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Weihnachten & Advent Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Harry 50 vom 04.12.2022, 12:55:46
Jedes Jahr ist es dasselbe. Zur Weihnachtszeit verwandeln sich viele Ecken und Plätze zu einem stimmungsvollen Winterwunderland. Beim Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Co. schlendert man zu weihnachtlicher Musik durch enge Gassen, gesäumt von den unterschiedlichsten Ständen mit Weihnachtsaccessoires.

Lassen wir uns von der gemütlichen Atmosphäre auf den Weihnachtsmärkten inspirieren und nehmen uns Zeit für Besinnlichkeit.

VG Harry

Ja - @Harry 50

Advents- und Weihnachtszeit ist wohl die besinnlichste Zeit im Jahr. 
Ob man möchte oder nicht, man kann sich dieser Atmosphäre nicht entziehen.
Wohldosiert hält sie sich bis zu den Heiligen Dreikönigstagen.
Es ist doch schön, dass es diese Zeit gibt, ob man an die Geburt Christi glaubt oder nicht.

Für Einsame und Arme ist es wohl die härteste Zeit des Jahres.
So hart, wie damals die Geschichte der Geburt Christi, Maria und Josef suchten eine Herberge und wurden überall abgewiesen und fanden einen Stall. So fing die Geschichte von unserer heutigen Weihnachtszeit an. 

Ich wünsche einen besinnlichen 2. Adventssonntag.

Lorena 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Bias
als Antwort auf freddy-2015 vom 14.12.2021, 15:34:31
In den meisten Gemeinden, Städte gibt es doch Kirchen, Moscheen,Synagogen,  öffentliche Rentnertreffs, bei mir in Sichtweite sogar.
Wenn es da nicht klappt, wo dann.???
Pers. Kontakte baut man sich natürlich nicht von heute auf morgen auf, aber es ist eine gute Möglichkeit.
geschrieben von freddy-2015
Das ist sicher richtig, Freddy, ich unterschreibe das.

Beobachtbar ist aber auch, dass sich die Genannten an Weihnachten den Armen und Gebeugten gegenüber nicht anders verhalten als unterm Jahr. Die sich dazu berufen Fühlenden gedenken ihrer, fordern zum Gedenken auf und schließen sie in die Fürbitte ein.

Entgegen einem Bibelspruch ist meine Vermutung: Die Ersten werden die Ersten bleiben und die Letzten werden die Letzten sein.
BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Bias vom 04.12.2022, 14:30:15
Die sich dazu berufen Fühlenden gedenken ihrer, fordern zum Gedenken auf und schließen sie in die Fürbitte ein.
geschrieben von Bias
Eine Möglichkeit, für diejenigen, die selbst nicht direkt Gemeinschaft herstellen können, aus welchen Gründen auch immer.
Und dann allerdings auch, "nicht wenige", die an einzelnen (oder auch allen) Weihnachtstagen, Möglichkeiten, zum Zusammensein, mit organisieren und bei der Durchführung helfen.
Unser Orden geht, in etlichen Städten, zu "Treffpunkten, auf der Straße", weil es ja auch Menschen gibt, die sich zu Angeboten nicht trauen.

pace e bene
Bernd

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LisaK
LisaK
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von LisaK

Einsamkeit zu Weihnachten, – da habe ich mehr denn je auch die Bilder
von Menschen vor Augen, die ihre Heimat verlassen mussten.
Stimmungsvoll organisierte Weihnachtsfeiern mit Plätzchen, Tee, Kaffee
und Weihnachtsliedern werden an ihrer einsamen,
verlorenen Situation leider nicht viel ändern.

Besinnlichkeit.... – kommen wir wirklich zur Besinnung?


Adventliche Grüße Lisa⭐️
 

 Bin ein Fremder...
Ich geh den weiten Weg durch die Wüste Einsamkeit,
seh´ überall nur Tränen, Hass und Leid.
Meine Augen sind müde,  mein Herz ist schwer
mein Pass hat eine Nummer, doch der Name zählt nicht mehr,
 
Ich schlafe bei den Tieren, ich treibe mit dem Wind,
werd´ von jedermann gemieden, bin doch aller Menschen Kind.
Bin ein Fremder, lass mich in deine Tür,
nimm mich auf für eine Nacht und wärme mich an dir.
 
