Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?

Soziales Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?

Mitglied_b12f0f2
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Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 31.10.2013, 21:48:03
Ich habe mich seinerzeit weder gegen die Kinder noch gegen den Job entschieden. Ich hatte mich für beides entschieden.

Meine Kids wurden 1983 geboren und ich hatte zu dieser Zeit und noch einige Jahre länger als Selbständige mit einer Freundin zusammen ein Geschäft.

Nun meine Frage: bekomme ich für die twins 56 € oder ist es wie mit der Erziehungszeit, die ich bei der Rente auch nur einmal angerechnet bekommen habe?

loretta


Das ist eine berechtigte Frage!

Denn,Zwillinge
o,wei,
das ist wirklich von allem das Doppelte !!
(mindestens)

Hätte ich zu entscheiden,würde ich auch selbstverständlich für 2 Kinder der Zahlung zustimmen!

Gudrun
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von schorsch
In der Schweiz erhalten Mütter für die Berechnung der staatlichen Rente eine Erziehungsgutschrift. Aber dies nur bis zur maximalen Rentenhöhe, die eine Frau auch erhält, die keine Kinder aufgezogen hat.

Zum besseren Verständnis: Die maximale Rente ist doppelt so hoch wie die Mindestrente. Das kommt darauf an, wie hoch die Beträge waren, die sie selber (oder der Ehemann) während der Berufszeit eingezahlt hat resp. ihm/ihr vom Lohn abgezogen wurde.

Die Bezugshöhe ist also limitiert. Nicht aber die Lohn-Abzugshöhe. Heisst also, dass von hohen Löhnen zwar mehr abgeliefert werden muss als von kleinen, die Maximalrente aber nicht dem Lohnabzug entspricht. Das alles unter dem Gesichtspunkt der Solidarität zwischen Arm und Reich.
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf loretta vom 31.10.2013, 21:48:03
Beantwortet dies Deine Frage:

"Die Union hat in ihrem Wahlprogramm festgelegt, dass sie zum 1.1.2014 die Mütterrente für ältere Kinder um einen Entgeltunkt erhöht will. Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, bekämen dann 28 EUR (West) mehr Rente je Monat und Kind; für Frauen im Osten würden voraussichtlich knapp 25 EUR mehr Rente im Monat erhalten.

Kindererziehungszeit soll aufgewertet werden

Diese Erhöhungsbeträge für Mütterrenten ergeben sich aus der besseren Anerkennung der Kindererziehungszeiten. Denn für vor 1992 geborene Kinder bekommen die Mütter bislang nur einen Rentenpunkt, während die Rentenversicherung für ab 1.1.1992 geborene Kinder 3 Punkte zahlt. Das wäre nach den Unionsplänen zwar keine komplette Gleichstellung, aber für die vor 1992 geborenen Kinder wenigstens insgesamt 2 Punkte. Diese Angleichung wäre auch ein Schritt in Richtung "Altersarmut vorbeugen"."

Sozialversicherung

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johanna
johanna
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von johanna
als Antwort auf Mareike vom 01.11.2013, 10:41:07
schön wäre es ja, wenn.....aber so recht kann ich daran noch nicht glauben. Sondern erst dann, wenn ich diese Zahlung bei meiner monatlichen Rente auch bemerken würde......und nebenbei bemerkt, von dem Geld gehen da ja auch wiederum Steuern ab - da bleibt dann auch nicht mehr viel übrig.
Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von Allegra
als Antwort auf pippa vom 31.10.2013, 19:19:00

Alles was recht ist!

Olga schrieb von berechtigten Zahlungen.

Ihr geht es doch nur um die Finanzierung.
...
Pippa


Liebe Pippa,
wohl habe ich das Wort "berechtigterweise" gelesen,
doch weil im nächsten Satz recht flapsig gesagt wird:
Zitat Olga:
"...
Weshalb sollen Beitragszahler der Rentenversicherung dafür aufkommen, dass ehemalige BEamtInnen, nicht berufstätige Ehefrauen, Selbstständige usw. daran partizipieren?
..."

kann ich "berechtigterweise" in diesem Kontext nicht ernst nehmen!
Allegra
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf johanna vom 01.11.2013, 10:57:51
schön wäre es ja, wenn.....aber so recht kann ich daran noch nicht glauben. Sondern erst dann, wenn ich diese Zahlung bei meiner monatlichen Rente auch bemerken würde......und nebenbei bemerkt, von dem Geld gehen da ja auch wiederum Steuern ab - da bleibt dann auch nicht mehr viel übrig.


Nicht nur Steuern gehen davon ab, auch Krankenkasse - und Pflegeversicherungsbeiträge.
Lasse mich auch überraschen was übrig bleibt, falls es wirklich kommt.

Gruß Monja.

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Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 01.11.2013, 11:11:35
Monja,

wobei man nicht vergessen darf, dass die Anzahl der Mütter, die aufgrund ihrer sehr geringen Rente keine Steuern zahlen.
Natürlich werden auch hier die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge erhoben, aber ich meine, dass jeder Euro in diesen Fällen hilft.

Und eine wirkliche Gleichstellung ist damit zu den Müttern, die nach 1992 ihre Kinder geboren haben, immer noch nicht erfüllt.

Meli
pippa
pippa
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von pippa
als Antwort auf Allegra vom 01.11.2013, 11:09:36
Liebe Allegra,

Was ist eigentlich daran verkehrt, wenn man der Meinung ist, dass alle Leistungen, die nicht durch Beitragszahler finanziert werden, aus Steuermitteln (für die dann die gesamte Bevölkerung zuständig ist, auch die manchmal hoch dotierten Beamtinnen) gezahlt werden?

