Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Auch Cypern wird gerettet!

Wirtschaftsthemen Auch Cypern wird gerettet!

heinzdieter
heinzdieter
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf slash vom 17.03.2013, 15:14:04
Zitat
.....ist Zypern kommende Woche pleite.
Na dann gute Nacht.


Na und:
Nicht Zypern ist Pleite sondern die Banken und somit indirekt der Staat.
Wo fließen den die 10 Milliarden hin? In die Banken. Die Bevölkerung sieht davon keinen Cent. Es ist das gleiche Spiel wie in Griechenland,nur dass 180 Milliarden verpulvert wurden.
Es gibt nur eine Lösung: Änderung der EU-Verträge,die es dann erlauben, dass das durch die Banken heruntergewirtschaftete Land die EURO-Zone verlassen kann, ohne die EU zuverlassen.

heinzdieter
lars
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von lars
als Antwort auf heinzdieter vom 17.03.2013, 17:15:58
Werden die Bedingungen nicht angenommen, umrundet der Pleitegeier das Land! ( Die Banken )
Es geht doch mehrheitlich um russische Oliogarchen denen sollte genügend abgezogen werden, nicht beim gewöhlichen Einleger?
Das Volk selber ist doch nicht Pleite?
pschroed
pschroed
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von pschroed
Ab 100.000 Euro auf einem Sparkonto, dann fallen 9.9 % Abgaben an.

Das ist viel Geld, welches abgeschmolzen wird.

Da sieht man was der große EU Zirkus fertiggebracht hat. Unsere Politik Elite. Chapeau !

Jede auch noch so kleine Gemeinschaft braucht Regeln, aber die Banken in der EU durften und werden ohne Regeln weiter wurschteln.

Phil.

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slash
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von slash
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2013, 09:16:25
Wenn jemand sein Geld als Straßenkehrer verdient, dann sollte er die Straße so kehren, wie Michelangelo gemalt, wie Beethoven komponiert, wie Shakespeare sein Drama schrieb.

Martin Luther King jun.

...
slash
olga64
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2013, 09:16:25
Wir sollten nicht vergessen, dass auch Irland einst eine Steueroase war, derzufolge sich viele internationale Firmen dort ansiedelten und dies Irland kurzfristig auch erfolgreich machte. Ebenso verhielt es sich in Spanien.
Das kleine Zypern (gerade mal 900.000 Einwohner) ist jetzt schlimm dran. Ich denke schon ,dass es richtiger wäre - wie Martin Schulz gestern erklärte- dass Kleinsparer hier besser geschützt werden müssten, bevor diese Abzüge von ihren Guthaben erfolgen.
Die Russen, die dort viel Geld investierten,werden die grossen Teile ihrer Vermögen längst abgezogen haben - es gibt ja andere Möglichkeiten, wo das Kapital noch nicht so gejagt ist - und wenn dann doch 9% von noch bestehenden Vermögen belastet werden, tut es diesen sicher nicht weh.
Um auch hier MIssverständnissen vorzubeugen: bisher hat der deutsche Steuerzahler auch hier keinen Cent nach Zypern bezahlt - das kommt erst, wenn das Land zahlungsunfähig wird. Wenn nicht, werden wir auch hier an den Zinsen gut verdienen. Olga
pilli
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Auch Cypern wird gerettet?
geschrieben von pilli

Himmelfahrtskommando Zypern-Rettung

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 18.03.13

"Es ist verrückt, dass wir Banken und Oligarchen mit Steuergeldern retten, aber Kleinsparer verhaften", kommentiert Sahra Wagenknecht das umstrittene Rettungsprogramm für Zypern. "Die Einlagensicherung der EU ist damit hinfällig. Nun droht ein Run auf die Banken in den Krisenstaaten. Die Kürzungspakete werden Zypern den Rest geben, der Inselstaat wird unter seiner Schuldenlast zusammenbrechen."

Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Bundesregierung hat erneut unter Beweis gestellt, dass man ihr weder die Verantwortung für die größte Volkswirtschaft Europas noch für eine Insel im Mittelmeer oder gar den Euro übertragen darf. Wir sind gespannt, ob SPD und Grüne dieses Himmelfahrtskommando unterstützen werden. Bisher hatten sie nie ein Problem damit, die kleinen Leute für Europas Banken und den Geldadel der Krisenstaaten haften zu lassen.

DIE LINKE wird die Bankenrettung auf Zypern ablehnen: Anstelle der Steuerzahler und Kleinsparer müssen die Gläubiger Zyperns, die Aktionäre sowie die Inhaber von Bankanleihen in die Pflicht genommen werden. Guthaben von Kleinsparern sollten mindestens in Höhe der Einlagensicherung innerhalb der EU von 100.000 Euro garantiert werden. Einlagen oberhalb einer Million Euro müssen auf ein unverzinstes Sperrkonto fließen und vollständig zum Ausgleich von Verlusten sowie zur Rekapitalisierung der Banken herangezogen werden."...
geschrieben von Sahra Wagenknecht


webseite Wagenknecht

noch habe ich keine tagesfrische pressemitteilungen zu Zypern der anderen parteien gelesen...also erst mal abwarten!

