Tierschutz Ich persönlich habe Angst um die Wölfe. :(
Das was mir von dem Verhalten von Wölfen bekannt ist, deckt sich nicht mit der Schilderung:
- kranke/alte/schwache Wölfe ziehen sich zurück, bleiben solange es geht beim Rudel (um vom Futter was abzukriegen), sondern sich sonst aber ab, um zu gesunden/sterben; keineswegs greift es aus Not heraus Menschen an (es sei ein Tier hat Tollwut, was in DE nicht vorkommt);
- von 'verrückten Wölfen', die wegen Parasiten oder Krankheit extrem unnatürlich sich verhalten, habe ich noch nie etwas - auch von Verhaltensforschern nicht - gehört; solche Tiere könnten sich nicht im Rudel unterordnen und würden vom Leitwolf wohl "neutralisiert" , weil sie das Rudel gefährden könnten. In der mir bekannten Literatur gibt es da auch keine Hinweise.
Gibt es da eine Quelle für diese Auffassung über 'durchdrehende' Wölfe, die auf Menschen losgehen, oder sind das nur Vermutungen ?
- Wildschweine sind für Wölfe eine Herausforderung, sind aber kein Problem, wenn das Rudel stark genug ist., falls nicht, wird nicht angegriffen oder ein Angriff abgeblasen/verschoben. Denn eine gemeinsame Jagd ist für ein Wolfsrudel die wichtigste Beschäftigung und macht gerade den noch jungen Tieren richtig Spaß (Jagdfieber).
Im Rudel können sie Jagd auf größere Beutetiere machen - auch wehrhafte Wildschweine,oder Rothirsche und Elche. Wölfe sind clevere Jäger, taktisch versiert, ausdauernder und wendiger als die doch schwerfälligeren Schweine.
Ich möchte nicht ausschliessen, dass die steigende Zahl an Wölfen auch mit der Zunahme der Wildschweinpopulation zu tun hat, die die Jäger nicht mehr schaffen, unter Kontrolle zu halten. Es gibt eindeutig mehr Landwirte, die Probleme mit den Sauen haben, als Schäfer mit Wölfen.
Als Ökonom könnte ich versucht sein auszurechnen, welche Kosten diese Schäden und der Abschuss der Wildschweine verursachen und sie mit den Wolfsschäden vergleichen. Der "Preis" des Wolfes für eine 'herausgenommene" Wildsau wäre eindeutig günstiger. So gesehen, 'zahlt' der Schafhalter für die Schadensvermeidung beim Ackerbauern (falls er nicht vom Staat dafür bezahlt wird).
- Auch ich habe Erfahrungen (auch im Gebissenwerden) mit Hunden. Ich habe erelebt, dass selbst die friedfertigsten Tiere '"bissig" werden können, die "noch nie etwas getan hatten und immer nur spielen wollten". Selbst bei eigenen, friedfertig erzogenen und völlig korrekt gehaltenen Hunden, lieb, treu, folgsam.
Es geht da m.E. um Rangordnungen (da ein Leittier fehlt), für den Menschen unscheinbare Gefährdungssituationen, vermeintliche Rivalenreaktion usw. Hundepsychologen kennen sich da aus.
Ich jedenfalls würde NIE ein Kind alleine mit einem Hund lassen, selbst nicht mit einem, der den Friedensnobelpresi verträgt hätte. Jedes Jahr werden Babies/Kleinkinder Jogger/Sportler von Hunden angefallen , wenn nicht gar totgebissen.
Angst hätte ich keine, aber trauen würde ich keinem (natürlich auch keinem Wolf, sollte mir einer begegnen).
Meine Schwiegertochter stammt aus der Ukraine. Von dort, aus Russland und Polen sind Fälle bekannt über tötliche Zwischenfälle. Der Wolf ist kein Kuscheltier, er ist und bleibt ein Raubtier.
