Forum Wissenschaften Umwelt und Klima Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz

Umwelt und Klima Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz

Andi26
Andi26
Mitglied

Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz
geschrieben von Andi26

Wie viel Gewinn - nicht Umsatz - in US-Dollar wurde seit 1970 durchschnittlich pro Tag mit fossilen Brennstoffen gemacht?

Ca. 3.000.000.000 (3 Milliarden) Dollar Gewinn pro Tag! wurden mit Öl und Gas erzielt. 365 Tage im Jahr, seit 50 Jahren. Der größte Teil davon entfällt auf die letzten 20 Jahre dieses Zeitraums, also auf die Zeit, in der die anthropogene Klimaerwärmung längst als Tatsache akzeptiert ist. Kurz gesagt: 1.030.000.000.000 (1,03 Billionen) Dollar Gewinn pro Jahr. 


Wie viele Subventionen flossen laut Internationalem Währungsfonds im Jahr 2022 weltweit in fossile Brennstoffe?

Im Jahr 2022 flossen Subventionen in Höhe von 7.000.000.000.000 (7 Billionen) US-Dollar in fossile Brennstoffe. 

Meine  Enkelin wird jetzt 8 Monate alt. Ich habe große Angst um sie!

Siehe: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/energiedebatte-wie-gut-kennen-sie-sich-mit-der-energiewirtschaft-aus-kolumne-a-487e40e2-dea7-42fb-920c-12871e5788de

minerva
minerva
Mitglied

RE: Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz
geschrieben von minerva
als Antwort auf Andi26 vom 26.08.2024, 10:37:40
wenn deine enkelin erwachsen ist, wird einiges sicher anders sein als jetzt, aber das war auch bei vorigen generationen so.

aber es wird sicher immer noch möglich sein ein gutes leben zu haben.

bzgl. umweltschutz und waldschutz und wiederaufforstung wird jetzt schon einiges getan und demnächst sicher noch mehr, wenn auch die desinteressierten begreifen, daß die zukunft ihrer kinder und enkel vom verhalten der jetzigen generation abhängt. 

hier (großstadt nrw) wird schon so einiges getan, was auch für die jetzt hier lebenden sehr schön ist, wenn an mehr oder weniger verkehrsreichen straßen viele und teils schon sehr große bäume wachsen (binden co2), teils auch mit blumen auf den baumscheiben und/oder grünen büschen zwischen den bäumen. 

und um die abgase zu reduzieren gibt es hier schon etliche umweltfreundliche busse und an einigen stellen e-roller usw. zum ausleihen und eine ehem. hauptverkehrsstraße mit vielen läden wurde für autos komplett gesperrt, so daß man da einen abgasfreien einkaufsbummel machen kann oder auf einer bank sitzen und die tauben beobachten.

auch die zahl der bioläden hat zugenommen, weil mehr leute wissen, daß bio-nahrung nicht nur für die eigene gesundheit, sondern auch für die umwelt sehr viel besser ist als die üblichen sachen.


lg
minerva
aixois
aixois
Mitglied

RE: Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz
geschrieben von aixois
als Antwort auf Andi26 vom 26.08.2024, 10:37:40

... vor diesem (Gewinn-) Hintergrund ist auch zu verstehen, dass die Öl- und Gasquellen nicht etwa gedrosselt, sondern weiterhin tagtäglich üppig sprudeln, auch nach  neuen Vorkommen gesucht bzw. bereits erschlossen werden.

Beim Erdöl allein sind das rund 80 Millionen Barrel am Tag. Ein Barrel Rohöl entspricht etwa 0,400 t CO2 ...

Diese fossilen Energieträger , einmal an die  Erdoberfläche gefördert,  sind zum Verbrennen (CO2 Ausstossen) gedacht, was jeden Tag ein bisschen weiter weg von den Pariser Klimazielen  führt.
 

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 26.08.2024, 16:12:47

Ist eigentlich die Übergewinnbesteuerung bei uns Utopie?

DIW Berlin: Übergewinnbesteuerung bei Öl und Gas sinnvoll, aber in Deutschland nicht zu machen : Kommentar

aixois
aixois
Mitglied

RE: Fossile Energie: Tägliche Milliarden-Profite statt Klimaschutz
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lenova46 vom 28.08.2024, 05:17:37

Ist eigentlich die Übergewinnbesteuerung bei uns Utopie?
 

Nein. Denn eine Utopie setzte voraus, dass man sich etwas vorstellt, wünscht, was noch nicht in der Wirklichkeit existiert.

Keiner ist aber an einer solchen "Übergewinn-Besteuerung" interessiert. Höchstens die Putin Lieblinge BSW bzw. Die Linke. Bringt nur Ärger und ist kompliziert (GG Prinzip der 'Gleichbehandlung').

Das  nur 2 Jahre (2022 - 2023)  anwendbare 'Krisen-Gesetz' zur Einführung eines EU-Energiekrisen-Beitrags nach der Verordnung (EU) 2022/1854 (EU-Energiekrisenbeitragsgesetz – EU-Energie KBG*) zähle ich nicht dazu, denn es stellt nur die Umsetzung von (eher harmlosen ) EU Vorgaben dar , bei denen der Löwenanteil (unverdienter) Supergewinne bei den Energieunternehmen verbleibt. Und denen ist es angesichts der schon bestehenden Gewinne egaql,ob sie nun in e´den unverhofften Segen von 1 Milliarde oder nur von 0,7 Milliarden kommen.

Das ist nun mal der freie Markt, der das alles regelt, wie es uns gefällt.

Deshalb ist ja auch die Kreuzschiffwerft in Niedersachsen  in Schieflage geraten und werden wir alle in Kürze zu (Teil-) Eigentümern am Bau neuer großer Luxusliner ... denn - ganz im Sinne der Marktwirtschaft (?) - soll das Unternehmen 'verstaatlicht' (= volkseigen) werden (80 % Aktienanteil), um später - hoffentlich gewinnbringend - wieder verkauft zu werden. Von den Umweltfolgekosten reden wir besser mal nicht ... was der Staat macht, muss ja kein 'green investment' sein.

Irgendwie scheint mir,  schafft es der Kapitalismus es besser als der Sozialismus mit Verstaatlichungen umzugehen. Vielleicht sollten wir es auch mal mit mehr 'Planwirtschaft' versuchen ?

*) in den Amtstuben müssen auch einige clevere Juristen sitzen, die auch Germanistik drauf haben. Man stelle sich vor sie hätten das Gesetz  Krisen Gesetz als Beitrag zur Sicherung der  Energieversorgung genannt ... so ist es das EU KBG und kein KGB  Gesetz geworden 😉...

 

Anzeige