Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Amazon - das Ausbeuter-Unternehmen

Wirtschaftsthemen Amazon - das Ausbeuter-Unternehmen

Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

o.t.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2013, 11:45:36
Hör bitte auf, immer von ihr zu reden und so zu tun, als hättest Du als einziger Mensch den großen Durchblick und die einzige Wahrheit für Dich gepachtet. Sowas macht Dich, zumindest bei mir, unbeliebt. Und Du wunderst Dich, dass Du von anderen ST-Mitgliedern immer wieder angegriffen wirst? Mich wundert das bei Deiner Art andere pauschal abzuurteilen gar nicht.

woelfin
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 16.02.2013, 11:58:13
Du hast also auch nur Sprüche und suchst die Schuld gar bei mir und du hast auch keine Idee oder Theorie? Ich habe übrigens noch nie eine Partei gewählt die an der Regierung ist.
hafel
hafel
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2013, 12:08:16
Na na na: "Ich habe übrigens noch nie eine Partei gewählt die an der Regierung ist."

Auch nicht die SED??? Nie heißt nie.

Hafel

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Amazon - das Ausbeuter-Unternehmen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2013, 11:45:36
Diese Zustände sind begründet im gesellschaftlichen System, ...

" Wenn Amazon-Geschäftsführer Ralf Kleber und seine Kollegen einen neuen Standort sondieren, bricht bei Bürgermeistern, Landräten und Arbeitsamtchefs gemeinhin Euphorie und Hektik aus. Der Verkauf des Grundstücks spült in der Regel viel Geld in die Gemeindekasse. Und dann ist da noch die Hoffnung auf einen potenten Steuerzahler. Was aber vor allem zählt: Die Statistik der Arbeitsämter wird schöner – im Fall der Probejobs namens MAG zumindest zeitweise."

Und: http://www.zeit.de/2012/47/Internet-Kaufhaus-Amazon-Kuendigungsfristen-Leiharbeit

Der amerikanische Konzern Amazon weiß das deutsche Recht weidlich zu nutzen ...

Meiner Meinung nach: Da gehören grundsätzlich Mitarbeitervertretungen hin und die Zeitarbeitsfirmen müssen wesentlich stärker kontroliert werden.

Mareike
Karl
Karl
Administrator

Re: Amazon - das Ausbeuter-Unternehmen
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 16.02.2013, 13:49:48
Warum wird wieder persönlich mit Unterstellungen gestritten?

Hinterwäldler hat ja gar nicht Unrecht, wenn er schreibt, das System sei schuld. Geht Amazon pleite, würden die Leiharbeiter erst einmal auf der Straße stehen.

Setzt Euch für einen Mindestlohn und für vollwertige Arbeitsplätze ein!

Karl

P.S.: Trotzdem halte ich es für richtig, wenn Praktiken im Aldi, Lidl und bei Amazon angeprangert werden und die Geschäfte boykottiert werden; denn Öffentlichkeit und neuerdings "Shitstorms" gehören mit zu unserem System und wirken als Korrektiv.
Re: Amazon - das Ausbeuter-Unternehmen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.02.2013, 15:45:23
Ich kenne einen Mann, der technisch und handwerklich äussert geschickt und talentiert ist. Seit Jahren versuchte er zu arbeiten, wurde aber aufgrund bestimmter Umstände nach kurzer Zeit immer entlassen.
Als er mir von seiner neu begonnen, einfachen Arbeit bei einem Versandunternehmen erzählte, hörte ich fast gar nicht mehr hin.
Seit längerem arbeitet er zu meiner Überraschung nun regelmässig und das trotz Schicht- und Samstagsarbeit und trotz langer Anfahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel.
Er scheint glücklich, toi, toi, toi, hoffentlich bleibt ihm die Chance dieses "einfachen" Jobs erhalten.

MargArit

Anzeige

Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2013, 12:08:16
Ich suche die Schuld nicht bei Dir. Aber dem Wähler die Schuld zu geben für das was die von ihnen gewählten Parteien tun finde ich auch nicht ok, denn welche Partei hält sich an ihre Wahlversprechen? Vor der Wahl ist anders als nach der Wahl. Vor der Wahl wird schön geredet und nach der Wahl wird schlecht gehandelt.

Wenn ich als Wähler eine Partei wähle, die mir vor der Wahl verspricht, einen Mindestlohn einzuführen und nach der Wahl tut sie das nicht. Bin ich dann Schuld daran, dass es diesen Mindestlohn nicht gibt?

Kann die Linke versprechen, dass sie all' ihre wunderbaren Grundsätze auch wirklich durchsetzt, wenn sie ans Ruder kommt? Versprechen vielleicht, aber wirklich durchsetzen? Wie schnell sind da Gründe gefunden, dass es doch nicht geht. Ist dann der Wähler daran Schuld?

Ich habe übrigens in meinem Leben noch nie eine sogenannte christliche Partei gewählt und werde das auch nie tun. Und die blau/gelben sind schon seit Jahrzehnten keine wählbare Partei mehr für mich.

Was mich auch sehr an Deiner Ausführung geärgert hat, ist die Unterstellung, man trage durch den Boykott von Amazon nun eine Mitschuld an der Entlassung von Teilzeitarbeitern. Sind wir schon soweit gekommen, dass es einen Kaufzwang bei bestimmten Anbietern gibt, damit deren Leiharbeiter, die unter den im Film gezeigten Verhältnissen arbeiten und leben müssen, ihren Arbeitsplatz nicht verlieren? Sie verlieren ihn sowieso, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Darf ich mein Kaufverhalten nicht ändern? Natürlich weiß ich, dass auch Aldi, Lidl und andere Ladenketten nicht das Gelbe vom Ei sind, aber da geht es vorwiegend um Lebensmittel, die ich zum Erhalt meines Lebens brauche. So bin ich also dort gezwungen zu kaufen, wenn ich keinen Bauernladen in der Nähe habe, bei dem ich mich versorgen kann.

