Forum Wissenschaften Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf minerva vom 30.07.2024, 18:57:40

eine einzelaktion bringt natürlich nichts. aber wenn einige millionen einzelaktionen zusammenkommen, bringt es doch etwas.
aber wenn alle, die etwas tun könnten, weil sie hier per internet, tv, zeitungen usw. infos bekommen und genug geld haben um etwas zu investieren (z.b. in solarstromanlagen, in biokost weil dafür kein fruchtbares ackerland zerstört wird usw. usw.) wäre schon mal ein anfang gemacht.
mich wundert es immer mehr, daß es leuten, die kinder und enkel haben anscheinend egal ist, ob die demnächst noch gut leben können.

lg
minerva
Was ich geschrieben habe hat doch mit "egal" nichts zu tun!

Wenn aus Einzelaktionen globale Massenbewegungen werden, dann hat dies natürlich einen positiven Effekt. 

Wenn sich 200 oder 300 Mio. Leute Gedanken über ihren Urlaub machen, sich zusätzlich ein oder zwei Mrd. Menschen vegetarisch ernähren oder sich 400 Mio. Autofahrer von Verbrennern zumindest fragen würden: Muss diese Fahrt jetzt wirklich sein, dann wäre das zweifellos eine positive Sache! Ich habe, offensichtlich im Gegensatz zu dir, nicht die Zuversicht, noch nicht einmal die Hoffnung, dass sich dergleichen entwickeln könnte.

... und dann muss man auch noch Geduld haben, und zwar oft länger, als das eigene Leben dauert, denn CO2 bleibt z.B. ungefähr 100 Jahre in der Atmosphäre ... und wir sind aktuell noch bei einem Anstieg der Konzentration.

Was wir an Treibhausgas ausstoßen, hat sich in 5 bis 6 Wochen um die ganzen Erde verteilt. Dies gilt auch für China, Indien USA ... um nur die aktuell großen Verschmutzer zu nennen.

Aber ich will dir deinen Optimismus nicht nehmen, es sieht m.E. nur nicht sonderlich rosig aus ...
MarkusXP

 
skys
skys
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von skys

Wer sagt denn, dass es Leuten mit Kindern und Enkeln egal ist? 
ingrid60

Ganz einfach:
Wäre es Menschen mit Kindern und Enkeln nicht egal - wirklich nicht egal - dann gingen sie anders auf die Barrikaden, würden sich deutlich mehr für Klimaschutz einsetzen etc. etc.

Parents/Omas for Future und wie andere Orgas noch alle heißen, müssten überlaufen vor Anmeldungen.
Es könnten Massenbewegungen entstehen, ausgelöst durch engagierte Eltern und Großeltern - denn derer gibt es viele.

Es ist ein großer Unterschied zwischen der Aussage "Ist mir nicht egal" und dem TUN.

Wenn es um eine Erhöhung des Lohns geht, können die Menschen en masse auf die Straße gehen. Über ihre Streiks, die Infrastrukturen ganz Deutschlands lahmlegen, wird kaum mal richtig laut gemeckert.
Aber wehe, es setzt sich ein Klimaaktivist 2 Stunden auf eine Straße, dann schimpfen sogar jene, die überhaupt nicht davon betroffen waren.

Solange diese Maßstäbe Gültigkeit haben, solange rasen die Kinderchen und Enkelchen in eine Zukunft, um die ich sie wirklich nicht beneide.
olga64
olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 30.07.2024, 17:59:08

Mir fallen bei grossen Problemen der Menschheit immer die gleichen Aussagen von BürgerInnen auf:

Beim Klimawandel: "ich befürchte den Klimawandel und trenne auch den Müll. Aber weitergehende Massnahmen bitte nicht vor meiner Haustüre - die Politik muss sich darum kümmern, soll mich aber nicht weiter belästigen".
Zuerst sollen sich mal Chinesen und Inder um diese Gefahr kümmern - dann werden wir sehen, was wir machen können, aber ohne auf zuviel verzichten zu müssen.

