Sport Mesut Özil - jetzt hat er endlich gesprochen.....
Ich habe jetzt einiges zum Thema gelesen:
Junge Deutsche mit Migrationshintergrund "Ich kenne Özils Gefühl"
Spannend sind auch die internationalen Pressestimmen zum Thema:
Internationale Pressestimmen zum Özil-Rücktritt"Zerkratzter Mythos einer vielfältigen und bunten Nationalmannschaft"
Ich finde, wir sollten aufhören, in Özil einen Sündenbock für das schlechte Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft zu suchen.z.B. der Österreichische Standard:
"Um Erdogan geht es aber vor allem auf den zweiten Blick. Vielmehr geht es um gekränkten Nationalstolz, eine beleidigt geführte Integrationsdebatte und um blanken Rassismus. Nicht weniger. Mit dem Foto zertrümmerten Özil und Gündogan jene Integrationsluftschlösser, deren Fundament vielmehr Assimilation ist."
z.B. der österreichische Kurier:
"Es ging am Ende nicht mehr darum, dass Özil sich im türkischen Wahlkampf mit einem Autokraten fotografieren ließ, der Gegner seiner Politik einsperren lässt. Vielmehr warf man Özil vor, kein echter Deutscher zu sein, sich nicht mit seinem Geburtsland zu identifizieren. Plötzlich war Nationalismus der übelsten Sorte im Spiel, der, wie eigentlich immer, am Ende in Rassismus umschlug."
z.B. die britische Daily Mail
"Mesut Özils Rückzug aus dem internationalen Fußball ist das tragische Ende einer glorreichen Karriere (...). Einer der besten Mittelfeldspieler Deutschlands wurde von einem Symbol der Integration zu einer Gestalt der toxischen öffentlichen Debatte."
z.B. der britische Telegraph
"Mit der extremen Rechten in Frankreich, die sich beschwert, dass 15 Spieler der 23-köpfigen Mannschaft des Landes afrikanische Wurzeln (meist in den ehemaligen französischen Kolonien) haben, sowie Romelu Lukaku, der auf die Vorurteile hinweist, mit denen er in Belgien zu kämpfen hatte (auch Großbritannien hat bedeutende Probleme mit einem abwegigen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit), zeigt der Fußball nicht den Weg für die Politik, sondern geht in ihren Flammen auf."
z.B. der britische Guardian
"Deutschland und die Türkei ähneln sich darin, dass in beiden Ländern Ideen von 'Rasse' und 'Blut' weiterhin die Nation definieren."
Ich bedanke mich bei Özil für seine sehr guten Spiele und für den Titel 2014. Diesmal waren andere besser.
Karl
Ich möchte ja Ihre Erinnerungen nicht herabwürdigen: aber es ist natürlich bekannt ,dass diese sich im Laufe von fast 70 Jahren ändern können und oft nicht mehr viel mit den damaligen Tatsachen in einer völlig anderen Zeit zu tun haben.
Und auch eine Beurteilung von verschiedenen Nationalitäten ist immer recht zweifelhaft:
Italiener hatten es bei uns auch anfangs sehr, sehr schwer. Man nannte sie Spaghetti- und Singvogel-'Fresser, man verdächtigte sie, blonde Mädels zu verführen u.v.m. Erst als sie die ersten Pizzas buken und Restaurants eröffneten (und uns gutes Essen lehrten) wurden sie allmählich anerkannt.
Meine Eltern hätten aber damals schon Probleme gehabt, wenn ich einen "Itaker" nach Hause gebracht hätte (und ich bin einige Jahre jünger als sie).
Umgekehrt fuhren die Deutschen schon sehr bald über den Brenner in deren Heimat und staunten, wie man auch leben kann mit besserem Essen, schönerem Wetter, eleganteren Menschen, die noch dazu viel fröhlicher waren und sind als wir immer schon gerne jammernden Deutschen.
Türken haben eine andere Religion und diejenigen, die in der ersten Generation zu uns kamen, waren aus dem hintersten Anatolien, teilweise Analphabeten, die aufgrund grösster Probleme ihre Heimat verliessen, um bei uns ihr Auskommen und Glück zu suchen, aber grossenteils oft nicht wie erhofft fanden.
Bis Deutsche in die Türkei fuhren,verging viel Zeit - noch heute wird es gerne als All-Inclusive-Paradies mit guten Hotels gesehen, wo man billig Urlaub machen kann (das ist auch in Italien anders, dort war es nie billig).
Das grosse Problem, das ich sehe, ist die jetzige, junge Generation, die hier geboren wurden, zur Schule und Uni gingen, aber an Wurzeln festhalten, die sie eigentlich nicht mehr erlebt haben. Warum machen die das? Ist es nicht ein Ausdruck mangelnder Integration, natürlich auch auf unserer Seite? Welche Fehler haben auch wir gemacht, dass diese jungen Menschen sich jetzt wohl noch mehr abwenden werden ,wenn diese unsägliche Özil-Sache weiter so betrieben wird?
Dazu kommt noch, dass jeder Türke, der unser Land besuchen möchte, ein Visum benötigt mit BEstätigung, dass er auch seinen Rückflug aus eigenen Mitteln bestreiten kann.
Kein Italiener muss dies, da er als Mitglied der EU volle Freizügigkeit besitzt, bei uns zu leben und zu arbeiten.
