Forum Tierschutz etc. Tierschutz Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.

Tierschutz Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

hier noch ein sehr beeindruckendes Video von der selbständigen Arbeit der Herdenschutzhunde
 




ganz grosse Berühmtheit erlangte der Maremmano Abruzzese "Oddball" (zu deuszch: Kauz, Spinner)
den man in Australien zum Bewachen der Pinguine einsetzte, nachdem er schon sehr erfolgreich eine große Menge frei laufender Hühner beschützt hatte.
Aus dieser tollen Geschichte machte man auch einen Kinofilm, en viele sicher kennen
 

 
Alexs
Alexs
Administrator

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von Alexs
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2019, 13:47:13
Kann ich nur bestätigen bei aller Liebe zu den Tieren, die Sicherheit der Menschen geht vor.
Phil.
Warum eigentlich - bedarf es bei über 7 Milliarden Menschen tatsächlich noch einen Schutz für den Menschen vor den Tieren?

Ich kann den shitstorm schon fast spüren der jetzt auf mich einbricht. Lachen
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von schorsch

Wirkliche Hütehunde (nicht Treibhunde) werden als Junge inmitten Schafen aufgezogen; sie sollen sich quasi als den Schafen zugehörend fühlen.

Dem Wolf noch am nächsten sind wohl die Huskys.

So wie man aus dem Wolf alle Hunderassen züchtete, könnte man auch so lange rückzüchten, bis man anähernd den Wolf hat. Ist aber gar nicht nötig. Denn wo der Wolf als geschützte Tierart geduldet wird, passieren solche Rückzüchtungen auf natürliche Art, nämlich dass sich z.B. ein Schäferhund mit einer Wölfin paart. Wo das in einem Wolfsrudel passiert haben die Jungen keine grosse Chance. Denn die Leitwölfin beisst solche Junge in der Regel zutode.


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Alexs vom 15.02.2019, 08:51:32
Kann ich nur bestätigen bei aller Liebe zu den Tieren, die Sicherheit der Menschen geht vor.
Phil.
Warum eigentlich - bedarf es bei über 7 Milliarden Menschen tatsächlich noch einen Schutz für den Menschen vor den Tieren?

Ich kann den shitstorm schon fast spüren der jetzt auf mich einbricht. Lachen
Stimmt Alexs, es ist ein delikates Thema, wie schon geschrieben es tut mir für jeden Wolf leid der abgeschossen wird.  Phil. Enttäuscht
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von pschroed

Schöne Geschichte :P unbedingt das Video im Beitrag ansehen. Phil.


Sie glaubten sie würden einen hilflosen Hund retten :)

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Theoretiker
Theoretiker
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von Theoretiker
als Antwort auf pschroed vom 23.02.2019, 19:44:21

Hallo pschroed und alle an diesem Thema beteiligten,

in Bezug auf Wolfshybride und in Bezug auf Herdenschutzhunde(HSH).
Zuerst würde ich gern etwas zu den HSH sagen/schreiben.
Es ist natürlich richtig, daß die HSH in den Tiergruppen(Herden) aufwachsen sollen, damit die Tiere
die HSH in ihrer Mitte(natürlich auch am Rand) akzeptieren und umgedreht natürlich genauso.
Wobei nicht sichergestellt ist, daß die HSH auch eine andere Herde oder andere Tiere akzeptieren.
Es ist auch nicht so, daß die HSH bewußt die Herde beschützen, sondern es ist mehr oder weniger
ein Nebeneffekt, welchen sich der Mensch zu Nutze macht. Denn der eigentliche Grund, warum die
HSH aus einem eingezäunten Areal heraus, die sich nähernden Menschen, andere Hunde oder
Raubzeug verbellen, daß ist das Territorial-Verhalten der HSH, wodurch jedes Individuum verbellt
wird, was sich dem, durch die Umzäunung ergebenem Territorium nähert.
Ähnlich verhält es sich in den Ländern, in dem freilaufende Herden von HSH beschützt werden.
Nur hier ist (ohne Umzäunung) rundum des jeweligen Aufenthaltsort der Herde zugleich das Territorium,
welches durch die Hunde angemessen erweitert wird, indem sie bis zu 200 Meter von der Herde entfernt ihre Markierungen(ähnlich wie Wölfe) hinterlassen und damit das Territorium eingrenzen.
Zum Beispiel ist im rumänischem Jagdgesetz festgelegt, daß die Halter von HSH darauf achten
müssen, daß die 200 Meter nicht überschritten werden, denn ab 300 Meter dürfen/sollen die Jagd-
berechtigten die dann als verwildert anzusehenden HSH abschießen, damit diese nicht in Wolfs-
gebiete eindringen und vielleicht für Hybriden sorgen könnten. Das führt natürlich zu Streitigkeiten
zwischen den rumänischen Wanderschäfer und den Jägern. Aber villeicht gibt es dadurch weniger
Hybriden bzw. verwilderte Hunde in den Wäldern, denn soweit ich es überblicken kann,
sind die vielen freilaufenden Hunde meist in Dörfern und Städten zu finden.

