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Tierschutz Jaeger versus Wildbestand in aller Welt

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Allegra vom 09.05.2017, 11:51:06
Es geht hier m.E. weniger um "Jagd - Pro oder Kontra" sondern um "Jagdtourismus".
Für die "Jagd" als solche mag es gute Gründe geben.
Unsere Förster über einen ehrenwerten Beruf aus, sind gut ausgebildet und werden wissen, was sie tun.

Ich kritisiere den oben angesprochenen Trophäen-Jaeger, der ZITAT auf die Pirsch geht und z.B. fuer einen Aufenthalt in Neufundland (14 Tage Uebernachtung in einer Jagdhuette mit Verpflegung = 14.000 Dollar zahlt um die Genehmigung fuer den Abschuss eines Elches zu bekommen) ZITAT ENDE

LG
Sam
Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Allegra
als Antwort auf SamuelVimes vom 09.05.2017, 13:02:26
In meinem Beitrag beziehe ich mich speziell auf das von mir angegebene Zitat hinsichtlch der Wölfe.

Was den angesprochenen Großwildjägerwahnsinn
(à la Elefantenjagd des spanischen Königs z.B.)
betrifft, das ist verabscheuungswürdig.

Allegra
Majorie
Majorie
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Majorie
als Antwort auf SamuelVimes vom 09.05.2017, 13:02:26
Hallo Sam,
ich muss mich auch noch einmal zu Wort melden. Habe die Diskussion bis hierher verfolgt und stimme 100 % mit dem ueberein, was Du ausdrueckst in Deiner Antwort an Allegra.
Es geht einzig und alleine um Diejenigen, die sich sogar eine Huette bauen in der sie die zahlreichen Trophaen an die Wand haengen oder aufstellen.
Ich habe so etwas in Deutschland bei einem Freund gesehen. Fuer meinen Mann und mich war die Freundschaft gelaufen.
Es ist reine Geltungssucht ohne 'merci' und sonst nichts. Wenn sie ihren 'Kick' nicht auf andere Weise bekommen koennen, muss eben das arme wehrlose Wild herhalten. Hauptsache sie haben ihren Minderwertigkeitskomplex zumindest fuer eine Weile befriedigt.

Nur .... wir hier als Tierschuetzer haben zwar einiges erreicht, z.B. dass die Gesetze strenger und enger geworden sind und zumindest diese Robbenschlachterei hauptsaechlich nur noch in den noerdlichsten Gebieten (z.B.bei den Inuits) stattfindet und auch dort hat man erkannt (leider nur teilweise) dass es nicht unbedingt ein gefuehlloses Abschlachten sein muss, sondern es auch andere Moeglichkeiten gibt um die Tiere nicht unnoetig leiden zu lassen.
Die Inuits brauchen das Fleisch und den Erloes des herrlichen Felles
als Lebensgrundlage. Sie haben nichts anderes.
(noch nicht). Es wird ueberlegt, ob man diese Menschen nicht anderweitig einbringen kann. Sie sind geschickt und koennten evtl. re. handwerklichen Arbeiten nuetzlich sein.
Es wird ein weiter, weiter Weg - aber wir geben nicht auf.
Zumindest die Jagd auf die wunderschoenen Weisswedelhirschkuehe, die hier oftmals aus dem Urwald herauskommen und von uns gefuettert werden, ist jetzt in unserer Gegend verboten.Einiges kann man schon erreichen, wenn man am Ball beibt und Anfeindungen der sog. Jaeger uebersieht und ueberhoert. Sie sind nicht zu unterschaetzen, denn sie sind es, die die dicken Geldbeutel haben. Und viele Menschen sind leider noch immer kaueflich.


Danke Dir fuer Deinen Beitrag und LG Majorie

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lissy52 vom 09.05.2017, 09:05:40
Und was geschieht mit diesen vielen Tierleichen?
Sie wandern in Kochtöpfe und von dort auf die Teller der Menschen, die nicht auf Fleisch verzichten wollen, sich aber immer wieder tierschutztechnisch stark machen und ihre Liebe zum Tier aber streng unterscheiden: Hund und Katze dürfen ins Bett; alles andere in den Kochtopf oder wenn das 'Fell besonders schön ist, zum Kürschner.
Ist da nicht auch wie bei vielen anderen Aufregerthemen eine Menge Heuchelei im Spiel?
Ich finde den Vorschlag aus Vegetarier-/Tierschutzkreisen hochinteressant, demzufolge alle Fleischesser ihre Tiere selbst schiessen und ausnehmen sollten, um sie dann zu verzehren. Das wäre doch mal ein wirklich realistischer Vorschlag, um Tiertötung zum eigenen Genuss einzudämmen.
Was dann aber mit der Überpopulation im Tierbereich geschehen soll, ist mir auch unklar. Olga
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf olga64 vom 09.05.2017, 18:26:30
Ich meine, die Überpopulation reguliert sich von selbst, wenn der Mensch die Finger rauslässt aus der Regulierung.

