Forum Finanzen & Wirtschaft Warnung vor Betruegern Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt

Warnung vor Betruegern Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt

eko
eko
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde1 vom 18.02.2008, 11:27:05
@ mulde:

Du hast Recht.....und ich mei Ruh!!!
--
eko
mulde1
mulde1
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von mulde1
als Antwort auf eko vom 18.02.2008, 17:33:37
Aber Eko was habe ich sooo falsch gemacht in
meinen Gedankengang?
Warum so spöttisch?
Erklär das doch bitte einen armen unbelesen
--Eko nun bin ich ganz traurig nicht von Dir Aufgeklärt
zu sein!!!
mulde
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silhouette vom 17.02.2008, 09:44:35
Es geht um Steuerhinterziehung. Das ist strafrechtlicher Tatbestand. Wie wird er von uns persönlich eingeordnet? Das war Karls Frage am Anfang. Der Verweis auf einen Link ist kein brauchbares Mittel, um eine Diskussion in Gang zu halten. So wenig wie moralische Entrüstung und Äußerungen des Unmutes genügen, die hier geäußert werden, denen ich zustimme wie andere auch. Von einer Verlagerung von Unternehmensgewinnen ist in diesem Skandal bis jetzt nicht die Rede. Diese gibt es in einer globalisierten Wirtschaft. Ich lese Verweise auf Links nicht. Wer das Problem nicht in den Griff kriegt, greift gerne auf Links zurück. Das Verständnis komplexer Zusammenhänge ist bei der Foristin silhouette nicht gegeben.

Die Gründung einer Stiftung in Liechtenstein ist nichts anderes als ein verdecktes Konto. Es ist davon auszugehen, dass der oberste Postchef private Mittel dafür verwendet hat. Es geht damit um die persönliche Schuld und Verfehlung eines Managers. Damit auch um sein Seelenleben, Psychologie. Er steht stellvertretend für eine kleine Gruppe von Menschen, die im Brennpunkt des Interesses stehen, wegen ihrer hohen Bezüge, ihrer Verantwortung für andere Menschen und den vielen negativen Schlagzeilen in der letzten Zeit (s. Lustreisen). Vasella, der Chef des Schweizerischen Pharmakonzerns Novartis hat sich in einem amerikanischen Magazin einmal wie folgt über sein Haltung zum Geld geäußert: "Es ist merkwürdig. Je mehr ich verdiene, desto wichtiger wird mir, wieviel ich verdiene." ... "Genau in dem Moment, in dem ich mir über Geld keine Gedanken mehr machen musste, fing ich an, mir ständig Gedanken darum zu machen." Warum?

Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die völlige Dominanz materieller Werte. Das Shareholder-Value-Denken beinhaltete auch die Bezahlung der Manager nach der Leistung (Performanz). Die Performanz wird aber am Börsenwert des Aktienkurses gemessen. Betriebswirtschaftlich machte es (macht immer noch) Sinn Tausende von Mitarbeitern zu entlassen, um Kosten zu sparen. Das steigerte nur die Performanz, sprich den Aktienkurs. Damit stieg auch das Ansehen und das Salär der Manager. Die von der Politik und Öffentlichkeit geforderte Transparenz der Bezüge setzt diese Leute weiterhin einem Druck aus sich durch eine gute Platzierung in einer Rangliste (= Hackordnung) zu bewähren. Das Ego spielt mit, das Prestige. Eine gute Platzierung steigert den eigenen Marktwert. Gibt es sonst noch Werte??? Wo sind sie?

Vor vielen Jahren las ich eine Studie in einem Wirtschaftsmagazin, das sich mit der Tätigkeit und Einstellung von Managern im Unternehmen befasste. Darin wurde festgestellt, dass das Augenmerk der Spitzenleute in erster Linie auf ihre Konkurrenten im Unternehmen richtet und ihren eigenen Status, nicht auf das Unternhemen selbst und die Mitarbeiter. Edzard. Reuter, Vorgänger von Schrempp als Vorstandsvorstzender im Daimler-Konzern, sprach neulich offen davon, dass er seinen Nachfolger "verachte" (wörtlich). Wer die Verhältnisse etwas näher kennt und wer Schrempp erlebt hat, wird das verstehen. Ein Mann, der intellektuell, fachlich und charakterlich seinem Posten nicht gerecht wurde.

Haben wir also schlechte Manager? Wir lesen leider nur von den schwarzen Schafen in der Zeitung. Die vielen guten Leute finden längst nicht diese Aufmerksamkeit. Aber die gibt es. Es gibt Anzeichen und Äußerungen, dieauf einen Selbstreinigungsprozess hindeuten.

Die letzten Nachrichten machen deutlich, dass es von kleinen Steuersündern mit ein paar Zehntausender bis zu Millionären alle Schichten vertreten sind.

Der Botschafter Liechtensteins wies heute interessanterweise darauf hin, dass das Steuerrecht seines Landes von den Bürgern akzel´ptiert werde und verständlich sei. Alle müssten ihre Hausaufgaben machen. Wen er meinte, dürfte wohl klar sein.

c.

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hugo
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 18.02.2008, 21:55:05
das in der heutigen Zeit früher oder später fast jede Bank, jede Stiftung jedes Konto mal geknackt werden kann, damit muss man rechnen.

Was sich die Steuerfahndung und das Finanzministerium dabei gedacht haben, aus den hunderten von Namen auf der "besorgten" CD-Rom den von Zumwinkel herauszufischen und mit großem Trara in die Öffentlichkeit zu bringen ??

Vielleicht ist es die Überlegung, das eine solch enorme Aufgabe, relativ gleichzeitig so viele Hausdurchsuchungen in einer konzertierten Aktion durchzustehen, zu völliger Überforderung führt.

Also, warum nicht den prominentesten Verbrecherverdächtigen aussuchen, den Medien Tipps zu geben und eine Medienträchtige Verhaftung zu organisieren.

Das könnte, zusammen mit der Behauptung das die Daten Gerichtsträchtig und unanfechtbar seien, dazu führen, das viele dieser Strolche Muffensausen bekommen, sich tatsächlich aus ihrem sicher geglaubten Bau bemühen und zur Selbstanzeige sausen,,

Da frage ich mich trotzdem: Wenn schon detaillierte Daten vorhanden sind, die Staatsanwaltschaft also die Betrügerdaten in der Hand hält und diese damit so gut wie überführt sind,,,,weshalb also noch dieses Entgegenkommen vonwegen strafemildernde Selbstanzeige anbieten ??

Damit verzichtet doch die Staatsanwaltschaft leichtfertig auf vermutliche Millionenbeträge die als Strafmaß dem Staatshaushalt zufließen würden.

Ich würde zumindest Jedem der noch übers Wochenende Unterlagen und Beweise vernichtet (Originale verbrannte usw) Strafverschärfung, aber nicht Strafmilderung wegen Selbstanzeige androhen,,

Auch der nun zu erwartenden alles andere übertünchenden Aufschrei angeblicher Verfassungsschützer die den Zeigefinger vom Zumwinkel wegdrehen, hin auf die Staatsanwaltschaft und die Ministerien welche die angebotene oder anderwärts besorgte CD unberechtigterweise angenommen und nicht brüsk zurückgewiesen hat sollte uns kalt lassen.

das sind Ablenkungsmanöver der zukünftigen Verteidiger und Anwälte dieser Verbrecherkandidaten

Was gerade in Rostock passierte, bei Bankerpressungen mit vielen Daten auf einer CD auch von Kontoinhabern einer Liechtensteiner Bank, hat schon Selteneheitswert.

Da wurden zwar die Erpresser und Hehler nach vielem hin und her inhaftiert, aber vermutlich nicht um herauszubekommen warum eine Bank über Jahre hinweg so viele Millionen Euro an die Erpresser bezahlte und diese Daten zurückkaufte sondern um diese Daten unbesehen der Bank wieder zuzuführen..

Für die CD mit den brisanten Daten hatte die Staatsanwaltschaft keine Verwendung, nicht mal eine Idee was man damit machen könnte. Nach eigenen Angaben wurde nicht nach dem Datenträger gesucht,,warum wohl ??

wenn es um unverfängliche Daten gegangen wäre so meine Vermutung, dann hätte sich diese Bank auch der Hilfe der Polizei und Mithilfe von verschwiegenen Experten bedienen können,,,tat sie aber nicht,, warum wohl ?

ps (achtung, kleine satire)eine Frage hätte ich noch, was wurde aus den anderen CD Roms, ging dem Ministerium der Mut aus, oder das Geld, oder die Geduld, oder das Wissen darum das es sie gibt ?? **g**
--
hugo
eko
eko
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde1 vom 18.02.2008, 18:14:30
@mulde:

Musst nicht traurig sein (, aber vergleiche mal das, was Du von Dir gegeben hast mit dem, was carlos in seinem Beitrag vom 18.2. 21.55 Uhr schreibt. Dieser Beitrag von carlos ist sachlich und fundiert geschrieben, da kann ich mir was drunter vorstellen.

Dagegen sind so manch andere seitenlange Beiträge nichts weiter als hohles Blabla. ((
--
eko
mulde1
mulde1
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von mulde1
als Antwort auf eko vom 19.02.2008, 00:21:26
Eko
Sei nicht enttäuscht!
was Carlos schreibt bestreite ich gar nicht!
Will doch Deinen von Dir bisher so innig verteidigten Managern (zu mindest in der Vergangenheit) nicht weh tun.
Dennoch diese Sucher nach Gesetzeslücken gibt es und werden von Deinen lieben Managern treulich benutzt!
Das liegt durchaus im rahmen dessen was Carlos geschrieben
hat- es passt dazu!
--
mulde

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eko
eko
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde1 vom 19.02.2008, 07:35:22
@ mulde:

Red nicht so "gschert" daher ( Originalausdruck der Bayern)

Lies lieber, was ich am 15.2. 22.05 geschrieben habe....und dann steh in die Ecke und schäm Dich!