Alles kann keiner boykottieren, aber jeder kann ein kleines Zeichen setzen und sei es nur für sich selbst und sein Gefühl, etwas für sich richtiges zu tun.

Auf bestimmte Dinge ist nun einmal jeder angewiesen, um überleben zu können, aber diese Dinge gibt es bei Amazon eher nicht. Wenn ich mich diesbezüglich irren sollte, dann verbessere mich bitte.

Dieses ganze ausbeuterische System ist doch nur entstanden, weil wir Menschen (wer zum wir nicht dazugehören möchte, schließe sich bitte gedanklich aus) so maßlos gierig sind nach immer mehr, immer neueren Dingen, die eigentlich zum Überleben nicht notwendig sind. Warum nicht aus dieser Gier aussteigen und sich auf das Wesentliche besinnen? Niemand ist gezwungen, gierig zu sein. Jeder kann sich dafür entscheiden, sich von nun an zu bescheiden. Aber wer will das schon? Und so werden solche Praktiken weiter Blüten treiben. Insofern sind schon alle daran Schuld, aber wegen ihrer Gier und nicht wegen der Wahl die sie in politischer Hinsicht getroffen haben.

Das war das Wort zum Sonntag.

woelfin
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Drachenmutter vom 16.02.2013, 16:46:22
Dieses ganze ausbeuterische System ist doch nur entstanden, weil wir Menschen (wer zum wir nicht dazugehören möchte, schließe sich bitte gedanklich aus) so maßlos gierig sind nach immer mehr, immer neueren Dingen, die eigentlich zum Überleben nicht notwendig sind. Warum nicht aus dieser Gier aussteigen und sich auf das Wesentliche besinnen? Niemand ist gezwungen, gierig zu sein. Jeder kann sich dafür entscheiden, sich von nun an zu bescheiden. Aber wer will das schon?
geschrieben von woelfin


Genau so ist es.
Mancher ist nicht einsichtig genug sich das eigene Fehlverhalten einzugestehen. Allerdings ist es auch schwierig, trotz Einsicht, entsprechend zu handeln. Deshalb suche ich diesbezüglich keine Fehler bei anderen, auch keine Fehler im System. Die sich Fehlverhaltenden können alle nur aus unseren Familien stammen. Da schließe ich natürlich Gastarbeiter wie Ackermann ein, auch wenn der in einem Nachbarstaat sozialisiert wurde.

Ciao
Hobbyradler
nerida
nerida
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von nerida
als Antwort auf hobbyradler vom 16.02.2013, 19:45:09
[quote=woelfin]

Mancher ist nicht einsichtig genug sich das eigene Fehlverhalten einzugestehen.


Als Vielleserin möchte ich Amazon nicht missen, aber erst seit mir das stundenlange stöbern in meinen Lieblingsbuchhandlungen gesundheitlich nicht mehr möglich ist.
Ich vermisse ihn so unendlich, diesen kleinen Buchladen der sich durch persönliche Beratung, Geduld und aufwenden von viel Zeit einen festen Kundenstamm sicherte.
Genau hier beginnt mein schlechtes Gewissen, denn Amazon macht die kleinen Buchhändler kaputt - es ist so schizophren. soll ich auf das Lesen verzichten?

In Sachen "Leiharbeiter" bzw. Saisonarbeitern frage ich mich, wieviel Schuld wir mit unserem Kaufverhalten zu dieser Situation beitragen.
Soviel ich verstanden habe, werden diese Arbeitskräfte im Weihnachtsgeschäft eingesetzt und hier fühl ich mich frei von schlechten Gewissen. Ich schenke nichts mehr zu Weihnachten - ich schenke viel das ganze Jahr über, Weihnachten wird von mir boykottiert.
Auf die leuchtenden Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum pfeiffe ich, die leuchten auch am 27. September.
Aber Weihnachten werde auch ich nicht abschaffen und die Idiotie wird weitergehen, dem bin ich sicher und deshalb ist das die Zeit der Aushilfskräfte. Meine Tochter hat sich als Schülerin in dieser Zeit in unserer Buchhandlung immer ein Zubrot verdient, in der Spargel-Erdbeer und sonstigen Erntezeit werden die polnischen Pflücker angeworben - in der Gastronomie und Hotelgewerbe die Saisonkräfte.

So ganz kann ich wieder mal diese Aufregungen nicht nachvollziehen und halte das jetzt wirklich für die neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: o.t.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nerida vom 16.02.2013, 20:59:32
So ganz kann ich wieder mal diese Aufregungen nicht nachvollziehen und halte das jetzt wirklich für die neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.

Stimmt. :Lolliloll:
Und noch fürchterlicher ist es, wenn dann zum Boykott aufgerufen wird. Je gegen wen eigentlich und wie lange wird er anhalten? Ist es nicht endlich mal an der Zeit grundsätzliche Änderungen herbeizuführen? Gegenwärtig wären das die Aufgaben von H.Aigner, U.v.d.L. und K.Schröder. Aber Fehlanzeige, von ihnen kommen nur hohle Phrasen.

Das kann nicht eine Partei allein und was sollen die 64.000 Mitglieder der Linken auch tun und ausrichten? Der ST würde sofort über Sozialismus und Diktatur fabulieren. Hafel hat damit schon begonnen und die DDR aus der Gruft gebuddelt.

In den skandinavischen Ländern geht es auch. Warum? Sind das andere Menschen oder leben die gar in einem Paralleluniversum?

Anzeige