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Umwelt und Klima Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg

Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf JuergenS vom 14.12.2023, 11:08:00
Ja, Jürgen. Ich höre auch auf😊.

Schönen Tag noch.

Ingrid60 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ingrid60 vom 13.12.2023, 20:10:57

Das Abkommen ist eine Mogelpackung. 

Frau Baerbock verkauft sie als Erfolg.

Ingrid60 
Zur"Mogelpackung" machen es sicher all diejenigen, die sich überhaupt nicht mehr für Klimakatastrophe interessieren und sich natürlich in keiner Weise engagieren möchten. Sollen andere machen - aber die werden auch immer weniger. Sieht man auch ander mangelnden Resonanz zu diesem wichtigen Thema in diesem Forum.
Olga
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Ingrid60 vom 14.12.2023, 10:40:58
Nun ja, die grüne Bonner Oberbürgermeisterin ist für ZWEI Tage nach Dubai geflogen - um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Da hätte ein Videokonferenz völlig ausgereicht.
Insofern fühle ich mich veräppelt.

In Dubai ist eine große Skianlage in einem entsprechend großen Kaufhaus installiert. Unvorstellbar, was das kostet. Bushaltestellen sind klimatisiert. Das kann man ja noch verstehen.
Vor etlichen Jahren waren wir dort. Auf eigene Kosten natürlich. Es ist sehr interessant. Die überdimensionale Teilnehmerzahl ist erklärbar 😉
​​​​​​
Ingrid60 


 
Das kann man sich natürlich raus picken, ebenso die Anzahl der Teilnehmer, die Summe der Flugzeuge oder auch die Kosten für die Klimaanlagen ... Schlaumeier können das alles sogar in Emissionen umrechnen. OK, sollen sie von mir aus. Ich sage dazu: das ist alles unwichtig, Unkenrufe, Nebensächlichkeiten!

Es ist wesentlich mehr bei diesem Gipfel heraus gekommen, als zu erwarten war. Es gibt einen Einstieg in den Ausstieg von Kohle, Gas und Öl. Die Interessenlagen sind  - wirtschaftlich gesehen -  extrem unterschiedlich. Die EE werden massiv ausgebaut, für viele Staaten bleibt Kapital in der Erde, dies sollte man auch anerkennen. Die Nationalen Parlamente sind ja auch noch gefragt.

Früher hätte man gesagt "Papier ist geduldig", die Frage ist natürlich, was wird umgesetzt. Derzeit zeigen ja fast alle ökologischen Parameter in die selbe Richtung ... und zwar in die falsche. Man wird sehen war draus wird. 

In Deutschland entstehen pro Bürger etwa 10to von CO2, in Indien sind es 2to. Geht es dort mit 1,4 Mrd. Menschen in die deutsche/europäische Richtung, nahezu analog zu China, können wir sowieso alles vergessen!

Aber vielleicht bekommt der Globus noch irgendwie die Kurve ...
MarkusXP

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 14.12.2023, 22:08:27

Trigger und Zynismus an: es fehlte natürlich Greta Thunberg. Evtl. dieses Mal mit Palästinenser-Tuch und auf die weissgewandeten ölaffinen Emiratis verbal einprügelnd.
Greta Neugebauer war vor Ort - irgendeiner bezahlte sicher auch deren Reise, aber die Zeit der nach ihr hechelnden Journalisten scheint auch bei ihr vorbei zu sein.
Aber ich bin auch der Meinung: letztendlich kam mehr bei diesem Gipfel heraus als man anfangs und im Verlaufe annehmen konnte. Und das ist dann doch gut, zumal wenn sich das mit dem gut gefüllten Fond und der Hilfe an diejenigen, die am meisten davon betroffen sein werden, gut einspielt. Olga

Andi26
Andi26
Mitglied

RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von Andi26
als Antwort auf Karl vom 13.12.2015, 09:30:13

Hallo Karl,
hier eine Zusammenfassung von Niklas Höhne:

Zusammenfassung – COP28
Kleiner Schritt nach vorne aber nicht der große Wurf, der eigentlich nötig gewesen wäre.

