Wirtschaftsthemen Das Undenkbare

carlos1
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von carlos1
als Antwort auf senhora vom 10.10.2011, 10:03:19
"Wem soll ich nun glauben?
Ich tendiere zu Altbundeskanzler Schmidt, ist aber eher ein Bauchgefühl." senhora

Ich bin derselben Meinung wie Helmut Schmidt. Eine Wähungsreform lässt sich nicht heimlich still und leise vorbereiten. Es gibt auch keinen Grund dafür. Der Euro bietet uns insgesamt mehr Vorteile. Ich will ein geeintes Europa. Wir brauchen es. In 80 Jahren bilden die Europäer etwa 5% der Weltbevölkerung. Noch Fragen? Deutsche würden mit 0,x% verzeichnet sein.

Mitglied_bed8151
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 10.10.2011, 09:27:03
die billigste lösung für deutschland wäre der austritt aus EURO-land verbunden mit der wiedereinführung der deutschmark. EURO-land wäre dann am ende. meine meinung: lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende.

--
Wolfgang
Marija
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von Marija

Auch das war undenkbar,

dass amerikanische Bürger gegen die Wallstreet marschieren.

besetzt die WS

....eine neue APO.

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stange
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von stange
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.10.2011, 10:47:04
Mit der Einführung des Euro ohne vorher über eine politische Eurozone nachzudenken, hat man das Pferd von hinten aufgezäumt.

Nicht nur im Bankenwesen, sondern auch in der Politik gibt es Spekulanten, die sich mit Eintritt in die Eurozone gewisse Chancen auf Gewinn ausgerechnet haben, obwohl ihre Wirtschaft alles andere war als hier existieren zu können, aber ich nehme an, dass sie von Anfang an darauf spekuliert haben, wenn es eng wird, dass ihnen geholfen wird.

Nun haben wir den Euro, nun müssen wir die Sache auch durchstehen, wenn es auch sehr schmerzhaft werden kann. Alles andere wäre meines Erachtens sehr fatal.

Stange
Re: Das Undenkbare
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wie immer eine eventuelle neue Währung auch heißen mag, und auf welchen Bereich sie auch immer beschränkt sei...
de facto wird der Wert dieser Zahlungsmittel weniger sein.

Man lege also in unpfändbaren Sachwerten an.
Und dabei verlasse man sich keinesfalls auf die Empfehlung der 'kompetenten' Bankiers.

Mich erstaunt in den letzten Jahren, warum 'der Staat' den Banken zum Überleben helfen muss;
mit immer neuen Tranchen immer neue Löcher stopfen muss.
Die (hektische) Argumentation für diese 'Notwendigkeit' scheint mir mehr als an den Haaren herbeigezogen.

Wo ist die verbummelte Kohle geblieben?
Das weiß man, aber wie man sie wiederkriegt, darüber macht man sich keine Gedanken.
Das Zeugs ist ja nicht einfach weg.
Ich denke, da sollte mal langsam der Hebel angesetzt werden,
sonst geht das Dilemma nämlich immer weiter.

Eine generelle Empfehlung für eine 'staatsflächenbegrenzte Währung' mag ich nicht zu geben.
Das würde wahrscheinlich auch bei uns große Löcher aufreißen. Besonders wenn ich an den Import/Export denke. Und dazu kenne ich die 'Statistik' nicht. Wenn sie denn ehrlich gebaut würde, woran auch Zweifel bestehen. Bei den Wiesbadenern und bei den Nürnbergern wird gern 'zeitlich etwas geschraubt'.

Gut wird's auf keinen Fall enden, das kann man schon jetzt zweifellos erkennen.
D.h. der Wert der Zahlungsmittel wird sinken, das ist eine Milchmädchenrechnung.
Und um auch den militanten Feministinnen zu genügen: eine Milchmännchenrechnung.

Deswegen 'Flucht in die erwähnten Sachwerte'.
carlos1
carlos1
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von carlos1
als Antwort auf stange vom 10.10.2011, 11:08:21
"Mit der Einführung des Euro ohne vorher über eine politische Eurozone nachzudenken, hat man das Pferd von hinten aufgezäumt." stange


Nein, bitte so nicht, lieber stange. Nachgedacht wurde sehr intensiv über die politische Union, Kohl wollte sie ausdrücklich und andere europ. Politiker auch. Warum sie nicht kam? Die Wende kam dazwischen und die Großwetterlage in Europa änderte sich. Das EWS - übrigens von Helmut Schmidt, dem überzeugten Europäer, zusammen mit Giscard d´Éstainq entworfenund ins Leben gerufen - war zur DM-Zone mutiert. Alte Ängste und Misstrauen gegenüber einem verfeinten Dtld ware wieder da auf französischer Seite (auch englischer! Thatcher!) kamen hinzu. Kurz: Der Euro war gleichsam der Preis für die Dt. Vereinigung an Frankreich.

Frkrch war aber auch vor 1990 nicht bereit zu einer politischen Union.

