Soziales Wertezerfall oder Wertewandlung?
"Selbst die im Grundgesetz verankerten Werte unserer (noch) demokratischen Gesellschaft werden immer mehr gebogen und unterlaufen von jenen, die eigentlich auch dafür gewählt sind, sie zu bewahren." luchs
Hallo luchs,
wie sähe ein Staatin der Praxis aus, in dem die Grundrechte 100%ig, im Verhältnis 1:1, also absolut umgesetzt werden könnten oder müssten.Was würde Würde dann bedeuten, oder das Gefühl für Gerechtigkeit (was er/sie persönlich für Gerechtigkeit hält, wenn alle 100%ig "gleichberechtigt" wären). Werte oder wie man in der Antike sie nannte: Tugenden, können auch zu Tyrannei und Terror führen.
Hallo luchs,
wie sähe ein Staatin der Praxis aus, in dem die Grundrechte 100%ig, im Verhältnis 1:1, also absolut umgesetzt werden könnten oder müssten.Was würde Würde dann bedeuten, oder das Gefühl für Gerechtigkeit (was er/sie persönlich für Gerechtigkeit hält, wenn alle 100%ig "gleichberechtigt" wären). Werte oder wie man in der Antike sie nannte: Tugenden, können auch zu Tyrannei und Terror führen.
Zitat von @carlos
Hallo Luchs,
Wertewandel und Wertezerfall sind zweierlei Dinge. Darauf hat Diogenes u. a. in seinem lesenwerten Beitrag gestern hingewiesen. Bei Themen, die in direkter Nachbarschaft zu eigenen ganz persönlichen Erfahrungen mit Schule, Eindrücken aus der Öffentlichkeit, mit Antipathie und Sympathie für betimmte Verhaltensweisen zu tun haben, wird beides leicht verwechselt. Eltern, die ihrem Kind bei guten Leistungen und Erreichen eines speziellen Schulzieles eine hohe Belohnung versprechen, wird in einem Beitrag der Vorwurf gemacht, sie begingen einen schweren Fehler in der Erziehung. Dies Kind werde später im Leben wohl ein Versager (wird unterstellt) oder es erfahre nicht, was Lernen eigentlich sei. Frage: Woher nehmen wir das Recht so zu urteilen? Die Eltern sind getrieben vom Wunsch dem Kind den Weg in eine gute Zukunft zu öffnen, das ist schon ein Wert an sich. Das ist auch ihre Elternpflicht
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"fettgedrucktes von Sonja"
carlos
Was nutzt eine hohe Belohnung einem Schulkind zu versprechen,
es lernt so sicher nicht des Schulstoffes wegen, sondern es fiebert auf die Belohnung, getraue ich mich zu wissen!
Und später, Studium oder Berufslehre, als Belohnung von den Eltern ein Auto!
Guter Abschluss als Belohnung ein Haus mit Garten!
Den Wert am lernen ja, der soll von den Eltern immer wieder neu übermittelt werden, Begleitung durch die Eltern gehört
dazu.
Doch die grosse Belohnung gehört nicht dazu, wie fühlt sich ein Mensch der über Jahre grosszügig für all seine Leistungen belohnt wurde, wenn er/sie mal schwer krank wird,
er/sie fühlt sich als ein VersagerIn, fühlt sich nicht mehr lebensfähig.
Wenn die Grundwerte vermittelt, anerzogen werden dann gehören nebst den rationalen auch die emotionalen Werte
im selben Mass dazu!
Hier wäre es nun ein leichtes Vergleiche zu ziehen, von Menschen die ein hohes Amt ausüben!
Doch ich lasse dies, denn ich will dem Forum keinen Schaden
zufügen!
