Umwelt und Klima Die Zukunft des Elektroautos

Erfolg macht träge. Ob dies die deutschen Autobauer noch bitter erfahren müssen? Derzeit jedenfalls scheinen sie den Trend der Zukunft zu verschlafen. Sie reagieren höchstens, aber sind nicht führend.

Mich hat heute die Meldung im Handelsblatt elektrisiert: Tesla verkauft sich in Norwegen besser als der Golf.

Wer und was ist Tesla? Tatsächlich, in Deutschland noch weitgehend unbekannt, erobert derzeit eine neue Kreation aus dem Silicon Valley die Welt. Tesla ist der Hersteller des erfolgreichsten Elektroautos, das es bisher gab. Es ist ein 416 PS starker Elektro-Sportwagen Tesla S, der gerade den Luxuslimousinen Konkurrenz macht. Dieses Elektroauto verändert das Image dieses Antriebs derzeit total.

In den USA wird Tesla als die neue "Apple-Firma" angesehen und es gibt auch gut gemeinte Ratschläge an Apple, sich doch an Tesla zu beteiligen, um wieder in die alte Wachstumsspur zurück zu finden.

Es tut sich auch etwas in Deutschland: Tesla will deutschlandweit Elektro-Tankstellen bauen: "Mit dem Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur möchte Tesla die deutschen Straßen erobern. Hierzulande dümpelt der Marktanteil von Elektroautos bei weniger als 0,02 Prozent. Das ist dem Mangel an staatlichen Subventionen, erschwinglichen Modellen und Ladestationen zuzuschreiben. An den zwei letztgenannten Schrauben wird der US-amerikanische Hersteller jetzt drehen. In einem Interview mit der Welt kündigt Elon Musk einen bezahlbaren Mittelklassewagen und den Bau von rund 50 Schnellladestationen bis Ende 2014 an. Quelle"

Das Aufladen der Batterie soll kostenlos angeboten werden!. Was dazu wohl Tankstellenbesitzer und Shell und Co. zu sagen haben?

Möglicherweise wird der Schwenk zu Elektroautos schneller erfolgen, als unserer erfolgsgewöhnten Autoindustrie lieb ist. Infrakstrukturell wird es enorme Umwälzungen geben. Die Ära des Elektroautos hat begonnen und der Siegeszug wird m. E. nicht aufzuhalten sein.

Karl

Die k.o. Kriterien für Elektroautos sind Reichweite, Akkuraumbedarf, also auch Gewicht, und Gasmtbetriebskosten, Anschaffungspreis inclusive..

500 km werden angegeben, das wäre eine Revolution, genau das bezweifle ich, dass das schon reif ist ohne ein Panzergewicht für das Auto.(Bin Elektroingenieur und weiss, dass sich schon Generationen die Zähne ausgebissen haben an raumsparenden Akkus)

Aber lassen wir uns überraschen.

BMW stellte ein reines Elektroauto vor mit 160 km Reichweite, Kampf gegen hohes Gewicht mit Carbonmaterial.

Besser macht es Toyota mit Hybrid=Elektromotor+Ottomotor.

Interessantes Thema.

Servus aus BMW-Land

Mal als Erstes: Wenn sämtliche Amerikaner ihre Statussymbol-Benzin-Verschlinger auf einen Schlag durch E-Autos ersetzen würden, würde das amerikanische Stromnetz zusammenbrechen. Dagegen hülfe nur, dass jeder E-Autobesitzer sich eine eigene Solaranlage zulegen würde.

Ich selber fahre seit Jahren Prius. Das ist immerhin ein Kompromiss. Nur darf man sich auf die Benzinverbrauch-Angaben der Hersteller nicht verlassen: Beim 1. Prius (1500 qzm) war die Werkangabe 5,1 Liter. Dies konnte ich mühelos einhalten. Beim jetzigen (1800 qzm) war die Werkangabe 3,9 lt/100 auf km. Aber er verbrennt genau gleich viel wie der Vorgänger. Das ist in Anbetracht dessen, dass er immerhin 300 qzm mehr Motorleistung hat, auch schon eine Verbesserung.

Einer der 'Tricks' liegt nicht nur in den Akkus, sondern vor allem im Antriebsaggregat.

Galerie

Zur allgmeinen 'Politik':
In DE kommt nach endlosen Debatten was auf den Markt, mit dem andere den geschäftlichen Gewinn schon lange verfuttert haben (speziell in der Computerbranche). Und dann wird der 'Schuldige' gesucht.