Was meinen anging, er hat sich auf die Seite gelegt und sich streicheln lassen. Wenn er genug hatte ist er einfach aufgestanden und bei Seite gegangen. Auch ich hab ihn immer im Auge gehabt, ein Tier ist und bleibt immer ein Tier. Alles andere wäre bodenloser Leichtsinn.
Das Plakat hab ich rein gesetzt, weil nicht alle Menschen so leichtfertig sind Wölfe zu Kuscheltiere zu erklären. Das hat auch nich's märchenhaftes von Rotkäppchen. Dieses Volksmärchen dürfte schon einen realen Hintergrund haben. Aber manche werden erst durch blutige Tatsachen wach, Warner stören ja nur.....
Guten Tag WoSchi.
Deine Angst um die Wölfe kann ich nachempfinden. Sie waren vor uns
da, wurden ausgerottet und siedeln sich nun wieder an.
Heute nimmt der Mensch alle Flächen, die einst der Wolf bevölkerte und
für einen ausgeglichenen Wildbestand sorgte, in Anspruch. Die Jäger,
um sich Trophäen an die Wände hängen zu können, die Schäfer halt für
ihre Schafe.
Die Jäger werden mich beschimpfen, ob der Formulierung. Sie geben ja
immer vor, nur "Hege und Pflege" zu betreiben mit z.B. ihren Winterfütte-
rungen. So erhalten sie sich aber die Population des Wildes für die Jagd.
An dieser Ansicht hat auch meine zeitweise Arbeit auf einem Forstamt
nichts geändert.
Als noch die Wölfe und andere Raubtiere hier lebten, wurde der Wildbe-
stand automatisch durch deren Futteransprüche geregelt. Sie rissen alte
und kranke Tiere, weil die einfach leichter zu jagen waren. Jetzt greift der
Mensch überall, wie er meint "regulierend" ein und wundert sich, dass der
Wolf halt das reißt, was sich ihm leicht anbietet.
Ich finde, der Mensch hat den Wölfen die Futtermögichkeiten sehr, sehr
eingeschränkt und noch nicht gelernt, sein Vieh vor ihm zu beschützen.
Es gibt ausgezeichnete Herdenschutzhunde, die z.B. Schafe wohl noch
besser schützen können, als Elektrozäune.
Es ist eine Frage des gegenseitigen Respektierens, ob wir den Wölfen
den beanspruchten Lebensraum zugestehen oder nicht. Wie sagt man
so schön:"learning by doing". Also nicht erst einmal nach Hilfe von Vater
Staat rufen, sondern entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen. Um
die finanzieren zu können, finde ich eine staatliche Unterstützung aller-
dings durchaus angebracht.
So, nun habe ich ziemlich lang ein PRO für die Wölfe geschrieben und
erwarte durchaus auch vehementen Gegenwind.
Allen eine gute und gesunde Zeit.
xenia
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Genau so ist es - aber es wird schwer sein
gegenzusteuern, da die meisten Menschen den Wolf so fuerchten, dass sie nicht logisch
re. dieser Thematik denken koennen und von vornherein diese Tiere verurteilen.
Zu dem Thema 'Jaeger' moechte ich mich nicht mehr auessern - habe es einige Male
gemacht als Mitglied des Wildschutzes und bin anschliessend fast gesteinigt worden.
Sie begreifen einfach nicht, dass sich die Natur in sich selbst regelt, sofern der Mensch
nicht eingreift.
Aber alles was wir Menschen wollen, ist ALLES.
"So long",
Majorie
Ob dem Wolf das für eine Mahlzeit reicht? Er geht gerne nach dem Motto vor: "einfach alle durchprobieren, mal sehen, welches das leckerste Schaf ist".Dieses Jahr hat es dem Wolf allein in Niedersachsen bereits 96 mal "gemundet".
270 Tiere mussten "dran glauben".
https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/nutztierrisse/
Allegra
Es gibt den Schlachter der Tiere tötet und den Wolf der tötet....
Ob so ein Tier da einen Unterschied bemerkt von wem es denn da nun getötet wird..?