Sonja
Hallo Luchs,
Wertewandel und Wertezerfall sind zweierlei Dinge. Darauf hat Diogenes u. a. in seinem lesenwerten Beitrag gestern hingewiesen. Bei Themen, die in direkter Nachbarschaft zu eigenen ganz persönlichen Erfahrungen mit Schule, Eindrücken aus der Öffentlichkeit, mit Antipathie und Sympathie für betimmte Verhaltensweisen zu tun haben, wird beides leicht verwechselt. Eltern, die ihrem Kind bei guten Leistungen und Erreichen eines speziellen Schulzieles eine hohe Belohnung versprechen, wird in einem Beitrag der Vorwurf gemacht, sie begingen einen schweren Fehler in der Erziehung. Dies Kind werde später im Leben wohl ein Versager (wird unterstellt) oder es erfahre nicht, was Lernen eigentlich sei. Frage: Woher nehmen wir das Recht so zu urteilen? Die Eltern sind getrieben vom Wunsch dem Kind den Weg in eine gute Zukunft zu öffnen, das ist schon ein Wert an sich. Das ist auch ihre Elternpflicht
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"fettgedrucktes von Sonja"
carlos
Was nutzt eine hohe Belohnung einem Schulkind zu versprechen,
es lernt so sicher nicht des Schulstoffes wegen, sondern es fiebert auf die Belohnung, getraue ich mich zu wissen!
Und später, Studium oder Berufslehre, als Belohnung von den Eltern ein Auto!
Guter Abschluss als Belohnung ein Haus mit Garten!
Den Wert am lernen ja, der soll von den Eltern immer wieder neu übermittelt werden, Begleitung durch die Eltern gehört
dazu.
Doch die grosse Belohnung gehört nicht dazu, wie fühlt sich ein Mensch der über Jahre grosszügig für all seine Leistungen belohnt wurde, wenn er/sie mal schwer krank wird,
er/sie fühlt sich als ein VersagerIn, fühlt sich nicht mehr lebensfähig.
Wenn die Grundwerte vermittelt, anerzogen werden dann gehören nebst den rationalen auch die emotionalen Werte
im selben Mass dazu!
Hier wäre es nun ein leichtes Vergleiche zu ziehen, von Menschen die ein hohes Amt ausüben!
Doch ich lasse dies, denn ich will dem Forum keinen Schaden
zufügen!
Sonja
Re: Wertezerfall oder Wertewandlung?
Hallo Diogenes,
das betrifft zwar nicht das gefühlte Verhältnis zwischen Massenmedienkonsumenten und Selberdenkern, aber die z.T. sehr hohe Bewertung einzelner Bestandteile von sozialer Kompetenz überrascht mich dann doch. Dagegen fühlt man sich hier stellenweise doch eher wie Faust: "der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an".
das betrifft zwar nicht das gefühlte Verhältnis zwischen Massenmedienkonsumenten und Selberdenkern, aber die z.T. sehr hohe Bewertung einzelner Bestandteile von sozialer Kompetenz überrascht mich dann doch. Dagegen fühlt man sich hier stellenweise doch eher wie Faust: "der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an".
"Was nutzt eine hohe Belohnung einem Schulkind zu versprechen,
es lernt so sicher nicht des Schulstoffes wegen, sondern es fiebert auf die Belohnung, getraue ich mich zu wissen!" sonja
es lernt so sicher nicht des Schulstoffes wegen, sondern es fiebert auf die Belohnung, getraue ich mich zu wissen!" sonja
Ich getraue mir auch das zu wissen, sonja. Es ist so, wie du beschreibst. Deshalb schrieb ich auch, dass Eltern aus lauter Elternliebe Fehler begehen. Niemand ist ohne Fehler. Der Weg zur Hölle ist häufig mit guten Vorsätzen gepflastert. Das sind auch Werte.
Wir sollten nicht immer den Oberlehrmeister spielen wollen nur weil es Werte gibt, die wir verteidigen zu glauben müssen. Das bezieht sich nicht auf dich und deine Auffassung in dieser Frage.
