Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Malinka vom 25.04.2024, 11:16:47
 Hallo Anna, ja bei all den rosigen Aussichten mit künstlicher Intelligenz und dem Ende der Arbeit fragt man sich natürlich was in den Köpfen junge Leute vor sich geht die jetzt noch lustlos in die Schule gehen? Die werden sich doch sagen na wir haben doch künstliche Intelligenz, warum sollen wir denn noch etwas lernen. Das sind so meine Gedanken. Ich glaube eher dass wir uns der künstlichen Intelligenz versklaven und sie nicht mehr beherrschen können irgendwann wir haben es ja schon mit dem Computer und dem Internet nicht wirklich geschafft, sie zu beherrschen sondern inzwischen beherrschen diese Medien  den großen Teil ihrer Nutzer, macht sie süchtig und abhängig. Schöne neue Welt oder so

PS 
Ich denke, wir sollten durchaus auch an den Rest der Welt denken und an die Millionen Menschen, die ohne Strom usw. leben... wollte man alle auf westlichen Standard pimpen. die Welt ginge noch schneller zugrunde. Ich kann die vielen jungen Menschen. die back to the roots und einem möglichst  technikfreiem Leben streben. gut verstehen.
Jürgen hat es ja geschrieben: Wir bekommen nur den Anfang mit!


Es gilt natürlich, diesem möglichen Denken junger Leute entgegen zu wirken! Es bedarf also vor allen Dingen einer neuen Generation von Lehrern, also auch Hochschullehrern, die sie ausbilden. Beides haben wir aktuell nicht.

Wer meint, sein eigenes Denken in einen Rechner verlagern zu können, der wird es im Leben nicht weit bringen. Wer bei dieser Einstellung bleibt, möglicherweise sogar an seine Kinder weiter gibt, der wird im Leben schlechte Karten haben, dies scheint mir ziemlich sicher. Vielleicht wird sich daraus sogar das neue Proletariat entwickeln, fremdbestimmt, am unteren Rand der Gesellschaft. 

Die "Eliten" werden mit KI arbeiten und nicht nur KI für sich arbeiten bzw. denken lassen, so wird ein Schuh daraus.

Gibt es wirklich so viele junge Leute die "back to the roots" wollen und ein technikfreies Leben anstreben? Ich habe dergleichen noch nicht beobachten können ... mag aber an mir liegen.

Das die ganze Welt nicht so leben kann wie "der reiche Westen" ist jedem klar. Da würde nur "teilen" helfen ... das macht aber keiner.
MarkusXP
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Anna842 vom 25.04.2024, 10:54:16

....Wasserversorgung des sog. " globalen Süden ".
Ob das passiert? Denke eher nicht. KI wird auf jeden Fall "profitabel "
gemacht werden.
Denken werden wir Menschen weiterhin. Nur was.....

Anna
Ich denke auch, eher nicht. Um z.B. die Vorteile einer Wachmaschine zu nutzen, muss  keineswegs jeder Kleinhaushalt eine Waschmaschine haben, das kann auch über einen Waschsalon in der Straße organisiert werden. davon provitieren vor allem Elektokonzerne durch Umsatzsteigerungen.

Wir im Westen leben in einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung und viele merken es garnicht oder machen sich keine Gedanken.

Nick42
Karl
Karl
Administrator

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Nick42 vom 25.04.2024, 13:59:21

Es geht um viel mehr als wir hier bisher diskutieren. Es geht um Existentielles, um das Sein digitaler Partner, um die Erschaffung einer neuen, digitalen Art (Species).

Hier ist ein Vortrag von Mustafa Suleyman, Mitbegründer von Googles Deepmind und CEO des KI-Start-ups Inflection. Er wurde jetzt von Microsoft eingekauft, um eine neue KI-Abteilung aufzubauen.
 


An dem Rädchen links neben "YouTube" nach dem Video-Start können Untertitel eingestellt werden und diese automatisch ins Deutsche übersetzt werden.

Eindrucksvoll dieser Satz "KI ist nicht einfach eine neue Erfindung, KI ist ein unendlich kreativer neuer Erfinder".