Ich hatte mich zum Tesla schon mal ausgelassen.

Angesichts des für mich unfassbar erschreckend hohen Schadstoff- Ausstoßes der Benzinautos MUSSTE etwas anderes her (10 l/100, 50000 pa, macht fast 12 Tonnen, eine Wahnsinnsmenge).

PS: eine sehr schöne WebSite, so wie man sie sich wünscht.

Das Antriebsaggregat ist sicher wichtig, spielt aber in der Energiebilanz nicht so eine herausragende Rolle wie die Energiespeicherung und deren benötigtes Volum+Gewicht.

@schorsch,
du fährst dennoch ein löbliches Auto, wenngleich der Anschaffungspreis schon etwas höher ist, du bist ein Pionier!

Ein Elektro - Auto würde mich auch schon reizen, aber ich hoffe daß der Aku - Industrie ein Durchbruch in punkto Reichweite sowie Sicherheit gelingt. Der Tesla - S ist schon ein Super Auto, was mit BMW und MERCEDES konkurrieren könnte.

Für viel Diskussion bzw. Aktien - Kursrutsch sorgten mehrere Batteriebrände,

Phil.

Siehe Link AUTOBILD

Nach Angaben von Tesla war die Sportlimousine mit einem metallischen Gegenstand auf der Straße zusammengeprallt. Der Fahrer habe anhalten und sicher aussteigen können. Das Model S hatte bei Crashtests bislang besonders gut abgeschnitten. Die scharfe Börsenreaktion ist vor dem Hintergrund der Technik des Tesla Model S zu sehen, der ausschließlich elektrisch fährt. Zu Jahresbeginn hatten zwei Batteriebrände bei Boeings "Dreamliner" zu einem Flugverbot geführt. Das Model S verkauft sich gut auf dem US-Heimatmarkt und kann seit Kurzem auch in Europa bestellt werden.

Die 'Parallele' zum Boeing Dreamliner scheint mir etwas an den Haaren herbeigezogen - dass Batterien nicht absolut ungefährlich sind, weiß man doch, das Flugverbot kam ja wohl nicht wegen deren 'Gefährlichkeit', und Elektroflieger ist der Dreamliner nicht... Wenn das so wäre, müsste man ja jedes Auto stilllegen, das Batterien verwendet...

() qilin

Die 'Parallele' zum Boeing Dreamliner scheint mir etwas an den Haaren herbeigezogen - dass Batterien nicht absolut ungefährlich sind, weiß man doch, das Flugverbot kam ja wohl nicht wegen deren 'Gefährlichkeit', und Elektroflieger ist der Dreamliner nicht... Wenn das so wäre, müsste man ja jedes Auto stilllegen, das Batterien verwendet...

() qilin

Hallo qilin
Ob es nun mit dem Brand vom Tesla ein Zusammenhang gibt ??
Aber wo es auf Gewichts- und Platzersparnis ankomme, werden Akkus mit Lithium-Cobalt-Dioxid Schichtoxiden eingesetzt, ich gehe davon aus daß im Tesla die gleichen Akkus eingebaut sind. Und diese können gefährlich werden.
Steigt die Temperatur über einen kritischen Punkt, etwa durch Überladung, kommt es im Akku zum unkontrollierten Ionenaustausch und zur Freisetzung reinen Sauerstoffs. "Zusammen mit den organischen Stoffen im Elektrolyten ergibt sich eine brennbare Mischung". Es wird aber auch vermutet daß unter Umständen die Armierung der Akkus nicht dick genug sei, um den Stromspeicher zu schützen.

Phil.

Dazu kann ich nichts sagen, ich weiß nicht welche Akkus dieser Tesla verwendet - kann mich nur erinnern gelesen zu haben, dass der erste Tesla mit 'ganz normalen' Notebook-Akkus vollgepackt war.

() qilin

P.S. zur Stromversorgung - ich habe gelesen, dass sie österreichische Telekom plant, die Telefonzellen als E-Tankstellen nutzbar zu machen - in der Einführungsphase kostenlos (!)

Hallo qilin

Das wird interessant. Es ist vorgesehen von Teslar Supercharger zu installieren mit einer Leistung von 135kw, eine Akku-Ladung würde dann nur noch 20 Minuten betragen . Fehlt nur noch die Induktions - Schiene so läuft das Laden automatisch beim Kaffee trinken auf der Raststätte.
(Für Tesla Kunden kostenlos)

Ich sehe gerade der Link von Karl hat schon diese Informationen.

Phil.