Umwelt und Klima Feuchtgebiete als Ökosysteme
In erster Linie, einige Worte zum Begriff Ökosystem, ohne aber dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
Man bezeichnet als Ökosystem eine Einheit von Lebewesen und die abiotische Umgebung in der diese Leben.
Unter abiotisch versteht man die nicht-belebten Faktoren, wie z.B. Klima, Temperatur, Lichtverhältnisse, Salinität des Mediums, Konzentration der chemischen Stoffe die sich im Medium befinden, etc…
Das Ökosystem kann sich auf ein ganz kleines Gebiet beziehen, aber auch Riesenareale umfassen.
Die Lebewesen eines Ökosystems, (Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere), sind an die äußeren Faktoren, also an ihrem Lebensraum, angepasst – mit anderen Worten, sie leben (im Idealfall), in Gleichgewicht mit diesen äußeren Faktoren.
Zwischen den unterschiedlichen Organismen eines Ökosystems einerseits - sowie auch zu ihrem Lebensraum, entstehen Wechselwirkungen, die zum Teil lebensnotwendig sind.
Die Feuchtgebiete unseres Planeten sind dabei die Ökosysteme die am meisten bedroht sind.
Sie haben aber auch eine andere wichtige Eigenschaft: Feuchtgebiete sind immer jene Orte, an denen die Folgen von Naturkatastrophen, am besten ausgeglichen werden.
Ein Beispiel dafür sind die Mangrovenwälder, die in manchen Teilen Asiens, seinerzeit den Tsunami abgeschwächt haben.
Wenn aber in anderen Regionen der Erde ein deutlicher Feuchtigkeitsverlust stattfindet, dann verstärken sich extreme Situationen, wie man in August 2005 an den südöstlichen Küsten der USA dramatisch feststellen musste, wo sich der Hurrikan Katrina zu einer der größten Naturkatastrophen entwickelte.
Die Beobachtungen betreffend diese besonders sensiblen und auch gefährdeten Feuchtgebiete unseres Planeten, hatte man aber schon Jahrzehnte vor den oben erwähnten Ereignissen gemacht.
Deswegen wurde im Jahr 1971 die so genannte Ramsar-Konvention vereinbart, die folgende Hauptpunkte beinhaltet:
Zitat Wikipedia:
1. Schutz von Feuchtgebieten
2. Förderung der internationalen Zusammenarbeit beim Schutz von Feuchtgebieten
3. Förderung des Informationsaustausches über Feuchtgebietsschutz und
4. Unterstützung der Arbeit der Konvention
(Der Name Ramsar bezieht sich auf die gleichnamige Stadt im Nordiran, in der dieses Übereinkommen beschlossen wurde)
Unter den zahlreichen und unterschiedlichen Feuchtgebieten unserer Erde, ist uns allen wahrscheinlich der Regenwald am ehesten bekannt.
Der Regenwald ist einer der wichtigsten Regulative weltweit – und sollte deswegen auch als Ökosystem naturbellassen bleiben.
Andererseits erweist sich hier beispielhaft, wie rücksichtslos und auch kopflos, Menschen ihrer Profitgier nachgehen – ohne sich Gedanken zu machen über die weltweiten Auswirkungen ihrer Handlungen.
Vorläufig nur diese Einführung – hoffend, dass auch andere User sich für dieses facettenreiche Thema interessieren.
Miriam
Man bezeichnet als Ökosystem eine Einheit von Lebewesen und die abiotische Umgebung in der diese Leben.
Unter abiotisch versteht man die nicht-belebten Faktoren, wie z.B. Klima, Temperatur, Lichtverhältnisse, Salinität des Mediums, Konzentration der chemischen Stoffe die sich im Medium befinden, etc…
Das Ökosystem kann sich auf ein ganz kleines Gebiet beziehen, aber auch Riesenareale umfassen.
Die Lebewesen eines Ökosystems, (Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere), sind an die äußeren Faktoren, also an ihrem Lebensraum, angepasst – mit anderen Worten, sie leben (im Idealfall), in Gleichgewicht mit diesen äußeren Faktoren.
Zwischen den unterschiedlichen Organismen eines Ökosystems einerseits - sowie auch zu ihrem Lebensraum, entstehen Wechselwirkungen, die zum Teil lebensnotwendig sind.
Die Feuchtgebiete unseres Planeten sind dabei die Ökosysteme die am meisten bedroht sind.
Sie haben aber auch eine andere wichtige Eigenschaft: Feuchtgebiete sind immer jene Orte, an denen die Folgen von Naturkatastrophen, am besten ausgeglichen werden.
Ein Beispiel dafür sind die Mangrovenwälder, die in manchen Teilen Asiens, seinerzeit den Tsunami abgeschwächt haben.
Wenn aber in anderen Regionen der Erde ein deutlicher Feuchtigkeitsverlust stattfindet, dann verstärken sich extreme Situationen, wie man in August 2005 an den südöstlichen Küsten der USA dramatisch feststellen musste, wo sich der Hurrikan Katrina zu einer der größten Naturkatastrophen entwickelte.
