Sport Kinder auf Rekordjagd

pilli
pilli
Mitglied

sport oder mehr?
geschrieben von pilli
obwohl doch gerade erst im Mai dieses jahres die geglückte weltumsegelung der sechzehnjährigen

Jessica Watson erfolgreich stattgefunden hat, ereifern sich bei manchen gleich die gemüter? was ist los?

zunächst mal betrifft die bewertung eines solchen gefahrvollen unternehmens diejenige, die sich der anforderung stellen möchte; meine ich mal? danach betrifft es die eltern, die gefordert sind, eine von verantwortung getragene entscheidung zu treffen und zur absicherung dieser füsorgepflicht hat es in letzter instanz die gerichte, zu einem urteil zu gelangen, das dem wohl der jugendlichen entspricht. wen es aber nun überhaupt nicht betrifft, das vorhaben grossmäulig und mit schiefblick zu bewerten ohne die hinter der geschichte entstandene geschichte zu kennen (es sei denn dann mit dem *dreh-und-wendehals-blick-geiler medienzare*), das meine ich mal sind wir: olle senioren die glauben könnten, die welt da draussen interessiere es tatsächlich, watt wir meinen naserümpfend zu bemerken? oder irre ich da?

selbstverständlich habe ich auch kurz geschluckt, als ich von dem vorhaben las und da war Jessica erst dreizehn; aber dann habe ich überlegt, dass ein mädel, mit der liebe zum wasser und zum segelsport aufgewachsen und von der begeisterung der eltern zu diesem tun geprägt, sich bissi anders entwickeln könnte als andere kinder? schließlich segelt sie ja nicht zum ersten male? der vater begleitet sie bis Portugal und "alleine" wird sie auch nach diesem zeitpunkt meiner einschätzung nach nicht sein watt die medien-begleiter zu wasser oder in der luft betrifft.

vielleicht fehlt auch einigen aus gut erklärbaren gründen eine portion verständnis? haben sie eventuell nie erfahren, wie wunderbar es sein kann, mit eltern spannende, gemeinsame abenteuerliche unternehmungen zu planen, zu lernen von und mit den eltern von klein an und bei gemachten fehlern sich liebevoll angenommen fühlen?

by the way, auch wir sesselpubser leben ein gefährliches leben Hämorrhoiden von riesigem ausmaß, Herzkasper und die aussicht, sich bei stetig zunehmendem gewicht letztendlich nur noch auf der waage des örtlichen Schlachhofes wiegen zu können, drohen täglich!


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pilli





Re: sport oder mehr?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 06.08.2010, 10:58:43


hättest du auch so wohlwollend geschrieben, wenn sich dein enkelkind so auf die socken machen wollte?
pilli
pilli
Mitglied

Re: sport oder mehr?
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2010, 11:50:22
bisher hat sich die frage nicht gestellt, karin

und meine überlegungen setzen erst dann ein, wenn ich gefragt werden würde.

Anne war gerade 12, als die stegnachbarn der Marina, wo meine mutter ihre motoryacht festgemacht hatte, mir die frage stellten, ob Anne sie begleiten dürfe auf eine vierzehntägige reise mit dem schiff zum Ijsselmeer, damit ihre gleichaltrige tochter, mit der Anne sich während der wochenenden auf dem schiff der oma, befreundet hatte, unterhaltung hatte.

überhaupt kein vergleich...ich weiß; aber bissi nachgedacht habe ich schon und dann zugestimmt; denn ich kannte ja das verhalten und die art meiner eltern, beide enkelkinder von klein an, mit dem leben auf einem schiff, vertraut zu machen. ich wußte auch, dass Anne zu der zeit bereits die MY der oma eine kleine strecke alleine auf dem Rhein gesteuert hatte, natürlich unter der beobachtung und aufmerksamkeit der gleich neben ihr sitzenden oma. die schwimmweste zu tragen, war für sie selbstverständlich; ebenso wie der vom opa immer wieder erinnerte hinweis:

"Immer eine Hand am Schiff!"

ich habe es erlaubt und das nicht nur, weil ich drohenden gefahren keine aufmerksamkeit geschenkt habe oder sie nicht sehen wollte; sondern weil ich darauf vertraut habe, dass Anne die gefahren vertraut waren, die es jederzeit haben kann. mit der gefahr umgehen können, das ist wohl entscheidend?


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pilli

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caya
caya
Mitglied

Re: sport oder mehr?
geschrieben von caya
Das 14-jährige Mädchen macht alleine eine Weltumseglung???

Hm, das nun widerum glaube ich nicht ganz, denn ich möchte nicht wissen, welcher Tross sie aus angemessener Entfernung begleitet..... an Fotografen und Helfern und auch Ärzten vermutlich.

Sie ist immer in Kontakt mit ihrem Vater einem erfahrenen Segler, und von ganz klein an gewohnt auf dem Wasser zu leben.
Sie hat selbstredend Funkkontakt und kann sich Rat holen wann immer sie Rat braucht.

Zuerst war ich auch geschockt von der Nachricht, aber bei näherer Betrachtung......

Caya
Re: sport oder mehr?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf caya vom 06.08.2010, 12:57:30
Jeder der regelmäßig die Berichte verfolgt hat, weiß, dass es sich bei diesem Kind eigentlich gar nicht mehr um ein Kind, sondern um ein junge Frau handelt, die ihren Altersgenossinnen weit überlegen ist an Reife. Nach dem, was ich über sie und ihren Plan gelesen habe, ist sie durchaus fähig, eine solche Reise zu unternehmen, weil sie fast nur auf dem Meer gelebt hat, sich seit langem damit beschäftigt und sehr klug und verantwortungsvoll mit Hilfe ihres Vaters alles vorbereitet hat.

Es gibt massenweise Erwachsene, die ihr nicht das Wasser reichen könnten und trotzdem gefahrvolle Unternehmungen durchführen.

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