Soziales Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und ich bleibe dabei, dass Kindererziehungszeiten keine versicherungsfremde Leistung ist, sondern eine Arbeit, die von Müttern und Vätern erbracht wird und deren rentenversicherungspflichtige Anerkennung per Gesetz seit 1986 festgeschrieben ist.
Mit der evtl. schrittweisen Angleichung für die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, wird hier lediglich begonnen, eine Ungerechtigkeit auszubügeln.
Das ist jetzt mein letzter Kommentar zu Dir, egal, was Du schreibst.
Meli
Mit der evtl. schrittweisen Angleichung für die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, wird hier lediglich begonnen, eine Ungerechtigkeit auszubügeln.
Das ist jetzt mein letzter Kommentar zu Dir, egal, was Du schreibst.
Meli
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und ich bleibe dabei, dass Kindererziehungszeiten keine versicherungsfremde Leistung ist, sondern eine Arbeit, die von Müttern und Vätern erbracht wird und deren rentenversicherungspflichtige Anerkennung per Gesetz seit 1986 festgeschrieben ist.
Mit der evtl. schrittweisen Angleichung für die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, wird hier lediglich begonnen, eine Ungerechtigkeit auszubügeln.
Das ist jetzt mein letzter Kommentar zu Dir, egal, was Du schreibst.
Meli
Darf ich vielleicht mal etwas helfen ?
Die Begriffe sind etwas "irreführend".
Zuerst:
Mich regt es auch auf, wenn verschiedene Gruppen per "Stichtag" auseinanderdefiniert werden.
Darum, meli, ist es höchste Zeit, diese Müttergruppen gleichzustellen.
Daran herrscht kein Zweifel.
Was das mit dem Begriff "Versicherungsfremde Leistungen" auf sich hat, ist etwas Anderes.
Leider ist "Die Rentenversicherung" inzwischen ein sehr vielschichtiger Moloch geworden.
Da gibt es die Pflichtversicherten.
Wieso eigentlich nicht alle Arbeitnehmer, sondern nur bis zu einer Einkommensgrenze ?
Die zahlen Zwangsbeiträge, Andere nicht.
Diese Zwangsbeiträge errechnen eben Rentenpunkte aus Beiträgen.
Es gibt auch Rentenpunkte aus freiwilligen Höherversichereungsbeiträgen.
Aber alles beitragsbezogen.
Das ist aber nicht alles, was sich unter "Rentenversicherung addiert".
Wir haben nicht nur durch Beiträge erworbene Rententeile, sondern auch andere Rententeile, die gesellschaftlich gewollt sind.
Anrechnungszeiten für Lebensleistungen.
Wiedergutmachungen.
Das ist ein anderer Personenkreis, der nun diese Teile gewähren will/soll.
Diesmal nicht verpflichtete Beitragszahler auf Einkommen, sondern "wir alle".
"Wir alle" wollen bestimmte Dinge/Leistungen mit einer Alterssicherung vergüten.
Kindererziehung gehört dazu.
Aber auch andere Phasen/Ereignisse.
Ausbildung.
Früher mehr.
Heute weniger.
Politische Verfolgung.
Alles Dinge, wofür alle gerade stehen und nicht nur Pflichtversicherte.
Dieses ganze Mosaik setzt letztendlich dann die persönliche Rente zusammen.
Solche Rententeile, die nicht auf "Kauf von Rentenpunkten durch Beiträge des Arbeitslohnes" beruhen, kommen aus der Steuer.
Das ist der Steuerzuschuß des Bundes.
Man bezeichnet das als "Versicherungsfremde Leistungen" gegenüber von beitragsbezogenen Renten, dem "Kleben".
Es kommt jeweils auf den Kreis der Zahlenden an, auf die Kasse, woher das Geld gegeben wird.
Es leuchtet ein.
Erziehungszeiten oder andere gesellschaftlichen Leistungen sollen/wollen "Alle".
Nicht nur Pflichtversicherte.
Deshalb sich "Alle" dabei, auch Pflichtversicherte, über "die Steuer".
Und das ist gut so.
Die Begriffe sind dem System nicht gut angepasst.
Aber auch nicht Pflichtversicherte wollen/sollen diese anderen Rententeile außer durch Beiträge erworben, mittragen.
Und nur das ist der Punkt.
Der Staat sollte eigentlich die dafür erforderlichen Anteile aus der Steuer dazugeben.
Nachgewiesen wird es nicht.
