Wirtschaftsthemen Bankenbanditismus: Banken erpressen - Regierungen knicken ein
Bankenbanditismus: Banken erpressen - Regierungen knicken ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der schweizer Soziologe Jean Ziegler spricht über die Eurokrise und darüber, das es nicht all zu ferner Zukunft zwar keine Revolution, aber den "Aufstand des Gewissens" der Menschen in den hochindustrialisierten Länder des Westens geben wird. Tagesschau: Die Welt wird vom Bankenbanditismus beherrscht
Re: Bankenbanditismus: Banken erpressen - Regierungen knicken ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich glaube nicht, dass es zu einem "aufstand des gewissens" (jean ziegler) kommen wird. das ist so eine phrase, die für zieglers romantisches politikverständnis typisch ist. "bankenbanditismus" ist auch so ein schräges wort... banken bzw. banker sind keine banditen. sie bewegen sich im rahmen des rechtes und der gesetze. seit langem werden sie von gewerkschaften, parteien, regierungen, unternehmen zum kredigeben aufgefordert, ja gedrängt.
ob es zu einer revolution der massen kommt? - das halte ich für wahrscheinlich. dann nämlich, wenn die massen bluten müssen (z.b., wenn löhne und renten drastisch gekürzt werden, um die folgen der überbordenden staatsverschuldung zu bezahlen).
wutbürger
es gärt zwar in EURO-land. aber mehr als ein gären ist das noch nicht.
--
Wolfgang
ob es zu einer revolution der massen kommt? - das halte ich für wahrscheinlich. dann nämlich, wenn die massen bluten müssen (z.b., wenn löhne und renten drastisch gekürzt werden, um die folgen der überbordenden staatsverschuldung zu bezahlen).
wutbürger
es gärt zwar in EURO-land. aber mehr als ein gären ist das noch nicht.
--
Wolfgang
Wenn ich vom Wendehals Jean Ziegler auch nicht (mehr) viel halte, muss ich ich seinem Grundcredo zustimmen: Die Banditen treiben es so weit, bis sie vom Mob zerfleischt werden!
Ich glaube auch nicht, dass es zu einer Revolution des Gewissens kommen wird, weil die Bürger des Westens die Ungerechtigkeiten gegenüber den Hungernden in der Welt nicht mehr ertragen können. Diese romantischen Zeiten der 68iger sind vorbei (bei denen das Bürgertum ja auch abseits stand). Revolutionen bzw. Unruhen wird es erst geben, wenn die sozialen Gegensätze im Westen selbst die kritische Größe überschritten haben. Wir bewegen uns leider darauf mit Riesenschritten zu. In der Peripherie hat es schon angefangen.
Karl
Karl
Fast alle Revolutionen haben mit dem Hunger begonnen:
Hunger nach Nahrung,
Hunger nach Bildung,
Hunger nach Freizügigkeit. usw
.............noch ist der Hunger nicht groß genug - jedenfalls in Europa.
Man beachte auch die Fake-Provokationen und die gleichzeitig ablaufende Stasi z.B. in Ägypten.
Nicht alles was Revolution ist, ist Revolution.
meint
Marija
zitat schorsch: "Die Banditen treiben es so weit, bis sie vom Mob zerfleischt werden!"
Es reicht aus, die Banken zu verstaatlichen und unter demokratisch legitimierte Kontrolle zu stellen. Banken müssen Dienstleister für die Allgemeinheit sein und nicht unerschöpfliche Geldbörse der Gierigen.
Es reicht aus, die Banken zu verstaatlichen und unter demokratisch legitimierte Kontrolle zu stellen. Banken müssen Dienstleister für die Allgemeinheit sein und nicht unerschöpfliche Geldbörse der Gierigen.
Re: Bankenbanditismus: Banken erpressen - Regierungen knicken ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"es gärt zwar in EURO-land. aber mehr als ein gären ist das noch nicht.", schrieb ich. eine revolution ist das nicht. noch nicht einmal ein revolutiönchen. in den englischen großstädten machten sie unlängst jagd nur auf fernseher, spielekonsolen, smartphones etc. pp. - nicht etwa auf brote.
so füllen sie allerorten plätze, bauen zelte auf, posieren vor kameras, tun revolutionär. alle hoffen sie, dass es noch mehr fülle aus dem füllhorn* geben möge. doch die zeichen an der wand zeigen, dass es schnell aus sein kann (wird) mit dem für ewig und quasi gottgegeben gehaltenen weiter so.
* füllhorn -> cornucopia, the "horn of plenty" of greek mythology, see Cornucopian; the cornucopian theory, was formulated by Julian Simon in his 1981 book The Ultimate Resource.
--
Wolfgang
so füllen sie allerorten plätze, bauen zelte auf, posieren vor kameras, tun revolutionär. alle hoffen sie, dass es noch mehr fülle aus dem füllhorn* geben möge. doch die zeichen an der wand zeigen, dass es schnell aus sein kann (wird) mit dem für ewig und quasi gottgegeben gehaltenen weiter so.
