Soziales Wir suchen (umgeschulte) Linkshänder

Ich kenne die Lebensgeschichte eines derartigen Kindes. Interessiert das, oder ist nur die betroffene Person direkt gefragt?

ich bin linkshaender.
Schreibe rechts und mit dem Essbesteck weis ich auch wie es richtig geht
Dass ich umgeschult wurde habe ich nie so empfunden.
Naehen und schwere Gegenstaende tragen mache ich mit links.

omasigi

karl,

ich habe zwei Söhne. Einer ist Linkshänder, der Andere nicht.
Beide haben sich total gleich entwickelt, sind beide supertoll durch
alle Schulklassen gekommen, beide haben erfolgreich studiert, meistern
ihr Leben.

Deshalb meine flapsige Antwort: Mit dem Überleben.

Man kann natürlich alles bis ins Kleinste zerreden und analysieren,
mach es ruhig, wenn es dir Spaß macht!

Auch wenn Du mich nicht gefragt hast - Du bist in dem Fall doch nicht das Mass aller Dinge und weisst nicht einmal, worum es in der Studie eigentlich geht. Freu Dich, dass Du 2 gesunde Söhne hast, aber versuche doch bitte, etwas sachlicher zu sein - es geht um umgeschulte Linkshänder, und das war ja wohl keiner Deiner Söhne, oder? Ich finde Deine Art der Diskussion schon sehr merkwürdig.

ach Wolkenschieber
Hauptsache ist doch man gibt seinen Senf dazu.
Ob sachlich oder nicht spielt oft keine Rolle.

Basta

Langsam wird es hier putzig.
Natürlich kann ich lesen, dass es um umgeschulte Linkshänder geht.
Nur ist es so, dass die Schule seit mindestens 40 Jahren niemanden mehr dazu
zwingt, " das schöne Händchen" zu benutzen.....

Wer soll also jetzt noch gezwungen sein?

Aber DU musst mir nicht antworten. Deinen Antwortstil empfinde ich auch ziemlich
besserwisserisch. Aber du kannst dir das erlauben, merke ich schon.
Weiter so.

oh weh .. liegt es vielleicht daran, dass Du noch nicht gefrühstückt hattest, als Du Deinen letzten Beitrag verfasst hast?
Sollte man nicht machen, so eine leichte Hypoglycaemia kann zu Konzentrationsschwächen führen .

Lies doch mal nach - nirgendwo steht etwas von "zwanghafter Umschulung" und nirgendwo steht geschrieben, dass es um in den letzten 40 Jahren geborene Kinder geht. Ob es vielleicht sein kann, dass die junge Frau, die hier um Hilfe für ihre Studie bittet, gerade deshalb in ein Seniorenforum kam, weil hier

Das Thema betrifft Dich doch offensichtlich gar nicht und auch nicht Deine Söhne und werden hier Beispiele genannt, wo eine Umschulung auch heute noch sehr wohl erzwungen wird, dann gehst Du mit keinem Wort darauf ein sondern bleibst einfach dabei, dass das alles Blödsinn ist, weil ja "alles erforscht" sei. Leider teilst Du aber nicht mit, woher Du Dein Wissen beziehst und um welche Forschungen es genau geht.

Es wäre intressant gewesen, sich mit Dir und anderen darüber hier auszutauschen. Leider scheinst Du aber etwas ganz anderes zu beabsichtigen?
Schönen Tag auch

Also Wolkenschieber,
was Du schreibst ist vollkommen richtig.
Ich habe mich als Linkshänder bekannt, der rechts schreiben lernen musste.
Nach meiner Erinnerung war der Zwang nicht so stark. Man versuchte halt das zu tun was von einem verlangt wurde.
Sehe für mich auch keine Benachteiligung, dass ich rechts schreibe.

Ich habe gehofft, dass es hier im ST. noch mehr User gibt, die wie ich als Linkshänder geboren sind, aber vieles auch rechts können.

Schade ein Austausch wäre doch interessant finde ich.
Die Anfrage habe ich eigentlich sofort als eine Frage an die User 70+ gesehen.
Die vor 40 Jahren nach geborenen hatten ja schon die freie Wahl.
Warum eigentlich die Aufregung ??????

omasigi

Liebe Omasigi,

auch ich gehöre zu den umgezwungenen Linkshändern. Beim Schreiben und Zeichnen hat das funktioniert, auch beim Federballspielen. Nicht bei all den Dingen, auf die die Erwachsenen nicht geachtet hatten und ich so sein durfte, wie ich war.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich im Kindergartenalter die "schöne Hand" geben musste und daheim beim Malen und bei meinen ersten Schreibversuchen immer ermahnt wurde, die "richtige Hand" zu nehmen. Mein Vater durfte mich nicht erwischen, wenn ich den Stift links hielt, sonst beschimpfte er mich als "Linkedotscher". In der Schule ging das dann weiter. Da meine Lehrerin bemerkte, dass ich hinter ihrem Rücken die Schreibhand wechselte, wurde meine Banknachbarin beauftragt, mich zu verpetzen. Irgendwann wurde mir das zu bunt und ich schlug sie. Das führte dann zu einigem Ärger.
Federball- und Ringtennisspielen lernte ich bei meinen Eltern. Also mach ich das wie auch Squash- und Tennisspielen mit rechts.
Beim Radfahren entging es der Aufmerksamkeit meiner Eltern, das ich von der "falschen" Seite auf- und abstieg. Meine Mutter wunderte sich nur immer, wie die Kettenschmiere an meine Strümpfe kam. Das Radfahren mache ich noch immer "falsch". Auch beim Fechtsport hielt ich das Florett links - weil mir niemand reinredete und ich so zugriff, wie es mir liegt. Ich könnte noch viele weitere Beispiele nennen für Dinge, die "man" mit Rechts macht, ich aber mit Links.
Schreiben kann ich beidhändig, mit Links schreibe ich aber nur selten und dann in Spiegelschrift.

Ob dieses Links-Rechtsdurcheinander schuld daran ist, dass ich oft "links" sage, wenn es um die Richtung "rechts" geht?

Da mir das Kontrollexperiment fehlt, kann ich nicht sagen, welch großes Genie aus mir geworden wäre, wenn nicht die verdammte Umerziehung stattgefunden hätte.

Bei meinem 6 Jahre jüngeren Bruder gab es eine Kompromiss-Regelung. Er durfte mit Links malen, musste aber mit Rechts schreiben.

Bei meiner Schwester war es dann egal, sie ist Rechtshänderin.

Margit

Ich kann mich erinnern, daß einem Mädchen in meiner Klasse die linke Hand auf den Rücken gebunden wurde, damit sie mit der "richtigen" Hand schreiben lernt.

Ich fand das als Kind ziemlich schrecklich, denn es ist mir im Gedächtnis geblieben.

Trollblume