks könnte ebenso auch die Energie liefern zur Kühlung - und damit dem Erhalt - der großen Eisflächen angesichts der drohenden Klimaerwärmung. Die wenigen Saharabewohner (Beduinen, darunter auch Islamisten, aber nur wenige!) könnten gut umgesiedelt werden. In MeckPomm gäbe es für sie genügend Platz. Dort könnten dann Kamelfarmen entstehen, neue Sportarten - Kamelrennen! - würden den Tourismus aufblühen lassen. Moscheenbau würde die Baukonjunktur ankurbeln. Die Kopftuchpflicht müsste allerdings eingeführt werden. Zur Bewachung der riesigen Areale in der Sahara würden allerdings in großem Maße Sicherungsanlagen gebaut werden müssen. Die Grenzschutzanlagen der DDR wären als Modell sehr hilfreich wegen der Selbstschussanlagen. Einschlägig erfahrenes Menschenmaterial - gegen beste Bezahlung natürlich - stünde zur Verfügung.

Dies alles wäre billiger als die Überflutung weiter Küstengebiete. Niemand von uns will den Kälner Dom unter Wasser sehen!

Demnächst gedenke ich mich mit der Münchener Rück- (oder Vor-?) Versicherung in Verbindung zu setzen. Helft alle mit, dass die Versicherungsprämien niedrig bleiben.

c.

adam
adam
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Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 15.07.2009, 07:37:45

Du hast Recht carlos,

ohne Idealismus werden die Probleme nicht gelöst. Und selbst, wenn sie über Gewinnminderung vor Steuern angegangen werden, ist das besser als den Kölner Dom ins Allgäu versetzen zu müssen (Abu Simbel). Nur die Selbstschussanlagen sollten von Siemens gebaut werden (die schiessen dann mit Bestechungsgeld statt Kugeln), denn die Anlagen der DDR haben sich letztendlich als nutzlos erwiesen.

Du hast mich überzeugt, es muß alles getan werden, daß die Idee Desertec zündet, alles andere wäre kleinliche Dummheit.

--

adam
hugo
hugo
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Re: Desertec - eine Hoffnung für Europa und Afrika?
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 15.07.2009, 08:34:24
nee carlos und adam,,ich spiel da nicht mit.
Hab zwar nix dagegen das alles so hier in Vorpommern geschieht wie c das vorschlägt, aber mit der Polareiskühlung, neee ohne mich.

Immerhin hab ich mir im Vorgriff auf die Erderwärmung und den Anstieg des Meeresspiegels in Elbingerode im Harz auf ca 480 Metern Höhe (über NN) ein zukünftiges Wassergrundstück mit Seegelbootanbindung gesichert.
Und außerdem plane ich von dort aus, schon die Bananankühlschiffroute nach Grönland,,

da wär ich ja schön angeschmiert wenn c mit Seiner Version durchkommt,,ergo stimme ich bei der nächsten Wahl für die andere Partei: ätsch *g*
--
hugo

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