Sport Mesut Özil - jetzt hat er endlich gesprochen.....
.....man kann sich ja mittlerweile für jede Meinung Beiträge aus dem Internet suchen, ob diese aber der Problembewältigung dienen, wage ich zu bezweifeln.
Richtig erscheint mir, überzogene Meinungsäußerungen/Hasskommentare entschieden entgegen zu treten.
Aber wie heißt es so schön in einem der vorherigen Beiträge:
Kritik ist nicht gleich Rassismus
sammy
Karl, wenn ich "#metwo" anklicke, kommt bei mir nur eine Zeile mit "Error".Liebe CharlotteSusanne,
LG
C.S.
verlinkt habe ich bei Google die Suchergebnisse nach dem Hashtag #metwo
(nicht #metoo). Bei mir funktioniert der Link einwandfrei.
Ich gebe Dir als Alternative einmal hier den direkten Link zum Spiegelartikel zu diesem Thema: Die Banalität des Rassismus.
Der Grund dafür, dass ich die #metwo-Bewegung verlinke, ist, dass ich es zwar durchaus gut finde, wenn Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft jede Art von Rassismus weit von sich weisen (denn würden sie sich bewusst zum Rassismus bekennen, wäre es schlimm), aber andererseits müssen ja auch einmal Vertreter der Minderheitsgesellschaft nach ihren Erfahrungen gefragt werden.
Niemand von uns - davon gehe ich aus - hat Erfahrung mit Rassismus.
Mindestens 90% der Mitglieder im ST gehören zur weißen Mehrheitsgesellschaft und haben hier in Deutschland, Österreich oder der Schweiz noch nie unter Rassismus gelitten.
Eigentlich wüßten wir also gar nicht, was Rassismus ist, wenn wir nicht unsere Geschichte studiert hätten.
Deshalb ist es spannend einmal hinzuhören, wenn Vertreter der Minderheiten erzählen, ob und wie sie Rassismus real in der Gegenwart wahrnehmen.
Der Initiator Can beschreibt den Hashtag in einem Video des Onlinemagazins Perspective Daily als „eine „MeToo“-Debatte für Menschen mit Migrationshintergrund“. Unter „MeToo“ teilen seit Monaten Millionen von Frauen ihre Erlebnisse mit sexueller Gewalt und Belästigung. Der 25-jährige Ali Can stammt aus der Türkei - er kam mit seiner Familie 1995 nach Deutschland. Doch warum „MeTwo“ - also „Ich Zwei“? „Weil ich mehr bin als nur eine Identität. Ich fühle mich in Deutschland zu Hause (...) und gleichzeitig kann ich mich auch zu einer anderen Kultur oder zu einem anderen Land verbunden fühlen“, sagt Can in dem Video.Ein Tweet von Heiko Maas zum Thema:
Quelle.
Ich poste dies, einfach damit wir gemeinsam einmal ins Nachdenken kommen. Es ist sehr leicht als Mitglied der Mehrheitsgesellschaft zu sagen, es gebe keinen Rassismus in unserer Gesellschaft. Das stimmt sicher, soweit es unsere eigenen Erfahrungen betrifft, aber was würde passieren, wenn wir uns ein Kopftuch umbinden, eine Kippa aufsetzen oder die Haut schwarz anmalen?
Karl
[...]Deshalb schrieb ich vom "alltäglichen Rassismus" als Hautfarbe und Herkunft der Eltern bei den französichen Nationalspielern thematisiert wurde. Das ist eine Form von Rassismus, die nicht bösartig gemeint ist und bei der sich diejenigen, die es äußern, auch vehement dagegen wehren, Rassisten zu sein. Trotzdem ist das Einsortieren von Menschen in "Abstammung" und vergleichbaren Kriterien so in unserem alltäglichen Denken verwurzelt, daß es uns häufig überhaupt nicht bewußt wird. Niemand würde über die Herkunft der Eltern nachdenken, wenn die Betroffenen eine "normale", sprich weiße Hautfarbe hätten. Weichen die Betroffenen in irgendeiner Form vom Standard ab, dann tauchen sofort die neuen Kriterien wie Abstammung ("Deutsch-Türke"), Religionszugehörigkeit oder anderes auf.