Ich kann allerdings verstehen, wenn Ihr mit Eurem gleichgeschalteten Einheitsdenken nicht zwischen Managern und Managern unterscheiden könnt. Es wäre aber gut, wenn Ihr endlich mal begreifen würdet, dass es in einer Demokratie Meinungsvielfalt gibt und man nicht alles in einen Topf werfen sollte. Wenn Du in Deinem Kartoffelsack eine oder mehrere faule findest, dann schmeisst Du doch auch nicht den ganzen Sack weg, sondern liest die faulen raus. Und der Rest ist gut!

Stimmts?

Na also!!
--
eko
schorsch
schorsch
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Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 18.02.2008, 23:00:54
@: "...Das könnte, zusammen mit der Behauptung das die Daten Gerichtsträchtig und unanfechtbar seien, dazu führen, das viele dieser Strolche Muffensausen bekommen, sich tatsächlich aus ihrem sicher geglaubten Bau bemühen und zur Selbstanzeige sausen..."

Genau das ist es. Es geht aber auch darum, für die nächsten paar Jahre potentiellen Steuerhinterziehern Angst zu machen. So könnte der Staat unter dem Strich zu mehr Einnahmen bekommen.

Aber bitte keine euphorischen Hoffnungen machen: Diejenigen mit den Millionenbezügen haben Anwälte angestellt, die für nichts anderes besorgt sein müssen, als für ihre Mandanten nach neuen lukrativen Möglichkeiten zu suchen, ihre Schwarzgelder anzulegen.

Aber das absolut Verwerfliche an der ganzen Geschichte wird leider in diesem Thread völlig offen gelassen: Persönlichkeiten, die von der Öffentlichkeit (dem leichtgläubigen Volk) als nachahmenswerte Saubermänner dastehen sollten, haben oft am meisten Dreck am Stecken!

--
schorsch
Re: Zumwinkel zurückgetreten, Steuerskandal großen Ausmaßes aufgedeckt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 19.02.2008, 09:45:05
Aber das absolut Verwerfliche an der ganzen Geschichte wird leider in diesem Thread völlig offen gelassen: Persönlichkeiten, die von der Öffentlichkeit (dem leichtgläubigen Volk) als nachahmenswerte Saubermänner dastehen sollten, haben oft am meisten Dreck am Stecken!



das kommt wohl daher, dass den meisten gerade das bewusst ist.

plumpudding
hafel
hafel
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Alle versuchen zu mogeln
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 19.02.2008, 09:45:05
Land auf, Land ab wird im Volk nun von Mangager-Verbrechern geredet. Für mich gilt in einem Rechtsstaat zunächst erst einmal die“ Unschuldsvermutung“. Zumwinkel ist an dieser Stelle weder zu verurteilen, noch freizusprechen. Der EX-Post-Boss ist bis zur Stunde noch nicht einmal angeklagt! Soviel sollte das Rechtsempfinden sagen.

Ich denke, Verbrechen ist Verbrechen und Besch.... ist Besch..... Fragen wir uns einmal alle selber!!! Welche Haushaltshilfe nimmt ihren Lohn nicht gerne in bar entgegen? Welcher Kleinunternehmer hat noch nie ein privates Essen als ein Geschäftsessen (betrieblich veranlasst) unter seine Finanzbelege „geschmuggelt“? Wer hat als Häuslebauer noch nie darüber nachgedacht sein Badezimmer „schwarz“ zu kacheln oder seinen Rasen „schwarz“ mähen lassen? Und was ist mit den vielfältigen Formen des Sozialbetruges? Jeder mogelt in seinen Möglichkeiten.

Die Empörung über die Moral und Einkommenshöhe ist in der Bevölkerung groß. Doch sie betrifft nicht nur eine Facette der Reichen und Manager . Man muss sich eher fragen warum es ein „Volkssport“ geworden ist, das Finanzamt zu besch.... und sei es nur ein häusliches Arbeitszimmer mit in die Einkommensteuererklärung zu schmuggeln.

In unserer Gesellschaft werden sehr oft bei Eigentumsdelikten die Täter auch zu Opfer gemacht. Sind Steuerdelikte, auf welchem Niveau auch immer, vielleicht nicht auch ein Indiz dafür, dass Vater Staat seinen Bürgern von dem, was sie brutto verdienen, netto viel zu wenig übrig lässt?

--
hafel

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