Karl

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Anna842 vom 25.04.2024, 10:54:16
Bei der KI erhoffe ich mir eher Innovationen z.B. bezogen auf die
Wasserversorgung des sog. " globalen Süden ".
Ob das passiert? Denke eher nicht. KI wird auf jeden Fall "profitabel "
gemacht werden.

 

Ich denke auch eher nicht, Anna.

Wie ich die Menschen zu kennen glaube, ist der Profit die Triebfeder der ganzen Entwicklung. Dass es den Entwicklern von KIs um das Wohl der Menschen gehe, möge glauben, wer will. Ich glaube es nicht.

LG

DW
 
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Malinka
als Antwort auf MarkusXP vom 25.04.2024, 12:29:41

Gibt es wirklich so viele junge Leute die "back to the roots" wollen und ein technikfreies Leben anstreben? Ich habe dergleichen noch nicht beobachten können ... mag aber an mir liegliegen.

Hallo Markus, tatsächlich gibt es in Italien und in Spanien aber auch in Portugal und Griechenland bisher leerstehende Dörfer, in denen sich junge alternative Menschen ansiedeln die ganz einfach anders leben wollen. Frei vom Konsumrausch und technische Aufrüstung. Die haben maximal einen Internetanschluss bzw WLAN um ein bisschen Geld zu verdienen. Aber in erster Linie werden die alten zum Teil verfallenen Häuser selbst restauriert und viele Gemeinden stellen zur Auflage das alte Handwerksberufe dort wieder aufleben. Es gibt also wieder Bäckereien Schuhmachereien, Sattler und so weiter. Die Häuser werden im wahrsten Sinne des Wortes für einen Apfel und ein Ei zur und den baltischen Staaten gestellt und die kleinen Betriebe brauchen zum Teil über die ersten drei Jahre keine Steuern zu bezahlen du musst das schon ernst nehmen. So entgehen die kleinen Dörfer der kompletten Entvölkerung und junge Familien können ihr Leben so leben wie sie es sich vorgestellt haben Punkt ich finde das ist ein sehr schöner Trend und wie ich gelesen habe gibt es das auch in den USA oder z.B auch in Skandinavien und in den baltischen Ländern
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Karl vom 25.04.2024, 14:26:44

Sehr interessanter Vortrag, Karl und ja...man kommt ins grübeln, wenn er sagt, dass KI eigentlich "nur" die Fortsetzung aller Entwicklungen durch den Menschen ist.

Ich glaube oft, dass viele insofern mit dem Begriff "KI" etwas negatives verbinden, weil da etwas nicht greifbar scheint, Ängste ausgelöst werden, was die Zukunft der Menschen betrifft.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das kommende Jahrzehnt das bedeutendste und effektivste sein.

KI gibt es schon lange, aber das was jetzt passiert, sprengt den Rahmen, weil es überall in der Gesellschaft, im Privaten , auf jeder Ebene , unser aller Leben verändern wird und es schon tut ❗️

Kristine

 


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Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Karl vom 25.04.2024, 10:26:41
 
Lieber @Nick42,

der Punkt ist, dass bisher Handarbeiten automatisiert wurden und jetzt die Kopfarbeit ersetzt wird.

KIs sind nicht mehr einfach Werkzeuge, sondern bald autonome Akteure in dieser Welt.

Karl
geschrieben von Karl
Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit der KI eine neue industrielle Revolution unserer Zeit ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass damit an meinem Leben sich noch was ändert.

Nick42
  
aixois
aixois
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 25.04.2024, 14:26:44
Es geht um Existentielles, um das Sein digitaler Partner, um die Erschaffung einer neuen, digitalen Art
Ginge es wirklich um etwas "Existenzielles", (und nicht nur eher um etwas - schlimm genug -"Katastrophistisches",  aber durch rechtzeitige Vorbeugung Beherrschbares) dann stünde doch früher oder später das "Weiterleben" der Gesellschaft als solcher auf dem Spiel, d.h. die Entwicklung (der digitalen Spezies) wäre unabwendbar und die Zerstörung der menschlichen Spezies nicht abwendbar.