* füllhorn -> cornucopia, the "horn of plenty" of greek mythology, see Cornucopian; the cornucopian theory, was formulated by Julian Simon in his 1981 book The Ultimate Resource.
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Wolfgang
Wieso Bankenbanditismus?
Wer erlaubt handelt, ist kein Bandit.
Das grenzenlose Einverständnis der Politik ist schuld und die unendliche Unfähigkeit oder Unwilligkeit der politischen Parteien, mögliche gesetzliche Vorsorge vor asozialen Banken zu treffen.
Aber wie man beim Euro sieht, werden nicht nur (absichtlich?) völlig untaugliche Instrumente geschaffen, Politik ist auch nicht willens, bei ganz offensichtlichen Fehlentwicklungen die politischen Entscheidungen zu revidieren, sondern bevorzugt undemokratische Mittel und zusätzlich massivste Rechtsbrüche.(Deutschland und das undemokratische Ungarn zusammen in einer EU passen doch wunderbar zueinander).
Wo bleibt die Partei, die das sozialökonomische Interesse der Mehrheit (Allgemeinheit) kompetent vertritt? Deutschland und Europa sind politikunfähig geworden bzw. vertreten nur noch die Interessen einer schmalen Oberschicht, die offenbar unauflösbar mit der Politik verbandelt ist. Und die Versagerpartei SPD unterstützt diese Entwicklung zustimmend.
Allein die FDP ist z. B. gegen Eurobonds, mit denen Deutschland dauerhaft für das Versagen anderer Länder aufkommen müsste. Allerdings auch nur, weil der Partei mit den Firmen mit hauptsächlichem Binnenabsatz wegen der wegbrechenden Kaufkraft aufgrund unzureichender Lohn- und Rentenentwicklung die entscheidende Stammwählerschaft in den Mittelstandsfirmen wegbleibt – und weil die FDP mit ihrer Weigerung, Eurobonds zu befürworten, den entrüsteten Durchschnittsbürger einwickelt, um ihm nach der Wahl das Fell über die Ohren zu ziehen (nicht ohne die Zustimmung der CDU/CSU) und zwar immer, wenn es etwas zu verteilen oder zu kürzen gibt.
Und der Dank des Volkes? Wiederwahl der eigentlich verantwortlichen politischen Übeltäter.
Es müsste in der Überschrift des Themas besser heißen „Politikbanditismus“.
Wer erlaubt handelt, ist kein Bandit.
Das grenzenlose Einverständnis der Politik ist schuld und die unendliche Unfähigkeit oder Unwilligkeit der politischen Parteien, mögliche gesetzliche Vorsorge vor asozialen Banken zu treffen.
Aber wie man beim Euro sieht, werden nicht nur (absichtlich?) völlig untaugliche Instrumente geschaffen, Politik ist auch nicht willens, bei ganz offensichtlichen Fehlentwicklungen die politischen Entscheidungen zu revidieren, sondern bevorzugt undemokratische Mittel und zusätzlich massivste Rechtsbrüche.(Deutschland und das undemokratische Ungarn zusammen in einer EU passen doch wunderbar zueinander).
Wo bleibt die Partei, die das sozialökonomische Interesse der Mehrheit (Allgemeinheit) kompetent vertritt? Deutschland und Europa sind politikunfähig geworden bzw. vertreten nur noch die Interessen einer schmalen Oberschicht, die offenbar unauflösbar mit der Politik verbandelt ist. Und die Versagerpartei SPD unterstützt diese Entwicklung zustimmend.
Allein die FDP ist z. B. gegen Eurobonds, mit denen Deutschland dauerhaft für das Versagen anderer Länder aufkommen müsste. Allerdings auch nur, weil der Partei mit den Firmen mit hauptsächlichem Binnenabsatz wegen der wegbrechenden Kaufkraft aufgrund unzureichender Lohn- und Rentenentwicklung die entscheidende Stammwählerschaft in den Mittelstandsfirmen wegbleibt – und weil die FDP mit ihrer Weigerung, Eurobonds zu befürworten, den entrüsteten Durchschnittsbürger einwickelt, um ihm nach der Wahl das Fell über die Ohren zu ziehen (nicht ohne die Zustimmung der CDU/CSU) und zwar immer, wenn es etwas zu verteilen oder zu kürzen gibt.
Und der Dank des Volkes? Wiederwahl der eigentlich verantwortlichen politischen Übeltäter.
Es müsste in der Überschrift des Themas besser heißen „Politikbanditismus“.
Re: Bankenbanditismus: Banken erpressen - Regierungen knicken ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"bankenbanditismus" ist auch so ein schräges wort... banken bzw. banker sind keine banditen.
Hmm, aus Bert Brecht's Dreigroschenoper: "Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank".