Soziales Zerbrechen von Freundschaften, Beziehungen, Kontakten
Könnte da nicht bei deiner Freundin ein Minderwertigkeitskomplex dahinter stehen gegenüber Menschen, die sie (wie auch immer) als überlegen empfindet? Sie fühlt sich abgewertet, auch wenn du ihr dafür keinen nachvollziehbaren Grund gegeben hast.Wahrscheinlich können Kinder und Jugendliche in dieser Hinsicht empfindlich sein. Heutzutage erst recht, aber das hat jetzt weniger mit Bildung zu tun und mehr mit dem Geldbeutel der Eltern.
Ich habe es so erlebt, als ich, aus dem "einfachen Volk" stammend, aufs Gymnasium gekommen bin.
Sogar meine eigene Mutter hat die Befürchtung geäußert, ich würde sie "nicht mehr anschauen", wenn ich immer mit "besseren Leuten" zu tun hätte. Und aus dem Umfeld wurde mir zugetragen, wenn sich jemand beklagt hat, dass ich ihn nicht mehr grüßen würde, dabei hatte ich halt einfach mal jemand nicht gesehen (Und wenn ich mal jemand "geflissentlich übersehen" habe, dann nicht wegen mangelnder Schulbildung, sondern aus ganz anderen Gründen!)
Ich habe dann im weiteren Verlauf meines Lebens viel Energie darauf verschwendet, vor dem "einfachen Volk" meine Bildung zu verbergen, und exra höflich zu sein, um niemanden zu verletzen. Aber das war nätürlich ein Schmarrn, die Leute merken es ja doch und lassen sich dadurch von ihren Vorurteilen nicht abbringen.
So, jetzt habe ich mich verfranst in ein Thema, das einen eigenen Thread wert wäre: Wie beeinflusst Herkunft, Bildung und Berufskarriere unser Leben? Was meint ihr: soll ich ihn eröffnen?
Nein, ich hatte noch nie Probleme mit "weniger gebildeten" Menschen. Wie man in den Wald hineinruft... Wenn allerdings, und das kommt ab und zu vor, jemand seine (Ein-) Bildung raushängen lässt, dann kann ich zur Hochform auflaufen. Solche Leute mag ich nicht und gebe dann entsprechend Feuer. Aber das ist selten.
Simiya
Simiya ... bitte nicht einen Satz nehmen und dann
auf alles eine richtige Antwort finden. Das gibs nicht
und das wird auch Simiya nicht finden. Es gibt nicht
deine und meine Wirklichkeit in den Bericht von Der-Waldler.
Soetwas sollte man von Anfang an studieren ...
Freundschaft war schon immer ein großes Thema für mich.
Schon in der Kindheit hätte ich so gern eine beste Freundin für 'immer' gehabt....oder einen besten Freund.
Freundschaften, so richtige feste, die aus der Schulzeit herrühren, habe ich nie gehabt.
Durch die Wirrungen der Nachkriegszeit wurden meine aufkeimenden Freundschaften immer gerade dann auseinander gerissen, wenn ich mich sicher und fest verbunden fühlte.
Außenseiterin war ich sowieso, da überall *die Fremde, die Zugereiste, der Flüchtling.
Ich glaube, das hat mich sehr geprägt und ich habe früh gelernt, mein eigener Freund zu sein und der Freund jedes Menschen den ich traf, auch wenn es nur für einen Tag war.
Freundschaft hatte dennoch immer einen hohen Stellenwert für mich, und ich habe nie aufgehört eine wirkliche Freundschaft zu wünschen.
Leider war immer ich es, die eine Freundschaft einschlafen ließ weil sie einfach zu nichtssagend, oder zu gleichgültig oder zu leer geworden war.
Ich gewöhnte mich daran mit Enttäuschungen umzugehen und nicht an mir zu zweifeln und trotzdem mein Herz immer noch weit offen zu haben für Begegnungen aller Art.
Mit einer Freundin, die eine schön, interessante Frau war, vermögend noch dazu, die so gerne geheiratet hätte, jedoch nie einen Mann gefunden hat, haben wir mal Gedanken ausgetauscht und sind zu dem Schluß gekommen, daß jede Begegnung eines Menschen wichtig ist. Immer lohnt sich der zweite Blick, immer hat uns ein Mensch was zu sagen, und wir tun gut daran ihm zuzuhören.
Manche Menschen finden ihren Partner im Leben , manche nicht, na und? Es gibt so viele, die einbißchen Wärme und Liebe brauchen, und wir selbst haben doch so viel Liebe in uns.
Nichts ist ewig, weder Liebe noch Freundschaft, alles wandelt sich, verändert sich.
Die Hauptsache ist doch, daß wir uns selbst treu bleiben und das Beste aus uns und unserem Leben machen.