Bin der Andalusier, der Armenier,
bin ein Wanderer und nicht für immer da.
Ich komm von irgendwo, geh´ nach nirgendwo,
bin ein Fremder…
 
Bin der Somalier, Vater stammt vom Golgatha,
Mutter aus Malaysia, sie kamen über Afrika.
Bin der Andalusier, der Armenier,
bin ein Fremder…
 
Bin der, den du vermeidest, ich bin der, den du verschweigst,
bin der Hass in deinem Herzen, bin das Misstrau´n, dass du zeigst.
Du kannst mich auf den Straßen der großen Städte seh´n,
heimatlos und ziellos, die in der Schlange steh´n.
 
Ich trage fremde Kleider, ich esse fremdes Brot,
doch so fremd ich dir auch bin, such ich auch deinen Gott.
Es gibt wenig Unterschiede zwischen dir und mir,
wir sind Reisende auf Zeit und nicht für immer hier.
 
Bin der Andalusier…
 
Ich sprech´ nicht deine Sprache, ist das das ganze Leid?
Wir gehören doch zusammen, wir sind Reisende auf Zeit.
 
Bin der Andalusier…
⭐️
 Jeder kann irgendwann, irgendwo ein Fremder sein!
 
 
Harry 50
Harry 50
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Harry 50
2.EinsKtgt KFOR MNB (S)-027.jpg
In der Weihnachtszeit denke ich immer wieder an diese Zeiten in meinen Einsätzen zurück.
​​​​​​Weihnachten im Einsatz war für mich immer eine sehr emotionale Zeit. Viele Kameraden suchten gerade am Heiligabend die Abgeschiedenheit um sich intensiv an zuhause zu erinnern. 

VG Harry
LisaK
LisaK
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von LisaK

Einsamkeit mitten unter uns...
Es geht nicht um den Wert eines Geschenkes, sondern um kl. Zeichen der Mitmenschlichkeit.

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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Roxanna
Es sind auch die eigenen Gedanken, die an Hl. Abend oder die Weihnachtzeit überhaupt Einsamkeitsgefühle aufkommen lassen und die kann man beeinflussen. Es ist ja nicht wirklich so, dass nun alle Familien zusammenkommen und friedlich und herzerwärmend miteinander Weihnachten feiern. Von Erwartungen oftmals überfrachtet, kann die Enttäuschung groß sein, wenn sie sich nicht so erfüllen wie gedacht und nicht selten gibt es Spannungen oder sogar Streit. An Hl. Abend allein zu sein bedeutet auch, ich habe es in der Hand, diesen friedlich und still zu begehen. Ich kann mir selbst etwas Gutes tun, was immer das für jeden Einzelnen, jede Einzelne bedeutet.

Es gibt heutzutage auch viele Angebote für alleinstehende Menschen, denen es zu schmerzlich ist, an  Hl. Abend alleine zu sein, mit anderen zusammen das Weihnachtsfest zu begehen. Oder man kann helfen, das Weihnachtsfest für diejenigen mitzugestalten, die obdachlos und arm sind. Caritas und Diakonie machen das und suchen immer Helfer.

Immer wieder mal war ich an Hl. Abend allein, spreche also aus Erfahrung.
 