Mich erinnert das an das weitere grosse Problem die  weltweite Migration und Zuwanderung. Da hört man seit Jahren Sätze wie"ich habe nichts gegen Ausländer, aber......" Endet meist auch wieder mit der Forderung an diePolitik, dass sie sich kümmern müsse, aber nicht vor der eigenen Haustüre und ohne nennenswerte Belästigungen der Einzelnen".

Jeder Mensch ist für sein Schicksal und Leben selbst verantwortlich - aber solche Einstellungen wollen nur delegieren an andere. Olga


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MarkusXP
MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf pschroed vom 30.07.2024, 17:59:08
...
Und was gab es für schöne Pläne wo umsetzbar gewesen wäre.
Persönlich glaube ich daß jeder alleine für sein persönliches Schicksal in der Zukunft was die Klimaveränderungen betreffen verantwortlich ist, die Strategie der Grünen war ein Versuch wert, nein ich bin kein Grüner aber sie lagen richtig. 

Ab 50° Außentemperatur wo jetzt schon im Süden Europa gemessen werden sitzen wir in unseren Häuser fest.

Jetzt ist Nordkorea und Indien von sinflutartigen Wassermassen betroffen. The fittest will survive, ich befürchte es wird bei der nächsten Generation  in diese Richtung gehen, wenn die Ereignisse unkontrollierbar werden. Phil.

...
Es gibt ja verschiedenen Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen, auch ist zwischen "Schuld" und "Verantwortung" zu unterscheiden ... beispielsweise bei historischen Ereignissen.

Bei der Klimakrise sind ja viele Menschen in ihrem ganz persönlichen Umfeld betroffen, die so gut wie keinen Beitrag dazu geleistet, aber dennoch harte Schicksalsschläge auszuhalten haben. Denken wir an die Unbewohnbarkeit von Inseln oder Landschaften, auch an Trockenheit oder permanenten Überflutungen.

Es wird wohl noch einige Jahre dauern, aber dann werden sich, gleich einer Völkerwanderung in nachrömischer Zeit, gewaltige Menschengruppen in Bewegung setzen ... und zwar in unsere Richtung. Diese nehmen dann "ihr Schicksal und ihre Zukunft" in die eigenen Hände. Viele sind dann nicht vom westlichen Wohlstand angezogen, sondern stehen mit dem Rücken an der Wand.

Ich vermute, wir sind in einer Phase, wo dies kaum noch zu vermeiden ist ... ich zumindest wüsste nicht wie.

Die Frage ist, wie dann die Menschheit mit solchen Fluchtbewegungen umgeht! Kann man bei solchen Massen überhaupt noch die Grenzen dicht machen? Falls man sich diesem Gedanken dennoch hingibt und daran glaubt, dann ginge dies nur mit äußerster Gewalt, und zwar in einem Maße, wie es heute noch unvorstellbar ist ... und selbst dann habe ich Zweifel an einer solchen "Lösung" ...

Wir kriegen vielleicht noch den ersten Teil des Dramas mit ... 
MarkusXP

 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf skys vom 30.07.2024, 19:29:04
Wer sagt denn, dass es Leuten mit Kindern und Enkeln egal ist? 
ingrid60
Ganz einfach:
Wäre es Menschen mit Kindern und Enkeln nicht egal - wirklich nicht egal - dann gingen sie anders auf die Barrikaden, würden sich deutlich mehr für Klimaschutz einsetzen etc. etc.

Parents/Omas for Future und wie andere Orgas noch alle heißen, müssten überlaufen vor Anmeldungen.
Es könnten Massenbewegungen entstehen, ausgelöst durch engagierte Eltern und Großeltern - denn derer gibt es viele.

Es ist ein großer Unterschied zwischen der Aussage "Ist mir nicht egal" und dem TUN.