Ich glaube, er gibt nur dazu, was noch fehlt, wenn in der Kasse noch die Deckungsrücklage bleiben muss.
Darum geht es wohl.
Besser wäre, diese verschiedenen Teile auch aus verschiedenen Kassen zusammenzuführen.
Weil dann jeder zuständige Zahler richtig belastet wird .
Beitragszahler für Beitragsrenten.
Steuerzahler für gesellschaftliche gewollte Rententeile.
Besser jedenfalls, etwas genauer zu rechnen.
Als Steuergeld für diese sozialen Rententeile stattdessen für Banken zu verpulvern.
Oder ?
Die Deutsche Rente ist vielschichtig und umfasst nicht mehr nur das "Kleben" von Marken.
Ich hoffe, ich konnte das Thema etwas entkrampfen. Komplex bleibt es sowieso.
nordstern.
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nordstern,
Du hast völlig recht, es ist ein komplexes Thema.
Nur muss man auch bedenken, dass - wenn man das so aufziehen und die gesetzliche Voraussetzung für eine andere Auszahlungsart schaffen will, die Mütter, die jetzt einen Anspruch darauf erhalten sollen - (wenn es überhaupt dazu kommt!), den Löffel abgegeben haben, bis diese Dinge in andere Bahnen geleitet sind.
Dann allerdings wäre viel Geld gespart worden und die Mütter wären wieder die Dummen.
Das Ganze ist schon frauenfeindlich genug im Hinblick auf die erbrachten Leistungen von Frauen dieser Jahrgänge.
Und die Anerkennung über diese Leistungen ist allerdings in diesem Gesetz festgeschrieben.
Und ich sage Dir, als Mutter von 3 Kindern mit entsprechend notwendiger Familienpause, wäre es mir gleich, ob das Geld nun aus den Steuern käme oder der Rentenversicherung.
Nur gibt es kein anderes Gesetz, dass diese Zahlung aus einem anderen Topf zuläßt.
Im übrigen kann ich mich sehr wohl erinnern, dass sich der Staat durchaus reichlich aus der Rentenkasse bedient und abgeschöpft hat.
Da war einmal sehr viel mehr Geld vorhanden.
Meli
Du hast völlig recht, es ist ein komplexes Thema.
Nur muss man auch bedenken, dass - wenn man das so aufziehen und die gesetzliche Voraussetzung für eine andere Auszahlungsart schaffen will, die Mütter, die jetzt einen Anspruch darauf erhalten sollen - (wenn es überhaupt dazu kommt!), den Löffel abgegeben haben, bis diese Dinge in andere Bahnen geleitet sind.
Dann allerdings wäre viel Geld gespart worden und die Mütter wären wieder die Dummen.
Das Ganze ist schon frauenfeindlich genug im Hinblick auf die erbrachten Leistungen von Frauen dieser Jahrgänge.
Und die Anerkennung über diese Leistungen ist allerdings in diesem Gesetz festgeschrieben.
Und ich sage Dir, als Mutter von 3 Kindern mit entsprechend notwendiger Familienpause, wäre es mir gleich, ob das Geld nun aus den Steuern käme oder der Rentenversicherung.
Nur gibt es kein anderes Gesetz, dass diese Zahlung aus einem anderen Topf zuläßt.
Im übrigen kann ich mich sehr wohl erinnern, dass sich der Staat durchaus reichlich aus der Rentenkasse bedient und abgeschöpft hat.
Da war einmal sehr viel mehr Geld vorhanden.
Meli
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Im übrigen kann ich mich sehr wohl erinnern, dass sich der Staat durchaus reichlich aus der Rentenkasse bedient und abgeschöpft hat.
Da war einmal sehr viel mehr Geld vorhanden.
Meli
Da hast Du auch die Begründung, meli, warum es diesen Verein gibt.
Weil schon in den fünfziger Jahren reingegriffen wurde.
Sozusagen nicht mehr angespart, sondern auf Pump.
Erst viel später hat man den irreführenden Begriff "Generationenvertrag" eingeführt.
Es sind keine Generationen, sondern Jahrgänge.
Jahr für Jahr.
Damit aber das Geld auch da ist und nicht immer wieder abgegriffen wird,
muss den Politikern mal deutlich gemacht werden, dass es zwei Bereiche gibt.
Das Ursprüngliche der Beiträge.
Und das Soziale, was dazu kam. Wobei manches Soziale auch wieder modifiziert wurde.
Ein steter Wandel.
Es ist nur wichtig, dass dort, wo "wir alle" (Steuer) der "Beitragszahler" sind,
auch wirklich alle zahlen, bzw. beteiligt sind.