Und dies mittlerweile auch aus einem Land, das politisch die Weichen nach rechts brachial setzt.
Wenn alles so einfach wäre und man sich auf Schulmädchen-Erinnerungen mit einem Menschen beziehen könnte, wäre die Welt ein überschaubarer Ort. Olga
Ich finde, wir sollten aufhören, in Özil einen Sündenbock für das schlechte Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft zu suchen.Das erkläre mal den Herren Bierhoff, Grindel & co.
Ich bedanke mich bei Özil für seine sehr guten Spiele und für den Titel 2014. Diesmal waren andere besser.
Karl
Die haben doch die Debatte erst losgetreten mit Ihrer Behauptung es hat an der Fotoaktion mit Erdgan gelegen, daß sie so früh ausgeschieden sind. HInterher draufhauen ist schäbig und armseeelig, der Bengel hat einen Fehler gemacht und wurde genug bestraft dafür, es sollte endlich mal Ruhe herrschen.
Ich wäre an seiner Stelle schon viel früher aus der Nationalmannschaft ausgetreten, das hätte ich mir nicht so lange angetan
Meine Meinung ist exclusiv und sollte nicht als Maßstab zählen
grinsekatze
DAs stimmt ,dass die Herren Grindel und Bierhoff die Sache nochmals aufgewärmt hatten, als vernünftige Leute schon dachten, jetzt wäre das durch.
Unfähige Typen, die völlig missverstehen, was Team-Player und Teamwork bedeuten; nämlich zusammenstehen, auch wenn es schlimm kommt und nicht einen vorführen.
Hoffe von Herzen, dass Herr Grindel abgesetzt wird (von allein geht der ja nicht; er könnte sich an Özil ein Beispiel nehmen).
Der hatte seinen Job bekommen als Niersbach usw. abtreten mussten, weil schon das sog. Sommermärchen 2006 sich hinterher als Betrugsevent herausstellte. Keiner wollte den Job, nur Grindel, früher Schatzmeister des DFB, übernahm. Da sieht man mal, wohin es führt, wenn die 2. Wahl an so wichtige Posten kommt. Olga
Italiener hatten es bei uns auch anfangs sehr, sehr schwer. Man nannte sie Spaghetti- und Singvogel-'Fresser, man verdächtigte sie, blonde Mädels zu verführen u.v.m. Erst als sie die ersten Pizzas buken und Restaurants eröffneten (und uns gutes Essen lehrten) wurden sie allmählich anerkannt.
geschrieben von OLGA
Die Italiener haben uns gutes Essen gelehrt??? In meinen Kreisen wurde schon immer gut deutsch gegessen,
anscheinend bei dir in Bayern nicht. Ist ja auch irgendwie langweilig nur Knödel und Haxen.
max123
Die Italiener haben uns gutes Essen gelehrt??? In meinen Kreisen wurde schon immer gut deutsch gegessen,Wie gut ,dass ich das nie werde nachprüfen können, da ich mich "in Ihren Kreisen" nicht bewegen oder gar essen möchte.
anscheinend bei dir in Bayern nicht. Ist ja auch irgendwie langweilig nur Knödel und Haxen.
max123
KOmisch nur ,dass eine "gut deutsche Wirtschaft" nach der anderen schliessen muss, aber italienische Restaurants seit Jahrzehnten immer mehr werden.
Ist halt nicht jedermanns oder -fraus Sache, deftiges aus Massentierhaltung zu essen und dann umgekehrt scheinheilig das grausame Tierschicksal zu beweinen.
Guten Appetit bei allem, was Sie sich so reinstopfen mögen.... für mich ungeniessbar. Olga
Ich sehe Özil so garnicht als "Sündenbock", Karl...und es geht auch nicht um den Verdienst von Özil, nur hat er im Zusammenhang mit Erdogan ganz entscheidene Fehler gemacht, die er hätte ziemlich leicht vermeiden können aber er wollte ja garnicht.
Hier ist wohl einiges mehr als nur schief gelaufen !
Kristine
Tja liebe Olga sieht so aus, daß das maximale Volumen subterrarer Agrarproduktivität nicht immer im reziproken Verhältnis zur intellektuellen Kapazität Ihres Erzeugers steht, oder?Die Italiener haben uns gutes Essen gelehrt??? In meinen Kreisen wurde schon immer gut deutsch gegessen,Wie gut ,dass ich das nie werde nachprüfen können, da ich mich "in Ihren Kreisen" nicht bewegen oder gar essen möchte.
anscheinend bei dir in Bayern nicht. Ist ja auch irgendwie langweilig nur Knödel und Haxen.
max123
KOmisch nur ,dass eine "gut deutsche Wirtschaft" nach der anderen schliessen muss, aber italienische Restaurants seit Jahrzehnten immer mehr werden.
Ist halt nicht jedermanns oder -fraus Sache, deftiges aus Massentierhaltung zu essen und dann umgekehrt scheinheilig das grausame Tierschicksal zu beweinen.
Guten Appetit bei allem, was Sie sich so reinstopfen mögen.... für mich ungeniessbar. Olga
Edita
Meine Meinung, Özil hat alles richtig gemacht. Der Mann hat Rückgrat.
M. E. hat Özil auch nicht Unrecht, wenn er erwähnt, dass Lukas Podolski und Miroslav Klose niemals als Deutsch-Polen tituliert wurden.Singen die die Nationalhymne auch nicht mit?
Karl