Die Beobachtungen betreffend diese besonders sensiblen und auch gefährdeten Feuchtgebiete unseres Planeten, hatte man aber schon Jahrzehnte vor den oben erwähnten Ereignissen gemacht.
Deswegen wurde im Jahr 1971 die so genannte Ramsar-Konvention vereinbart, die folgende Hauptpunkte beinhaltet:
Zitat Wikipedia:
1. Schutz von Feuchtgebieten
2. Förderung der internationalen Zusammenarbeit beim Schutz von Feuchtgebieten
3. Förderung des Informationsaustausches über Feuchtgebietsschutz und
4. Unterstützung der Arbeit der Konvention
(Der Name Ramsar bezieht sich auf die gleichnamige Stadt im Nordiran, in der dieses Übereinkommen beschlossen wurde)
Unter den zahlreichen und unterschiedlichen Feuchtgebieten unserer Erde, ist uns allen wahrscheinlich der Regenwald am ehesten bekannt.
Der Regenwald ist einer der wichtigsten Regulative weltweit – und sollte deswegen auch als Ökosystem naturbellassen bleiben.
Andererseits erweist sich hier beispielhaft, wie rücksichtslos und auch kopflos, Menschen ihrer Profitgier nachgehen – ohne sich Gedanken zu machen über die weltweiten Auswirkungen ihrer Handlungen.
Vorläufig nur diese Einführung – hoffend, dass auch andere User sich für dieses facettenreiche Thema interessieren.
Miriam
Ich denke, den einzigen Trumpf, den wir Normalos im Ärmel haben, ist der freie Wille, bei jedem unserer Einkäufe zu überlegen, ob wir damit unserem Planeten nützen oder schaden.
Der Regenwald ist einer der wichtigsten Regulative weltweit – und sollte deswegen auch als Ökosystem naturbellassen bleiben.
Gut gebrüllt Löwe Nur solange man in den Industrieländern nicht sein Gehirn einschaltet, wird das nichts. Biosprit aus Lebensmitteln (Weizen, Soja etc.) oder aus Palmöl. Dafür wird der Regenwald abgefackelt um Palmöl Plantagen anzulegen. Damit ist nämlich richtig Geld zu machen. Vor allem in Europa und da wieder mal an erster Stelle Deutschland.
Andererseits erweist sich hier beispielhaft, wie rücksichtslos und auch kopflos, Menschen ihrer Profitgier nachgehen – ohne sich Gedanken zu machen über die weltweiten Auswirkungen ihrer Handlungen.
Stimmt und die Politik macht die Gesetze dafür. Von wegen so und soviel Prozent Biosprit muss dem normalen Kraftstoff zugemischt werden.....
Oder nehmen wir doch nur mal Otto-Normalbürger. Sommerzeit gleich Grillsaison. Wer aber weis das 51.205 Tonnen Holzkohle aus Paraguay im Jahr 2009 nach Deutschland geliefert wurden? Damit steht Paraguay an 1. Stelle der Holzkohlelieferanten. An zweiter Stelle kommt Argentinien mit 27.165 Tonnen, dann Polen mit 17.453 Tonnen, Afrika mit ca. 15.000 Tonnen. Nachzulesen beim statistischen Bundesamt. Deutschland hat im Jahr 2009 179.000 Grillkohle verfeuert.
Alles nur damit Deutschland seine grüne Lunge behält und damit prahlen kann, was für schöne Wälder man hat und was man alles für den Umweltschutz tut
Bei soviel Heuchelei kommt mir nur noch der kalte Kaffee hoch. Damit meine ich jetzt keinen hier im Forum, sondern die Umweltpolitik und die Heuchelei der Politiker insgesamt und auch der Medien, die davon doch recht selten in Deutschland berichten. Vor allem die Boulevard Presse, die sich darüber ausschweigt.
Cath
Hallo, miriam,
Fakt ist doch, dass unsere Landschaft eine zunehmende
Monokulturlandschaft ist, die immer mehr zersiedelt
wird. Das, was als Ökosysteme bezeichnet wird, nimmt flächenmäßig immer mehr ab. 1 Million Hektar zusätzliche Ackerfläche für Raps zur Erzeugung von Biosprit - mit steigender Tendenz- spricht für sich.
In hundert Jahren werden Regenpfützen bestimmt zu Ökosystemen erklärt. Die weitergehende Zersiedlung
erkennt man auch an den zunehmenden Straßenbau durch
große Waldgebiete. Es soll sogar Brücken geben, die nur für den Wildwechsel erstellt worden sind, um die Zerstückelung der Landschaft für wenige Tiere überwinden zu helfen. Die Bedürfnisse der Menschen wird alles
untergeordnet. Das Mißverhältnis zwischen Nachfrage und
Angebot erzeugt wirtschaftliche Aktivität.
Bauland ist teurer als Ackerland und dieses wieder teurer als Waldboden. Durch die Nutzung von Waldboden kann man viel Geld ersparen. Das Ende des Regenwaldes
ist in Sicht!