So etwas wie eine Konkurrenz zwischen den Folgen der KI und dem Klimawandel ?
Gleichzeitig heisst es doch, dass man die KI benötigte, um den 'Klimawandel' zu meistern ?

Die große "Fortschritts Welle" heftigster Technologiesprünge, hat das Zeug - so ähnlich steht es im Klappentext des Buches von Suleyman  ("the coming wave") - Staaten aufzulösen und den Menschen zu verdrängen (was macht dann die neue 'Spezies', wenn sie fast ganz alleine ist ?)

Suleyman preist die Wohltaten der neuen Spezies, fordert aber deren "Eindämmung", der erwartbaren destruktiven Effekte.

Dabei interessieren mich zunächst zwei Aspekte :
  1. wer ist denn der Schöpfer der neuen Spezies, wenn nicht wir, unsere Generation ? Sind wir so wenig kompetent, dass wir Dingen den Lauf lassen, ohne schon in der Genesiszeit genügend Dämmmaterial in die Besen unserer  Zauberlehrlinge einzubauen, Codes (Zauberformeln) festzulegen, mit denen die globale Destruktion verhindert (eindämmen reichte mir nicht) werden kann ?
  2. Wenn die apokalyptischen Visionen z.B. Suleymans und anderer realistisch sind, ist das dann nicht auch schon ein Zeichen eines Systemversagens ? Ein liberales System, das den Akteuren alle Freiheiten lässt zu tun und zu lassen, was ihnen beliebt ? Ist das nicht eine neue Art Diktatur, die  der KI Entwickler, die im Zaume zu halten, eine weitgehend ignorante Demokratie nicht in der Lage ist ? Wenn ich die Diskussion, die ich seit geraumer Zeit am Rande verfolge (meine Skepsis habe ich zum Ausdruck gebracht), recht verstehe, dann lassen wir sehenden Auges, diesen Fortschrittsentwicklungen weitgehend freien Raum, ja,  freuen uns noch auf naivste Weise,  dass da eine 1000 - fache Vermehrung des heutigen  Wohlstands ansteht, durch volkswirtschaftliche Wachstumsraten von 30,40 gar 50 % jährlich ! Das wird dann auch noch falsch etikettiert und 'nachhaltiges' Wachstum genannt, was ja die Förderung lementarer sozialer und ökologischer Ziele mit einschliesst. Meinen dabei aber nur unaufhaltsames , ewig andauerndes Wachstum durch homunkulusähnliche Technologien, die alle unsere anstehenden Probleme auf wirklich zauberhafte Weise wie von selbst (autonomische KI Spezies) - zumindest irgendwann mal -  löst.  Protest gegen diese Art der Entwicklung gibt es so gut wie keinen, d.h. demokratisch wie wir ja sind, ist das mit einer Zustimmung der Bevölkerungsmehrheit zu interpretieren. Wir wollen es so !
  3. Wie also können wir jetzt noch die Brecherwellen 'kanalisieren', sie eindämmen ? Vielleicht irre ich mich (ich wünschte es) , aber mir kommt es so vor, als ob wir (immer noch) keine Antworten (falls doch, bitte um Mitteilung !) darauf haben - aber die Entwickler wickeln unbeeindruckt immer weiter. Wozu Skrupel haben, wenn der andere auch keine hat, schließlich herrscht Wettbewerb,und wer zuerst  kommt , mahlt nun mal zuerst , bekommt Macht, kann herrschen ...
Wobei wir wieder mal bei Brecht wären :

Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren krachend in die Tiefe ...
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 25.04.2024, 15:46:56

Ich glaube oft, dass viele insofern mit dem Begriff "KI" etwas negatives verbinden, weil da etwas nicht greifbar scheint, Ängste ausgelöst werden, was die Zukunft der Menschen betrifft.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das kommende Jahrzehnt das bedeutendste und effektivste sein.

KI gibt es schon lange, aber das was jetzt passiert, sprengt den Rahmen, weil es überall in der Gesellschaft, im Privaten , auf jeder Ebene , unser aller Leben verändern wird und es schon tut ❗️

Kristine

 
Das ist immer so, wenn bahnbrechend Neues kommt, dass die Menschen in ihrerVeränderungsfurcht zunächst nur Negatives vermuten und dies insbesondere, wenn eine vergreisende Gesellschaft dominiert.