Grüsse an alle Leser


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Mitglied_6d29e9d
Mitglied_6d29e9d
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Theoretiker vom 17.04.2021, 12:10:49

sehrt gut erklärt -  mein Bruder hat seit Jahrzehnten Herdenschutzhunde auf seiner Farm und durch ihn beschäftige auch ich mich schon lange mit diesen Hunden und habe Freunde in den USA, Italien und Australien, die auch die unterschiedlichsten Rassen (Kuvac, Kangal, Maremmani, Great Pyr) zum Schutz ihrer Herden haben. Ein Züchter selektiert bereits die Welpen mit knapp 3 Monaten, ob sie wirklich geeignet sind, um in einer Herde zu leben, Welpen, die Lämmer jagen, scheiden da gleich aus. Hier ein Trainingsbeispiel
 



Genau wie Wolfshybride gehören Herdenschutzhunde nicht in die Wohnungshaltung und nicht in die Hände von Anfängern. Leider schaffen sich so oft genau die falschen Leute diese Hunde an und die landen leider nur zu oft im Tierheim
Theoretiker
Theoretiker
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von Theoretiker
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2021, 12:35:26

Hallo an Alle,

und danke an die Leser, welche mir ein "gefällt mir" zukommen ließen.
Besonderen Dank an Woschi2 für das Video. Der kleine HSH sucht Anschluß,
was man deutlich erkennen kann, aber es ist kein Jagdtrieb erkennbar.
Damit hat das niedliche weiße Wollknäuel die 1. Runde zum HSH geschaft,
würde ich mal sagen.
Aber HSH sind nicht überall und in jedem Land einsetzbar.
(obwohl bei uns in der BRD so getan wir,. als wenn es das wäre)
Die ruhigen und ausgeglichene HSH, welche bei uns in Deutschland zugelassenen HSH
dürfen nur hinter dem Zaun bellen ohne richtig agressiv zu sein,
was die Wölfe nach mehrmaligen Begegnungen an den Zäunen auch mitbekommen.
So lange es nur vereinzelte Wölfe sind mag das den Wolf abschrecken.
Doch wenn es mehrere Wölfe auf eine Herde(trotz HSH) abgesehen haben,
dann sollte man daran denken, daß mehrere Wölfe die Beute wenn möglich einkreisen,
da kann es passieren, das ein Teil der Wölfe auf der einen Seite der Herde,
die Hunde provoziert und auf der anderen Seite werden Herdentiere gerissen oder
in Aufruhr versetzt, daß z.B. Schafe ihren eigenen E-Zaun umdrücken und dadurch erden.
Dadurch gelangen die Wölfe leicht an Ihre Beute. Also HSH einzeln oder nur zu zweit in
einer Herde ist nach wenigen Tagen schon nicht mehr das, was es sein sollte.
Was machen zwei HSH, wenn 3 Wölfe über oder unter dem Zaun hindurch kommen.
Selbst wenn einer der HSH so agressiv ist, das er sich mit den Wölfen anlegt,
dann steht der andere HSH irgendwie verloren daneben und schaut zu wie sein
Hunde-Kamerad in die Zange genommen wird, denn Wölfe atackieren immer gemeinsam,
wobei mehre Hunde fast immer gemeinsam eine Verfolgung aufnehmen und zusammen
bellen, aber atackiert wird abwechselnd.
Durch hinzuspringen, versuchen einen Biß anzubringen und wieder zurückweichen.
Doch im vorliegendem Fall findet kein abwechselnder Angriff der beiden HSH mehr statt,
weil die Wölfe den einen HSH nicht mehr loslassen bis zum bitterem Ende.
Was es auch für den anderen HSH sein könnte,
wenn er sich nicht weitgenug zurückziehen kann.
Wölfe sind da gnadenlos, denn sie töten um zu überleben.
Ja sie scheuen das Risiko verletzt zu werden, aber sie beobachten die Herde und die
bellenden HSH nicht zum ersten Mal, bevor sie sich entschließen die Herde anzugreifen.

Also nur HSH in ausreichender Anzahl bietet auch wirklich einen gewissen Schutz vor Wölfen,
wobei ich der Meinung bin, die HSH-Anzahl soll mindest die Stärke eines Wolfsrudels haben.
Dabei ist es egal, ob mit oder ohne Zaun. Auf längere Sicht, für eine größere Herde sind für
100 Schafe wohl zwei HSH als angemessen anzusehen, aber wer kann sich als Schäfer so
viele Hunde leisten.

