Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?
Hallo Karl!
Die verbliebene Lebensspanne ist ja recht unklar in ihrer Ausdehnung. Ich bin im 85zigsten.
Und die Hoffnung auf Gutes soll natürlich bleiben.
Ich machte auf die Möglichkeiten und Anlagen des Einzelnen , die auch zu Differenzierungen führen werden, aufmerksam.
Zum Beispiel erleben wir ja laufend, wie Institutionen immer stärker auf Informationstechnik im täglichen Gebrauch setzen. Jedoch beobachte ich auch , es kommt natürlich auch auf die Personen der Umgebung an, dass diese von den Erfindern als selbstverständlich genommene Anwendungen, von einer steigenden Anzahl nicht beherrscht werden. Das gipfelt manchmal in dem Hinweis sie sollen sich von den Kindern und Enkeln helfen lassen.
Wo wird eine solche Entwicklung hinführen?
Eben auch zu einer Differenzierung der Lebensqualität und Teilhabe der Einzelnen. Und eine solche Entwicklung halte ich nicht für gut.
lupus
Vorhin kam im Radio ein Beitrag über das Verschwinden der
Korallen.
KI ist für mich relevant, wenn es innovativ ist.
Wenn KI schneller zu Lösungen käme, für die unsere Gehirne
endlos benötigen würde.
In Teilbereichen der Medizin wird KI ja bereits eingesetzt.
KI kann bei einem Hautscreening besser und schneller beginnender
Hautkrebs feststellen, so als Beispiel.
Ich gehe da auch mit, wenn du schreibst, dass KI in die Lage
gebracht werden kann, neue Bewässerungsmethoden zu entwickeln,
in einem "künstlichen " neuronalem Netzwerk könnten Verbindungen
hergestellt werden, auf die wir gar nicht kämen.
Ein Avatar könnte am Verhandlungstisch auch kreative Lösungen
für die Beendigung eines Krieges generieren, zu denen wir keinen
Zugang hätten, da uns unsere, manchmal recht seltsamen Gefühle,
wie z.B. " Gesichtsbewahrung ", eher im Wege wären.
Es hängt von uns ab, also von den Menschen, den Entwicklern, für
was die KI genutzt wird.
Vorstellen kann ich mir vieles.
Aber wer hätte schon 1950 sagen können, in welcher Welt wir
heute leben?
Als junge Studierenden in den 1970er Jahren haben wir den
Bericht des " club of rome " gelesen und durch diskutiert.
Nein, wir konnten es uns nicht vorstellen!!
Ich glaube, der ist mittlerweile bereits überholt.
Du wolltest ja noch den Teil II hier einstellen.
Bin mal gespannt.
Bis dann.
Anna
Lieber @lupus,
wenn ich mich jetzt einmal auf die Seite der Optimisten schlagen darf: Sprechende KIs sollten eigentlich die Rolle der Kinder und Enkel beim Erklären der Funktionsweise von Maschinen, Computern und auch notwendigem "Papierkram" übernehmen können.
Die Bedienung von "Geräten mit KI" sollte wesentlich einfacher sein als bisherige Varianten dieser Geräte ohne KI.
Beispiel: Der Waschmaschine sagst Du einfach, was sie tun soll: "Bitte wasche meine Sportwäsche schonend, so dass nichts abfärbt". Das war es. Du musst nicht das Programm und die Temperatur einstellen und das Waschpulver einfüllen. Das macht die Maschine alles selber oder sagt Dir zumindest, welches Pulver Du verwenden solltest.
Karl
Die Bedienung von "Geräten mit KI" sollte wesentlich einfacher sein als bisherige Varianten dieser Geräte ohne KI.
Beispiel: Der Waschmaschine sagst Du einfach, was sie tun soll: "Bitte wasche meine Sportwäsche schonend, so dass nichts abfärbt". Das war es. Du musst nicht das Programm und die Temperatur einstellen und das Waschpulver einfüllen. Das macht die Maschine alles selber oder sagt Dir zumindest, welches Pulver Du verwenden solltest.