Ich poste dies, einfach damit wir gemeinsam einmal ins Nachdenken kommen. Es ist sehr leicht als Mitglied der Mehrheitsgesellschaft zu sagen, es gebe keinen Rassismus in unserer Gesellschaft. Das stimmt sicher, soweit es unsere eigenen Erfahrungen betrifft, aber was würde passieren, wenn wir uns ein Kopftuch umbinden, eine Kippa aufsetzen oder die Haut schwarz anmalen?
Karl
Ich meine, daß sich niemand von uns von diesem unterschwelligen Rassismus freisprechen kann. Ändern können wir das nur, indem wir uns erst einmal unser eigenes Denken und Verhalten bewußt machen.
det
Danke, Karl, ich habe es gelesen.
Über den alltäglichen Rassismus in Deutschland, aber auch anderswo,
können wir im ST eine ernsthafte Diskussion führen. In einem neuen
Thread ?
Denn hier in diesem Thread in bezug auf Mesut Özil habe ich ein großes Problem damit, weil er mit den Rassismus-Vorwürfen zu einem "Gegenangriff" übergegangen
ist, um von der berechtigten Kritik an seiner vertrauten Nähe - "Freundschaft" -
zu Erdogan abzulenken. Er hat schlaue Berater.........
Wie kann ein auf höchstem internationalen Niveau spielender Fußballer, der
mit Fußball-"Kollegen" aller Nationalitäten auskommt und sie mit ihm, eine
solch fatale Beziehung zum "Hitler vom Bosporus" aufbauen ?
Was ist das für ein Interessen-Geflecht ?,
Ist es im ST gewollt, daß man dieses Thema weniger diskutiert, weil es von
der Rassismus-Debatte voll überlagert wird ?
Warum wird dieses Manöver von Özil und seinen Beratern hier nicht
durchschaut ?
CharlotteSusanne
Danke, Karl, ich habe es gelesen.- Über die möglichen Gründe von Özil können wir nicht diskutieren, sondern bestenfalls spekulieren. Das erschöpft sich schnell. Über die Berechtigung des Rassismus-Vorwurfs können wir sehr wohl diskutieren, weil wir dabei alle involviert sind. Das halte ich für sehr viel produktiver.
Über den alltäglichen Rassismus in Deutschland, aber auch anderswo,
können wir im ST eine ernsthafte Diskussion führen. In einem neuen
Thread ?
Denn hier in diesem Thread in bezug auf Mesut Özil habe ich ein großes Problem damit, weil er mit den Rassismus-Vorwürfen zu einem "Gegenangriff" übergegangen
ist, um von der berechtigten Kritik an seiner vertrauten Nähe - "Freundschaft" -
zu Erdogan abzulenken. Er hat schlaue Berater.........
Wie kann ein auf höchstem internationalen Niveau spielender Fußballer, der
mit Fußball-"Kollegen" aller Nationalitäten auskommt und sie mit ihm, eine
solch fatale Beziehung zum "Hitler vom Bosporus" aufbauen ?
Was ist das für ein Interessen-Geflecht ?,
Ist es im ST gewollt, daß man dieses Thema weniger diskutiert, weil es von
der Rassismus-Debatte voll überlagert wird ?
Warum wird dieses Manöver von Özil und seinen Beratern hier nicht
durchschaut ?
CharlotteSusanne
- Die Idee, daß die Verschiebung des Themas gewollt sein könne, hört sich nach einer Verschwörungstheorie an. Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Wer hier sollte das wollen? Meinst du ernsthaft, die Diskussion hier werde von geheimnisvollen Mächten gelenkt?
- Wie kommst du auf die Idee, daß das Manöver nicht durchschaut wird? Ist es nur, weil die Diskussion sich nicht um das Thema dreht, das du für wichtig hältst?