Wenn es um eine Erhöhung des Lohns geht, können die Menschen en masse auf die Straße gehen. Über ihre Streiks, die Infrastrukturen ganz Deutschlands lahmlegen, wird kaum mal richtig laut gemeckert.
Aber wehe, es setzt sich ein Klimaaktivist 2 Stunden auf eine Straße, dann schimpfen sogar jene, die überhaupt nicht davon betroffen waren.

Solange diese Maßstäbe Gültigkeit haben, solange rasen die Kinderchen und Enkelchen in eine Zukunft, um die ich sie wirklich nicht beneide.
geschrieben von skys

Du liegst wohl mit deiner Schilderung richtig!

"Wirklich nicht egal" ist zwar immer noch besser als "ist mir egal", aber der Schritt zum "TUN" ist doch noch ein gewaltiger. Es wird wohl nicht zu einer Massenbewegung in die wünschenswerte Richtung kommen, weder national noch international, global ( was ja notwendig wäre! ) schon gar nicht.

Unsere Gesellschaft, weder die Jungen noch die Alten, ist nicht bereit, die dringend notwendigen Einschränkungen zu akzeptieren ... denn das es so weiter geht wie bisher, liegt nicht nur an den "Alten". Gefühlt würde ich sogar sagen, so meine subjektive Erfahrung, dass die Generation der 30 bis 45-jährigen, noch weniger Einsicht zeigt ... aber da mögen auch andere Erfahrungen vorliegen.

Die junge und die ganz junge Generation wird wohl die Probleme in "ihrer Zeit" lösen müssen. Der Druck wird dramatisch zunehmen vermute ich. Zu beneiden ist da wirklich nichts!

Möglicherweise kommen von der Vorläufer-Generation, also von unseren "KIndern", noch als Unterstützung technische Innovationen, die zur Bewältigung der Klimakrise einigermaßen brauchbar sind. Eine notwendige Verhaltensänderung ( auch eine Teilung des Wohlstandes! ) sehe ich nicht.
MarkusXP

 

 
olga64
olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 30.07.2024, 20:52:05
Die Frage ist, wie dann die Menschheit mit solchen Fluchtbewegungen umgeht! Kann man bei solchen Massen überhaupt noch die Grenzen dicht machen? Falls man sich diesem Gedanken dennoch hingibt und daran glaubt, dann ginge dies nur mit äußerster Gewalt, und zwar in einem Maße, wie es heute noch unvorstellbar ist ... und selbst dann habe ich Zweifel an einer solchen "Lösung" ...

Wir kriegen vielleicht noch den ersten Teil des Dramas mit ... 
MarkusXP

 
Jede Grenze ist überwindbar - das sehen wir doch seit Jahren und überall auf der Welt.

Die AFD mit den Damen Petry und von Storch faselten schon vor einigen Jahren davon,dass die Grenzen so bewacht sein müssten,dass auch ein Schiessbefehl dort ausgeführt werden solle. Als die Damen befragt wurde, ob dies dann auch Frauen und Kinder beträfe - bejahten beide dies.
Das war damals für die AFD schon sehr gut vorstellbar.
Vor einiger Zeit liess Herr Jens Spahn, Mitglied der CDU, in verschachtelten Sätzen Ähnliches durchblicken.,

Aber es ist wie es ist: auch Geflüchtete,die solchen Gefahren in unserer Wertegemeinschaft ausgesetzt wären, würden sich vermutlich vorher entsprechend aufrüsten: heute tragen sie Messer mit sich - dann evtl. Schusswaffen.
Hoffe, dass ich das nie miterleben und solche Bilder sehen muss. Olga

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minerva
minerva
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von minerva
als Antwort auf MarkusXP vom 30.07.2024, 19:27:40

den optimismus kannst du mir nicht nehmen, weil er garnicht vorhanden ist. ich hatte es ja vor allem im konjunktiv geschrieben.