Caya
Auweh bin ich ot??
Auweh bin ich ot??
Nein, liebe caya...
Simiya ... bitte nicht einen Satz nehmen und dannAber manchmal ist es auch nur ein einzelnes Wort, das man in einem gewissen Zusammenhang nicht versteht und nachfragen muss. Na gut.
auf alles eine richtige Antwort finden. Das gibs nicht
und das wird auch Simiya nicht finden. Es gibt nicht
deine und meine Wirklichkeit in den Bericht von Der-Waldler.
Soetwas sollte man von Anfang an studieren ...
Simiya
Bei dem Thema 'Zerbrechen von Freundschaften...' fällt mir die Frage ein: Was ist Freundschaft? Mit 9 Jahren bin ich schon das zweite Mal umgezogen, von der 1. Klasse Schulwechsel in einen anderen Stadtteil, von der 3. Klasse gleich über 100 km weit weg und nach der 4. Klasse ins Gymnasium = keine große Chance, ständige Freundschaften aufzubauen. Habe aber noch Kontakt zu einigen aus diesen frühen Zeiten. Mit zwei Schulfreundinnen aus der Pubertäts- und Tanzstundenzeit besteht auch noch Kontakt, wenn auch 600 km auseinander. Andere Freundschaften kamen und gingen, ergab sich so - wir ließen sie einschlafen. Neue durch ursprüngliche Brieffreundschaften kamen dazu - besonders eine, die wir gegenseitig schätzen trotz Entfernung, weil wir uns regelmäßig austauschen können und uns vertrauen. Es gibt viele Gründe, weshalb Freundschaften enden - manche auch nur durch Missverständnisse. Wenn man Glück hat, kann man diese sogar auflösen....Etwas lau geworden sind allerdings auch Kontakte mit Leuten, die sich als Impfgegner und Montagsspaziergänger entpuppten - muss ich nicht mehr oft haben!
Manchmal sind auch die Ehepartner/innen nicht kompatibel....
LG barbarakary
Leider war immer ich es, die eine Freundschaft einschlafen ließ weil sie einfach zu nichtssagend, oder zu gleichgültig oder zu leer geworden war.
Gute Freundschaften müssen gepflegt werden.,und bereichern das Leben bis ins hohe Alter.
Ich denke an meine Schulzeit,da habe ich heute noch zwei sehr gute Freundinnen,auch wenn sie weit weg wohnen,wir telefonieren und besuchen uns sogar jetzt noch.Man kann Freud und Leid teilen,alles besprechen.
Eine andere Freundin habe ich kennengelernt bei der geburt meines Sohnes,diese Freundschaft ist nun auch schon 60 Jahre alt und wir freuen uns über ein telefonat und wenn wir uns besuchen.
Mir gefällt der Spruch
Gute Freunde sind wie Sterne
auch wenn man sie nicht immer sehen kann-
sind sie immer da----
Wolke07
In puncto "Minderwertigkeitskomplexe aufgrund vermeintlich unterlegener Bildung"
oder aber Überlegensheitsgefüle aufgrund vermeintlich höherer Bildung .... diese sind doch wohl zum Großteil eine Frage der Prägung!
Meine Eltern waren Flüchtlinge und keine Akademiker. Sie haben es mir ermöglicht das Gymnasium und die Uni zu besuchen. Ich habe 2 Staatsexamina bestanden. War nix wahnsinnig Besonderes zu dieser Zeit.
(Heute ja noch viel weniger besonders... Nur dass die Bezeichnungen anders sind.)
Was meine Eltern nie gemacht haben, war, mir auch nur im Geringsten das Gefühl zu vermitteln, dass ich aufgrund meiner Ausbildung etwas Besonderes sei, mir den Keim eines Überheblichkeitsgefühls einzupflanzen. Darüber war ich damals und bin ich heute noch sehr froh und dankbar.
Für das Gefühl einer Überheblichkeit gab es auch gar keinen Grund. In meines zahlreichen Ferien- und Studi Jobs hatte ich reichlich Gelegenheit zu beobachten, welch dicke Bretter auch Menschen ohne "Höhere Bildung" bohren. Hut ab!
Lieber Waldler!
Ich habe eine sehr gute Freundin verloren. Sie ist nach Österreich gezogen und hat dort geheiratet, ohne ein Wort, des Abschieds hat sie einfach so den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich vermisse sie schrecklich, habe aber keine Adresse, nichts, keinen Anhaltspunkt, um mit ihr zu kommunizieren. Ich verstehe dich sehr gut.
Liebe Grüße
Heidi
Ein neuer Spruch:
Freunde sind Licht an Schattentagen....
Liebe Grüße
Heidi