Karl
Ja. Das sind mindestens 5 Sekunden Zeitersparnis. Und dafür riskieren wir, die Kontrolle über unser Leben abzugeben...
Lieber Karl,
Du weißt, ich bin ja ein moderater Befürworter der KI, z.B. zu Recherchezwecken, zu Diagnosezwecke, evtl. auch für sehr komplizierte, fehleranfällig Arbeitsprozesse usw.
Aber was da mittlerweile abgeht, grenzt wirklich an hirnloser Begeisterung (ich meine natürlich nicht Dich!). Ich schaue mir werktäglich jeden Abend (Montag bis Freitag) die Wissenschaftssendung "nano" an. Dort wird sehr oft über KI berichtet. Ich erlebe da bei Forschern, Wissenschaftlern, Ingenieuren eine KI-Begeisterung, ja, geradezu eine KI-Besoffenheit, die mir mittlerweile Angst macht.
Ich werde immer skeptischer. Aber vermutlich ist es zu spät dafür, und man kann nur noch ganz egoistisch hoffen, dass man selbst es nicht mehr allzu hart erlebt. Unsere Nachfahren werden unsere KI-Besoffenheit auszubaden haben (oder es wird keine Nahcfahren mehr geben, weil die KI "übernommen" hat).
Danke für Deine Übersetzung. Wenn das wirklich so kommt, wird der "Immer-mehr-Wahn" noch irrer werden. Sagte nicht mal irgendein Vertreter der amerikanischen Ureinwohner, wann der "weiße Mann" endlich begreift, dass man Geld nicht essen kann?
Naja, genug des Pessimismus, ich will ja hier nicht Kassandra spielen.
DW
War der Fluch irgendeines Gottes.
Gestern kam der " Jugendbericht " im Fernsehen.
Wie fühlen sich junge Menschen?
Fühlen sich gestresst, überfordert und schauen pessimistisch in
ihre Zukunft.
Aber alle hatten ein smard-phone. Ständig. Immer.
Eine Stunde ohne smard-phone ? Unvorstellbar. Stress pur.
Alle haben eins und ständig klopft jemand an, meinte eine
15 jährige.
Da wäre ich auch gestresst.
Die Jugendlichen baden nicht meine Welt aus, sie wachsen da hinein
und entscheiden sich.
Es ist ihre Welt. Es ist nicht meine.
Am Hambacher Forst habe ich junge Leute kennen gelernt, die
ausschließlich analog leben wollten.
Die nach kommenden Generationen werden Antworten finden.
Andere. So war es immer.
Liebe Grüsse
Anna
Lieber @lupus,
Danke Karl - kleines Spässchen: wenn die bisher bekannte Siri von Apple so abgelöst wird, müssten sich viele Männer von der oft peinlichen Aussage verabschieden, sie wüssten nicht ,wie sie eine Waschmaschine usw. zu bedienen hätten.
wenn ich mich jetzt einmal auf die Seite der Optimisten schlagen darf: Sprechende KIs sollten eigentlich die Rolle der Kinder und Enkel beim Erklären der Funktionsweise von Maschinen, Computern und auch notwendigem "Papierkram" übernehmen können.
Die Bedienung von "Geräten mit KI" sollte wesentlich einfacher sein als bisherige Varianten dieser Geräte ohne KI.
Beispiel: Der Waschmaschine sagst Du einfach, was sie tun soll: "Bitte wasche meine Sportwäsche schonend, so dass nichts abfärbt". Das war es. Du musst nicht das Programm und die Temperatur einstellen und das Waschpulver einfüllen. Das macht die Maschine alles selber oder sagt Dir zumindest, welches Pulver Du verwenden solltest.