Die Frage warum wir lernen sit darin verborgen. Es gibt Menschen, die gerne lernen nur um besser zu sein als andere. Ehrgeiz kann eine Stützfunktion fürs Lernen sein. Nur all zu deutlich sollte er nicht zur Schau gestellt werden.
Was nutzt eine hohe Belohnung einem Schulkind zu versprechen,Motivation ist wichtig für Lernprozesse und Belohnungen sind besser als Bestrafungen. Am Besten wäre es natürlich ein Schüler würde am Lernprozess und an den Lerninhalten selber so viel Gefallen finden, dass er sich quasi durch Lernen selbst belohnt. Aber als Initiation und Anschub sind externe Anreize wichtig und warum sollen Eltern nicht auch schon einmal Belohnungen in Aussicht stellen, das muss ja nichts Großes sein. Ich habe so meinen Sohn dazu gebracht, die Schachregeln zu lernen und erst danach hat ihm das Spielen genügend Spaß gemacht, um von sich aus weiter zu üben.
es lernt so sicher nicht des Schulstoffes wegen, sondern es fiebert auf die Belohnung, getraue ich mich zu wissen!
Karl
"Für gewisse Eltern schon, jedoch sehr oft für LehrerInnen,
denn all zu oft messen sie ihre Arbeitsweise an den guten
Noten, also am Erfolg der Schüler!
Das kann der eine Wert bedeuten, der Wert der Menschlichkeit,
das Miteinander, Füreinander einstehen bereits in der Unterstufe, bedeutet für mich ein weiterer Teil von Wertvermehrung!
Beide Werte zusammen machen m.M. nach einen Menschen wertvoll." Sonja
denn all zu oft messen sie ihre Arbeitsweise an den guten
Noten, also am Erfolg der Schüler!
Das kann der eine Wert bedeuten, der Wert der Menschlichkeit,
das Miteinander, Füreinander einstehen bereits in der Unterstufe, bedeutet für mich ein weiterer Teil von Wertvermehrung!
Beide Werte zusammen machen m.M. nach einen Menschen wertvoll." Sonja
Müssen Leistungsnachweise in jedem Fall sein, damit die Schüler in gute mittelmäßige und weniger gute eingeteilt werden können? Macht Wettbewerb den Menschen schlecht? Sollen wir danach streben nicht die Ersten, sondern die Vorletzten zu sein? Soll der Tabellenerste dem Tabellenletzten helfen nicht abzusteigen? Der Kampf ums olympische Gold erhielte dann eine gänzlich neue Färbung.
Das Miteinander und Füreinander muss sein, damit alle eine Chance erhalten das ihnen mögliche Leistungsniveau zu erreichen. Ein Miteinander und Füreinander ist für ein entkrampftes Lernen wichtig. Die Schüler immer dort abholen, wo sie stehen. Am besten lernt ma naus Fehlern. Keine Angst vor Fehlern. Der fehlerlose Mensch muss erst noch geboren werden. Motivation (s. Karls Beitrag) durch Belohnung ist eine Stützfunktion. Wenn der Erfolg da sit, kann Freudeam Lernen entstehen, auch ohne die Erwartung einer Belohnung.
Müssen Leistungsnachweise in jedem Fall sein, damit die Schüler in gute mittelmäßige und weniger gute eingeteilt werden können? Macht Wettbewerb den Menschen schlecht? Sollen wir danach streben nicht die Ersten, sondern die Vorletzten zu sein? Soll der Tabellenerste dem Tabellenletzten helfen nicht abzusteigen? Der Kampf ums olympische Gold erhielte dann eine gänzlich neue Färbung.
Das Miteinander und Füreinander muss sein, damit alle eine Chance erhalten das ihnen mögliche Leistungsniveau zu erreichen. Ein Miteinander und Füreinander ist für ein entkrampftes Lernen wichtig. Die Schüler immer dort abholen, wo sie stehen. Am besten lernt ma naus Fehlern. Keine Angst vor Fehlern. Der fehlerlose Mensch muss erst noch geboren werden. Motivation (s. Karls Beitrag) durch Belohnung ist eine Stützfunktion. Wenn der Erfolg da sit, kann Freudeam Lernen entstehen, auch ohne die Erwartung einer Belohnung.