LG, ff
Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 09.05.2017, 18:26:30
Ich finde den Vorschlag aus Vegetarier-/Tierschutzkreisen hochinteressant, demzufolge alle Fleischesser ihre Tiere selbst schiessen und ausnehmen sollten, um sie dann zu verzehren.
Ernten, dreschen und mahlen die ihr Getreide auch selbst?

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margit
margit
Administrator

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von margit
als Antwort auf SamuelVimes vom 09.05.2017, 13:02:26
Um Jagderfolge zu erzielen, musste man bis vor kurzer Zeit nicht bis Neuseeland fahren. In den Wäldern der von Bismarcks gab es nach Aussagen des Grafen Gregor "eine große Anzahl von Jägern, die unser Angebot sehr schätzen". Das Angebot bestand in Jagden für solvente Kunden, die in den Gattern Rot- und Schwarzwild mit Erfolgsgarantie schießen konnten.
Das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht hat nun im Jahr 2017 entschieden, dass die Jagdgatter der Bismarcks im Kreis Herzogtum Lauenburg und ein weiteres Gatter im Landkreis Steinburg verschwinden müssen.
Erstaunlich, wie lang sich feudalistische Überreste auch bei uns halten konnten.

Margit
Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Allegra
als Antwort auf margit vom 09.05.2017, 22:12:03

...
Erstaunlich, wie lang sich feudalistische Überreste auch bei uns halten konnten.
Margit

Für die Familie B. ein Rechenexempel, sie werden bis zur letzten Instanz gehen...
Allegra
Majorie
Majorie
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Majorie
als Antwort auf Femmefatale vom 09.05.2017, 10:55:21
hier in Canada gibt es Elektrozauene, die unterirdisch verlaufen, den Tieren keinen Schaden zufuegen aber einen nachhaltigen Schreck, dass
sie diesen Grundstuecken fernbleiben.
Ist preislich absolut erschwinglich und leicht zu installieren.
Unser Tal hier wird zu 80% von Farmland beherrscht, rundherum
Urwald. Es sind hier nicht die Woelfe die als Untiere verurteilt werden - es sind die Kyots (Kujoten), eine wolfsaehnliche Art.
Was wohl meint Ihr was passieren wuerde, wenn die Farmer sich nicht entsprechend absichern wuerden?. Sie haben riesige Herden von allen Gattungen und rein garnichts passiert.
Und Geldmoepse sind sie auch nicht - im Gegenteil.
Sie verlegen die Zauene selbst und das kostet sie z.B. schonmal nichts.
Die Ueberpopulation einzelner wilder Tierarten regelt die Natur selbst, und im uebrigen agieren in Deutschland (soweit ich mich erinnere) die Foerster. Und sie sind keine Jaeger und wissen, was zu tun ist.

Ich warte noch immer auf die Stellungnahme eines Jaegers, aber da kann ich sicherlich lange warten?

Majorie
Lissy52
Lissy52
Mitglied

Re: Jaeger versus Wildbestand in aller Welt
geschrieben von Lissy52
als Antwort auf Femmefatale vom 09.05.2017, 18:58:05
Ich meine, die Überpopulation reguliert sich von selbst, wenn der Mensch die Finger rauslässt aus der Regulierung.

LG, ff

So ist es.
Die kranken und schwachen Tiere sterben und liefern den Raubtieren und Raubvögeln Nahrung. , die dadurch den Winter überstehen. So pendelt sich ziemlich schnell ein Gleichgewicht ein, die eine Jagd nicht nötig macht. Und wenn es doch einmal zu viele Tiere geben sollte, gibt es staatliche Förster die regulierend eingreifen können. ( was in jagdfreien Gebieten bisher nicht nötig war )

Ich bin für ein Jagdverbot für Hobbyjäger , die sich für viel Geld eine Jagd kaufen ( die immer kleiner und teurer werden, weil jeder Hans und Franz gerne mal ein bisschen Spaß beim abknallen von Tieren haben möchte) und bei der der Kaufpreis wieder reinkommen muss, indem man das erlegte Wild an Restaurants verkaufen kann.

Im Kanton Genf ist die Jagd seit mehr als 100 Jahren verboten und es hat sich dort sehr gut entwickelt.
All die " Argumente " von Jägern sind einfach nur falsch.

Lusttöter und Jägerlügen

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