Grüsse an alle Leser



 

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2019, 13:53:32

Ich habe diesen Thread erst jetzt entdeckt 😊

So schlimm ist es wirklich nicht, sie muss ihren alltäglichen Auslauf behalten minimum 5 km egal bei welchem Wetter  ansonsten ist es ein rastloses Tier, wie du auch schreibst, es läuft viel über den Respekt, Befehle wie bei einem Schäferhund funktioniert nicht, es ist echt traurig was man in den Tierheimen vorfindet, sie wurde mit 8 Wochen an der französichen Grenze ausgesetzt. Enttäuscht Phil.


Ich habe über längere Zeit mit einem Hundebesitzer zusammen gefährtet, der zwei Tschechische Wolfshunde führte. Wir waren eine Gruppe mit den verschiedensten Hunderassen, groß und klein. Es gab nie Probleme. Ich hatte nie das Gefühl, das von diesen Hunden eine Gefahr ausging. Das Ehepaar „lebte“ mit ihren Hunden. Sie kamen durch Zufall über eine Tierhilfe an die Hündin. Sie sahen sehr schnell ein, dass diese Rasse sehr Personenbezogen und nicht gerne allein ist. Sie holten sich deshalb, auch wieder über eine Tierhilfe, einen Rüden dazu. Von da an war es einfacher sie alleine zu Hause zu lassen. Sie gingen mit ihren Hunden auch auf Ausstellungen. Sie informierten jeden der begeistert von diesen tollen Hunden war, wie schwierig sie zu „händeln“ sind. Als sie einen Wurf hatten, haben sie sich die Interessenten sehr genau angesehen. Zwei von den Welpen behielten sie, weil sie keinen geeigneten neuen Besitzer fanden.

Fährten war für diese Hunde eigentlich nicht das richtige, weil sie sehr eigenständig suchen. Das Fährten ist antrainiert, so sucht eigentlich kein Hund. Maintrailing (Personensuche) wäre besser gewesen. Das habe ich erst später kennen gelernt, vielleicht hätte ich sie davon begeistern können. 😊

Wolfshunde, Tschechische Wolfshunde usw, sind eigentlich keine Wolfshybriden mehr. Die Kreuzungen werden wohl bis zur 4 Generation so genannt. Die Einkreuzung vom Wolf liegt bei Wolfshunde schon länger zurück.
LG Heidrun
Theoretiker
Theoretiker
Mitglied

RE: Wolfshybride eine Mischung aus Wolf und Hund.
geschrieben von Theoretiker
als Antwort auf schorsch vom 15.02.2019, 09:34:13

Hallo schorsch,

auch wenn es nun schon einige Zeit her ist, als Du Deinen Beitrag hier veröffentlicht hast,
so möchte ich doch darauf hinweisen, daß Du Wölfin und Schäferhund geschrieben hast.
Bei dieser Verpaarung/Kreuzung sind der Nachwuchs F1-Hybride mit den Mitochondrien
der Wölfin(Mutter), was dazu führt, daß die wölfische Linie in den F1-Hybriden erhalten bleibt.
Diese Tiere sind genetisch halb Wolf und halb Hund, aber im Verhalten mehr Wolf,
als Hund und die weiblichen Hybriden vererben ihre Mitochondrien(mtDNA) weiter.
Es ist sehr unwahrscheinlich, daß die, von Dir betitelte Leitwölfin ihre eigenen Welpen,
auch wenn es Hybriden sind totbeißt. Was verstehst Du unter einer Leitwölfin ?
Ich nehme an, die Wölfin als weibliches Familienoberhaupt, dann ist es so,
daß im Normalfall auch nur diese sogenannte Leitwölfin Nachwuchs bekommt.
Ja, wenn es sein muß auch von einem Schäferhund als Geschlechtspartner,
wie Du geschrieben hast. Wobei es kein richtige Rudelbildung gibt, sondern mehr nur der
Deckakt, danach macht sich der Hund wieder aus dem Staub, wie es im Volksmund heißt.
Also die Wölfin zieht allein den Nachwuchs groß, hat keine Unterstützung bei der Futter-
beschaffung während diser Zeit, was sie dann auch veranlaßt, die am schnellsten und
bequemsten zu erreichende Futterquelle aufzusuchen.
Das sind meist Nutztiere, welche durch Zäune an der Flucht gehindert sind. Denn eine
mehrfaches vergebliches Jagen hinter Reh oder Hirsch, das würde der Wölfin zu viel
Energie abverlangen und alles soll ziemlich schnell gehen, die Welpen wollen Milch
oder später Fleisch. Ja, so kann es einer Wölfin gehen, welche den Nachwuchs allein
großziehen muß. Wodurch sie sich auch noch das Nutzutierreißen angewöhnt hat und
dies an ihren Nachwuchs weitergibt.

Hierzu könnte ich ohne Pause weiterschreiben, aber ich lasse hiermit erstmal gut sein.

Grüsse an alle Leser

 


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