Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Wird der Suizid der Tod der Zukunft?

Soziales Wird der Suizid der Tod der Zukunft?

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 30.12.2011, 17:18:20
Ich habe vor einiger Zeit eine sehr beeindruckende Reportage eines Schweizer Journalisten im TV gesehen, Olga


DIESEN Bericht habe ich ebenfalls mit Interesse angeschaut und es sehr gut gefunden, wie dieser Mann das angegangen ist und auch, dass er es publizierte.

Wir sollten den Pfaden der Indianer folgen. wenn sie ihre Zeit für gekommen halten, ziehen sie sich in ihre Sterbehöhlen zurück...und sterben (ohne Gift oder Hilfsmittel, sie hören schlicht auf zu essen und zu trinken)

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Medea vom 30.12.2011, 17:14:52
Wäre es in weiterer Zukunft denkbar, daß alte
Menschen unserer Gesellschaft durch ein völliges
Umdenken dazu gebracht werden sollen, freiwillig
ab einem bestimmten Alter in den Tod zu gehen,
um der jüngeren Generation erträglichen Lebensraum
zu sichern?


aber ja ... schon längst zu ende gedacht :

"soylent green" ( DT : jahr 2022 ... die überleben wollen )

science fiction klassiker von richard fleischer , usa 1973 .

kuckst du hier :


soylent green


sitting bull
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf arno vom 30.12.2011, 15:31:23
Hallo,

der Mensch ist für die Gestaltung seines Lebens
verantwortlich.
Warum sollte er dann nicht auch für die Zeit und
Umstände seines Sterbens verantwortlich sein dürfen?

Über Sterben und Tod anderer urteilen viele
Organisationen.

Die Meinung der Organisationen interessiert hier nicht,
aber Eure eigene Meinung!

Viele Grüße
arno
geschrieben von arno

--------------------------------------------------------------------------------------
Hallo arno

Der Stiefvater meiner Wenigkeit war Totengräber auf einem relativ großen Friedhof.
Als jugendlicher habe ich so manches erlebt und manche Gespräche mitbekommen über Menschen
welche sich so langsam über ihren Abgang Gedanken machten.

Meistens entschieden sich schon im voraus um ihre Ruhe-Stätte, zb. neben einem Baum, Hecke, der andere neben X, usw.

Mein Stiefvater konnte zum Teil das selbst entscheiden und versuchte natürlich jedem seinen Wunsch gerecht zu werden.

Freiwillig Ausscheiden, war niemals ein Thema. Diese Menschen richteten sich nach der Natur,

Wenn jemand unheilbar Krank, würde ich die Suizid Entscheidung nach reichlicher Überlegung sowie ärtzlicher Miteinbeziehung verstehen.

Wenn jemand (Vorsicht) nur depressiv ist und sein Tot als Erlösung sieht, dann soll sofort Hilfe angeboten werden.

Mancher, der so selbstverständlich über sein selbst gesteuerten Abgang phantasiert (pardon) ändert sehr schnell seine Meinung wenn es Ernst wird.

Phil.


Anzeige

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 30.12.2011, 18:52:45
Mancher, der so selbstverständlich über sein selbst gesteuerten Abgang phantasiert (pardon) ändert sehr schnell seine Meinung wenn es Ernst wird.
Phil.


Wer zweimal (wie ich) nahestehenden Menschen zusehen musste, wie sie dem Krebs zum Opfer fielen und wie armselig sie "verreckt" sind ... der sorgt vor, dass einem selbst das SO nie passiert ! (habe ich für mich entschieden, ebenso beide Elternteile). Mein Vater (Drüsenkrebs) HAT bereits diesen Weg gewählt; er verabschiedete sich von mir, ganz offen, sein Vorhaben keineswegs vertuschend. Regelte noch das "Amtliche" mit mir (Sparbücher, Aktien, Versicherungen) und zwei Tage später kam dann ein Anruf ... er hatte es hinter sich.

Für mich vollkommen in Ordnung so. Dramatische Trauer stellte sich auch nicht mehr ein - ich hatte bereits die Tage davor meinen "Abschied" von ihm und zudem war es SEINE Entscheidung gewesen.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2011, 19:01:45
Hallo asray

Das waren zwar sehr schmerzhafte Erfahrungen, die einen prägen können.

Es sind auch nur diese Fälle wo ich ein Beenden meines Siechtumes akzeptieren würde.

Phil.
Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 30.12.2011, 19:04:57
Phil, schmerzhaft in dem Sinne war mehr der Anblick, das Leiden, die Hilflosigkeit .... der Tod am Ende wurde von mir eher als Erlösung für die betroffenen empfunden.
Mein Schwager war 39, vollgepumpt mit Morphium, alles half nicht mehr, er litt wie ein Hund und wollte sich mit seinem Bolzenschuß-Gerät umbringen. Seine Frau hat es damals verhindert...

Ja, sicher ist jeder Fall individuell zu betrachten - aber selbst schwermütige Menschen sollten die Selbstbestimmung haben dürfen (wissen WIR denn, WIE schlimm diese Zustände sind? Man kann es doch nur erahnen und froh sein, wenn man selbst nicht betroffen ist)

----
zu dem Film: den habe ich mehrmals gesehen und stets mit gemischten Gefühlen ... er zeigt im Grunde sehr gut auf, was wäre wenn ....

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2011, 19:10:12
39 Jahre ist noch recht jung um Abschied zu nehmen, aber das Leben ist manchmal laut unserem Wissens-Stand brutal > darum sollte man dankbar sein für jedes gelebte Jahr und das Leben geniessen

Phil.
Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
Mitglied

Da schau her ...
geschrieben von Die-Klostermaus
Neben Verelenden, Verhungern, Verrecken, neben Erschießen, Foltern, Einkerkern, neben Verarmen, Verkommen, Vergiften - alles gegenwärtige Formen finaler Lösungen für die Menschen ... jetzt der Suizid, schwankend zwischen Selbstmord und Freitod.

Laut Google (Stichwort: Suizid als soziale Lösung) ungefähr 538.000 Ergebnisse (0,12 Sekunden - immerhin mehr Meldungen als Sex [ngefähr 466.000.000 Ergebnisse (0,13 Sekunden], aber übertroffen von Finanzprobleme [Ungefähr 1.140.000 Ergebnisse (0,34 Sekunden)] und Finanzkrise [Ungefähr 11.500.000 Ergebnisse (0,18 Sekunden)].

Suizid junger, älterer oder alter Menschen? Suizid als Kurzschlusshandlung, als Verzweifelungsakt, als Resignation? Suizid als ein Aufgeben oder als selbstimmter letzter Akt?

Suizid als letzte Handlung eines Menschen, freiwillig, gesellschaftlich erwünscht oder gar staatlich verordnet und gefördert? Unter Umständen mit einer Absterbeprämie?
Suizid als bessere Lösung anstatt die staatliche Tötung und/oder Opfer im bevorstehenden Gegenrationenkampf um Ressourcen und Überleben?

Suizid - so meine Prognose - wird eines der wichtigen Themen der kommenden zehn, zwanzig Jahre werden.

Die Klostermaus

Auf den Autor Reimer Gronemeyer wurde hier schon öfters hingewiesen: der hat das Thema öfters behandelt.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2011, 17:52:17
Hi Asray

keine schlechte Idee. Angeblich leiden nicht viel die sterbenden. Auch in kälte sterben ist ganz human, mann bekommt inzwischen wunderbare Illusionen und stirbt glücklich.

In weniger entwickelte Gesselschaften, wo die älteren besitzen eine Rente und die jugendlichen finden keine Arbeit sind die ältere als Ernährungs und Wohnung bietende sehr geschätzt.
Gott sei dank meine beide Söhne verdienen gut, sind nicht angewiesen an meine Rente. Ich denke so: Kann passieren das wirklich verlieren die jugendliche die Arbeit, und unsere Rente bleibt? In so einem Fall wäre ich eine Ernährungs Sicherheit für die jugendlichen, und geschätzt.

Ein Alptraum für die jüngeren, kann so etwas passieren? Und wir? Können wir ohne unsere Hobbys welche Geld kostet (reisen,schöne Restaurant besuchen, etc/ existieren?
Wenn ich mir das so vorstelle, das wäre eine positive Situation für uns RentnerInnen, endlich gewinnen wir wieder die Macht.*gg*

Also ich suizidiere mich nicht.

Nasti


schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wird der Suizid der Tod der Zukunft?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 30.12.2011, 15:31:23
Du vergasst noch zu erwähnen, dass der Mensch für den Zeitpunkt seines Erscheinens NICHT zuständig ist....

Anzeige