Karl
Ich bin b ei KI und weiteren technologischen Vereinfachungen eigentlich auf keiner Seite mehr - und wenn, dann auf der der Neider, weil ich so vieles nicht mehr miterleben werden ,was mir sehr zielführend erschiene. Warum soll man sich als intelligenter Mensch mit solchen Tätigkeiten manuell befassen, wenn viel interessantere Wissens- und 'Tätigkeitsbereiche auf einen warten? Das ist sicher auch ein Basiswunsch und eine Grundidee jüngerer Menschen und ich finde das gut, weil dadurch auch ein ambitioniertes Arbeitskräfte-Potential verfügbar sein dürfte.
Olga
Stress pur?
Vorhin hatte ich ein 90 Minuten Gespräch mit dem 18 jährigen Enkel.
Er hatte das Bedürfnis nach einem guten Gesprächsaustausch.
Von den 6 Stunden in der Berufsschule waren 4 Stunden ausgefallen, weil die Lehrer fehlten.
4 Stunden am Handy - er empfindet es als verlorene Lebenszeit und das war sein Gesprächsthema.
Er wollte wissen, wie es war in meiner Kindheit und Jugendzeit.
Er bedauert es, dass es kaum möglich ist sich mit seinen Klassenkameraden zu unterhalten, da alle ständig vom Handy abgelenkt sind. Ein konkreter Vorschlag: "Wir treffen uns um 17.00 Uhr zum Basketball spielen" findet Gehör, aber Sich einfach Treffen und dann schauen wir weiter, funktioniert nicht mehr.
Die tausenden Infos am Handy werden auch nicht wirklich verarbeitet. Es ist ein sinnloses Konsumieren von Nachrichten. Diese Sinnlosigkeit spüren die Jugendliche. Es entsteht das Gefühl das Wichtige, das Wichtigste, zu verpassen. Ein Überangebot führt zur Orientierungslosigkeit, oder zum Frust: Ich kann mir dies, jenes nicht leisten.
Im Flug waren die 90 Minuten um - 90 wertvolle Minuten für ihn und für mich.
Den Artikel: "How all could explode" habe ich noch nicht gelesen, scheint mir aber passend zu Enkels Frage.
Mareike
Ich nehme jetzt mal an, dass die AltersgenossInnen Ihres Enkels unterschiedlich über Smart-Phones usw. denken. Und teilweise auch bevorzugen, sich in ihren Altersgruppen aufzuhalten oder sich auszutauschen (mittlerweile schreiben diese Kids ja mehr als sie telefonieren oder Fernsehen).
Aber egal - wie wäre es, wenn zB. dann betroffene Grossmütter - die sich sicher über so ein langes Gespräch freuen - vorschlagen,dass die Smart-Phones nur noch für die 90 Minuten am Tag verwendet werden, wo sie dann mit Oma ein Gespräch führen können?
Glauben Sie,das würde auf Zustimmung der Kids stossen? Zumal hier auch noch berücksichtigt werden muss, dass es nicht nur die Enkel sind,die hier eine gewisse Abhängigkeit aufweisen - sondern auch noch deren Eltern.
Wir waren kürzlich in einem Restaurant und am Nebenntisch war eine jüngere Familie mit zwei heranwachsenden Kindern. Die sprachen kein Wort zusammen - alle waren mit dem Smart Phone beschäftigt; während sie das Essen in sich reinschaufelten, wurde das Ding gut sichtbar vor ihnen hingestellt, um nichts zu versäumen.
Diese Art von Kommunikationsmitteln gibt es nun seit ca 30 Jahren - ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jemals wieder verschwinden; sie werden vermutlich nur verfeinert und noch besser anwendbar für die Konsumenten. Olga
Ich finde leider keine Anknüpfungspunkte für einen Gedankenaustausch ...
Das Ende der Arbeit?
Es stellt sich die Frage: Wie wichtig ist Arbeit für die Psyche?
Aus der Forschung ist bekannt, dass es schlechte Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit hat, wenn man länger als sechs Monate ohne Arbeit ist.
Mareike