Wirtschaftsthemen Der Export ist für uns überlebenswichtig

Hallo,

Nigeria hat einen Ausrüstungs-
vertrag mit Siemens im Umfang
von rund 700.000 Euro
annulliert und dies mit den
andauernden Korruptionsermitt-
lungen gegen das deutsche
Unternehmen begründet.
Der nigerianische Präsident
Umaru Yar'Adua hat angekündigt,
mögliche Schmiergeldzahlungen
an nigerianische Beamte
untersuchen zu lassen.
Laut Transparency International
zählt Nigeria zu einem der
korruptesten Länder der Welt.
Es zählt dem Korruptions-
barometer 2007 zufolge zu den
Staaten mit dem höchsten
Schmiergeldniveau.

Dieser Auftrag ist für Siemens
futsch. Es ist fraglich, ob
andere ausländische Firmen
geschickter mit Schmiergeld-
zahlungen an Aufträge kommen?

Viele Grüße
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arno

Ich nehme an, daß der Präsident Umaru Yar'Adua auf der Liste vergessen wurde.
mart

Es geht dabei "nur" um 700 000 € - für Siemens sind das Peanuts!
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navallo

Ich weiß aus allersichersten Quellen, daß zwei gr. bekannte tiroler Unternehmen für jeden LKW, der nach Rußland fährt, eine s e h r gr. Bestechungssumme kalkuliert ist - für die sichere Durchfahrt durch den Zoll und auf der Straße.... eben Schutzgeld.


Ach ja, und vor Jahren die Berichte meines Bruders, der in Ägypten selbstverständlich für die damit befaßten Beamten die entsprechenden Summen einkalkuliert hat - ja deren Gehalt war, zumindest damals, sehr niedrig. Es wurde von offizieller Seite mit diesen Geldern gerechnet.

Ich glaube, inzwischen darf man das s o nicht mehr in offenlegen - aber an der Praktik selbst hat sich wohl nichts verändert.

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Über Praktiken hierzulande mache ich mir allerdings auch keine Illusionen.

Mart

Bring mal ein Auto nach Ägypten, was alleine da an Schmiergeldern gezahlt wird..unfassbar ..
In Spanien hat jede Grossveranstaltung neben dem Veranstalungsbüro auch eine Organisastion, die sich ausschliesslich mit dem Verwalten und eintreiben von Schmiergeldern beschäftigt - hat dort nur einen anderen Namen

und arno: der Binnenmarkt wäre noch viel wichtiger ...
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angelottchen

na ich glaube das auch bei uns in der Wirtschaft nicht wenig Geld in die Kassen der Kundenbetreuer, Verkaufsoptimierer, Vertiebsspezialisten, Beschaffungs-, und Absatzdirektoren usw. geleitet wurde.
Nicht zuletzt konnte sowas einschließlich Dienstreisepauschale, Unterkunftskosten, Kundengesprächskosten von der Steuer abgesetzt werden,,

Natürlich wurden diese Posten nicht als Schmiergeld, Bakschisch oder Kultur-, und Sozialfondsausgaben deklariert.

Aber jeder durchschnittlich begabte Europäer weiss doch, das heutzutage z.B. im arabischem Raum (ich denke hier mal an die Scheichländer aber auch die bettelarmen NON-ÖlSaaten) ohne dieses Bakschisch-Business (was nach unseren Maßstäben einer Erpressung gleicht) Handel u. Wandel zum Stillstand kommen würden,,


Also werden Konten und illegale oder falsch deklarierte Kassen angelegt um auf dem internationalem Handelsparkett mitspielen zu können.


Das war früher übrigens ein ungeheurer Wettbewerbsvorteil westlicher- über konvertierbare Währung verfügende- Außenhandelsunternehmen. *g*

Ich hatte eine guten Bekannten der in Kairo u. Bagdad die entsprechenden Verbindungen knüpfen sollte. Der konnte ein Lied davon singen was dort Gang und Gäbe war, in Sachen Schmiergeld,,,ohne ging nichts,,
hugo

Hallo, navallo,

die indische Regierung hat eine Bestellung
von Helikoptern im Wert von 600 Millionen
Dollar storniert. Mit der Stornierung reagiert
die indische Regierung nach Informationen
von SPIEGEL ONLINE aus dem Verteidigungs-
ministerium in Neu-Delhi auf Korruptionsvorwürfe
gegen EADS.
Ob die kurrupten Manager von EADS gefeuert
werden, ist leider fragwürdig.


Viele Grüße
--
arno