Weihnachten & Advent Advent,Advent ...

Oh Weihnachtszeit
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Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit,
wie hab ich dich erwartet;
doch ist die Freude nicht mehr gross;
sie ist mir zu entartet!

Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit,
dich lieben nicht mal Teenis;
die fliegen lieber nach Hawaii
und fläzen in Bikinis!

Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit,
ich kann mich kaum mehr bücken;
und trotzdem muss ich heute noch
das Weihnachtsbäumchen schmücken!

Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit,
ich schleich mich jetzt von dannen;
denn sonst riskier ich vielleicht noch,
dass ihr mich tut verbannen!

Schorsch, Dezember 2014

O Xmastime, Oh Christmastime,
und alle Jahre wieder, da küss ich Deine
Glieder. Oh Xmastime, auch ich fuhr mal in
einem Ford, jetzt ist er aber fort.
Oh Time, oh Time, hab viele schöne Erinnerungen,
auch an mein großes Puppenhaus aus Holz, wo ist
es nur geblieben, ich konnte das Dach aufbiegeln.
Es war viel schöner als Teddys und Dollys.
Oh Chrismastime, ich liebe Dir, ich mag alle
Menschen guten Willens, aber gehe denen, die auf
Krawall gebürstet sind, aus dem Wege. Jetzt ruf ich
mit Schorsch halleluja, für immer Deine Witta,
Zaubermarie, Weihnachten 2014

Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus dem Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

Wilhelm Busch (1832-1908)

Wer tut's?

Die Bäume fangen an zu wandern,
das muss wohl Weihnachtszauber sein,
ein Tannenbäumchen nach dem andern
kam in das große Haus herein.

Das hab ich staunend wahrgenommen
und hab' die Bäumchen all gezählt
ich weiß wie sie ins Haus gekommen,
und weiß, dass jetzt noch eines fehlt.

Ja, dieses eine fehlt noch heute,
obgleich das Fest schon gar so nah.
Ich glaub hoch unterm Dach die Leute,
für die ist noch kein Bäumchen da.

Doch auf dem Markte steht noch eines –
ich sah es im Vorübergeh'n -
ein Tannenbäumchen, nur ein kleines,
doch gar nicht übel anzuseh'n.

Es kann nicht von der Stelle rücken
und käme gern doch an den Mann.
Wollt einer kaufen es und schmücken,
dem sagt ich, wer es brauchen kann.

Und käm es dann zum ärmsten Manne,
wie viele Freude rief es wach!
Wer kauft und schmückt die kleine Tanne
und trägt hinauf sie unters Dach?

Johannes Trojan (1837-1915)