Weihnachten & Advent Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
Advent
Es ist die Vorweihnachtszeit
Die selige Zeit unserer Kindheit
Nach der wir uns sehnen
Advent als Welt noch heil war
Die Lichter die Düfte die Erwartungen
Dann Stille Nacht heilige Nacht
Und Engel schwebten durch unsere Träume
Gerhard Rom ach
Viele Grüsse Irene
Wenn die Familie schon lange nicht mehr vorhanden ist, ist jedes Weihnachten eine schrecklich einsame Zeit, zumal Bekannte dann stets mit ihren noch vorhandenen Familien Weihnachten verbringen und nicht einmal kurz anrufen können, wenn man allein ist. Weihnachten mag ich nicht unter Fremden sein, da es mein leben lang auch eine familiäre Sache war und ich das auch immer schön fand. In der jetzigen Zeit wo mal vielleicht einmal die Leute eher zuhause bleiben sollten, können sie zumindest mit ihren Angehörigen noch telefonieren. Für mich hat sich nichts geändert. Außer, dass ich dieses Jahr wohl gar keine Weihnachtsdeko aufstelle. Ist doch nicht weiter schlimm, wenn man einmal auf Familientreffs verzichten sollte, was sollen diejenigen sagen, die niemanden mehr haben und immer allein sind an den Feiertagen, Silvester eingeschlossen, weil die vielleicht alle schon verstorben sind oder zu weit weg wohnen. Silvestergeknalle fand ich in der Jugend ganz okay, aber heute geht mir das total auf die Nerven und der ganze umweltschädliche Gestank, Tiere erschrecken sich. Aber ich wünsche allen dennoch eine angenehme Weihnachtszeit.
Ich habe eine Tante, die ist 88..., verwitwet und fährt jedes Jahr ganz bewusst zu Weihnachten an ein schönes Reiseziel mit einem Seniorenreisebüro, dass ganz speziell darauf ausgerichtet ist. Das macht sie schon viele Jahre, obwohl sie uns als Familie hat.
Für sie war/ist es immer wichtig, dass sie das macht, was sie möchte und das ganz bewusst. Der weile ist leider "die Familie" nicht mehr so sehr aktuell..., ihr Interesse lässt stetig nach aber was solls...wir sind froh, dass sie noch so rüstig und selbst bestimmt ist und alles genießen kann. Natürlich wird wohl dieses Jahr nichts stattfinden und mal schauen, was dann wird. Allein ist bei uns Niemand !
Warum schreibe ich das...vielleicht wäre ja auch eine Reise eine Möglichkeit , der Einsamkeit zu entrinnen..., vielleicht muss man es einfach mal probieren, es betrifft ja Menschen, die in ähnlichen Situationen sind und nicht allein sein möchten.
Liebe Grüße
Kristine
Also erst einmal danke für die Anteilnahme. Ich hätte auch 1000 Ideen was man alles Schönes machen könnte, aber da sind ja nicht mal Kleinigkeiten drin, wie z.B. einen Tagesausflug mal mitmachen. Die Rente ist gering, trotz guter Leistungen im Beruf, aber egal, möchte bitte auch keine Vorschläge, was man kostenlos alles machen kann, hab ich ausprobiert. Es geht hier ja auch um Weihnachten und Familie und die fehlt mir ohne Ende.
Es geht hier ja auch um Weihnachten und Familie und die fehlt mir ohne Ende.
Es geht hier im Grunde darum was wir in dieser Zeit machen oder machen können um einiges angenehmer zu gestalten.
Natürlich kann keiner die Familie ersetzen und das sollte man auch nicht. Einige haben schon etwas geschrieben was in Richtung Weihnacht geht, ob Gedichte, Geschichten etc.-. Das ist der Sinn hier und jeder interpretiert das etwas anders, dass macht ja die Sache interessant und unterhaltsam. Wir wollen nichts ersetzen sondern heute leben, auch wenn`s manchmal schwer fällt. Weihnachten ist Hoffnung und nicht Konsum.
Das verstehe ich.
Kristine
@Cenima, was die finanzielle Ausstattung angeht, geht
es mir ähnlich, wie dir. Für mich kein Grund traurig
zu sein. Den Zustand kenne ich ja schon länger.
Ich habe mich damit genauso arrangiert, wie mit
meinen gesundheitlichen Einschränkungen. Es ist,
wie es ist.
Dass du keinen Kontakt zu deiner Familie hast,
tut mir leid. Insofern geht es mir momentan auch
nicht gut. Nachdem mein Sohn mich einige Jahre
mit seiner Freundin besuchte, ist nun wieder Funk-
stille. Er hatte einen gesundheitlichen Zusammen-
bruch und Klinikaufenthalte. Als Ergebnis bin ich
wieder unerwünscht. So etwas ist bei seiner Er-
krankung aber nicht ungewöhnlich. Nur halt wieder
gewöhnungsbedürftig. Das ist für mich auch nicht
so einfach. Es fällt mir mit zunehmendem Alter etwas
schwerer.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du eine Möglichkeit
findest, die Zeit doch noch für dich gut erträglich zu
erleben.