Und dass sich nicht die "Nichtversicherungspflichtigen" wieder vornehm heraushalten und alles auf den Schultern der Versicherungspflichtigen ruht.
Du schriebst, "Ihr wolltet Kinder haben".
Ich erinnere mich gut daran, diese Forderung immer mal immer wieder zu lesen.
Die Industrie will das wohl in erster Linie.
Du ahnst es sicher, "Damit der Absatz der Schnullerli nicht stagniert".
Kinder sind eine starke Konsumentengruppe.
Dann sollte die auch die beruflichen Möglichkeiten und Erleichterungen schaffen.
Für die Berufstätigkeit und Wiedereintritt der Mütter.
Und für die spätere Ausbildung und Berufstätigkeit der Kinder.
Nur am Kindertee verdienen ist zu wenig.
Aber egal. Diese Gleichstellung muss schleunigst her.
Aber ebenso die Unantastbarkeit der beiden angesprochenen "Eingangs-Kassen".
Um die Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten.
Das Eine hindert ja nicht das Andere.
Aber die Begriffe sollten richtig gewählt werden.
Da muß nicht Politikerkauderwelsch Raum greifen.
Aber einen Trost habe ich.
In den Rentenberatungen ist das alles kein Thema.
Da wirst Du korrekt und logisch beraten, geführt und unterstützt.
Ich denke, das Thema dieses Threads wird jetzt auch gelöst.
Es ist nämlich nicht von der "Kasse" abhängig, aus der es ausgezahlt wird.
Da gibt es nur eine Kasse.
Auch da sollte man vielleicht nur von "Eingang" reden.
Aber irgendeinen Begriff braucht man, um die Gruppen "Beitragszahler" und "gesamte Gesellschaft"
zu unterscheiden.
Na denn.
nordstern
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nordstern,
ich danke Dir für Deine Mühe.
In diesem Thread sind Ansätze für viele Threads enthalten. Es ist eine große Vermischung der verschiedensten Themen.
Das wird durch Deine Ausführungen sehr deutlich und auch, wo vorher - aufgrund der verschiedenen Themensetzung - aneinander vorbei geredet wurde.
Mir geht es darum, dass diese Gleichstellung so bald als möglich erfolgt.
Und zwar zu Lebzeiten der Mütter.
Das ist aber mit dem vorgesehenen Vereinsziel - in dem die Mütter und deren Gleichstellung nicht erwähnt wird - nicht möglich.
Dafür sind die Wege zu weit eingefahren.
Da müsste erst einmal eine Gesetzesänderung her, dann müssten wahrscheinlich wieder neue Bürokratien bzw. Ämter erfunden werden.
Das würde dann die gesamten Steuerzahler treffen.
Für die betroffenen Frauen allerdings wäre das ein Warten auf Godot.
Schönen Sonntag
Meli
ich danke Dir für Deine Mühe.
In diesem Thread sind Ansätze für viele Threads enthalten. Es ist eine große Vermischung der verschiedensten Themen.
Das wird durch Deine Ausführungen sehr deutlich und auch, wo vorher - aufgrund der verschiedenen Themensetzung - aneinander vorbei geredet wurde.
Mir geht es darum, dass diese Gleichstellung so bald als möglich erfolgt.
Und zwar zu Lebzeiten der Mütter.
Das ist aber mit dem vorgesehenen Vereinsziel - in dem die Mütter und deren Gleichstellung nicht erwähnt wird - nicht möglich.
Dafür sind die Wege zu weit eingefahren.
Da müsste erst einmal eine Gesetzesänderung her, dann müssten wahrscheinlich wieder neue Bürokratien bzw. Ämter erfunden werden.
Das würde dann die gesamten Steuerzahler treffen.
Für die betroffenen Frauen allerdings wäre das ein Warten auf Godot.
Schönen Sonntag
Meli
Ein Blick Richtung Schweiz oder Niederlande lohnt: Drei-Säulen-Modell.
Dennoch bleibt das Problem der Schwankungen im Umlageverfahren: Inhärenz. Siehe Umlageverfahren
Was wir alle brauchen in den Industrieländern: Eine überzeugende Strategie zur Bewältigung des demographischen Wandels.
Mareike
Dennoch bleibt das Problem der Schwankungen im Umlageverfahren: Inhärenz. Siehe Umlageverfahren
Was wir alle brauchen in den Industrieländern: Eine überzeugende Strategie zur Bewältigung des demographischen Wandels.