Müttern, die pro Kind 28.- € (ist sowieso mickrig) bekommen, wird es wohl herzlich egal sein, aus welchem Topf das Geld stammt.

Mir zB geht es lediglich darum, mit der Unsitte aufzuhören, immer dann die Sozialkassen zu heranzuziehen , wenn es schwierig wird eine Forderung durchzusetzen, weil es ja die Haushalte belastet.

Die Politik macht es sich da oft sehr einfach, denn Leistungen zu kürzen, ist in manchen Bereichen schon richtig zu sportlichen Wettkämpfen verkommen.

Pippa
hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf olga64 vom 31.10.2013, 17:35:27
Hallo Olga,

ich muss Dir zu 100% Recht geben! Bei nachfolgende Beiträgen muss ich wiederum feststellen, dass einige die Problematic überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen können.

Wir im BRR ( Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V.)kämpfen schon seit Jahren für 2 wichtige sozialgerechte Änderungen in unserer Gesellschaft.

-Bürgerversicherung
-Ausgliederung der Vfl (Vericherungsfremden Leistungen) aus der
Rentenkasse.


Bei den Vfl handelt es sich um politisch festgelegte Auszahlungen, die die jeweiligen Bunderegierungen aufgrund von Wahlversprechungen oder anderer Entscheidungen wie z.B. Entschädigungen für Nazi-und Stasiverfolgten,Sinti-und Romaverfolgten u.s.w. festgelegt hat.

Damit wir uns richtig verstehen, wir sind nicht gegen die Zahlungen an diese Personen/Organisationen oder Institutionen, sondern nur dafür,dass diese Kosten von allen geselschaftlichen Schichten getragen werden.

Diese politischen Entscheidungen haben nichts mit den Beitragszahlungen der Rentenversicherer zu tun,trotzdem werden diese aus der RV-Kasse bezahlt !! 1957 wurde die RV vom Staat in einem Handstreich kassiert.Damaliger Kasseninhalt ca. 14,7 Milliarden MARK.Die Bundesregierung verpflichtete sich dafür,alle notwendigen Kosten zukünftig aus Steuermitteln zu bezahlen.Dies wurde auch größtenteil so gemacht,nur mit folgendem Problem.

Der Staat behauptet jedes Jahr neu, wieviel an Steuermitteln er den Rentnern wieder als Zuschuss gewährt, so dass die Rentenbezieher nicht "darben" müssen.Leider ist dies immer zu wenig um diese zusätzlichen politisch motivierten Auszahlungen abzudecken!

Seit 1957 bis 2012,als die damalige Bundesregierung die RV kassiert hat,sind zusätzlich ca. 665 Milliarden aus der Rentenkasse für die Vfl geflossen, die allein der RV-Beitragszahler bezahlt hat,und nicht der Steuerzahler also alle wie z.B.die Beamten und Selbständigen !!

Das ist das Ungerechte an dem System ! Wer die Zeitungsmeldungen in den letzten Wochen verfolgt hat, hat bestimmt die Aussage von Hr. Schäuble gelesen, der zu der zusätzlichen Mütterente gesagt hat,darüber könnte man nachdenken, denn die RV-Kasse ist ja sehr gut aufgestellt.

Wir in unserem Verein möchten dass diese Vfl getrennt von der RV-Kasse aufgelistet wird, dammit alle an den Kosten beteilgt werden.Seit 2 Jahren verlangen wir von der RV eine Aufstellung der tatsächlichen Kosten für die Vfl.Wir haben schon bei der Aufsichtsbehörde für das Informationsrecht in der BRD Beschwerde eingelegt.Daraufhin wurde uns von der RV mitgeteilt, dass es keinen Staatsauftrag gibt der diese Kosten erfasst.Also gibt es keine Tabelle dafür.

Das ist Verschleierung pur! Die Beamten und Selbständigen können sich ins Fäustchen lassen, wie blöd der Deutsche Bürger in manchen Dingen doch ist.

Gruß
HansPeter
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hanspeter65 vom 01.11.2013, 12:00:45
-Bürgerversicherung
-Ausgliederung der Vfl (Vericherungsfremden Leistungen) aus der
Rentenkasse.

Bei den Vfl handelt es sich um politisch festgelegte Auszahlungen, die die jeweiligen Bunderegierungen aufgrund von Wahlversprechungen oder anderer Entscheidungen wie z.B. Entschädigungen für Nazi-und Stasiverfolgten,Sinti-und Romaverfolgten u.s.w. festgelegt hat.


Was bitte, hat das mit dem Recht der Anerkennung auf Kindererziehungszeiten zu tun?
Nichts, aber auch gar nichts.

Ich gehöre Deinem Verein nicht an. Schön, dass Du gleich Werbung dafür machen kannst.

Die Ungleichheit besteht in der verschiedenen Behandlung der Mütter!
Und zwar egal, ob sie Angestellte, Beamte oder Selbständige waren.

Wer jetzt schon wieder schreit, wovon bezahlen?, stellt sich der Verbesserung der Mütter und alten Frauen in den Weg.

So gesehen, müssten nämlich dann auch die Leistungen für die Mütter, deren Kinder nach 1992 geboren wurden, wieder aus der Rentenversicherung ausgegliedert werden.
Dann schreit der Steuerzahler. Und alle Mütter!!! Nicht nur die Alten.

Ihr wollt Kinder, aber diejenigen, die sie bekommen, sollen dann einfach still sein und alles hinnehmen?
Es ist hohe Zeit, dass hier zugunsten eines großen, und zwar armen Teils der Bevölkerung etwas geschieht, auch wenn noch Anteile für die Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen werden.

Meli

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