Umwelt und Klima Neue EU- Verordnung gegen Plastikmüll
Neue EU-Verordnung gegen Plastikmüll – leider nur halbherzig!
Die EU-Kommission stellte vorgestern Pläne zur Vermeidung von Plastikmüll vor.
Damit soll vor allem gegen die gewaltige Vermüllung der Weltmeere mit Plastikabfällen vorgegangen werden. Demnach sollen Produkte wie Plastikbesteck und Plastikgeschirr, Trinkhalme und Rührstäbchen verboten werden.
Dieses sollte aber nur für die Gastronomie gelten. Also z.B. nicht für den Einzelhandel. Plastikflaschen sind ausgenommen, obwohl gerade diese Artikel mit zu den größten Hauptproblemen zählen.
Diese Verordnung ist bis jetzt aber leider nur ein Vorschlag, denn es kann noch einige Jahre dauern bis sie umgesetzt wird.
Wenn es dann nicht schon viel zu spät ist!
Ja, ich habe davon auch gehört und hatte schon einen kleinen Hoffnungsschimmer. Aber so schnell mahlen die Mühlen der Politik leider nicht, auch nicht die der EU-Kommission. Es werden wahrscheinlich wohl noch Ausnahmeregelungen erstellt werden müssen, die dann von den Lobbyisten abgesegnet werden können.
Ich hege den Verdacht, dass viele Menschen aus der Bevölkerung es schon aufgegeben haben, sich für irgendetwas einzusetzen.
LG - Naturella
37 Kilogramm Verpackungsmüll aus Plastik produziere jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr, zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln.
Dies seien sechs Kilogramm mehr als im EU-Durchschnitt.
In Deutschland liege der Zuwachs sogar bei 29 Prozent. Noch mehr Plastikmüll pro Kopf als die Deutschen produzierten derzeit nur Irland (61 Kilogramm), Luxemburg (52) und Estland (46,5). Am besten schnitten die Kroaten mit 12,4 Kilogramm Plastikmüll pro Kopf ab.
"In Europa wird noch immer viel zu wenig dafür getan, dass der Müll recycelt werden kann", sagte die Umweltökonomin am IW, Adriana Neligan, den Zeitungen.
Die EU-Kommission will deshalb dem Bericht zufolge am 6. Dezember eine "Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt" beschließen. Demnach soll es eine EU-weite Regelung zur Mülltrennung geben. Auch die Recyclingfähigkeit von Produkten ist demnach Thema.
Während in Deutschland knapp die Hälfte des Plastikmülls recycelt und der Rest überwiegend verbrannt werde, verfrachteten andere Länder ihren Abfall häufig auf Deponien.
Andere Länder sind uns da voraus.
"Ein Verbot ist eine harte, aber sehr effektive Maßnahme", sagt Barratt. Das hat sich auch in Ruanda gezeigt. Der ostafrikanische Staat ist inzwischen berühmt für seine sauberen Straßen, schon am Flughafen werden Besuchern jegliche Plastiktüten abgenommen. Im Nachbarland Kenia wurden nach jahrelangen Verhandlungen und zwei Anläufen endlich im August die Nutzung, Herstellung und der Import von Plastiktüten untersagt. "
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wie-die-welt-gegen-plastikmuell-kaempft-a-1180652.html
Kurz bevor in unseren Breitengraden wieder die Grillsaison beginnt und Berge von Einweg-Tellern, -Besteck, -Bechern und Strohhalmen türmen , aber meist nicht in bereitstehenden Abfalleimen entsorgt werden oder gar zu Hause im privaten Müll ihr Ende finden, hat das Europaparlament einem Verbot dieser Produkte in allen EU-Ländern ab 2021 zugestimmt.
Eine gute Idee? Faktum ist, dass keine Regierung die Plastikflut im Alleingang bekämpfen kann, es braucht europaweite Regeln und auch VErbote, zumal solche Plastikprodukte zu 70% des in den Meeren schwimmenden Kunststoffmülls ausmachen.
