Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Lenova46

Mir gefällt, dass sich mit diesem Thema aus vielerlei Gesichtspunkten auseinandergesetzt wird.

Gerade denke ich an den Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit aus 1972:

"Die Grenzen des Wachstums"

Grenzen und Weiterentwicklung der Menschen: ein unendliches Thema.







lupus
lupus
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RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Lenova46 vom 26.04.2024, 10:33:19

Wenn ich mich dunkel nach so langer Zeit erinnere, war doch eine Kernaussage, dass es darauf ankommt, ob die Menschen ,oder wie viele, in die Produktion einbezogen werden können.
Ein sich mit KI verschärfendes Problem.

lupus

aixois
aixois
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Der-Waldler vom 26.04.2024, 07:29:31

Ob bewusst oder nicht, die Herausforderung steckt doch ich dem Satz :
" Die KI wird hoffentlich intelligent genug sein, nachhaltiges, qualitatives Wachstum zu organisieren".

Nicht der Mensch, "die KI"- eine künstlich geschaffene Intelligenz - übernimmt die verantwortungsvolle Aufgabe, die Entwicklung so zu steuern , zu organisieren, dass alles so wird, wie wir es erhoffen.

Wer aber bitte,  ist "die KI'"  ? Und was,  wenn es ihr an der "I" mangelt, sie anders denkt und will,  als wir wollen ?

Ist es die Ilsebill ?  Sind wir der arme Fischer  :" Mine Fru, de Ilsebill, Will nich so, as ick wol will. " ?
 


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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Der-Waldler vom 26.04.2024, 07:29:31
Ach, lieber Karl, wann wurde denn eine weltverändernde technische Revolution zu etwas letztendlich nur Positivem? Welche dieser Revolutionen wurde im Lauf der Nutzung nicht zur Gefahr oder zum großen Problem?

DW

Da gibt endlos viele Beispiele die man überwiegend positiv sehen kann.

Das Rad mit seinen vielen Einsatzzwecken. Dass es auch in Kriegsgeräten vorkommt oder Menschen gerädert wurden, schmälert nicht die positiven Eigenschaften.

Mit der jetzige DV Infrastruktur wird ja auch gelogen, betrogen und gehackt.

mRNA Technologie war doch zur Bekämpfung von Corona eine große Hilfe

Röntgengeräte, Geräte fürs EKG - dadurch wird Menschen geholfen.

Es ist nicht die Technik die es gibt, sondern der Mensch der die Technik missbraucht.
Der Mensch muss sich ändern.

Ciao
Hobbyradler
 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 26.04.2024, 12:06:56

Dass die KI für Wissenschaftler interessant ist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Weil ich momentan wieder mit dem Problem Medikamentenunverträglichkeit konfrontiert bin, wollte ich wissen, ob die KI da hilfreich ist, hilfreich sein könnte.

https://www.plattform-lernende-systeme.de/aktuelles-newsreader/effiziente-arzneimittelentwicklung-mit-ki-neues-whitepaper-der-plattform-lernende-systeme-zeigt-potenziale-und-herausforderungen.html

Die KI-basierte Datenanalyse ermöglicht auch die Entwicklung personalisierter Therapien, die auf das individuelle Krankheitsbild der betroffenen Person abgestimmt sind. - so ist die Annahme 😉.

Und ja, meine Erfahrung: In keiner Klinik wurde ich so freundlich empfangen, nirgendwo wurde mir soviel Gesprächszeit "geschenkt", als im Hochschulklinikum, Abteilung Forschung zu Gendefekte.
Meine Blut- und sonstige Laborwerte sind spannend ....

Was kommt für mich persönlich dabei raus? Momentan unterm Strich: Nichts. Es bleibt (noch?) beim Ausprobieren ...
Der menschliche Körper ist ein komplexes Wunderwerk ...

Mareike

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Der-Waldler vom 26.04.2024, 09:31:34

Wir leben in einem kapitalistischen System, das bedeutet, wir brauchen Wachstum, sonst ist es am Ende. Daher müssen immer neue Bedürfnisse geweckt und dann befriedigt werden. Aussteigen ist in der Breite für die Gesellschaft nicht möglich, dann müsste es ein anderes Wirtschaftssystem geben, in der Folge auch ein anderes Politisches System. Die Frage ist dabei: welches sollte das dann sein?

geschrieben von MarkusXP

Ich weiß es nicht, Markus. Aber ich weiß, dass das kapitalistische System, das 150 Jahre mal mehr, mal weniger (je nach dem, auf welcher Seite des Systems man steht) funktionierte, an seine Grenzen gestoßen ist. Ein großer Teil der heutigen Weltprobleme sind Folgen dieses Systems. Und das kann man nicht durch Wachstumsgrößenphantasien wie in dem von Karl verlinkten Artikel auch noch anfeuern.

Du schreibst, dass ein Ausstieg in die Breite nicht möglich sei. Das sehe ich zwar auch so wie Du, aber vielleicht werden wir irgendwann mal gezwungen, sei es durch einen weltweiten Krieg, sei es durch eine Kimaweltkatastrophe kaum vorstellbaren Ausmaßes. Ich hoffe, ja, ich bete fast darum, dass es anders gehen möge.

Das wollte ich noch ergänzen...