- Und zuletzt: Erdogan den "Hilter vom Bosporus" zu nennen halte ich für reichlich daneben, weil es eine Verharmlosung der Ereignisse im Dritten Reich darstellt. Trotz des Völkermords an den Armeniern ist die Größenordnung der Verbrechen des Nazireichs noch lange nicht erreicht.
det
Danke, Karl, ich habe es gelesen.Genau so ist es, und ich habs geahnt:
Über den alltäglichen Rassismus in Deutschland, aber auch anderswo,
können wir im ST eine ernsthafte Diskussion führen. In einem neuen
Thread ?
Denn hier in diesem Thread in bezug auf Mesut Özil habe ich ein großes Problem damit, weil er mit den Rassismus-Vorwürfen zu einem "Gegenangriff" übergegangen
ist, um von der berechtigten Kritik an seiner vertrauten Nähe - "Freundschaft" -
zu Erdogan abzulenken. Er hat schlaue Berater.........
Wie kann ein auf höchstem internationalen Niveau spielender Fußballer, der
mit Fußball-"Kollegen" aller Nationalitäten auskommt und sie mit ihm, eine
solch fatale Beziehung zum "Hitler vom Bosporus" aufbauen ?
Was ist das für ein Interessen-Geflecht ?,
Ist es im ST gewollt, daß man dieses Thema weniger diskutiert, weil es von
der Rassismus-Debatte voll überlagert wird ?
Warum wird dieses Manöver von Özil und seinen Beratern hier nicht
durchschaut ?
CharlotteSusanne
Hab schon beim ersten mich melden von durcheinanderwursteln geschrieben.
Statt bei Ozil zu bleiben und ehrlich anzuschauen, auch weil er Fußballer ist, wird wieder mal Deutschland in die Rassismusdebatte getrieben hin und her diskutiert! Das könnte man in einem Extra-Thread , denn sonst ist es nichts weiter als ein Gefasel zum Schutz eines Fußballhelden, den man sich so rein als möglich erhalten möchte.
"Berater" hat er auch noch!? Ich nicht! Deshalb muss ich mich hier sehr zusammennehmen, um zu überleben.
Clematis
Falls sich wieder mal jemand auf- und erregt, weil ich was schreibe:
im Schwäbischen sagt man, wenn man laut aufschreien möchte: "Do schwätzt mir s'Fiedla!"
Genau - statt bei Özil zu bleiben .........Danke, Karl, ich habe es gelesen.
Über den alltäglichen Rassismus in Deutschland, aber auch anderswo,
können wir im ST eine ernsthafte Diskussion führen. In einem neuen
Thread ?
Denn hier in diesem Thread in bezug auf Mesut Özil habe ich ein großes Problem damit, weil er mit den Rassismus-Vorwürfen zu einem "Gegenangriff" übergegangen
ist, um von der berechtigten Kritik an seiner vertrauten Nähe - "Freundschaft" -
zu Erdogan abzulenken. Er hat schlaue Berater.........
Wie kann ein auf höchstem internationalen Niveau spielender Fußballer, der
mit Fußball-"Kollegen" aller Nationalitäten auskommt und sie mit ihm, eine
solch fatale Beziehung zum "Hitler vom Bosporus" aufbauen ?
Was ist das für ein Interessen-Geflecht ?,
Ist es im ST gewollt, daß man dieses Thema weniger diskutiert, weil es von
der Rassismus-Debatte voll überlagert wird ?
Warum wird dieses Manöver von Özil und seinen Beratern hier nicht
durchschaut ?
CharlotteSusanne
Statt bei Ozil zu bleiben und ehrlich anzuschauen, auch weil er Fußballer ist, wird wieder mal Deutschland in die Rassismusdebatte getrieben hin und her diskutiert! Das könnte man in einem Extra-Thread , denn sonst ist es nichts weiter als ein Gefasel zum Schutz eines Fußballhelden, den man sich so rein als möglich erhalten möchte.