Positiv
• Neuer Fond für Schäden
• Schub für Erneuerbare und Energieeffizienz
• Feuerwerk an Initiativen – könnten 1/3 der Lücke in 2030 schließen (wenn umgesetzt)
• Diplomatie funktioniert trotz zerstrittener Welt

Negativ
• Kein Notfallmodus
• Kein Ausstieg aus fossilen Energien aber viele Hintertürchen,
die Investitionen in Fossile ermöglichen
• Richtlinien müssen in nationale Politik umgesetzt werden, die noch vor 2030 wirkt. Sonst ist die 1.5°C Grenze nicht einzuhalten, mindestens nicht ohne längere Überschreitung
     
Niklas Höhne, n.hoehne@newclimate.org

Prof. Dr. Niklas Höhne ist ein international anerkannter Experte für Klimapolitik mit über 20 Jahren Erfahrung, der seit 1995 an den internationalen Klimaverhandlungen teilnimmt. Er ist Mitbegründer des NewClimate Institute, wo er für die Analyse der nationalen und internationalen Klimapolitik verantwortlich ist und verschiedene Managementaufgaben wahrnimmt. Außerdem hat er eine Professur für "Minderung von Treibhausgasemissionen" an der Universität Wageningen inne. Er war Leiter und Mitautor von über 300 Studien zur internationalen und nationalen Klimapolitik, darunter drei Veröffentlichungen in Nature, Beiträge zum Vierten, Fünften und Sechsten Sachstandsbericht des IPCC seit 2003 und alle UNEP Emissions Gap Reports seit 2010. Er hat den Climate Action Tracker entwickelt, der die Verpflichtungen und Maßnahmen der Länder zum Klimawandel verfolgt. Er hat zahlreiche Regierungen und Organisationen beraten und als Experte an Anhörungen des Europäischen und des Deutschen Bundestages teilgenommen. Bevor er das NewClimate Institute mitbegründete, arbeitete Niklas bei Ecofys, einem Klima- und Energieberatungsunternehmen (2001 bis 2014), und im UNFCCC-Sekretariat (1998 bis 2001).
 

aixois
aixois
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RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von aixois
als Antwort auf Andi26 vom 26.12.2023, 17:23:21

Kleiner Schritt nach vorne aber nicht der große Wurf, der eigentlich nötig gewesen wäre.

Als auch überfällig und dringend nötiger Wurf galt COP21 (PARIS  2015) und wurde als 'großer' Erfolg gefeiert, ws im Vergleich zu den (post Kyoto ) Erwartungen der COP15 sicher stimmt. Aber COP 15 in Copenhagen war doch ein zu großer Flop, als dass man es nachträglich noch schön reden hätte können.

Fazit ist jedenfalls: COP28 bestätigt, dass die freiwillig gesetzten Pariser Ziele 2015 schon 8 Jahre später obsolet geworden sind, das mag ein ehrliches und deshalb positiv zu wertendes Ergebnis sein.
Auch dass man sich überhaupt noch jährlich treffen will, dass das hohe Aufkommen von Lobbyisten darauf hindeutet, dass die Ergebnisse der COPs doch nicht ganz irrelevant sind und wenigstens bei den potentiell vom Umsteuern Betroffenen zur Kenntnis genommen wird, auch dass die Fachleute unter sich, sich verstehen und 'verhandeln' können, wenn auch nur im Rahmen politisch gesetzter Grenzen, kannh positiv konnotiert werden.

Der Rest ist das übliche "wishful thinking", auch was den neuen 'Minifonds'  -  den 'loss and damage fund" angeht , dessen Errichtung  übrigens bereits 2022 als breaktrough -(Durchbruch) Beschluss der COP 27 von Sharm el-Sheikh groß gefeiert wurde - angeht.
Wie genau er funktionieren soll ist immer noch Gegenstand von weiteren Verhandlungen, obwohl diese Modalitäten eigentlich in Dubai hätten festgeklopft werden sollen.

Jetzt muss die Weltbank kommissarisch-temporär dessen 'Verwaltung' und weiter Operationalisierung vornehmen bis (das soll spätestens in vier Jahren der Fall sein) Einigung über dessen endgültigen 'Sitz'/Sekretariat usw.besteht ...
Man hört, dass die WB für diesen 4 Jahres Job der WB fast soviel kosten soll, wie die beiden ersten "Einlagen" ( ca.40 mio $ p.a.) von Dubai und Berlin.