Gruß, xenia
Freddy-2015 fragte in einem Beitrag: „Was sind eure Bezugspunkte zur Weihnachtszeit“
Ich brauche da eigentlich nicht groß nachdenken. Zu Weihnachten trifft sich in der Regel die Familie. In diesem Jahr macht uns der Lockdown einen Strich durch die Rechnung. Mein Sohn mit Lebenspartnerin und Enkel können deswegen nicht bei uns erscheinen. Sie leben in der Schweiz und da ist die Rate der Corona-Infizierten ja bekanntlich sehr groß.
Aber als ehemaliger Vorsitzender einer Kameradschaft Ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen mit 600 Mitgliedern, von 2010-2016, habe ich mich damit beschäftigt diesen den Einstieg in die Weihnachtszeit zu erleichtern. Dazu gehörte traditionell der Adventskaffee am 1. Advent. Traditionell habe ich hier auch immer eine Weihnachtsgeschichte vorgetragen. Bis mir irgendwann die Geschichten aus dem Internet alle gleich klangen.
Also habe ich meine 14-jährige Enkelin gefragt, die viele Poetry Slams schrieb und auch vortrug, ob sie mir nicht eine Geschichte zu Weihnachten schreiben kann. Sie entfernte sich für eine ¾ Stunde und legte mir dann diese vor:
Lieber Weihnachtsmann,
nun bin ich schon 69 Jahre alt und bin mir bewusst, dass du nur im Glauben meiner Enkelkinder existierst aber ich schreibe nun mal gerne Briefe.
Dieses Jahr aber möchte ich mich bedanken, für jeden Moment in dem du mich auf irgendeine Weise berührt hast.
1950: Ich bin fünf Jahre alt und es ist Heiligabend, 16:00 Uhr. Ich bin aufgeregt, weil ich weiß, dass es nicht mehr lange dauern wird bis ich dich endlich sehe. Ich hoffe, dass du vorbeikommst. Stehe am Fenster und warte auf dich, mit dicken Puschen an den Füßen und mit einer Tasse Kakao in der Hand. Als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt.
Ich höre ein Glöckchen läuten... ich weiß noch wie schnell ich unten bin und mein Weihnachtsgeschenk dort sitzen sehe. Ein Hundewelpe namens Casper. Er trägt ein goldenes Glöckchen um seinen Hals, neben ihm Mama, Papa, Oma, Opa und Onkel Gerhard.
Danke Weihnachtsmann.
1954: Es ist der 4. Dezember und ich sitze in der Schule und bastle gerade die 4. Weihnachtskarte an diesem Tag. Mein Schulkamerad Michael flüsterte mir etwas in mein Ohr. Nur ganz leise, ein wenig verunsichert. „Den Weihnachtsmann gibt es gar nicht.“
„Weiß ich doch schon längst.“ entgegnete ich, obwohl ich gar nichts wusste. Und ich, egal wie fest ich doch an dich glauben wollte, bin nun ganz alleine ... Der Weihnachtsmann ist auf einmal nur noch eine Erfindung von Coca Cola.
Trotzdem, Danke Weihnachtsmann.
1966: Schon das 21. Mal das ich jetzt Heiligabend feiere. Doch dieses Weihnachten verbringe ich nicht zuhause, sondern im Krankenhaus, bei Oma Frida. Alle sitzen wir an ihrem Bett und Opa verkleidet sich, er muss nur etwas Rotes anziehen, denn den weißen Bart und den dicken Bauch hat er schon. Es waren sogar weiße Weihnachten, zwar nicht in Form von Schnee, sondern von weißen Betten, Wänden und Ärzten.
Schön war es trotzdem.
Danke Weihnachtsmann.
1990: Mit 45 habe ich mich schon alt gefühlt, ach und war ich doch eigentlich noch so jung.
Ich habe eine 19-jährige Tochter, Studentin auf Lehramt für Deutsch und Kunst.
Was bin ich doch noch heute stolz auf sie. Dieses Weihnachten verbringe ich nur mit meinem Mann Meinart, einem Glas Rotwein, einem schiefen Tannenbaum und zu viel Essen für zwei.
Nur die klopfende Person am Wohnzimmerfenster macht mich und Weihnachten plötzlich vollkommen: Meine Tochter Emilia.
Danke Weihnachtsmann.
2006: Rechtzeitig wollte ich es mit Meinart zu meiner Tochter und meinen Enkelkindern schaffen, wir standen jedoch im Stau. Schneesturm, hupende Autos an Stelle von Lichterketten. Heiligabend im Auto, nur ich und Meinart. So ungewöhnlich Heiligabend in diesem Jahr war, diese Geschichte erzähle ich noch heute.
Danke Weihnachtsmann.
2014: Ich bin jetzt 69. Geblieben sind mir meine Familie und die Weihnachtsgeschichte die wir jedes Jahr an Weihnachten lesen. Das Glöckchen von Uroma, welches wir läuten, wenn wir das Buch zu Ende gelesen haben und meine Geschichten von 69 verschiedenen Weihnachtsabenden.
Danke Weihnachtsmann.
(Charline Schreiber)
Geht es Euch eigentlich auch so, wie in Watte gepackt oder im Zwielicht so verging das Jahr und ist da noch Platz für die Vorweihnachtszeit, die Vorfreude und Die Zeit des ersten Adventstag wo man eine Kerze anzündet und zusammen sitzt. Es wird für mich schwierig auch wenn wir backen und einiges geschmückt ist, der Alltag hat uns hier im Griff.
Allen einen besinnlichen Adventssonntag der den Kopf etwas frei macht und das Herz öffnet.
Freddy