Ich erinnere mich gut an die ersten Computer Anfang der 80er Jahre,die in dem (amerikanischen) Unternehmen, wo ichdamals arbeitete, den Mitarbeitenden nahegebracht werden sollte.
Wir Jüngere waren sehr neugierig darauf, wollten alles ausprobieren - die älteren KollegInnen hatten Furcht und erklärten auch mit viel Trotz,d ass sie  sich vor ein "Ding" setzen würden.
Einige von denen riskierten auch ihre Weiterbeschäftigung als es dann relativ schnell losging und wir uns auf Grundlage von Kursen und Seminaren damit befassen mussten, auch in Einordnung zu dem Arbeitsgebiet, wo wir tätig waren.
Relativ kurze Zeit später wurden die Computer kleiner, standen in jedem Büro, erhielten gut anwendbare Software usw.
Wer könnte sich heute vorstellen, ohne Computer seinem Beruf nachzugehen?

Mit mobilen Telefonen war es ähnlich., Mein erstes Diensthandy erhielt ich vor fast 30 Jahren. Es wurde immer weiter entwickelt und ist heute bei den meisten sicher unverzichtbar.
Und dann natürlich Internet - auch schon seit 30 Jahren ständige Gewohnheit.

Ich bin froh, dass ich diese Zeit der grossen Neuerungen miterleben konnte und durfte und auch im Alter so daran gewöhnt bin, dass ich nicht darauf verzichten möchte.

Bei KI denke ich ,dass wir - je nach Alter und Lebensdauer - nicht mehr soviel praktisch miterleben können und finde das schon auch schade. Denn es würde mich interessieren - aber aufhaltbar ist es vermutlich schon längst nicht mehr. Olga
skys
skys
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von skys

PS: etwas lang geworden, sorry (wer nicht gerne liest, kann gleich weiterscrollen ;-)
 
*Artikel gelesen.
Hatte mir mehr erhofft von einem Autor, in dessen Beschreibung steht, dass er sich für Bemühungen im Gesundheitsbereich und bei der Armutsbekämpfung sowie Politik und Konflikte interessiert.
Dass vorwiegend nur der erste Teil durch google gejagt wurde, macht es in meinen Augen noch einseitiger, als der Artikel eh schon ist.
KI kann in einigen Bereichen helfen, ja - logisch. Aber eben nicht nur.
 
Immerhin in der zweiten Hälfte wurde es mal weniger mit der KI-Besoffenheit - Danke @Der-Waldler für diesen wunderschönen Begriff :-)
Ich finde diese Besoffenheit auch ziemlich krass.
Im Artikel wird das mit einer angeblich anzustrebenden Ansage deutlich, wie toll doch ein durch die KI mögliches 20-30 % Wirtschaftswachstum wäre…
Begründungen aus dem Artikel, dass es so komme:
1: Bisheriges exponentielles Wachstum
Ja, stimmt, das gab es - und bisher auch nachvollziehbar aufgrund der Entwicklung.
2: Bevölkerungszuwachs, der angeblich so positiv ist, weil je mehr Menschen, desto mehr Ideen, was schließlich wieder dem Wirtschaftswachstum zugutekäme.
3: Gemeint ist letzten Endes wohl einfach Rationalisierung, weil z. B. ein Roboter mehr Kaffeemaschinen bedienen kann als ein Mensch, ergo mehr Kaffee verkauft werden kann, ergo besseres Geschäft.
 
Gedanken von mir dazu:
Zu 1: Bei all dem Irrsinn, ständig das Wirtschaftswachstum steigern zu wollen (nicht nur in der Zukunft), vergisst man leider zu oft, dass wir nur einen Planeten haben, die Rohstoffe begrenzt sind. Auch die Bedürfnisse des Menschen nenne ich mal begrenzt, obwohl man oft den Eindruck vom Gegenteil haben könnte.