Nun werden die Griller und andere Verbraucher zu Alternativprodukten greifen: Papier, Bambus oder Pappe für Teller, Becher usw., die dann ebenfalls nach einmaliger Benutzung auf dem Müll landen. Es wird nicht bedacht, dass auch diese Produkte in der Herstellung genauso ressourcenintensiv sind und das Problem vermutlich nur verlagern werden.
Wirklich konsequent wäre es, auf Einwegartikel generell zu verzichten (und diese auch zu verbieten). Warum nehmen die Leute z.B. keine Tupper-Teller und normales Besteck mit, das sie dann wieder zurück nach Hause befördern und in die Geschirrspülmaschine stecken?
Strohhalme könnte man völlig weglassen; die Cola oder das Bier oder gar Wasser kann man auch ohne trinken. Das wäre doch das MIndeste, was ein umweltbewusster Menschen machen könnte.
Wenn die Verbraucher nicht in der Lage oder bereit sind, ihr Konsumverhalten zugunsten des Planeten anzupassen, muss die Politik auch mit Verboten agieren. Und die sollten weitergehen, als eine Handvoll Produkte medienwirksam verbieten zu wollen. Olga
Deine "Tupper" Werbung in allen Ehren, ich bevorzuge Porzellan Geschirr und habe es nicht nötig, für überteuerte Plastik Produkte wie "Tupper" auch noch latent oder öffentlich Werbung zu machen. Was die Politik muss, oder nicht muss, bestimmt sie selbst, auch Politiker benutzen eifrig Produkte der Plastikindustrie, da sei mal sehr sicher! Ich benutze für köstliche Rinderrouladen und auch andere Speisen nur Porzellan, Steingut oder Glas. Das ist für mich eine Frage der Ehre! Ein sehr kluger Brite hat mal gesagt; "Hypocrisy is a sort of homage that vice pays to virtue"....warum nur erinnere ich mich jetzt bei dieser Diskussion daran ? Bevor du dich jetzt echauffierst, sei versichert, dass mein Geschirr nicht aus der Porzellan Manufaktur Meissen stammt. Statussymbole empfinde ich als absolut ekelhaft, genau so wie "Tupper" Teller!
Nicht der Gebrauch von Plastik sollte verboten werden, sondern nur die Herstellung desselben. Der Rest würde sich von selbst erledigen!
Es geht weiter ...
Der Kampf gegen Plastikmüll
Biologisch abbaubar auch das:
Isolierbox aus Stroh
Batterie aus Bioabfall:
Eierschalen werden zu Stromspeichern
VG - Via
Es ist noch nicht lange her, da diskutierten wir heiss und leidenschaftlich über Müllvermeidung und wollten insbesondere Plastik aus unserem Leben verbannen.Dazu kommt ein EU-Gesetz, das ab nächstem Jahr gültig sein wird.
Und dann kam das Virus und alles wird zurückgedreht:
Aufgrund der nötigen Hygienevorschriften erleben die Lieferdienste und Restaurants mit To-Go-Angebot grosse Erfolge und diese verpacken ihre Produkte in Einwegverpackungen aus Karton und/oder Plastik. Besteck ist eingeschweisst in Plastik und findet sich in dieser Form auch in den soeben wieder geöffneten Aussenbereichen der Lokale.
Dazu liefert Amazon Kundenbestellungen in solchen Mengen und unförmigen Kartons als ob es morgen nirgendwo mehr was gäbe.
Auch das belastet die Umwelt.
Ist das Thema nun von heute auf morgen vorbei - siegt das Virus auch hier? Olga
Die Menschen müssen sich definitiv ernsthafter um die Reduzierung ihres Kunststoffverbrauchs bemühen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Geschäfte eröffnet werden, in denen Produkte nachgefüllt werden, anstatt sie jedes Mal in einer neuen Packung zu kaufen. Hier ist ein interessanter Artikel über die Reduzierung von Plastiktüten in der EU. [Werbelink gelöscht. Admin Margit] Deutschlands Ziel ist es, den Verbrauch von Plastiktüten bis 2025 von 76 Tüten auf 40 Tüten pro Person zu reduzieren. Ich frage mich, ob wir auf dem Ziel sind