Clematis
Falls sich wieder mal jemand auf- und erregt, weil ich was schreibe:
im Schwäbischen sagt man, wenn man laut aufschreien möchte: "Do schwätzt mir s'Fiedla!"
geschrieben von Clematis
Da könnte man dann richtig vom Leder ziehn und Özil muß stellvertretend herhalten für alle bösen und undankbaren Türken .....
" Der Migrant ist eine immerwährende Projektionsfläche, er soll jener Superdeutsche sein, welcher der Deutschdeutsche nicht ist und nie war. Und wenn er nicht brav ist, sondern plötzlich selber Macht hat und auch ausübt, wie Özil, dann spricht man ihm das Deutschsein ganz schnell wieder ab. "
Mir schwätzt da auch s'Fiedla!
Edita
DEM TÜRKEN WIRD HIER NICHTS VERZIEHEN
Det, als Olga den Thread am 23.7. eröffnete, war es zunächst ihr Kommentar
zu dem, was in der "SZ" stand - bis hin zu der Feststellung, daß Özil sicher
nicht den deutschen Sozialstaat in Anspruch nehmen wird.
Allerdings hat Edita sofort auf den latenten Rassismus verwiesen, den ich gar nicht
abstreite, z.B. bei den frz. Nationalspielern mit afrikanischen Wurzeln , und
damit genau die Richtung der Diskussion hier bestimmt, praktisch ganz im Sinne
von Özil und seinen Beratern, weil damit von seiner Erdogan-Freundschaft
abgelenkt wird.
Die Problematik "Mesut Özil" hat sich doch nicht am Rassismus entzündet,
denn vor diesen Fotos mit Erdogan war doch mit Mesut alles o.k.
Auch in seiner ausführlichen "Stellungnahme" bestätigt er sein sehr gutes
Verhältnis zu Erdogan.
Aber darüber regt sich ja außer Tina1 u.a. keiner auf !
Der Beiname "Hitler vom Bosporus" ist doch nicht von mir. Er bezieht sich
auf die verhängnisvolle Politik Erdogans in den letzten Jahren, die man
durchaus mit den ANFÄNGEN der Nazizeit, mit der sogenannten Machtergreifung
Hitlers vergleichen kann.
Ich frage, ob Erdogan erst dann als "Hitler vom Bosporus" genannt werden
darf, wenn er die Größenordnung der Verbrechen erreicht hat ?
Det, darüber solltest Du mal nachdenken.
Die Türken haben aktuell das Problem, den Anfängen zu wehren.
Leider steht Mesut Özil schon jetzt "auf der anderen Seite".
Mehr habe ich zum Thema Mesut Özil nicht zu sagen.
CharlotteSusanne
DEM TÜRKEN WIRD HIER NICHTS VERZIEHENSchlusssatz aus dem verlinkten Bericht:
" Dass ausgerechnet ein Integrationspreisträger sich nun wie ein Bürger zweiter Klasse fühlt, wird dieses Land um Jahre zurückwerfen."
Nein, das Land wird nicht zurückgeworfen - wir sind da, wo wir heute sind.
Statt über Rassismus und völkischem Gedankengut zu lamentieren, könnte man den Versuch wagen, über Identität nachzudenken.
......auch wenn diese Wortwahl immer wieder eingesetzt wird, deshalb wird es nicht zutreffender, zumalGenau - statt bei Özil zu bleiben .........
Da könnte man dann richtig vom Leder ziehn und Özil muß stellvertretend herhalten für alle bösen und undankbaren Türken .....
" Der Migrant ist eine immerwährende Projektionsfläche, er soll jener Superdeutsche sein, welcher der Deutschdeutsche nicht ist und nie war. Und wenn er nicht brav ist, sondern plötzlich selber Macht hat und auch ausübt, wie Özil, dann spricht man ihm das Deutschsein ganz schnell wieder ab. "
hier eine "Verallgemeinerung" suggestiv mit einfliest.
Es wäre auf ALLEN Seiten gut sich einer gemäßigten Wortwahl zu bedienen, damit nicht noch mehr zur Frontenbildung beigetragen wird.
sammy