Energie- bzw. Energiegewinnung ist derzeit noch ein -.zum Glück - begrenzender Faktor. "Zum Glück" deshalb, weil nicht auszudenken wäre, wie viel mehr der Mensch dann noch verbrauchen würde, bevor es ihm mal in den Sinn käme, auch an Recycling oder noch besser Vermeidung zu denken.
Diese Besoffenheit des immer mehr produzieren Wollens gibt es ja heute schon. Wirtschaft und Wirtschaftswachstum ist ein wichtiger Pfeiler, aber nicht der einzige und längst nicht der Wichtigste, sondern er ist abhängig von anderen Parametern (z. B. Umwelt, Klima, Wetter, Menschen).
Im Artikel wurde übrigens das Beispiel genannt, dass man auch zu Beginn der Computerzeit mit einem großen Wirtschaftswachstum rechnete - war aber nicht so, im Gegenteil, es wurde lt. Artikel kleiner. Die Automatisierung führte zu geringeren Stückpreisen, geringerem Bedarf an Arbeitskräften.
Andere Einflussfaktoren auf Wirtschaftswachstum wurden eh ausgeklammert, daher mache ich das hier im Moment auch mal ;-)
 
Zu 2: Der angeblich positiv zu bewertende Bevölkerungszuwachs, weil mehr Menschen = mehr Ideen bedeutet - naja, in kleinem Rahmen, stimmt schon.
Aber es kommt auch hier wieder mit auf andere Faktoren an, wie z. B. politisches System, Umweltbedingungen, Gesundheit usw. Ein Mehr an Menschen bedeutet nicht unbedingt auch ein Mehr an Ideen und Wirtschaftsleistung.
Es hat z. B. seine Gründe, warum es nicht von der Anzahl der Menschen als viel eher von der geografischen Lage und der damit verbundenen Umweltbedingungen der Länder abhängt, wo gut entwickelte Länder zu finden sind.
 
Zu 3: Das Beispiel mit den Kaffeemaschinen war amüsant, mehr aber auch nicht.
Wenn in einem Kaffeeladen statt 1 nun 10 Kaffeemaschinen stehen und eine Person diese bedienen kann, kann das besser sein. Wenn nun eine KI 100 (oder wie im Artikel genannt 1000) Kaffeemaschinen bedienen kann und man dafür keinen Menschen mehr braucht, muss das deswegen aber noch nicht besser sein.
Aber auch hier wieder der Fehler, dass man die Voraussetzungen außer Acht lässt.
Angenommen, an dem Standort können überhaupt so viele Kaffee verkauft werden, so wäre es überdimensioniert, einen KI-Kaffee-Roboter zum Bedienen von 1000 Kaffeemaschinen hinzustellen, sondern man könnte auch einfach einen großen Kaffee-Automaten produzieren.
Abgesehen davon muss auch erst mal sichergestellt werden, dass man genügend Kaffeebohnen hat, da die Kaffeepflanze so gar kein Fan des Klimawandels ist, weshalb auch derzeit der Preis in die Höhe geht.
 
Die Aussage, dass man mithilfe der KI viele Modelle ausspucken lassen kann, wie man Wirtschaftswachstum steigern könnte, stimmt wohl. Aber leider vermutlich ebenfalls oft mit nur eingeschränkter Qualität und sinnvoller Verwertbarkeit.
 
Einige wenige Sätze erinnern dann doch noch mal an die Beschreibung des Autors.
Probleme wie z. B. die Bedeutung und Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft, Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit.
Ebenfalls wenigstens mit erwähnen hätte er können z. B. die Änderungen bei der Bewertung menschlichen Lebens und ganzer Wertemaßstäben, soziale und gesellschaftliche Folgen, die Beeinflussung politischer Systeme und der politischen Meinungsbildung bei den Menschen und damit verbundene Destabilisierung und Kriege. Kriegswaffen gar nicht ausmalen möchte, aber auch davor wird es sicher nicht Halt machen.
 