Viele Grüße
arno
Fakt ist doch, dass unsere Landschaft eine zunehmende
Monokulturlandschaft ist, die immer mehr zersiedelt
wird. Das, was als Ökosysteme bezeichnet wird, nimmt flächenmäßig immer mehr ab. 1 Million Hektar zusätzliche Ackerfläche für Raps zur Erzeugung von Biosprit - mit steigender Tendenz- spricht für sich.
In hundert Jahren werden Regenpfützen bestimmt zu Ökosystemen erklärt. Die weitergehende Zersiedlung
erkennt man auch an den zunehmenden Straßenbau durch
große Waldgebiete. Es soll sogar Brücken geben, die nur für den Wildwechsel erstellt worden sind, um die Zerstückelung der Landschaft für wenige Tiere überwinden zu helfen. Die Bedürfnisse der Menschen wird alles
untergeordnet. Das Mißverhältnis zwischen Nachfrage und
Angebot erzeugt wirtschaftliche Aktivität.
Bauland ist teurer als Ackerland und dieses wieder teurer als Waldboden. Durch die Nutzung von Waldboden kann man viel Geld ersparen. Das Ende des Regenwaldes
ist in Sicht!
Viele Grüße
arno
Re: Feuchtgebiete als Ökosysteme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, das Thema ist facettenreicht!
[i]"...Die Feuchtgebiete nördlich und südlich des Toten Meeres, die in jedem Frühjahr und Herbst Rastplatz für 500 Millionen Zugvögel sind, lassen sich natürlich nicht verlegen. Sie sind gefährdet, und auch das zählt zum ökologischen Preis des staatlichen israelischen Wassermanagements..."
[/indent]
[i]"...Die Feuchtgebiete nördlich und südlich des Toten Meeres, die in jedem Frühjahr und Herbst Rastplatz für 500 Millionen Zugvögel sind, lassen sich natürlich nicht verlegen. Sie sind gefährdet, und auch das zählt zum ökologischen Preis des staatlichen israelischen Wassermanagements..."
[/indent]
ich gehe hier immer wieder gerne spazieren, ein tolle landschaft.
es werden auch ausgezeichnete führungen angeboten.
es werden auch ausgezeichnete führungen angeboten.
Der Regenwald ist einer der wichtigsten Regulative weltweit – und sollte deswegen auch als Ökosystem naturbellassen bleiben.
Hallo miriam,
zwischen dem 16. und 20. August kam es im Bundesstaat Mato Grosso do Sul, südlich des Amazonas, zu Indianer Protesten, wegen der kritischen Lage der indigenen Völker in diesem Bundesstaat. Insbesondere zählen dazu die Guarani Indigenen. Den Guarani wurde ihr Land unrechtmäßig genommen, um Platz für Viehzucht, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zu machen. Das Volk hat inzwischen eine der höchsten Selbstmordraten der Welt.
Die Aktion unterstreicht auch die zunehmende Unzufriedenheit vieler Völker gegenüber den Plänen der Regierung eine Reihe von riesigen Staudämmen und Straßen im Amazonasgebiet zu errichten.
Der Protest wurde von der Association of Indigenous Peoples of Brazil und dem Forum in Defence of Indigenous Rights organisiert.
Die Indianer haben alle Kandidaten der brasilianischen Präsidentschaftswahlen im Oktober zu der Kundgebung eingeladen. Die gegenwärtige Regierung hat die indigenen Völker Brasiliens leider vernachlässigt. Nun appellieren sie an die Präsidentschaftskandidaten, auf ihre Bedürfnisse zu hören. Sie erwarten, dass der neue Präsident aktiv wird um ihre Rechte zu schützen.
Wie heißt es doch so schön?
[list]Wenn Geld spricht, dann hören die Leute zu. Vor allem die Regierungen! Abgesehen von einigen edlen Rennpferden, Gemälden und Antiqitäten ist alles käuflich[/list]
Gruß
Cath
Re: Feuchtgebiete als Ökosysteme
Danke dir Cathalina - ich hoffe mehr über das Thema der Feuchtgebiete in den nächsten Tagen schreiben zu können.
Gruß von Miriam
Gruß von Miriam
Elionore,
in Seefeld haben wir auch ein Hochmoor, welches 1926 unter Naturschutz gestellt wurde. Wer die Augen auf macht, kann hier die selten Tiere und Pflanzen die nur im Hochmoor vorkommen beobachten.
Wege die übers Moor führen, wurden so angelegt, dass das Moor nicht geschädigt wird.
LG
Felide
in Seefeld haben wir auch ein Hochmoor, welches 1926 unter Naturschutz gestellt wurde. Wer die Augen auf macht, kann hier die selten Tiere und Pflanzen die nur im Hochmoor vorkommen beobachten.
Wege die übers Moor führen, wurden so angelegt, dass das Moor nicht geschädigt wird.
LG
Felide
Re: Feuchtgebiete als Ökosysteme
geschrieben von ehemaliges Mitglied