Sport Mr Formel 1 kauft sich frei!

Der kleinwüchsige Greis Mr Ecclestone, der immer wieder wegen Korruption und undurchsichtiger Machenschaften internationale Gerichte beschäftigt, stand seit einiger Zeit vor einem solchen zu München. Heute wurde mit ihm ein Deal geschlossen: er bezahlt 75 Mio Euro und die Sache ist erledigt. Dies ist der finanziell grösste Deal, den je ein deutsches Gericht geschlossen hat.
Mr Ecclestone - auch schon 83 Jahre alt - ging es letztendlich darum, dass er weiterarbeiten darf für diese im Kreis fahrenden Autos - er hält halt nix von der 'Rente mit 67. Olga

Die Gerichte der ganzen Welt haben diese "Ablasshändel" vermutlich den Amis abgeguckt, die ja schliesslich auch Milliarden einnehmen, hauptsächlich von Banken.

Es ist interessant,wie sich dies errechnet: die 100 Mill. US-$ entsprechen einer Jahresapanage, die Mr Ecclestone von seiner geschiedenen Frau erhält.
Die Summe wird übrigens wie folgt verteilt: 99 Mio US-$ dem bayerischen Staat; 1 Mio an ein Kinder-Hospiz.
Irgendwann weiss Bayern nicht mehr, wohin mit dem vielen Geld - es kommt ja auch noch die Zahlung von Herrn Hoeness über ca 40 Mio Euro. Und das Jahr ist noch nicht rum..... Olga

Hallo Frau Olga,
ist doch Klasse, nicht nur Bayern profitiert sondern auch andere Länder über den Länderfinanzausgleich.
Gruß
Holger

Naja, vielleicht wird der Staat Bayern ja grosszügig und macht das Internet für seine StaatsbürgerInnen gratis?

Man erfährt es jetzt ja en detail,dass die Beweise gegen Mr Ecclestone so dürftig waren, dass es vermutlich einen Freispruch gegeben hätte. Dies wollte auch der 83-jährige nicht abwarten, weil er ja zurück zu seinen Rundum-Fahr-Autos wollte und in diesem Alter ist eine längere Wartezeit ja auch ein gewisses Risiko. Deshalb kaufte er sich frei.
Ich persönlich halte dies als eine Art Ausverkauf unserer Justiz und leider auch als Bestätigung, dass diesen WEg wohl nur jemand gehen kann, der beste Anwälte hat,die viel Geld kosten - also nur wirklich reiche Leute.
Was ich ebenfalls mehr als zynisch finde, ist die Aufteilung dieser Summe - es hätte mich gefreut, wenn die Hälfte an die Kinderhospize gegangen wäre und nicht diese - im Vergleich - kleine Summe.
Was den Länderfinanzausgleich anbetrifft -dieser ist ja bald vorbei, ausserdem prozessiert Bayern ja. Spätestens 2019 werden auch hier die Karten neu gemischt und Bayern muss insbesondere - hoffentlich - die Luxuswünsche der Pleitestadt Berlin nicht mehr in diesem Umfange erfüllen. Olga

Liebe Mitstreiter,
das ist sicher kein "Freikauf" der da stattgefunden hat. Das ist durch den §153a StPo eine ganz legale Möglichkeit nicht als Straftäter aus dem Gerichtssaal gehen zu können. Diesen Paragraph kann sich jeder Bürger zu Nutzen machen, sollte man sich in einer ähnlichen Situation befinden. Wen sollte man das dann verdenken? Im Übrigen findet §153a täglich in deutschen Gerichten Anwendung. Nur sind sie halt nicht immer so spektakulär. Die Frage, ob das Ganze moralisch bewertet werden sollte, kann man sich angesichts der "klebrigen Finger der bayerischen Justiz" (lt. Ecclestone Verteidiger)wohl schenken.
wolfi1611

Ein paar milliönchen einzuheimsen für dies und das ist immerhin reizvoller,
als solchen alten knaben im knast durchzuschleppen. 😄

[quote=wolfi1611]........... Diesen Paragraph kann sich jeder Bürger zu Nutzen machen, sollte man sich in einer ähnlichen Situation befinden. ............/quote]

Irrtum: Nur die, die es sich leisten können. Und diese können sich auch einen teuren Anwalt leisten, der einen erst mal auf den Gedanken bringen könnte, man dürfe sich frei-kaufen!

Ich befürchte, dass jemand mit Pflichtverteidiger, den der deutsche Steuerzahler bezahlt, hier nicht erfolgreich sein kann mit einem Deal-Angebot an das Gericht. Bei Mr Ecclestone kam auch hinzu, dass man den Prozess auch aufgrund des hohen Alters des Angeklagten schnell beenden wollte (man weiss ja nie!) und ein Knast für diesen alten Mann sowieso nicht mehr in Frage gekommen wäre.
Trotzdem denke ich, dass dieses Gesetz für einen Deal,das ja erst vor kürzerer Zeit modifiziert wurde, einige Änderungen erfahren müsste, um diesen Houtgout zu verlieren. In einem Rechtsstaat sollte schon auch der Passus "vor Gericht sind alle gleich" Gültigkeit behalten. Olga