Danke carlos1
Philippe.
Ohjeee, nun hat mich der Aschermittwoch eiskalt erwischt, nachdem ich gestern Abend den PC früh ausgeschaltet und mich dem Wert des fasnächtlichen Lachens und Lächelns hingegeben habe.
Aber gelesen habe ich nun als Morgenlektüre alle Beiträge, die mich allesamt sehr beeindruckt und angeregt, aber auch vor die nahezu unlösbare Aufgabe gestellt haben, detailliert darauf einzugehen. Man möge mir verzeihen.
Eines möchte ich jedoch noch klarer ausdrücken: Ich meinte in meinem Eingangsthread Wertezerfall - nicht Verfall, weil ich dabei eher an das Verfallen eines Gutscheins denke und meine, dass Werte eher in sich zerfallen (zersplittern, auflösen ect.) und sich dann gewandelt erneuern können. Es ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, wie ja auch Carlos schon darauf hingewiesen hat.
Am liebsten möchte ich auf jeden Beitrag einzeln eingehen, aber dazu fehlt es mir nun leider doch an Zeit. Es soll der Diskussion - und Geistern ,die ich mit diesem Thread rief, keinen Abbruch zun.
Also Asche auf mein Haupt - wie es sich für den heutigen Tag gebührt und erst mal rein in die "Verlockungen" der Pflichten.
Luchs
Aber gelesen habe ich nun als Morgenlektüre alle Beiträge, die mich allesamt sehr beeindruckt und angeregt, aber auch vor die nahezu unlösbare Aufgabe gestellt haben, detailliert darauf einzugehen. Man möge mir verzeihen.
Eines möchte ich jedoch noch klarer ausdrücken: Ich meinte in meinem Eingangsthread Wertezerfall - nicht Verfall, weil ich dabei eher an das Verfallen eines Gutscheins denke und meine, dass Werte eher in sich zerfallen (zersplittern, auflösen ect.) und sich dann gewandelt erneuern können. Es ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, wie ja auch Carlos schon darauf hingewiesen hat.
Am liebsten möchte ich auf jeden Beitrag einzeln eingehen, aber dazu fehlt es mir nun leider doch an Zeit. Es soll der Diskussion - und Geistern ,die ich mit diesem Thread rief, keinen Abbruch zun.
Also Asche auf mein Haupt - wie es sich für den heutigen Tag gebührt und erst mal rein in die "Verlockungen" der Pflichten.
Luchs
Re: Wertezerfall oder Wertewandlung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zerfallen Werte eigentlich?
Nein, Carlos, sie verfallen. Marina hat es als einzige richtig ausgedrückt.
Sorry, mehr ist nicht mehr drin. Meine Maus ist heißgelaufen.
Danke für das Kompliment, aber Marina legt großen Wert darauf zu betonen, dass sie an dieser Diskussion nicht beteiligt war und sich auch nicht beteiligen wird.
Gruß Marina
Liebevoller, ehrlicher Umgang innerhalb der Familie,
Höflichkeit und Respekt den Mitmenschen gegenüber,
uneigennützige Hilfe wo sie erforderlich ist,
das Reiten auf hohen Rössern vermeiden,
Besserwisserei sich verkneifen -
das sind doch alles so einfache Übungen,
um es gar nicht erst zu einem Zerfall
kommen zu lassen.
Höflichkeit und Respekt den Mitmenschen gegenüber,
uneigennützige Hilfe wo sie erforderlich ist,
das Reiten auf hohen Rössern vermeiden,
Besserwisserei sich verkneifen -
das sind doch alles so einfache Übungen,
um es gar nicht erst zu einem Zerfall
kommen zu lassen.