Mareike
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
Das ist aber mit dem vorgesehenen Vereinsziel - in dem die Mütter und deren Gleichstellung nicht erwähnt wird - nicht möglich.
Dafür sind die Wege zu weit eingefahren.
Da müsste erst einmal eine Gesetzesänderung her, dann müssten wahrscheinlich wieder neue Bürokratien bzw. Ämter erfunden werden.
Das würde dann die gesamten Steuerzahler treffen.
Für die betroffenen Frauen allerdings wäre das ein Warten auf Godot.
Schönen Sonntag
Meli[/quote]
Hallo Meli,
wenn Du mit dem vorgesehenen Vereinsziel den BRR meinst,muss ich Dir doch etwas widersprechen.
Unser Anliegen sind nicht die EINZELNEN Entscheidungen, wer was und wieviel bekommt, denn das ist ein gesellschaftliches Problem , und änderet sich je nach Regierungsverantwortung,sondern wir wollen die Abläufe fairer und gerechter gemacht haben !
Und noch etwas,für diese Änderungen braucht man kein neues Gesetz mit einer zusätzlichen Behörde sondern nur eine Arbeitsanweisung der jeweiligen Bundesministerin.
Gruß
HansPeter65
Re: Wie geht es weiter mit der sog. Mütterrente?
Hallo Nordstern,
für Deine zusätzlichen Erläuterungen möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Es war absolut O.K.
Gruß
HansPeter
für Deine zusätzlichen Erläuterungen möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Es war absolut O.K.
Gruß
HansPeter
Aber Meli - was sind Sie schon wieder so bösartig? Es ging mir nicht um die Tatsache, dass auch diese Mütter einen Rentenaufschlag erhalten sollen, sondern nur um die Art und Weise der Finanzierung. Ich gönne jedem diese 28.-- Euro (davon geht ja noch die Krankenversicherung ab); sehe aber nicht ein, warum dies nicht die Steuerzahler in ihrer Gesamtheit bezahlen sollen. Einfach richtig lesen, was ich schrieb.
Ich gönne es sogar den Müttern, die nach der Kindererziehung keine sozialversicherungspflichte Tätigkeit angenommen haben, sondern sich nur auf Haus- und Hofdienste beschränkten.
Ich gönne es ihnen - obwohl sie manchmal übersehen,dass eine Berufstätigkeit 40 Jahre und mehr andauert - würde die Kindererziehung so lange dauern, haben diese Mütter gravierende Fehler gemacht.
Und ob all die lieben Kleinen später wirklich in die Rentenversicherung einbezahlen - wer weiss es? Z.B. Beamte, Leute, die Deutschland verlassen und auch ARbeitslose machen dies leider nicht, oder? Olga
Ich gönne es sogar den Müttern, die nach der Kindererziehung keine sozialversicherungspflichte Tätigkeit angenommen haben, sondern sich nur auf Haus- und Hofdienste beschränkten.
Ich gönne es ihnen - obwohl sie manchmal übersehen,dass eine Berufstätigkeit 40 Jahre und mehr andauert - würde die Kindererziehung so lange dauern, haben diese Mütter gravierende Fehler gemacht.
Und ob all die lieben Kleinen später wirklich in die Rentenversicherung einbezahlen - wer weiss es? Z.B. Beamte, Leute, die Deutschland verlassen und auch ARbeitslose machen dies leider nicht, oder? Olga
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Ich gönne es sogar den Müttern, die nach der Kindererziehung keine sozialversicherungspflichte Tätigkeit angenommen haben, sondern sich nur auf Haus- und Hofdienste beschränkten.
Ich gönne es ihnen - obwohl sie manchmal übersehen,dass eine Berufstätigkeit 40 Jahre und mehr andauert - würde die Kindererziehung so lange dauern, haben diese Mütter gravierende Fehler gemacht.
Und ob all die lieben Kleinen später wirklich in die Rentenversicherung einbezahlen - wer weiss es? Z.B. Beamte, Leute, die Deutschland verlassen und auch ARbeitslose machen dies leider nicht, oder? Olga
Hervorhebungen von mir
Nachdem hier in versicherungstechnischer Hinsicht durch Meli und Nordstern über die Hintergründe informiert wurde, nun dies!
Meine "Haus- und Hofdienste" - wie Sie zu sagen belieben - waren jahrelanges umfangreiches ehrenamtliches Engagement.
Meine "lieben Kleinen" sind Geistes- und Naturwissenschaftler .
Allegra