 
LG
Roxanna

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Florentine
Florentine
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Florentine

Liebe Roxanna, seit meine Enkel erwachsen sind, wünsche ich mir, endlich einmal an Weihnachten alleine zu sein. Ich würde gerne mal das Fest so feiern, wie es mir gefällt und nicht so, wie es sich meine Familie vorstellt. Und doch traue ich mich nicht, mich auszuklinken. Ich möchte meine Töchter nicht enttäuschen. Ich liebe meine Familie und es ist eigentlich schade, dass ich gerade solche Dinge nicht im Vertrauen besprechen kann. Aber die Emotionen, die sich an Weihnachten knüpfen, bei mir und bei den Anderen, empfinde ich wie ein Pulverfass. Vorgenommen habe ich mir aber, dies im neuen Jahr endlich einmal anzusprechen. Florentine

Exbremer
Exbremer
Mitglied

RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Exbremer
als Antwort auf Roxanna vom 17.12.2023, 09:50:40
Ich bin Weihnachten gerne allein. Das war schon vor meiner Trennung so, denn meine Ex hatte eine Riesenfamilie, da waren am Hl. Abend über fünfzig Menschen zusammen, für mich sehr schwierig, der ich als quasi Einzelkind sozialisiert bin. (Habe eine Schwester, aber die war in der Kindheit meist bei den "anderen" Großeltern.)
Weihnachten ist die Zeit, in der ich die "Ansichtskarten" hervorhole, die mein Vater aus dem Kessel von Stalingrad geschickt hat, von denen ich mir DIN A2 große Ausdrucke angefertigt habe, z.B. diese:


Feld 05 Gedanken.jpg

Da hat sich mein Vater selbst gezeichnet, wie er am Heiligen Abend im Bunker an den des vergangenen Jahres denkt, als er zuletzt Heimaturlaub hatte. Was in der Gedankenblase zu sehen ist, ist die Nachzeichnung eines Fotos, das meine Mutter ihm geschickt hat. Das Baby in der Mitte bin ich. Es war das einzige Mal, dass ich meinen Vater gesehen habe. Und er mich. Er ist nicht zurück gekommen.
Roxanna schrieb:

Es sind auch die eigenen Gedanken, die an Hl. Abend oder die Weihnachtzeit überhaupt Einsamkeitsgefühle aufkommen lassen und die kann man beeinflussen.... ... An Hl. Abend allein zu sein bedeutet auch, ich habe es in der Hand, diesen friedlich und still zu begehen.

Wir sind ja von Kindesbeinen an drauf erzogen, um nicht zu sagen gedrillt worden, dass Weihnachten dieses ganz besondere Stimmungsfest mit vielen Familienmitgliedern und Geschenken ist. Umso tiefer kann man fallen, wenn man plötzlich allein da steht. Da droht Traurigkeit und oft auch Depression, weil nicht mehr ist, was mal war. Ich kenne das von mir auch. Aber ich stimme dir zu, Roxanna, dass wir es ein Stück weit in der Hand haben, uns selber kreativ aufzustellen und uns nicht in die Depression fallen lassen.

Das beginnt schon eine Zeit vor Weihnachten, wenn man sieht, wie die Werbung und die Weihnachtsmärkte uns auch auf die besondere Weihnachtsstimmung in einer heilen Welt trimmen wollen. Dann kann man den Beschluss fassen, da nicht mit zu machen, sondern an Weihnachten zwar "besinnlich", aber nicht depressiv zu sein.
LG
Till
Roxanna
Roxanna
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RE: Weihnachten für Viele eine besonders einsame Zeit.???
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Exbremer vom 17.12.2023, 13:15:10
Dein Beitrag @Exbremer - Till berührt mich und ich kann dem, was du schreibst, nur zustimmen. Insbesondere auch dem, dass in der Vorweihnachtszeit sehr Stimmung gemacht wird für eine heile Welt, die es nicht wirklich gibt. Es werden Emotionen geschürt bis zur Rührseligkeit und auch stark das "innere Kind" angesprochen. Dem versuche ich mich schon lange zu entziehen, denn eigentlich geht es am Weihnachtsfest doch um etwas ganz anderes.Ein wenig Nüchternheit hilft, nicht in Wehmut und Schmerz zu fallen, wenn man keine große Familie um sich scharen kann, aus welchen Gründen auch immer, oder es auch gar nicht will, wie du.

Dir, liebe @Florentine wünsche ich Mut zu deinen Wünschen zu stehen.

LG
Roxanna

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