LG

DW
Ich traue den Menschen die im Wohlstand leben, nicht zu, dass es nur aus der Erkenntnis heraus zu einem Umdenken kommt.  Wenn man "Nachhaltigkeit" bis zum Ende denkt bedeutet es, sich auf das zu besinnen was wirklich notwendig ist. Gerade fällt mir dazu "modische Kleidung" ein, die ja mit dem ursprünglichen Sinn von Kleidung so gut wie nichts mehr zu tun hat. Aber das ist nur ein Punkt ... Der Kapitalismus wäre bei einem freiwilligen Konsumverzicht damit am Ende.

Es wird auch nicht ohne einschneidende Maßnahmen, also Verbote gehen! Ich habe hier Zweifel, ob dies in einem Demokratischen System überhaupt machbar ist. Die Wähler haben das letzte Wort, und Politiker wollen gewählt werden ... beides sind elementarere Bestandteile einer Demokratie.

Ich rechne weniger mit gewaltigen Kriegen, sondern eher damit, dass durch den Klimawandel Dinge auf uns zukommen, die in unseren Tagen kaum vorstellbar sind. Ich denke bis zu diesen wirklich enormen Herausforderungen wird es jedoch noch einige Zeit dauern ...
MarkusXP

 

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werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 26.04.2024, 10:30:29

Ich ahnte sehr wohl, dass du die KI nicht ablehnst, lieber Waldler und mir geht es ja ähnlich... beobachte sehr wohl, wie sich die KI denn zukünftig integrieren lässt, um dem Menschen zu nützen. Aber wir wissen auch, oder ahnen es, es wird nicht nur zum positiven genutzt werden, das zu glauben, wäre fahrlässig.

Ich denke vor allem und das möchte ich nur kurz ergänzen, dass es eben wichtig, nein notwendig (❗️) ist, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Mensch an sich , das alles noch irgendwie
"in der Hand" hat.


Ich begrüße Fortschritt ausdrücklich..., hatte noch nie Probleme damit, habe aber auch immer zu Bedenken gegeben, die Euphorie außen vor zu lassen. Es ist immer gut, wenn man mit Vernunft , Optimismus,  Zuversicht und einer Prise Argwohn ran geht. 

Ich denke, das machen auch die meisten. Noch wichtiger scheint mir, sehr schnell Rahmenbedingungen
zu schaffen, sonst ist die KI nämlich entschwunden...und wir werden immer hinterher hinken.

Kristine 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Mareike vom 26.04.2024, 12:45:09
Dass die KI für Wissenschaftler interessant ist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich auch.

Was kommt für mich persönlich dabei raus? Momentan unterm Strich: Nichts. Es bleibt (noch?) beim Ausprobieren ...
Der menschliche Körper ist ein komplexes Wunderwerk ...

Mareike

So ist es liebe Mareike, und nicht nur der menschliche Körper, auch Tiere und Pflanzen, Natur mit Erde und Weltraum.
Fliege.jpg
Jedes technische Wunder geht einmal kaputt, ist fehlerhaft, gerät schlimmstenfalls außer Kontrolle und wer repariert es dann?  Der Mensch!

Michiko
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf aixois vom 26.04.2024, 12:06:56


Ist es die Ilsebill ?  Sind wir der arme Fischer  :" Mine Fru, de Ilsebill, Will nich so, as ick wol will. " ?
 


Na, dat wär doch mal wat.😁

Die KI wird Papst und behauptet nach wenigen Durchläufen:

"Am Anfang erschuf ICH Himmel und Erde."


LG
Sam
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf hobbyradler vom 26.04.2024, 12:44:21

Ja, okay, HR. Wobei langfristige Folgen der mRNA-Technologie noch nicht beurteilt werden können.

Aber das mindert nicht meine Bedenken gegenüber dieser kritiklosen Euphorie über die KI (wie gesagt, ich WEISS, dass man nicht mehr vor das In-die-Welt-Bringen der KI zurück kann; man muss versuchen, das beste draus zu machen, aber gegenüber dieser KI-Hysterie werde ich immer kritisch sein).

Ich lese momentan ein Buch, das vor fast 50 Jahren erschienen ist. Ich fand es beim Aufräumen im Keller habe es damals bei Erscheinen bereits gelesen. Es ist "Kettenreaktion: Das Drama der Atomphysiker" von Jost Herbig (1976 erschienen). Ich glaube, es gibt nicht wenige Atomphysiker, die "nach Hiroshima und Nagasaki" bereut haben, jene Büchse der Pandora geöffnet zu haben, sieht man von dem Kommunistenhasser  Edward Teller ab.

Ich war sehr erstaunt, wie aktuell in ethischen Fragen dieses Buch noch ist.

Du schreibst: "Es ist nicht die Technik die es gibt, sondern der Mensch der die Technik missbraucht.
Der Mensch muss sich ändern."

Nun, darauf wartet die Menschheit seit Ewigkeiten. Das wird nicht passieren. Zum letzten Mal war diese Hoffnung ganz groß nach dem WK II, á la "nun MUSS der Mensch doch begreifen, dass Kriege NUR destruktiv sind." Und? Hat er es begriffen?

Danke für Deine Anregungen.

DW
 


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