Gerade bei der Bekämpfung der Wasserknappheit, von Hunger und Durst könnte m. E. aber die KI Wunder bewirken. Das hoffe ich zumindest, denn Intelligenz wird hier benötigt, um diese Probleme zu lösen für die Menschen, die daran echten Mangel leiden.
Karl

Die KI ist nicht für alles das optimale Werkzeug.
Wasser ist begrenzt, keine KI kann Wasser generieren und die Ideen, Wasser herzustellen oder zu finden gibt es schon. Fortschritte in der Technologie sind hier vermutlich hilfreicher. Dass die KI dabei etwas helfen kann - geschenkt.
Bringt letztlich vielen Menschen aber auch nicht wirklich so viel, wenn der Wille zum Helfen fehlt.
Den Bedarf an KI könnte man vermeiden, wenn man sich vorher besser anpassen würde und nicht einen Ersthelfer KI bräuchte, wenn etwas missraten ist..
Auch bei Lebensmitteln halte ich die KI nicht für den besten Ansprechpartner.
Lebensmittel herstellen, was auch von der Verfügbarkeit von Wasser abhängt, wird ein zunehmendes Problem sein. Es ist nicht mehr nur Afrika und ganz weit weg, die Problematik rückt näher und damit hoffentlich auch die Bereitschaft, die Augen aufzumachen und hinzusehen statt wegzugucken.

 
Dürre bedroht 24 Millionen Menschen im Süden Afrikas

Es ist die schlimmste Trockenperiode seit 100 Jahren: Im Süden Afrikas sind mehr als 24 Millionen Menschen von Hunger und Wasserknappheit betroffen.

Dabei ist es fast unerheblich, dass mal El Niño und mal La Niña mitspielen. Das Problem wird auch ohne die beiden immer größer.
 
Die KI jetzt befragen, wie man an Wasser und Lebensmittel kommt ?
Kann man natürlich. Aber dann besser auch befragen zu umzusetzenden Maßnahmen beim Klima- und Umweltschutz etc., sonst ist es vergleichbar mit dem Herumdoktern an den Symptomen statt an den Ursachen.
Lange verborgene Wasservorräte kennt man schon - helfen können sie, wenn es um das Überleben Weniger geht. Aber nicht bei dem Wassermangel in x Ländern für unzählige Menschen und Tiere und Pflanzen.
 
Letztes Jahr gab es die Meldung, dass in Spanien aufgrund der Dürre 3,5 Millionen Hektar für die Landwirtschaft verloren seien. Und es sieht nicht danach aus, dass es besser wird…
 
Die Wirtschafts-Besoffenen haben es immer noch nicht verstanden, dass gewisse Grundvoraussetzungen für eine gute Wirtschaft den Ton angeben. Degrowth wäre ein Fortschritt, vermindertes Wachstum, bzw. Wachstum anders definieren und bewerten. Öffentlicher Luxus statt privatem, Recycling usw.
Wenn hierbei die KI genutzt würde, nichts dagegen.
Aber ohne genügend Energie und sowie auch für energiefressende Kühlung für die Rechenzentren, damit die KI eine Information ausspuckt, die schon einige Menschen lange vorher hatten, fällt auch die KI noch aus.

 
Parteipropaganda per künstlicher Intelligenz
 
Ob für den Lokalsender oder die Auslandspropaganda, ob im Fernsehen, auf YouTube oder in eigenen Apps - Chinas Staatspartei setzt in den Medien zunehmend künstliche Intelligenz ein.

plus ein kleines Video dazu, Weltspiegel, 6 Min.

Bevor KI also wirklich in großem Maß d. h. für sehr viele Menschen (und nicht nur einige Privilegierte) nutzbringend und hilfreich in den Bereichen der Grundbedürfnisse und essentiellen Lebensgrundlagen eingesetzt wird, werden vermutlich schon ganze Völker entsprechend jeweiliger politischer Systeme indoktriniert sein.
China ist auch hier sehr schnell - und in Nordkorea, Russland & Co vermutlich nur eine Frage der Zeit...

 
Es geht um viel mehr als wir hier bisher diskutieren. Es geht um Existentielles, um das Sein digitaler Partner, um die Erschaffung einer neuen, digitalen Art (Species).
Karl
 
Wäre die KI-Besoffenheit nicht so schlimm, könnte man fast darüber lachen.
 

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