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pilli

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olga64
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Re: Auch Cypern wird gerettet?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pilli vom 18.03.2013, 17:31:54
Ich hörte soeben in den Nachrichten, dass der zyprische Präsident eine Nachbesserung des EU-BEschlusses anstrebt und die ganze Causa nun vor dem zyprischen Parlament abgestimmt wird.
Martin Schulz fand ich gestern im BEricht aus Berlin sehr gut; es ist richtig, die Kleinsparer müssen geschützt werden. WEnn der Rest zahlen muss, finde ich dies aber sehr gut -viele haben ja auch ihre guten GEschäfte in diesem System gemacht, da gerade die geografische Lage von Zypern und die Steuersparmodelle hierzu einluden.
Die Aussage von Herrn SChulz ist natürlich auch viel wichtiger als die sicher sehr kluge der Frau Wagenknecht. Auch bei der Abstimmung im deutschen Bundestag sind ja die Mandate der Linken nicht unbedingt extrem wichtig für die Entscheidung. Und SPD und Grüne werden sicher - wie früher auch in diesen Fällen - ihr verbales Pulver vorab verschiessen und dann brav zustimmen.
Martin SChulz fände ich übrigens - hat jetzt nicht direkt was mit Zypern zu tun - als SPD-Kandidaten für das Kanzleramt sehr viel besser als Herrn Steinbrück. Ich befürchte aber ,dass der international ausgerichtete Herr SChulz seinerseits keine Lust hätte, sich in die Niederungen der deutschen Politbürokratie zu begeben - er strebt ja anscheinend die Nachfolge von Herrn Baroso an. Olga
pilli
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Re: Auch Cypern wird gerettet?
geschrieben von pilli
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2013, 17:40:12
...Und SPD und Grüne werden sicher - wie früher auch in diesen Fällen - ihr verbales Pulver vorab verschiessen und dann brav zustimmen...
geschrieben von olga


nicht alleine scheint Frank-Markus Barwasser in der figur als Pelzig (Pelzig hält sich) mit seiner ähnlich klingenden aussage zu sein, dass immer mehr der politischen amt-und-würde-tragenden; egal mit welcher partei-gesinnung, bei diesem wahlkampf sich gegenseitig der guten argumente ihrer gegner bedienen; sie dann leicht verwässert als eigenen gedankenhauch zu verkaufen?

gehört und gesehen gestern abend:



zu gast mit beiträgen nicht nur zu Zypern: "Moderatorin Katrin Bauerfeind, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Kemfert und die Politikerin Sahra Wagenknecht", eine kabarettistische delikatesse oder ein schmankerl ...ganz wie es beliebt!

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pilli
ehemaligesMitglied67
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf Karl vom 17.03.2013, 08:30:17
in der Tat könnte Zypern der Start eines finanzpolitischen Domino-Days werden. Man stelle sich vor, Italien und die EU würden in ähnlicher Weise nach dem Präzedenzfall Zypern über eine Rettung verhandeln. Da müßte man jetzt die Banken schließen, bevor überhaupt die Verhandlungsabsicht bekannt wird! Ein unverantwortliches Spiel mit dem Feuer. Eine Garantie für Kleinsparer und ansonsten Schuldenschnitt. Das trifft dann die Richtigen.
olga64
olga64
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Re: Auch Cypern wird gerettet!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied67 vom 19.03.2013, 15:35:58
Anscheinend zeichnet sich ein weiterer Retter ab- und zwar Herr Putin. Zum einen dürfte GAzprom sehr interessiert an den ERdgasvorkommen sein, die vor der zypriotischen Küste lagern und ab 2017 geborgen werden sollen.
Zum anderen gibt es sehr viele, sehr reiche Russen, die teilweise ihr Geld in Zypern gewaschen hatten, es dann aber nicht mehr so schnell ausser Landes schaffen konnte. Griechen haben dort ebenfalls ihr Schwarzgeld angelegt (auch viele Deutsche), was dann besonders apart ist, da auch zypriotische Banken sich mit griechischen Staatsanleihen in den Bankrott geritten haben (nach Inkrafttreten des Schuldenschnittes).
Es wird keinem mit grossem Vermögen schaden, hier mehr zu bezahlen - das ist das Risiko von Schwarzgeld-Anlegern. Die Kleinsparer werden ja anscheinend verschont, was gut und richtig ist.
Eine Farce ist natürlich auch aus diesem Agreement, dass die Unternehmenssteuern von 10 auf 12% erhöht werden sollen - was soll sich in Zypern in Zukunft ändern?
Wenn nun die aktuelle Regierung zurücktreten muss und dann doch wieder die Kommunisten in Zypern was zu sagen haben und evtl. aus dem Euro austreten, bedeutet dies eine ABwertung der Währung von mindestens 40% - dann hat das Land echte Probleme und wird sich noch an die aktuellen erinnern. Olga

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