Warum die Begeisterung der potentiellen Fondsmittelempfänger sich in Grenzen hält, braucht hier jetzt nicht weiter ausgeführt werden (Stichwort: Weltbank).

"Schub" - "Feuerwerk" ???  Wie sang mein Kollege immer , wenn mal wieder schöne 'Papiere' von 'oben' kamen ?
Remember it's the pen, that's bad, don't lay the blame on me"
It's a long way to Tipperary
It's a long way to go
It's a long way to Tipperary.😨





 

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schorsch
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RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von schorsch

So lange jeder - oder doch die meisten - denkt: "Sollen doch die Dummen. Ich profitiere weiter", glaube ich erst an eine Wende, wenn ich sie selber spüre.

aixois
aixois
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RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von aixois
als Antwort auf schorsch vom 27.12.2023, 11:13:00
... glaube ich erst an eine Wende, wenn ich sie selber spüre.
... die die jetzt sich sorgen, wie sie das Wasser wieder aus ihren Häusern kriegen, spüren , dass sich das Klima "wendet", dass das, was man kannte, so nie mehr sein wird.

Aber ob  sich die Betroffenen deshalb in ihrem Verhalten, ihren persönlichen Zielen und Erwartungen auch 'wenden', ändern wollen, glaube ich nicht. Du ja auch nicht, wenn ich Deinen Beitrag richtig interpetiere.

Nur: von alleine kommt sie nicht, die Wende, im Gegensatz zu den Regenmassen  fällt sie nicht so mal vom Himmel - und auch der naive Fortschrittsglaube, dass alles wieder gut wird, wenn erst mal die Ingenieure es geschafft haben werden, dass 2060 -2070 'Klimaneutralität' herrscht, wird die Mentalitäts-"Wende" nicht beschleunigen können.
Ganz abgesehen davon, dass es bis dahin viel zu spät sein wird zum "Wenden".
Im Gegenteil, das wegschauende Hoffen auf eine sich selbst produzierende "Wende" fördert nur noch mehr die Prokrastination von Problemlösungen (das dauerende Verschieben von Aufgaben auf übermorgen).

Das ist so, als wenn ich mich verspätet habe und beeilen muss,  meinen Zug noch rechtzeitig zu kriegen, aber erst ein paar Minuten vor der Abfahrt anfange zu rennen, wegen meines langen Herum-Trödelns aber 40 km/h schnell sein müsste ...

Das "Wende"-Dilemma wird auch unsere neue, erste deutsche 88-seitige, in schöner Prosa verfasste  Klima-Außenpolitikstrategie  - fast unbemerkt erst vor kurzem,  bezeichnenderweise am Nikolaustag 2023,  beschlossen - nicht auflösen können, mit aus der Zeit gefallenen Glaubenssätzen, wonach (unter anderem mit dem unter chilenisch-deutschem Vorsitz reanimierten 'Klimaklub' die " die in der Klimapolitik etwas erreichen wollen, die Chance [haben]  alle zum Mitziehen zu bekommen und die Welt auf den überlebenswichtigen 1,5 Grad-Pfad zu führen. "

In Anlehnung an den bekannten Ausspruch unseres ersten Bundespräsidenten, dem vor 80 Jahren verstorbenen 'Opa Heuß',  ist man da versucht, zu  wünschen , "na , dann zieht mal schön ... ".
JuergenS
JuergenS
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RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf aixois vom 27.12.2023, 12:09:28

ich persönlich werde, mit Verlaub nichts mehr spüren, Klimaveränderungen werden zwar inzwischen durch menschliches Tun beschleunigt, aber kaum schleunigst  abgebremst, im Gegenteil, die Menschen führen noch Kriege, die das Problem eher verschärfen(Gedanken zwischen den Jahren)

aixois
aixois
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RE: Der Weltklimagipfel - ein offensichtlicher Erfolg
geschrieben von aixois
als Antwort auf JuergenS vom 27.12.2023, 12:34:09
ich persönlich werde, mit Verlaub nichts mehr spüren,
ich auch nicht !

Aber mich beschleicht doch ein mulmlig unangenehmes Gefühl, wenn ich mir vorstelle, wie meine Enkel uns, ihre Vorfahren, dereinst  verfluchen werden wegen unserer 'Hinterlassenschaften'.
Für Hunde gibts Plastiktütchen ... für "CO2 Ausscheidungen"  nicht.

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