vorhin war eine meldung im tv. daß es jetzt in einem jahr so viel geregnet hat wie noch nie seit beginn der wetteraufzeichnungen (1881).
hauptgrund wäre wohl der klimawandel.

aber den meisten ist anscheinend alles egal. auch ihre eigene gesundheit, was man u.a. daran sehen kann, daß es in deutschland immer noch raucher im 2stelligen millionenbereich gibt, obwohl es schon sehr lange bekannt ist, wie extrem schädlich das ist.

und leuten, die sogar noch viel geld ausgeben um ihre eigene gesundheit zu ruinieren, ist die umwelt und die zukunft ihrer kinder und enkel natürlich nicht wichtig.


lg
minerva

olga64
olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64

Wenn eine Regierung die BürgerInnen dazu beween will, ihr Verhalten grundlegend zu ändern, gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder sie sorgt mit kräftigen finanziellen Vergünstigungen dafür,dass die Menschen interessiert an neuen Produkten und Verfahren sind oder sie verteuert die bisherigen, gewohnten Verhaltensweisen so lange, bis sich Wirtschaft und Verbraucher davon abwenden.

Ökonomen raen zu letzterer Variante, weil sie für die öffentlichen Haushalte billiger und effizienter sind als ein gross angelegtes Subventionsprogramm.

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen die geltende Abgabe auf den Ausstoss von Kohlendioxidaus und damit gegen das zentrale Instrument, mit der vieleRegierungen der Welt die Schadstoffemissionen in ihren Ländern senken und den Klimawandel einigermassen erträglich in Grenzen halten wollen.
Die CO2-Steuer mach Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas und Kohle immer teurer - das Ziel ist es, auf Alternativen umzusteigen, welbhst wenn diese bis auf weiteres nicht so billig sind, wie es die bisherigen Brennstoffe waren.

53% der Bundesbürger empfinden dieses Konzept für eher inakzeptabel. 7% stimmen dem Mechanismus zu und 19% zumindest aus Vernunftgründen; 21% haben dazu keine Meinung. Die Akzeptanz geht mit sinkendem Einkommen zurück.
Auch ist die Zustimmungsrate in Grossstädten deutlich höher als in vielen Flächenländern, vor allem in ostdeutschen. Viele erklären auch, sie würden sich schlecht bis gar nicht informiert fühlen, was danndazu führt, dass viele BürgerInnen ihre Belastung durchdie CO2-Steuer völlig falsch einschätzen.

Seit Jahresbeginn liegt der Preis für eine emittierte Tonne Kohlendioxid bei 45 Euro (zuvor waren es 30Euro). Kommendes Jahr steigt er auf 55, im Jahr darauf auf 65 Euro.
Ab 2027 soll sich der Preis frei am Markt bildn. Wer Strom, Industriegüter oder Dienstleistungen anbietet und dabei CO2 ausstösst, msus dann im freien Handel sog. Emissionszertifikaten kaufen - der Preis könnte dann pro Tonne rasch auf 200 Euro und mehr in die Höhe schiessen, also auf das Fünffache des heutigen Wertes.

Aktuell belaufen sich die Mehrkosten für einen deutschen Haushalt auf durchschnittlich 192.- Euro. Ab 2027 sehen Experten die durchschnittlichen jährlichen Kosten bei mehr als 800.- Euro
Der Staat will die Milliardeneinnahmen zum Grossteil wieder an die BürgerInnen ausschütten über ein einheitliches sog. Klimageld. Bürger mitgeringen CO2-Fussabdruck würen belohnt - andere mehr belastet.
Wann das Klimageld kommt und wie hoch es ausfallen wird, ist noch völlig offen.

Man sollte sich als verbrauchender BürgeIn laufend informieren, um nicht irgendwann überraschenderweise vor exorbitanten Mehrkosten zu stehen, die nicht ausreichend kommuniziert wurden. Olga


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