Spekulanten gab es genug, die damals auf den Euro hofften. Die Mafia (wozu Andreotti, it. Min.präs). zählte) mit ihren Verzweigungen war bereits damals ein gigantischer Konzern mit Umsätzen von über 320 MRD USD im Jahr (damals mehr als Siemens Daimler, BMW, BSF zusammen). Mit Sehnsucht wurde deshalb der Euro von der Mafia erwartet. Die Konvergenz (Angleichung der Währungen) führte zu niedrigeren Zinsen, in Dtld gingen sie nach oben. Wir zahlten damals schion, obwohl nocht niemand im ST laut Aua! Aua! Aua! schreien konnte. Die romanischen Staaten vor allem hofften auf den Euro: Endlich niedrigere Zinsen. Kredite wurden dann en masse aufgenommen. Daraus erwuchs doch die heutige abenteuerliche Verschuldung Italiens, Griechenlands, Spaniens etc. Das Geld wurde in den Konsum gesteckt, nicht für Strukturreformen genutzt. GR ist bis heute nicht mal in der Lage die dem Land aus den Brüsseler Strukturfonds zustehenen Milliarden abzurufen und sinnvoll zu verwenden. Berlusconi nennt sein Land ein "Scheiß"land, wobei ihm ausnahmswweise in gewisser Hinsicht zuzustimmen ist. Mitterand und Andreotti (später wegen Mafiatätigket - Morde - abgeurteilt) hintertrieben systematisch die Anstrengungen Kohls für eine politische Union. So gab es nmur die Währungsunion und die Hoffnung auf spätere Reformen. Diese müssen jetzt (schnell, schnell, schnell) im Eilfverfahren kommen. Richtig ist also schon, dass die Sünden der Vergangenheit sich rächen.

Am 28.9.1992 schrieb der Pariser Figaro klar und eindeutig: "Dtld wird zahlen, sagte man in den zwanziger Jahren. Heute zahlt es: Maastricht, das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg."

Der Euro ist eine politische Währung. Das darf nicht vergessen werden. Die Idee aber in der Mitte Europas so zu tun, als wären wir nach dem 2. Weltkrieg völlig souverän gewesen unsere außenpolitische Wahl treffen können, ist eine Illusion. Abgesehen davon, dass nicht jede Äußerung des rechtsgerichteten Figaro auf die Goldwaage gelegt werden darf und weil wir die Franzosen brauchen, so wie sie uns auch, kommen wir nicht an der Tatsache vorbei, dass wir in Zentraleuropa dies Europa brauchen. Das ist außenpolitischer Kernsatz der Bundesrepublik. Immer noch 60% unserer Exporte gehen in die Eurozone. Europa, das sind unser Nachbarn und Partnerländer. Von Grenzkontrollen ist die Rede im Focus-Artikel. Die militärische Aufrüstung hat der Prof. Meyer leider vergessen. Die Atommacht Frkrch soll zusehen wie Dtld seine eigenen Weg geht, Verträge kündigt?

Die Aufwertung einer NDM wäre nicht einmal so dramatisch. Da sind wir im Verlauf der Geschichte der DM mit bielen Aufwertungen fertig geworden.

Welche Stellung Dtld (genauer: die Bundesrep) nach dem Krieg in Europa einnahm, zeigt der berühmmte Satz von Lord Ismay, ehemals NATO-Generalsekretär. "Die NATO ist zu dem Zweck gegründet worden, die Sowjets draußen, die Amerikaner drin und die Deutschen unten zu halten."

Dieser Satz führt zur Fragem warum der Euro eingeführt wurde.

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Mitglied_bed8151
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf stange vom 10.10.2011, 11:08:21
richtig ist, dass wir den EURO haben. falsch ist, dass wir den durchstehen müssen. wer a sagt und erkennt, dass a falsch war, muss nicht b sagen. anders ausgedrückt: EURO + EURO-land waren von anfang an falsche projekte. die kosten uns jetzt viel geld und werden trotzdem in sich zusammenfallen. preiswerter für deutschland wäre es, vor dem fall auszusteigen.

--
Wolfgang
Marija
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von Marija


Das " Empört Euch" bekommt Hand und Fuß.

Die APO fängt an.

Zentrale Kundgebung
dutchweepee
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Re: Das Undenkbare
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.10.2011, 10:47:04
wolfgang: "die billigste lösung für deutschland wäre der austritt aus EURO-land verbunden mit der wiedereinführung der deutschmark. EURO-land wäre dann am ende. meine meinung: lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende."

Ich weiß nicht wie alt Du bist und wie lange Du noch leben möchtest, aber ich zum Beispiel gedenke noch mindestens 30 Jahre hier rumzuwursteln und auch zu arbeiten. Wenn wir den Euro abschaffen, kannst Du die deutsche Wirtschaft ganz vergessen, weils aus ist mit dem "Exportweltmeister", wenn er zu teuer ist. Du lebst nicht auf einer Insel im "Wolfgangsee" und bist wie ich abhängig vom Handel und Wandel in Europa und der Welt. Der Euro bietet uns nur Vorteile und selbst von der Not und den "Hilfen" für Griechenland profitieren wir Deutschen, weil wir das Geld nicht verschenken, sondern Zinsen dafür bekommen.

Hinzukommt, dass die Griechen mit dem von uns geborgten Geld auch noch bei uns einkaufen - also was soll Dein kurzsichtiges Gerede vom Schrecken ohne Ende? ...was widerfährt Dir denn Schreckliches durch den Euro?
Marija
Marija
Mitglied

Re: Das Undenkbare
geschrieben von Marija
In wie weit interessiert sich die Medienlandschaft für aktiv gelebte Demokratie - was dieses Thema anbelangt?


Es gab einen :
Aufruf zu „Mehr Wahrheit und Klarheit in der Europolitik“, unterzeichnet immerhin vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, vom früheren Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi,vom Bayer-Aufsichtsratspräsidenten Manfred Schneider, vom früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Erwin Teufel, vom Ex-BDIPräsidenten Hans-Olaf Henkel und anderen mehr. Sie warnen vor falsch verstandener „politicalcorrectness“ und vor plakativen Aussagen wie „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ (Merkel)und fordern zu erhöhter Rationalität in der europapolitischen Diskussion auf.

zur Situation

Die Presse hat übrigens zu diesem bemerkenswerten Aufruf keine nennenswerte Stellungnahme abgegeben.

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